Missionsemblem
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Missionsdaten
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Mission
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Gemini 7
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NSSDCA ID
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1965-100A
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Raumfahrzeug
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Gemini 7
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Tragerrakete
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Titan II Gemini
62-12562
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Start
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4. Dezember 1965, 19:30:03
UTC
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Startplatz
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LC-19
,
Cape Canaveral
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Landung
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18. Dezember 1965, 14:05:04 UTC
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Landeplatz
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Atlantik
25° 25′
N
,
70° 7′
W
25.416666666667
-70.116666666667
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Flugdauer
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13d 18h 35min 1s
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Erdumkreisungen
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206
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Bergungsschiff
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USS Wasp
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Bahnneigung
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28,89°
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Apogaum
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328,2 km
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Perigaum
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161,6 km
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Zuruckgelegte Strecke
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9.029.771 km
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Mannschaftsfoto
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v.l. Jim Lovell und Frank Borman
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? Vorher / nachher ?
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Gemini 5
(bemannt)
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Gemini 6
(bemannt)
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Gemini 7
(GT-7) war ein bemannter Weltraumflug im Rahmen des
US-amerikanischen
Gemini-Programms
.
Kurz nach der Landung von
Gemini 4
, am 1. Juli 1965, gab die
NASA
bekannt, dass die Ersatzmannschaft von Gemini 4 das Raumschiff Gemini 7 ubernehmen wurde. Kommandant sollte
Frank Borman
werden, als Pilot wurde
Jim Lovell
eingeteilt. Fur beide war es der erste Weltraumflug.
Die Ersatzmannschaft bestand aus
Edward H. White
, der mit Gemini 4 den ersten
Außenbordeinsatz
eines Amerikaners unternommen hatte, und
Mike Collins
. Mit Collins wurde zum ersten Mal ein
Astronaut
der dritten Auswahlgruppe fur einen Flug nominiert.
Verbindungssprecher (
Capcom
) waren
Charles Bassett
und
Elliot See
, die als Besatzung fur
Gemini 9
im folgenden Jahr vorgesehen waren,
Eugene Cernan
aus der Gemini-9-Ersatzmannschaft und der Neuling
Alan Bean
aus der dritten Astronautengruppe.
Gemini 7 sollte ein Langzeitflug werden. Borman und Lovell sollten den neuen Raumanzug testen. Zum ersten Mal sollte es moglich sein, den Anzug wahrend bestimmter Phasen abzulegen. Der neue Anzug war aber nicht fur lange Zeiten im Vakuum ausgelegt. Sollte ein Leck im Raumschiff auftreten, musste die Mission abgebrochen und eine
Notlandung
eingeleitet werden.
Das Gemini-Raumschiff wurde am 9. Oktober in Cape Kennedy angeliefert, wo die Vorbereitungen fur den Start von
Gemini 6
voll im Gang waren. Dieser Start war fur den 25. Oktober vorgesehen, wurde dann aber abgesagt, weil der Zielsatellit GATV-6 nicht in die
Erdumlaufbahn
gebracht werden konnte.
Drei Tage spater gab
Prasident
Lyndon B. Johnson
bekannt, dass Gemini 6 und Gemini 7 eine Doppelmission erfullen wurden: das erste gesteuerte Rendezvous bemannter Raumschiffe.
Nachdem die Rakete von Gemini 6 wieder abgebaut wurde, konnte die
Titan-Rakete
fur Gemini 7 schon am 29. Oktober am
Startkomplex 19
aufgerichtet werden und am 11. November wurde das Raumschiff montiert.
Ein 14-Tage-Flug stellte andere Anforderungen an das Raumschiff als bisher, so musste z. B. genugend Stauraum fur Abfall gefunden werden. Eine weitere Neuerung betraf die Arbeitszeiten. Die Astronauten von Gemini 4 und
Gemini 5
hatten darauf hingewiesen, dass es praktisch unmoglich sei, abwechselnd zu schlafen. Deshalb wurde der Arbeits- und Schlafrhythmus fur Gemini 7 an den Erdtag angepasst.
Aufgrund der langen Flugdauer konnten die Astronauten verschiedene wissenschaftliche, vor allem medizinische Experimente durchfuhren.
Gemini 7 startete am 4. Dezember 1965. Kurz nach der Trennung von der Titan-Rakete wendete Borman das Raumschiff und fuhrte ein Rendezvous mit der zweiten Raketenstufe durch, die hinter ihnen zuruckgeblieben war. Durch Treibstoff, der aus einer Leitung ausstromte, wurde die Stufe jedoch in Taumelbewegungen versetzt, so dass Borman sich der Oberstufe nur auf 15 Meter naherte, um das eigene Raumschiff nicht zu gefahrden.
Wahrend der nachsten Tage war stets einer der Astronauten im Raumanzug, der andere arbeitete und schlief in langer Unterwasche. Das fuhrte aber dazu, dass sich immer einer der beiden unwohl fuhlte, denn die Klimaanlage konnte nicht beiden Bekleidungen gerecht werden.
Aus Sicherheitsgrunden verlangte die Flugleitung, dass zu keiner Zeit beide Astronauten ohne Raumanzug seien. Nach mehreren Tagen aber erhielten die Astronauten endlich die Erlaubnis, beide den Raumanzug abzulegen, außer wahrend des Rendezvous mit Gemini 6A und wahrend der
Wiedereintrittphase
.
Am 15. Dezember startete Gemini 6A (die Mission wurde von 6 in 6A umbenannt, um die Anderung der Missionsziele herauszustellen). Schon nach wenigen Stunden wurde das Rendezvous durchgefuhrt. Die beiden Raumschiffe naherten sich einander auf 30 cm. Die Gemini-Raumschiffe ließen sich muhelos steuern.
Die Landung erfolgte am 18. Dezember nach 330 Stunden, 35 Minuten und 1 Sekunde Flug. Borman und Lovell wurden mit einem Helikopter an Bord der
USS
Wasp
gebracht. Dieses Schiff hatte zwei Tage zuvor auch Gemini 6 geborgen.
Der Flug von Gemini bedeutete einen neuen Langzeitrekord in der bemannten Raumfahrt, der erst 1970 von
Sojus 9
gebrochen werden sollte. Es zeigte sich, dass sich die Astronauten ohne medizinische Probleme langer in der
Schwerelosigkeit
aufhalten konnten, als fur einen Mondflug benotigt wurde. Auch die Ruckkehr in die irdische Schwerkraft erfolgte ohne langwierige Umgewohnung.
Auch aus technischer Sicht waren die Gemini-Raumschiffe langzeittauglich. Ihre feine Manovrierfahigkeit hatten sie unter Beweis gestellt.
Der Doppelflug von Gemini 6 und Gemini 7 beendete nicht nur das Jahr 1965, die Fluge bedeuteten auch die Halbzeit im Gemini-Programm, das bisher ohne große Probleme erfolgreich verlaufen war. Man hatte einen Außenbordeinsatz und ein Rendezvous bemannter Raumschiffe durchgefuhrt. Das neue Jahr sollte mit
Gemini 8
als weiteren Hohepunkt eine Kopplung zweier Raumfahrzeuge in der Erdumlaufbahn bringen. Fur die
Außenbordeinsatze
gab es noch einiges zu tun. Der Ausstieg von Edward White war nur ein kurzer Ausflug, und es musste auf jeden Fall noch uberpruft werden, wie Astronauten langere Zeit außer Bord arbeiten konnten.