Geboren am 4. Juli
(Originaltitel:
Born on the Fourth of July
) ist ein US-amerikanischer
Film
aus dem Jahr
1989
, gedreht von
Oliver Stone
. Erzahlt wird die Lebensgeschichte von
Ron Kovic
, dessen gleichnamige Autobiografie die Vorlage fur den Film liefert. Die deutsche Synchronisation wurde erstellt von der Synchronfirma
Berliner Synchron GmbH Wenzel Ludecke
und Jurgen Neu war verantwortlich fur das Dialogbuch und die Dialogregie.
[1]
Der Film gilt als Teil der Vietnam-Trilogie
[2]
[3]
der Filme
Platoon
(1986),
Geboren am 4. Juli
(1989) und
Zwischen Himmel und Holle
(1993) des Regisseurs Oliver Stone.
Am 4. Juli 1776 wurde die
Unabhangigkeitserklarung der USA
verabschiedet. Dieses Ereignis wird in den USA alljahrlich als Nationalfeiertag (
engl.
Independence Day
?
Unabhangigkeitstag
) begangen und ist ein zentrales Element des Films.
Ron Kovic wird am 4. Juli 1946 geboren und tritt nach seinem Highschool-Abschluss, zunachst geblendet von idealistischen Vorstellungen, den
Marines
bei, um fur sein Land im
Vietnamkrieg
zu kampfen. Wahrend eines Einsatzes begeht seine Einheit in einem Dorf ein Massaker an Zivilisten, in dem irrtumlichen Glauben, es handele sich um gegnerische Kampfer. Auf dem unkoordinierten Ruckzug erschießt der unter Schock stehende Ron einen Kameraden. Als er das Geschehene spater seinem Vorgesetzten meldet, wird er aufgefordert, den Vorfall zu vergessen. Beim nachsten Einsatz wird Ron schwer verwundet und kommt zuruck in die USA.
Dort teilen ihm die Arzte mit, dass er unterhalb des Bauchnabels fur immer
querschnittsgelahmt
bleiben wird. Nach einer langen und erfolglosen Phase der
Rehabilitation
, in der er sich noch einen offenen Beinbruch zuzieht, kehrt er wieder nach Hause zuruck. Ron bleibt
Patriot
, obgleich er unter den Kriegserlebnissen und seiner Lahmung leidet, die es ihm unmoglich machen, sein fruheres Leben weiterzufuhren. Deshalb beginnt er zu trinken und gerat mehrfach in Streit mit seinen Eltern. Nachdem sein Vater ihm nahegelegt hat, Erholung in Mexiko zu suchen, kommt er dieser Bitte nach. Er freundet sich mit dort ansassigen Vietnamveteranen an und verbringt seine Zeit hauptsachlich mit Alkoholkonsum und
Prostituierten
. Die ebenfalls gelahmten Veteranen frustrieren ihn allerdings noch mehr, weshalb er wieder in die USA zuruckkehrt. Sein Weltbild gerat nun ins Wanken. Er besucht die Familie des von ihm versehentlich getoteten Kameraden und gesteht, was in Vietnam vorgefallen ist. Er entwickelt sich allmahlich zu einem Kriegsgegner und nimmt aktiv an der
Antikriegsbewegung
teil.
Wahrend eines Parteitags der
Demokratischen Partei
, auf dem er eine Rede halten darf, durchlebt Ron noch einmal seine gesamte Vorgeschichte und erinnert sich dabei an seine Mutter, die ihm einst prophezeite, er werde einmal vor sehr vielen Menschen sprechen. So findet er seinen inneren Frieden wieder.
Die deutsche
Synchronisation
entstand im Auftrag der
Berliner Synchron
, fur die Dialogregie und das deutsche Dialogbuch war Jurgen Neu verantwortlich.
[1]
Der Film erhielt uberwiegend positive Kritiken und erreichte bei
Rotten Tomatoes
eine Bewertung von 90 %, basierend auf 39 Kritiken.
[4]
?Nach einer autobiografischen Vorlage als kathartische Entwicklungsgeschichte angelegte Auseinandersetzung mit dem Trauma Vietnam. Inszenatorisch auf hohem Niveau und hervorragend gespielt, jedoch in der psychologischen Entwicklung der Hauptfigur nicht uberzeugend.“
Geboren am 4. Juli
gewann zwei
Oscars
fur die
Beste Regie
(
Oliver Stone
) und fur den
Besten Schnitt
(
David Brenner
,
Joe Hutshing
). In sechs weiteren Kategorien war er nominiert, u. a. fur die Kategorien
Bester Film
,
Bester Hauptdarsteller
(Tom Cruise) und fur die beste Filmmusik von John Williams.
Der Film war fur funf
Golden Globe Awards
nominiert und gewann die Auszeichnung in den Kategorien
Bester Film
(Drama),
Bester Hauptdarsteller
(Tom Cruise),
Beste Regie
und
Bestes Drehbuch
.
Der Film gewann 1990 den
Political Film Society Award fur Demokratie
.
1990 lief der Film im Wettbewerb der
Berlinale
, ging aber bei der Preisverleihung leer aus.
Mehrere Hollywoodstars haben im Laufe des Films Auftritte:
Tom Berenger
,
Lili Taylor
,
John C. McGinley
,
Holly Marie Combs
,
Wayne Knight
,
Mark Moses
,
James LeGros
,
William Mapother
,
William Baldwin
,
Vivica A. Fox
,
Jason Gedrick
,
Daniel Baldwin
,
Dale Dye
und
Tom Sizemore
.
- ↑
a
b
Geboren am 4. Juli.
In:
synchronkartei.de.
Deutsche Synchronkartei
,
abgerufen am 19. Dezember 2017
.
- ↑
loose-knit Vietnam trilogy
bei
Rotten Tomatoes
(englisch)
- ↑
The final movie in Oliver Stone’s Vietnam trilogy.
Internet Movie Database
,
abgerufen am 8. Februar 2021
(englisch).
- ↑
Geboren am 4. Juli
bei
Rotten Tomatoes
(englisch)
- ↑
Geboren am 4. Juli.
In:
Lexikon des internationalen Films
.
Filmdienst
,
abgerufen am 2. Marz 2017
.