Gary Dwayne Payton
(*
23. Juli
1968
in
Oakland
,
Kalifornien
) ist ein ehemaliger
US-amerikanischer
Basketballspieler
, der von 1990 bis 2007 in der
NBA
aktiv war, 13 Jahre davon bei den
Seattle SuperSonics
. Payton gilt als einer der besten
Point Guards
und Verteidiger der NBA-Geschichte. Im Jahr 1996 gewann er als erster Point Guard den
NBA Defensive Player of the Year Award
. In der
Saison 2005/06
gewann er mit den
Miami Heat
den NBA-Titel.
Der im kalifornischen Oakland aufgewachsene Payton
[1]
gilt als einer der erfolgreichsten Basketballspieler in der Geschichte der
Oregon State University
. Dort spielte er von 1986 bis 1990. Mit 2172 Punkten in 120 Spielen stellte er eine neue Mannschaftsbestmarke auf, die erst im Marz 2020 von
Tres Tinkle
ubertroffen wurde.
[2]
Er trug in der Hochschulmannschaft die Ruckennummer 20, die seit der Spielzeit 1996/97 nicht mehr vergeben wird, um auf diese Weise Paytons Verdienste und Leistungen zu ehren.
[3]
Payton wurde beim
NBA-Draft 1990
an zweiter Stelle von den
Seattle SuperSonics
ausgewahlt. Bei den Sonics, bei denen er bis 2003 spielte, hatte der 1,93 Meter große
Point Guard
seine beste Zeit. Im ersten Profijahr wurde er in das
NBA All-Rookie Second Team
berufen. Zusammen mit
Detlef Schrempf
und
Shawn Kemp
bildete Payton eines der besten Trios der Liga. Payton galt als einer der besten Verteidiger der Liga, weshalb er auch unter dem Spitznamen ?The Glove“ bekannt ist, da er seine Gegenspieler ahnlich eng und beharrlich verteidigte, als seien sie von einem Handschuh eingeschlossen. Im Jahr 1996 spielte er seine erfolgreichste Saison und wurde zum besten Verteidiger der Liga gewahlt. Er war der erste Guard seit
Michael Jordan
(1988), der diese Auszeichnung erhielt, und der einzige Point Guard uberhaupt. Im selben Jahr holte er die Goldmedaille bei den
Olympischen Spielen in Atlanta
und fuhrte die Sonics ins NBA-Finale, wo sie auf die
Chicago Bulls
trafen, die in diesem Jahr einen Rekord fur Siege (72) innerhalb einer Saison aufgestellt hatten (im Jahr 2016 brachen die
Golden State Warriors
den Rekord, indem sie 73 Spiele gewannen). Die Finalserie verloren Gary Payton und die Sonics mit 2:4 nach Spielen. Vier Jahre spater gewann Payton bei den
Olympischen Spielen von Sydney im Jahr 2000
seine zweite Goldmedaille.
Als der Erfolg der Sonics einige Jahre spater deutlich nachließ, dachte Payton offentlich uber einen Wechsel nach. Im Februar 2003 gaben die Sonics ihn an
Milwaukee
ab, weil davon ausgegangen wurde, dass Payton seinen im Sommer auslaufenden Vertrag nicht verlangern wurde. Im Gegenzug wechselten unter anderem
Ray Allen
zu den Sonics. Die Mannschaft aus Milwaukee war allerdings auch kaum erfolgreich, sodass Payton nach Ablauf der Saison erneut wechselte. Er wollte nun endlich seinen ersten NBA-Meistertitel gewinnen und wechselte deshalb zu den
Los Angeles Lakers
um Superstar
Shaquille O’Neal
, die Anfang des Jahrtausends drei Meisterschaften in Folge gewannen. Die Lakers verloren das Finale gegen die
Detroit Pistons
im Folgejahr mit 1:4, wobei Payton im Point-Guard-Duell gegen den jungeren
Chauncey Billups
deutlich das Nachsehen hatte. Nach Saisonende gaben die Lakers den mittlerweile 36-jahrigen Payton an die
Boston Celtics
ab, wo Payton bis zu seinem Wechsel nach Miami spielte. In dieser Saison erzielte er seinen 20.000sten NBA-Punkt ? eine Marke, die vor ihm nur 28 andere
NBA
-Profis erreichten. Mit den Miami Heat gelang ihm in der Saison 2005/06, in der Rolle eines Reservisten, der lang ersehnte Gewinn der NBA-Meisterschaft. Nach dem Gewinn des Titels spielte Payton noch ein weiteres Jahr, bevor er sich 2007 endgultig vom aktiven Sport zuruckzog. 2013 wurde er in die
Naismith Memorial Basketball Hall of Fame
aufgenommen.
[4]
Nach seiner NBA-Karriere wurde Payton als Basketballkommentator tatig und arbeitete bis April 2015 fur den Sportsender
Fox Sports
1.
[5]
- Im Oktober 1996 grundete Payton seine eigene Stiftung, die
Gary Payton Foundatio
n, die sich fur Kinder einsetzt, die in schlechten Verhaltnissen aufwachsen.
- Paytons Sohn,
Gary Payton II
, gelang ebenfalls der Sprung in die NBA.
[6]
- NBA-Meister 2006
- Defensive Player of the Year
1996
- 9×
NBA All-Star
: 1994?1998, 2000?2003
- 9×
All NBA Team
- 9×
NBA All-Defensive Team
- NBA All-Rookie Second Team
: 1991
- Fuhrte die Liga in
Steals
an: 1996
- meiste Assists (732): 2000
- meiste verwandelte Dreier (177): 2000
- meiste Dreierversuche (520): 2000
- alle Saisonspiele: 1991, 94, 95, 98, 99
- meiste erzielte Dreier in den Playoffs (41): 1996
- meiste Minuten in den Playoffs (911): 1996
- langste Spielzeit pro Spiel (45.5): 1997
- meiste Assists pro Spiel in den Playoffs (8.7): 2003
- 2× Basketball-Olympiasieger bei den Olympischen Spielen 1996 und 2000
- Zwischen 1995 und 1997 blieben seine Sonics 28-mal in Folge ungeschlagen, wenn er dabei mindestens 20 Punkte erzielte und auch 10 oder mehr Assists zustellte. Nur
Wilt Chamberlain
hat eine langere Serie (30 Spiele).
- ↑
Gary Payton ? Basketball | Oregon Sports Hall of Fame & Museum.
Abgerufen am 25. April 2021
(amerikanisches Englisch).
- ↑
Tres Tinkle surpasses Gary Payton, becomes all-time scoring leader for Oregon State men's basketball.
6. Marz 2020,
abgerufen am 25. April 2021
(englisch).
- ↑
Gary Payton (1996) - Hall of Fame.
Abgerufen am 25. April 2021
(englisch).
- ↑
NBA.com: HOF inductees 2013
- ↑
https://www.espn.com/nba/story/_/id/12745327/gary-payton-suspended-fox-sports-1-analyst-role-company-investigates-domestic-violence-accusations
- ↑
Gary Payton Stats.
Abgerufen am 25. April 2021
(englisch).