Gangwon-do

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Gangwon-do
Hangeul : 江原道
Hanja : 江原道
Revidierte Romanisierung : Gangwon-do
McCune-Reischauer : Kangw?n-do
Basisdaten
Flache: 16.894 km²
Einwohner: 1.541.104 (Stand: 2020)
Bevolkerungsdichte : 91 Einwohner je km²
Gliederung : 7 Stadte ( Si ), 11 Landkreise ( Gun )
Sitz der Verwaltung : Chuncheon
Karte: Gangwon-do in SüdkoreaJapanNordkoreaLiancourt-Felsen, von Südkorea, Nordkorea und Japan beanspruchtGyeongsangbuk-doGyeongsangbuk-doSeoulDaejeonBusanUlsanDaeguGwangjuIncheonSejongJeju-doGangwon-doGyeonggi-doChungcheongnam-doChungcheongbuk-doJeollanam-doJeollabuk-doGyeongsangnam-do
Karte: Gangwon-do in Sudkorea
Koordinaten: 37° 30′  N , 128° 18′  O

Gangwon-do ist eine Provinz im Nordosten von Sudkorea am Ostmeer . Im Suden grenzt sie an Gyeongsangbuk-do und Chungcheongbuk-do , im Westen an Gyeonggi-do und im Norden an Nordkorea . Die Hauptstadt der Provinz ist Chuncheon .

Geschichte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Gyeongpodae nahe Gangneung

Die in der Joseon-Zeit entstandene fruhere Provinz Gangwon-do wurde wahrend der amerikanisch-sowjetischen Besatzung 1945 entlang des 38. Breitengrads geteilt und nach dem Koreakrieg 1950?1953 verlief die Demilitarisierte Zone (DMZ) durch das Gebiet. Die heutigen Provinzen Gangwon-do (Sudkorea) und Kangw?n-do (Nordkorea) tragen denselben koreanischen Namen in verschiedener Transkription. Ein Austausch zwischen den beiden Provinzen ist bis heute nur in begrenztem Ausmaß moglich. Kleinere Kooperationsprojekte auf Provinzebene tragen aber schon jetzt zur Verbesserung des innerkoreanischen Dialogs bei.

Geographie [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die großten Stadte in Gangwon-do sind neben der Hauptstadt Chuncheon Gangneung , Sokcho und Wonju .

Die Topographie wird durch die zerklufteten Mittelgebirge gepragt, die in Nord-Sud-Richtung verlaufen und von denen das Taebaek-Gebirge das bedeutendste ist. Der Gebirgsverlauf erschwert die Verkehrsfuhrung, daher folgen Straßen und Eisenbahnlinien den stark gewundenen, durch Erosion teilweise ausgeweiteten Flusstalern. Die Flussbetten sind breit, die Flusse selbst fast das ganze Jahr uber schmal und flach. In der Regenzeit und nach der Schneeschmelze schwellen sie zu reißenden Stromen an. Die Berge fallen zur Kuste oft steil ab, wobei sie kleine Buchten mit malerischen Sandstranden bilden. Einen durchgehenden breiten Sandstrand gibt es nur im Norden bei Samcheok, das im flachen Schwemmland liegt, und bei Gangneung.

Das Klima ist etwas rauer als in den West- und Sudprovinzen, wahrend der Regenzeit im Sommer schwulwarm. Die schonste Jahreszeit neben dem Fruhling, der meist schon Ende Februar einsetzt, ist der Herbst. Die Vegetation leuchtet in allen denkbaren Farben, sie entspricht dann dem ?Indian Summer“ in den Neuengland-Staaten der USA. Die Winter sind kalt, mit extrem trockener Luft, gepragt durch den schneidenden Nord- und Ostwind. Temperaturen von 20 Grad minus sind keine Seltenheit. Oft fallen an einem Tag bis zu 20 cm Schnee. Dabei scheint auch im Winter oft die Sonne.

Wirtschaft [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Von Bedeutung ist der Bergbau, der in zahlreichen, oft kleinen Minen noch im Stollenbau betrieben wird. Daneben gibt es mehrere moderne Zechen mit Schachten bis zu 1000 m Tiefe. In Jangseong befindet sich die großte Steinkohlenzeche Sudkoreas. Die Kohle wird zu den traditionellen Rundbriketts ( yontan ) verarbeitet, die auf dem Land und oft auch noch in den Stadten als Brennmaterial Verwendung finden. Daneben werden Wolfram, Kalk und verschiedene Mineralien abgebaut.

Die Berge sind stark bewaldet, wobei ein Großteil nach den Rodungen unter japanischer Herrschaft ab den 60er Jahren muhsam wieder aufgeforstet worden ist. Die Walder bieten eine Fulle von Pilzen, Krautern und schmackhaften Fruchten. Die Landwirtschaft ist auf die Flusstaler und die Schwemmlandgebiete im Osten und Westen der Provinz beschrankt. Neuerdings nutzen Nahrungsmittelfirmen einige Bergweiden zur Milchviehhaltung. Haupterzeugnisse sind Reis, Gerste, Sußkartoffeln, Kartoffeln und Gemuse. Eine wichtige Rolle spielt die Fischerei, die in dem fischreichen Japanischen Meer alle Arten von Fisch und Meeresfruchten fangt, vor allem Tintenfisch. Daneben werden in den flachen Kustengebieten Muscheln und Seetang geerntet.

Tourismus [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Das 1700 m hohe Bergmassiv Seoraksan nahe Sokcho ist aufgrund der einzigartigen Topographie und Pflanzenwelt das beliebteste Ausflugsziel der Koreaner und meist von Besuchern uberlaufen. Der 1563 m hohe Berg Odae-san mit seinen Skipisten zieht ebenfalls viele Touristen an. Beide Berge befinden sich in Nationalparks. Die Strande von Gangneung sind im Sommer ein beliebtes Badegebiet.

Verwaltungsgliederung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Gangwon-do ist in 7 Stadt- und 11 Landkreise gegliedert.

Stadte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Chuncheon -si ( 春川市 , 春川市 ) ? Provinzhauptstadt
  • Donghae -si ( 東海市 , 東海市 )
  • Gangneung -si ( 江陵市 , 江陵市 )
  • Samcheok -si ( 三陟市 , 三陟市 )
  • Sokcho -si ( 束草市 , 束草市 )
  • Taebaek -si ( 太白市 , 太白市 )
  • Wonju -si ( 原州市 , 原州市 )

Landkreise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : Gangwon-do  ? Album mit Bildern, Videos und Audiodateien