Fukushir? Nukaga bei einem Besuch in Washington am 23. April 2006
Fukushir? Nukaga
(
jap.
額賀 福志?
Nukaga Fukushir?
; *
11. Januar
1944
im
Namegata-gun
(heute:
Namegata-shi
),
Ibaraki
) ist ein
japanischer
Politiker der
Liberaldemokratischen Partei
(LDP) und ehemaliger Minister. Er ist seit 1983 Abgeordneter im
Sh?giin
, dem Unterhaus des
nationalen Parlaments
, (momentan) fur den
Wahlkreis Ibaraki 2
und seit 2023 Prasident des Sh?giin. Innerhalb der LDP fuhrte er von 2009 bis 2018 das
Heisei Kenky?kai
, die heutige Motegi-Faktion, an.
Nach seinem Studium an der
Waseda-Universitat
arbeitete er ab 1968 zunachst als Journalist fur die
Sankei Shimbun
, die er 1978 verließ, um in die Politik zu gehen. Fur zwei Wahlperioden reprasentierte er bis zu seinem Wechsel in die Nationalpolitik 1983 den Wahlkreis Namegata-gun im
Prafekturparlament Ibaraki
.
1983
wurde er im damaligen
SNTV
-Viermandatswahlkreis Ibaraki 1 fur die LDP ins Unterhaus gewahlt und schloss sich der
Tanaka
-Faktion an, einem Vorlaufer der Nukaga-/heutigen Motegi-Faktion. Seit der Wahlrechtsreform der 1990er kandidiert er im FPTP-Einmandatswahlkreis Ibaraki 2, den er bis einschließlich
2021
insgesamt achtmal gewann; nur bei der
LDP-Erdrutschniederlage 2009
unterlag er dem Demokraten
Masao Ishizu
, gewann aber mit einer knappen Mehrheitswahlniederlage einen LDP-Sitz bei der Verhaltniswahl in
Nord-Kant?
.
Nukaga ist vor allem in zwei Feldern tatig: der Finanz- und Wirtschaftspolitik sowie der Verteidigungspolitik. 1990 wurde er parlamentarischer Staatssekretar im
MITI
, von 2000 bis 2001 war er Vorsitzender der Wirtschaftsplanungsbehorde und 2001 fur einen Monat Staatsminister fur Wirtschafts- und Finanzpolitik, als der er jedoch wegen eines Bestechungsskandals zurucktrat.
[1]
1998 sowie von 2005 bis 2006 war Nukaga Leiter der
Verteidigungsbehorde
(der Vorletzte, bevor diese zum Ministerium erhoben wurde).
Im August 2007 wurde Nukaga von Premierminister
Shinz? Abe
zum
Finanzminister
ernannt. Nach Abes Rucktritt wenige Wochen spater kundigte Nukaga zunachst an, selbst fur den Partei- und Regierungsvorsitz kandidieren zu wollen. Er zog seine Kandidatur aber zugunsten von
Yasuo Fukuda
zuruck, in dessen
Kabinett
er Finanzminister blieb. Bei der Kabinettsumbildung im August 2008 wurde er durch
Bunmei Ibuki
ersetzt.
Wahrend des Bestechungsskandals um den ehemaligen Staatssekretar Moriya und das Rustungsunternehmen Yamada Y?k? im Herbst 2007 waren auch Vorwurfe gegen Fukushir? Nukaga erhoben worden, der jedoch abstritt, Gefalligkeiten von Unternehmensvertretern angenommen zu haben.
[2]
2009 ubernahm Nukaga nach dem Ruckzug
Y?ji Tsushimas
aus der Politik den Vorsitz seiner Faktion, die trotz schwerer Verluste bei der
Unterhauswahl 2009
die zweitstarkste Faktion in der Partei war. 2018 ubergab er den Vorsitz unter dem Druck mehrerer Faktionsmitglieder hin an
Wataru Takeshita
.
[3]
2023 wurde er nach dem gesundheitlich bedingten Rucktritt von
Hiroyuki Hosoda
zum Prasidenten des Sh?giin gewahlt. Als solcher ist er wie in jungeren Jahrzehnten alle Prasidenten und Vizeprasidenten seitdem fraktionslos.
- ↑
Kyodo News, 29. Januar 2001: 2ND LD: Nukaga resigns over KSD scandal, Aso takes over
(
Memento
vom 9. Juli 2012 im Webarchiv
archive.today
) (engl.)
- ↑
Kyodo News, 31. Oktober 2007: Nukaga, Yamasaki deny links to trader
(engl.)
- ↑
「竹下派」が?足 額賀氏から亘氏に?長交代
.
In:
Nihon Keizai Shimbun
.
19. April 2018,
abgerufen am 29. April 2018
(japanisch).