Fritztal

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Fritzbach
Fritzbach zwischen Huttau und Niederfritz

Fritzbach zwischen Huttau und Niederfritz

Daten
Lage Bezirk St. Johann (Pongau) , Land Salzburg , Osterreich
Flusssystem Donau
Abfluss uber Salzach  → Inn  → Donau  → Schwarzes Meer
Quelle auf der Wuhreralm (Aualm) an der Bischofsmutze
47° 28′ 54″  N , 13° 30′ 56″  O
Quellhohe 1517  m u. A. [1]
Mundung nordlich von Bischofshofen Koordinaten: 47° 26′ 35″  N , 13° 12′ 42″  O
47° 26′ 35″  N , 13° 12′ 42″  O
Mundungshohe 549  m u. A. [1]
Hohenunterschied 968 m
Sohlgefalle 32 ‰
Lange 30,5 km [1]
Abfluss am Pegel Kreuzbergmauth [2]
A Eo : 154,8 km²
Lage: 600 m oberhalb der Mundung
NNQ (28.10.1977)
MNQ 1951?2011
MQ 1951?2011
Mq 1951?2011
MHQ 1951?2011
HHQ (03.06.2010)
300 l/s
1,31 m³/s
4,18 m³/s
27 l/(s km²)
28,3 m³/s
79,9 m³/s
Linke Nebenflusse Horndlgraben , Fuxgraben , Iglsbach , Raidlgraben
Rechte Nebenflusse Gsengbach , Schattbach , Framingbach , St. Martinsbach , Larzenbach
Kleinstadte Bischofshofen
Gemeinden Filzmoos , Eben , Huttau , Pfarrwerfen , Bischofshofen
Fritztal und Oberfritztal/Schattbachtal

Das Fritztal , das Tal des Fritzbachs , eines ostlichen Zubringerbaches der Salzach , ist eine Region in Salzburg . Es stellt die Verbindung zwischen Salzachpongau und Ennspongau dar. Das Tal des Oberlaufs wird Schattbachtal oder auch Oberfritztal genannt.

Lage und Landschaft

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Die Region wird teils eigenstandig behandelt, teils auch als Teil des Ennspongaues gesehen, und liegt in den Fritztaler Bergen der Salzburger Schieferalpen . Der Unterlauf gehort auch zur Region Tennengebirge , der Oberlauf zum Dachsteinmassiv , an dessen Sudabdachungen der Ursprung liegt.

Das Fritztal umfasst die Gemeinden Huttau und Eben im Pongau , das Ende des Tals liegt im Gemeindegebiet von Bischofshofen und Pfarrwerfen , das Oberfritztal reicht von Eben in das Gemeindegebiet von Filzmoos .

Lauf des Fritzbachs

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Der Lauf des Fritzbachs beginnt sudlich der Bischofsmutze , im Raum der Wuhreralm/Aualm (Woherhutte,  1300  m u. A.   !547.4716675513.5133335 ), unterhalb der Hofpurglhutte , in der Gegend von Filzmoos . Er fließt erst in Sudost-, dann in Ost-West-Richtung uber 30 km zur Salzach.

Der Oberlauf liegt an den sudlichen Randlagen des Dachsteinmassivs, zwischen Gerzkopf im Norden und Roßbrandmassiv im Suden. Hier liegen die Ortschaften Neuberg (Gemeinde Filzmoos) und Schattbach (Gemeinde Eben) , mit dem Schattbach von rechts einmundend. An Eben (Gemeinde Eben im Pongau) nordlich vorbei passiert er die Offnung in das Altenmarkter Becken .

Als enges Tal fließt er dann zwischen Gerzkopf und dann Tennengebirge im Norden und Hochgrundeck im Suden an Niedernfritz , Huttau ( 697  m u. A. ) und Poham ( 610  m u. A. ) vorbei und bildet dann etwa die Gemeindegrenze von Bischofshofen zu Pfarrwerfen .

Wichtige Nebenbache in diesem Abschnitt sind St. Martinsbach rechts von St. Martin bei Niedernfritz, Iglsbach links vom Hochgrundeck und Larzenbach rechts vom Tennengebirge, beide bei Huttau.

Der Fritzbach mundet nordlich von Bischofshofen ( 549  m u. A. ), bei Kreuzberg , in die Salzach.

Die mittlere Durchflussmenge des Fritzbachs belauft sich an der Mundung bei Kreuzbergmauth auf 4,2 m³/s. [2]

Nachbarregionen

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Regionalplanerische Nachbarregionen und Gebirgsgruppen:

Tennengebirge (TR)    Lammertal (PR) (RV)
Unterer Salzachpongau (PR) Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Dachstein (D.)

Steirisches Ennstal (Stmk.)
Oberer Salzachpongau (PR) Ennspongau (PR)
(PR)  
Sbg. Planungsregion
(RV)  
Sbg. Regionalverband
(TR)  
Sbg. Tourismusregion

Das Fritztal bildet ? abgesehen vom Quelltal ? genau die Nordgrenze der Schieferalpen bzw. Grauwackenzone gegen die Werfener Schichten (Schiefer, Kalk und Quarzit der Untertrias , Haselgebirge und Prabichl-Formation des Perm ). Nur am Gasthofberg oberhalb Eben, und bei Huttau lasst der Fritzbach jeweils ein Stuck im Norden liegen, und an der Mundung schneidet er durch die Werfener Serie ? die sich etwas sudlich anschließend im Muhlbachtal am Hochkonigstock weiter gegen Westen zieht ? und pleistozane Schotterbanke. [3]

Durch seine Lage an der Grenze von Grauwacke ist die Gegend rohstoffreich, bedeutend war der Huttauer Kupferbergbau , anfangs am Iglsbach, schon ab dem 13. Jahrhundert am Larzenbach.

Herkunft und Bedeutung des Bestandteils fritz- sind unbekannt, aber mit Sicherheit vor bajuwarisch . Karantanisches protoslowenisch (die Linie Gastein?Dachstein?Windischgarsten markiert die uberlieferte Nordwestgrenze), aber auch altere Wurzeln wie romanisch (als Verkehrsachse) oder keltisch ( Hallstattkultur findet sich auch im Salzachtal) waren moglich. Es wurde sogar von ?indogermanisch-voreinzelsprachlich (alteuropaisch)“ gesprochen. [4]

Siedlungsgeschichte

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1074 schenkte Erzbischof Gebhard das Fritztal der Salzburger Ausgrundung Stift Admont .

Das Fritztal bildet eine der Hauptverkehrsachsen des Landes Salzburgs und des zentralen inneralpinen Raumes Osterreichs. Im Tal verlaufen:

Außerdem verlauft im Tal die Ennstalbahn Bischofshofen ? Selzthal, also die Bahnachse Innsbruck/Salzburg ? Graz.

Karten:

  • Osterreichische Karte  (OK) 1:50.000 Blatter 125  Bischofshofen , 126  Radstadt und Geologische Karte der Republik Osterreich  (GOK) Gebietskarten Dachsteinregion  1:50.000 und Umgebung von Wagrain  1:25.000; GOK 1:200.000 Salzburg (publ. jew. mit Erlauterung, GOK 1:50.000 125/126 noch nicht erschienen)
  • Freytag & Berndt -Wanderkarte 201  Schladminger Tauern · Radstadt · Dachstein  1:50.000 (Fritztaler Berge komplett Bischofshofen bis Grobming)

Einzelnachweise

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  1. a b c Wasserbuch online: SAGIS → Wasser
  2. a b Bundesministerium fur Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.): Hydrographisches Jahrbuch von Osterreich 2011. 119. Band. Wien 2013, S. OG 130 ( info.bmlrt.gv.at [PDF; 12,9 MB])
  3. Alexander Tollmann : Tektonische Karte der Nordlichen Kalkalpen. 2. Teil: Der Mittelabschnitt . In: Geologische Gesellschaft in Wien (Hrsg.): Mitteilungen der Geologischen Gesellschaft in Wien . Band   61 . Wien 1968, S.   124?181 ( zobodat.at [PDF]).
  4. Thomas Lindner, Ingo Reiffenstein: Zum Flussnamen Gastein . In: Beitrage zur Namenforschung . N.F. 31, 1996, S.   386?397 . Zitiert in Theo Vennemann , Patrizia Noel Aziz Hanna: Europa Vasconica, Europa Semitica (=  Trends in Linguistics: Studies and monographs . Band   138 ). Walter de Gruyter, 2003, ISBN 978-3-11-017054-2 , S.   400 ( eingeschrankte Vorschau in der Google-Buchsuche – Im Kontext der umstrittenen vaskonische Hypothese ).