Fritz Freisler

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Fritz Freisler (* 21. Janner 1881 in Trubau , Bohmen , Osterreich-Ungarn ; † 2. Juli 1955 in Wien , Osterreich ) war ein osterreichischer Schauspieler , Filmregisseur und Drehbuchautor . Als Regisseur war er ein wesentlicher Vertreter des osterreichischen vorexpressionistischen Films.

Leben [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Er besuchte in Prag die Handelsakademie und ging danach, zur Jahrhundertwende , nach Wien, um sich bei Burgschauspieler Albert Heine kunstlerisch ausbilden zu lassen. Als Schauspieler debutierte er im Alter von 22 Jahren am Munchner Volkstheater , wo er bis 1907 blieb. Danach wechselte er fur eine Spielzeit nach Gorlitz , ehe er sich 1908 nach Bielefeld verpflichten ließ. Dort gab Freisler auch sein Regiedebut. Nach einer Zwischenstation in Mannheim ging er 1910 nach Berlin ans Neue Volkstheater . Dort blieb er fur mehrere Jahre und lernte auch den deutschen Filmpionier Oskar Messter kennen, der ihn fur den Film begeisterte.

Seine ersten Filme inszenierte er zu Beginn des Ersten Weltkriegs . Es waren, der Zeit entsprechend, Propagandafilme wie Ein Wiedersehen in Feindesland , Der Norgler und der Sascha-Film Wien im Krieg . Bald wechselte er jedoch zur Inszenierung von Melodramen , mit denen er großere Erfolge ? mehrmals mit Fritz Kortner als Hauptdarsteller ? feiern konnte. Er zahlte mit Carl Mayer und Hans Janowitz zu den Vertretern des vorexpressionistischen Films ? dem osterreichischen Vorlaufer des Deutschen Filmexpressionismus . Diesbezuglich inszenierte er unter anderem die Großproduktion Der Mandarin mit Harry Walden und Carl Gotz als Hauptdarsteller sowie Das andere Ich mit Fritz Kortner und Magda Sonja , Der Brief einer Toten und Das Nachtlager von Mischli-Mischloch .

1923 inszenierte er zwei Filme mit der Schauspielerin und Tanzerin Anita Berber : Irrlichter der Tiefe und Tanze des Grauens und Lasters ? letzterer eine Dokumentation ihres ausgelassenen Lebensstils, der 1930 letztendlich zu ihrem fruhen Tod fuhrte.

Er wirkte hauptsachlich in Wien, immer wieder jedoch auch in Berlin. Dort inszenierte er unter anderem mit Der Konig der Mittelsturmer (1927) einen der ersten ? Fußballfilme “. Mit Beginn der Tonfilmara um 1930 beendete Freisler seine Karriere, da er sich nicht behaupten konnte. Der letzte Film, an dem er mitwirkte, war Petersburger Nachte. Walzer an der Newa der 1934 gedreht wurde. Es ist jedoch nicht gewiss, ob er nur am Drehbuch mitarbeitete, oder den Film auch (mit)inszenierte.

Filmografie [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Kay Weniger : Das große Personenlexikon des Films . Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostumbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 3: F ? H. John Barry Fitzgerald ? Ernst Hofbauer. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3 , S. 101.

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]