Der
Friedhof Huckelriede
in
Bremen
-
Neustadt
, Ortsteil
Huckelriede
, zwischen
Habenhauser Landstraße
70 und Werdersee auf der Werderhohe, stammt als Park- und Rasenfriedhof von 1956. Der Friedhof steht seit 2015 unter
bremischem Denkmalschutz
.
[1]
Friedhofsplan
Nach dem
Zweiten Weltkrieg
wurde der
Werdersee
angelegt und zeitgleich von 1948 bis 1956 der Hauptfriedhof fur die Neustadt. Mit dem Aushubboden konnte der Friedhof um sechs Meter aufgehoht werden. Werdersee und der ?Hainfriedhof“ bilden eine Parklandschaft. Ein ostliches Gebiet wird nicht mehr fur den Friedhof benotigt. Hier entsteht gemaß dem Bebauungsplan 2452 seit 2019 bis nach 2024 die
Gartenstadt Werdersee
mit um die 590 Wohneinheiten, Schule und Kindergarten.
[2]
Der 27,1 ha große Friedhof wurde nach Planen von Gartenbaudirektor Erich Ahlers, Leiter des Gartenbauamtes Bremen, angelegt. Das Landesamt fur Denkmalpflege befand: ?Der Friedhof […] wurde als gestalterisch bedeutendster bremischer Friedhof der Nachkriegszeit […] angelegt. […] aufgrund der ubergreifenden stadtentwicklungsgeschichtlichen und stadtplanungsgeschichtlichen Zusammenhange und der deutlich spurbaren Qualitat der gartnerischen Anlage an sich, insbesondere aber auch aufgrund der entwerferischen Klasse der Hochbauten von Muller-Menckens und des Zusammenwirkens aller Bestandteile und Zeitschichten zu einem historisch gewachsenen Ganzen ist der Friedhof […] in seiner Gesamtheit […] ein Kulturdenkmal.“ Mit der Buslinie 26 (Uberseestadt ↔ Hauptbahnhof ↔ Huckelriede ↔ Kattenturm) ist der Friedhof erreichbar. Eingange sind an der
Habenhauser Landstraße
, der Straße Werderhohe und am
Habenhauser Deich
.
Die Hochbauten aus
Sichtbeton
entstanden in den 1960er Jahren nach den Planen von
Gerhard Muller-Menckens
, bestehend aus den vier Einheiten Eingang, Vorhalle, Feierhalle und Krematorium. Die Baukorper werden durch den Kontrast von offenen und geschlossenen Elementen bestimmt. Die großflachig verglaste Feierhalle (Trauerhalle) von 1969 mit einem Flachdach steht im westlichen Zentrum der Anlage und wird von der Vorhalle durch einen von oben belichteten Gang erreicht. Das Krematorium wurde technisch vom
Hochbauamt Bremen
ausgefuhrt. Weiter westlich stehen die Betriebsgebaude.
Die Brunnen-Bronzeplastik (1960) sowie neun Stelen aus Stein (
Stilles Feld
, 1968) stammen von dem Bildhauer
Paul Halbhuber
(Bremen), die Erkergestaltung mit 25 Reliefs und Erkerbekronung vom Bildhauer
Gerhart Schreiter
(Bremen) und das Bronzeportal des Haupteinganges von Klaus Lucky (Hamburg).
- Karl Dillschneider
(1904?1998), Architekt und Denkmalpfleger
- Oskar Drees
(1889?1968), Padagoge, Sportfunktionar, Politiker (SPD) und Mitglied der Bremischen Burgerschaft
- Otmar Leist
(1921?2012), Schriftsteller, anonyme Grabstelle
- Erich Ahlers:
Die Entwicklung der Friedhofgestaltung in Bremen.
Bremen 1968.
- Erich Ahlers:
Ein neuer Friedhof in Bremen.
In:
Garten und Landschaft 66
, 1956, S. 285?289.
- Weser-Kurier
:
Die großten Bremer Friedhofe
, 22. Marz 2017.
- Architektenkammer der Freien Hansestadt Bremen. (Hrsg.):
Architektur in Bremen und Bremerhaven.
Worpsweder Verlag, Lilienthal 1988,
ISBN 3-922516-56-4
.
- Bremen und seine Bauten 1900?1951
, Bremen 1952.
- Herbert Schwarzwalder
:
Das Große Bremen-Lexikon
.
Edition Temmen, Bremen 2003,
ISBN 3-86108-693-X
.
- Eberhard Syring:
Bremen und seine Bauten ? 1950?1979.
Schunemann Verlag, Bremen 2014,
ISBN 978-3-944552-30-9
.
- ↑
Denkmaldatenbank des LfD
- ↑
Weser-Kurier
im Archiv u. a. vom 4. Mai 1956, 16. Jan. 1969, 1. Dez. 1979, 8. Sept. 2016, 6. Juni 2019.
53.053333
8.831667
Koordinaten:
53° 3′ 12″
N
,
8° 49′ 54″
O