Friedhelm Korte
(*
24. November
1923
in
Bielefeld
; †
6. Mai
2013
in
Attenkirchen
[1]
) war ein deutscher
Chemiker
und Begrunder der
Umweltchemie
.
Korte studierte
Chemie
und
Medizin
an den
Universitaten Freiburg
und
Marburg
. Seine Habilitationsarbeit an der
Universitat Hamburg
beschaftigte sich mit der chemischen Klassifizierung hoherer Pflanzen. Die
Venia legendi
erhielt er 1954 an der Universitat Hamburg.
[2]
Im Jahr 1959 wurde er zum außerplanmaßigen Professor an der
Universitat Bonn
ernannt.
Von 1959 bis 1964 leitete er funf Jahre lang die Grundlagenforschung der Firma
Shell
, dort forschte er vor allem uber
Pflanzenschutz
. 1964 kehrte er an die Universitat Bonn zuruck, wo er 1967 zum Ordinarius fur
Organische Chemie
und
Biochemie
ernannt wurde. Seine Arbeiten fuhrten schließlich zur Grundung des ?Instituts fur Okologische Chemie“ am damaligen
GSF-Forschungszentrum
in Neuherberg. Im Jahr 1972 wurde er auf den ersten Lehrstuhl fur
Okologische Chemie
an der
TU Munchen
in
Weihenstephan
berufen, den er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1990 innehatte. Sein Werk umfasst mehr als 900 Publikationen.
Sein Werk beeinflusste die Chemikaliengesetzgebung in Deutschland; ebenso arbeitete er uber moglichst nachhaltige und wenig umweltbelastende Verfahren zur Goldgewinnung. Mit auf seine Initiative hin wurde etwa im Jahr 1971 die wissenschaftliche Zeitschrift
Chemosphere
gegrundet.
- unter Mitarbeit von
Mufit Bahadir
:
Lehrbuch der Okologischen Chemie. Grundlagen und Konzepte fur die okologische Beurteilung von Chemikalien.
3. Auflage. Thieme, Stuttgart 1992; 4. Auflage Wiley-VCH, Weinheim 2001,
ISBN 3-13-586703-X
(Thieme),
ISBN 3-527-30856-3
(Wiley-VCH).
- als Hrsg.:
Methodicum chimicum: kritische Ubersicht bewahrter Arbeitsmethoden und ihre Anwendung in Chemie, Naturwissenschaften und Medizin.
Academic Press/Thieme, New York/ Stuttgart 1973,
ISBN 3-13-480101-9
.
- ↑
Traueranzeige in der Suddeutschen Zeitung
- ↑
Mufit Bahadir, Harun Parlar, Dieter Freitag:
Friedhelm Korte (1923?2013)
, Nachrichten aus der Chemie 61 (2013), S. 940.