Friderun Bondzin
, geborene
Bleiß
, (*
11. Juli
1929
in
Altenburg
; †
13. Januar
2022
[1]
) war eine deutsche
Malerin
,
Grafikerin
und Hochschullehrerin.
Friderun Bondzin war die Tochter eines Konzertmeisters im thuringischen Altenburg. Nach dem Abitur begann sie 1948 an der
Hochschule fur Baukunst und bildende Kunste in Weimar
bei
Otto Herbig
ein Kunststudium, das sie nach der Umstrukturierung der Hochschule ab 1951 in Dresden an der dortigen Hochschule fur Bildende Kunste fortsetzte. In Dresden war sie dabei unter anderem Schulerin von
Rudolf Bergander
und
Fritz Dahn
. Wahrend des Studiums lernte sie ihren spateren Ehemann
Gerhard Bondzin
kennen. Das Studium beendete sie 1953. 1955 wurde ihr Sohn Dyrck geboren, der ebenfalls Maler wurde. Der
Bildindex
der Kunst und Architektur nennt zwei Tafelbilder als Diplomarbeiten, 1952
Jugend
und 1956
Kindergarten.
Sie arbeitete dann als freischaffende Kunstlerin in Dresden. Von 1959 bis 1952 hatte sie eine Aspirantur bei Bergander, danach war sie an der Hochschule Dozentin.
Friderun Bondzin wurde 1963 Mitglied des
Deutschen Kulturbundes
und ließ sich fur diesen zunachst als Nachfolgekandidatin der Volkskammer der DDR aufstellen. Am 20. Dezember 1965 ruckte sie in dieser Funktion fur den verstorbenen
Erich Wendt
als Mitglied der Volkskammer nach. Im Jahr 1967 wurde sie als regulare Kandidatin des Kulturbundes fur die Wahlen zur Volkskammer aufgestellt und in das DDR-Parlament gewahlt. Auch fur die nachste Wahlperiode von 1971 bis 1976 stellte sie sich nochmals fur dieses Amt zur Verfugung.
Sie war bis 1990 Mitglied des
Verbands Bildender Kunstler der DDR
.
Friderun Bondzin lebte im Dresdner Stadtteil
Pappritz
. Sie war bis ins hohe Alter kunstlerisch tatig.
Bilder Friderun Bondzins befinden sich u. a. in der
Galerie Neue Meister
Dresden, im Kunstfonds des Freistaats
Sachsen
[2]
im
Lindenau-Museum
Altenburg/Thur., im
Angermuseum
Erfurt und im Museum
Schloss Moritzburg
, Zeitz.
[3]
- Kindergarten
(1952/1953, Ol)
[4]
- Portrat eines Afrikaners
(um 1962, Ol)
[5]
- Inderin
(um 1962, Ol)
[6]
- Selbstbildnis
(1965, Ol)
[7]
- Prof. Dr. Rudolf Schick
(1966, Ol, 125 × 95 cm)
[8]
- Das Konzert
(1969, Ol; Bild ging an das Zentrale Pioniertheater Moskau)
[9]
- Andreas
(1969, Ol)
[10]
- 1959: Karl-Marx-Stadt, Museum am Theaterplatz (?Drei junge Kunstler stellen sich vor. Malerei, Druckgrafik, Handzeichnungen“; mit
Jutta Damme
und Gerhard Bondzin)
- 1965: Erfurt, Angermuseum (mit Gerhard Bondzin)
- 1957 und 1961: Berlin,
Deutsche Akademie der Kunste
(?Junge Kunstler“)
- 1958 bis 1978: Dresden, Vierte Deutsche Kunstausstellung bis VIII.
Kunstausstellung der DDR
- 1960: Berlin, Pavillon der Kunst (?Frauenschaffen und Frauengestalten in der bildenden Kunst. 50 Jahre Internationaler Frauentag.“)
- 1968: Halle/Saale, Staatliche Galerie Moritzburg (?Sieger der Geschichte“)
- 1971: Berlin, Altes Museum (?Das Antlitz der Arbeiterklasse in der bildenden Kunst der DDR“)
- 1972, 1974 und 1979: Dresden, Bezirkskunstausstellungen
- 1974: Weimar, Galerie im Schloss (?Kunst fur uns“)
- 1976: Dresden, Albertinum (?200 Jahre Malerei in Dresden“)
- 1979: Weimar, Kunsthalle am Theaterplatz (?SPEKTRUM“)
- 1980: Rostock, Kunsthalle Rostock (?Der Klasse verbunden -
Kunstpreistrager des FDGB
stellen aus“)
- Bondzin, Friderun
. In:
Hans Vollmer
(Hrsg.):
Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX. Jahrhunderts.
Band
5
:
V?Z.
Nachtrage:
A?G
. E. A. Seemann, Leipzig 1961,
S.
323
(
Textarchiv ? Internet Archive
– Leseprobe).
- Die Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik, 6. Wahlperiode,
Staatsverlag der DDR, Berlin 1972, S. 207.
- Bondzin, Friederun.
In:
Dietmar Eisold
(Hrsg.):
Lexikon Kunstler in der DDR
. Verlag Neues Leben, Berlin 2010,
ISBN 978-3-355-01761-9
, S. 99/100
- ↑
Traueranzeige
- ↑
SKD | Online Collection.
Abgerufen am 8. Juli 2023
.
- ↑
https://nat.museum-digital.de/objects?&persinst_id=22637
- ↑
Friderun Unbekannter Fotograf; Bondzin:
Kindergarten.
1952,
abgerufen am 8. Juli 2023
.
- ↑
Bondzin, Friderun:
Portrat eines Afrikaners.
Abgerufen am 8. Juli 2023
.
- ↑
Rudolph; Bondzin Kramer:
Inderin.
Januar 1963,
abgerufen am 8. Juli 2023
.
- ↑
Rudolph; Bondzin Kramer:
Selbstbildnis.
1965,
abgerufen am 8. Juli 2023
.
- ↑
Friderun Unbekannter Fotograf; Bondzin:
Bildnis Prof. Dr. Rudolf Schick (Prof. fur Zuchtungsbiologie Rostock).
1966,
abgerufen am 8. Juli 2023
.
- ↑
Rudolph; Bondzin Kramer:
Das Konzert.
1969,
abgerufen am 8. Juli 2023
.
- ↑
Hans-Jurgen; Bondzin May:
Andreas.
1971,
abgerufen am 8. Juli 2023
.