Francesco Caracciolo
(*
13. Oktober
1563
in
Villa Santa Maria
in den
Abruzzen
,
Italien
; †
4. Juni
1608
in
Argenta
) ist Mitbegrunder eines christlichen Mannerordens und wurde von der romisch-katholischen Kirche heiliggesprochen.
Francesco Caracciolo entstammte der
neapolitanischen Adelsfamilie
Caracciolo
. Seiner
Hagiografie
zufolge erholte er sich auf wundersame Weise von einer schweren Hautkrankheit und verschenkte daraufhin seine gesamten Besitztumer. Er studierte
Katholische Theologie
und wurde im Jahr 1587
zum Priester geweiht
. Er schloss sich einer Priestergemeinschaft an, die
Galeerensklaven
und zum
Tode
Verurteilte seelsorgerlich begleitete. 1588 grundete er gemeinsam mit Giovanni Agostino Adorno und Fabrizio Caracciolo den Orden der
Minderen Regularkleriker
, um die anstehenden Aufgaben durch die strukturelle Ordnung einer Kongregation besser koordinieren zu konnen. Noch im gleichen Jahr bestatigte
Papst
Sixtus V.
die Gemeinschaft. Erster General des Ordens wurde 1588
Agostino Adorno
, zweiter General wurde 1593 Franz von Caracciolo.
Francesco Caracciolo unternahm zahlreiche
Pastoralreisen
auf die
Iberische Halbinsel
und sorgte dadurch fur eine kontinuierliche Ausbreitung seines Ordens. Er starb am 4. Juni 1608 in Argenta und wurde in
Neapel
bestattet. Papst
Pius VII.
sprach ihn am
24. Mai
1807
heilig. Franz von Caracciolo wird als
Schutzpatron
von Neapel verehrt.
In der Kapelle des
Palazzo Cellamare
zu Neapel befindet sich ein Gemalde, das bereits zu Lebzeiten Francesco Caracciolos entstanden sein soll. Weitere bekannte Darstellungen gibt es in der Schatzkapelle der Kirche San Gennaro in Neapel sowie im
Petersdom
zu
Rom
.
- Michael F. Feldkamp:
Caracciolo 7) Francesco
. In:
Walter Kasper
(Hrsg.):
Lexikon fur Theologie und Kirche
. 3. Auflage.
Band
2
. Herder, Freiburg im Breisgau 1994,
Sp.
940
.
- Lexikon fur Theologie und Kirche
(Michael Buchberger, Hrsg.), 2. Auflage, 2. Band:
Bartolomaus bis Colonna
, Herder, Freiburg i. Br. 1931, Spalte 748?749.