Franz Benque

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Franz Benque im Jahre 1883

Friedrich Franz Heinrich Benque (* 12. Marz 1841 in Ludwigslust ; † 30. Marz 1921 in Villach ) war ein Fotograf .

Franz Benque ist in Ludwigslust aufgewachsen, wo sein Vater Christian Benque fur einige Jahre Lehrer an der großherzoglich mecklenburgischen Taubstummenanstalt war. Franz Benque lernte bei dem ebenfalls aus Ludwigslust stammenden Dekorationsmaler und Fotografen Carl Cuno Hersen (* 1818) in Gustrow ?einfache Phototechnik“.

Fotografische Ateliers

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Benque & Sebastianutti
Benque ging 1864 nach Triest, um mit dem Uhrmacher G. [1] Sebastianutti (1824?1881) ein Atelier zu eroffnen. [2] Da Franz Benque zwischenzeitlich die Stieftochter seines Partners Sebastianutti geehelicht hatte, war es wohl zu familiaren Spannungen gekommen.

Benque & Kindermann
1869 loste Franz Benque die Partnerschaft mit Sebastianutti in Triest und ging nach Hamburg. Warum er seinen Vater Christian Benque, der 1856 einen Ruf an die Taubstummenanstalt nach Lubeck erhalten hatte, im September 1869 einen Vertrag mit dem Lubecker Fotografen Conrad Kindermann fur das zu grundende Atelier Benque & Kindermann in Hamburg verhandeln ließ, ist nicht bekannt. Ebenso wenig ist bekannt, wie es zur Bekanntschaft mit Conrad Kindermann gekommen war. [3] Moglicherweise waren sie sich als Teilnehmer auf auswartigen Ausstellungen zuvor begegnet. Benque verließ aber schon ein Jahr spater das gemeinsame Geschaft in den Großen Bleichen 30.

Henschel & Benque
Benque ging 1871 nach Brasilien und grundete eine Partnerschaft mit Albert Henschel (1827?1882), der aus einer Familie anerkannter Kupferstecher stammte und einige Jahre zuvor aus Berlin eingewandert war. Das Atelier lag in Rio de Janeiro . 1874 erhielt das Atelier das Pradikat ?kaiserlicher Hofphotograf“ von Pedro II. [4]

Sebastianutti & Benque
1878 kehrte er nach Triest zuruck, und erneuerte die Partnerschaft mit Sebastianutti.

Es sind zahlreiche Aufnahmen erhalten.

Gleicher Name, andere Fotografen
Von 1886 bis 1889 existierte in Hamburg im Neuen Wall ein Atelier Benque . Es wurde von Franz Wilhelm Benque (1857?1912) betrieben, dessen Vater Wilhelm Benque ein bekannter Gartenarchitekt und Onkel von Franz Benque war. Er kam 1912 unter nicht naher bekannten Umstanden zu Tode.

Unter dem Namen ?Benque & Cie“ existierte von 1879 bis 1907 in Paris ein fotografisches Atelier in der Rue Boissy-d'Anglas 33. [5] Hier war Wilhelm Benque (1843?1903) bis 1899 tatig. Er hatte 1879 mit Charles-Louis Klary das Atelier gegrundet. Er war ein jungerer Bruder von Franz [6] und vorher in Hamburg als Bauingenieur tatig gewesen. [7]

Im Personenverzeichnis der Hamburger Adressbucher von 1870, 1871 und 1872 wird ein ?C. Benque“ als Inhaber(?) eines chem. Laborat[oriums] und Drogeriewarenlagers gefuhrt. Es ist unbekannt, um wen es sich handelt.

  • Franz Benque: Verfahren von Franz Benque in Triest mit dessen neuesten Verbesserungen. In: Photographische Correspondenz , 5. Bd., Wien 1868, S. 49?50, S. 71?73 (Forts.) und S. 85?89.
  • Ludwig Schrank : Beleuchtungsschirm nach F. Benque . In: Photographische Correspondenz , 26. Bd., Wien, 1889, S. 4?5

Mitgliedschaften

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  • Armgard Schiffer-Ekhart: Sebastianutti & Benque. Funf Fotografen. Vier Generationen. Drei Kontinente. [Text Barbara Schaukal]. Ausstellungskatalog, Graz, Steiermarkisches Landesmuseum Joanneum, 16. Oktober ? 13. November 1997.
  • Pedro Karp Vasquez: Fotografos Alem?es no Brasil do Seculo XIX, Deutsche Fotografen des 19. Jahrhunderts in Brasilien . Metalivros, erschienen 2000, S. 203
  • Sandra Schwede: ?Mit Licht und Tucke“. Die Fruhzeit der Photographie im Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin (1839-1880) . Tectum Verlag, Marburg 2006, ISBN 978-3-8288-9133-3 [Zugl.: Universitat Greifswald, Diss. 2006].
  • Hermann Vogel (Hrsg.): Photographische Mitteilungen , 5. Jg., Louis Gerschel Verlagsbuchhandlung, Berlin, 1869 und andere Ausgaben.
  • Ludwig Schrank (Hrsg.): Photographische Correspondenz , 3. Bd., Carl Gerold’s Sohn, Wien, 1866 und andere Ausgaben.
  1. Guillermo = Guglielmo = Wilhelm
  2. Da vereinzelt Fotografien mit Revers ?Fotografia Benque“ auftauchen, hat Benque moglicherweise zunachst allein fotografiert.
  3. Es taucht vereinzelt die Behauptung auf, Conrad Kindermann habe verwandtschaftliche Beziehungen zu Franz Benque gehabt.(Quelle: Armgard Schiffer-Ekhart: Sebastianutti & Benque. ... S. 157.) Dafur gibt es bisher keine Nachweise.
  4. Margrit Prussat: Alberto Henschel und die fruhe Portratfotografie in Brasilien .
  5. M.M. Benque et Cie. in the Rue Boissy d'Anglas . In: H. Baden Pritchard: The Photographic Studios of Europe , London: Piper & Carter, 1882, S. 211?214, ( Digitalisat http://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D~IA%3Dphotographicstu00pritgoog~MDZ%3D%0A~SZ%3Dn217~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D ), (englisch).
  6. Armgard Schiffer-Ekhart: Sebastianutti & Benque. , S. 153
  7. Morgan Claudia: Benque, Wilhelm e C. <fl. 1870-1882>. In: Archivio Generale, Civici Musei di Storia ed Arte, Civico Museo Teatrale, Civici Musei Scientifici. Comune di Trieste, 14. Juni 2011, abgerufen am 2. September 2017 (italienisch).
  8. Photographische Korrespondenz , 1865, S. 219, ( Digitalisat http://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D~IA%3Dphotographische02wiengoog~MDZ%3D%0A~SZ%3Dn244~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D ). Hier wird Benque mit Ortsbezeichnung ?Triest“ angegeben.
  9. Photographische Mitteilungen , 5. Jg., 1869, S. 239ff., ( Digitalisat http://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D~IA%3Dbub_gb_ZAdQAAAAYAAJ~MDZ%3D%0A~SZ%3Dn257~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D ).
  10. Photographische Mitteilungen , 6. Jg., 1870, S. 131. Hier wird Benque mit Ortsbezeichnung ?Triest“ angegeben.
  11. Photographische Korrespondenz : 19. Jg., 1882, S. 264
  12. Photographische Correspondenz , 3. Bd., 1866, S. 45.
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