Franti?ek Hertl

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Franti?ek Hertl (* 18. April 1906 in Zb?ch nahe Pilsen ; † 23. Februar 1973 in Prag [1] ) war ein tschechischer Kontrabassist , Komponist und Dirigent .

Leben [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Hertl war das alteste von funf Kindern eines stadtischen Kapellmeisters . Als Kind wurde er von seinem Vater unterrichtet und spielte Violine  und mehrere andere Instrumente. Nach der Aufnahmeprufung fur das angestrebte Violinstudium am Prager Konservatorium im Jahr 1920 wechselte er auf Empfehlung von  Franti?ek ?erny zum Kontrabass und studierte daraufhin bei ?erny am Prager Konservatorium.

Nach Abschluss seines Studiums im Jahr 1926 erhielt Hertl ein Engagement als Solobassist am Nationaltheater Ljubljana . Parallel dazu ubernahm er eine Lehrtatigkeit an einer dortigen Musikschule. [2] Nach kurzem Militardienst wurde er 1929 Solobassist der Tschechischen Philharmonie unter der Leitung von Vaclav Talich , bei dem er auch Dirigierstudien absolvierte. Ebenso studierte er von 1933 bis 1936 Komposition bei Otakar ?in und Jaroslav ?idky am Prager Konservatorium. [3] [4]

1935 verließ er die Tschechische Philharmonie und wechselte zum Radiosinfonieorchester Prag ( Symfonicky orchestr ?eskeho rozhlasu ), wo er bis 1950 [1] als Solobassist wirkte. [2] Zudem war er von 1936 bis 1950 kunstlerischer Leiter und Kontrabassist des Kammermusikensembles Tschechisches Nonett . [1] [4] 1950/51 war er Mitbegrunder des Prager Kammerorchesters ( Pra?sky komorni orchestr ) [5] und bis 1955 dessen kunstlerischer Leiter. [2]

Nach Beendigung seiner Tatigkeit als Orchestermusiker wandte sich Hertl ab 1950 dem Dirigieren zu. Von 1950 bis 1961 war er Dirigent beim Tschechoslowakischen Rundfunk , leitete von 1952 bis 1958 das Radioorchester in Brunn ( Brn?nsky estradni rozhlasovy orchestr ) und dirigierte dort auch das Große Streichorchester des Rundfunks. [1]

1951 wurde er Professor fur Kontrabass und Kammermusik am Prager Konservatorium, spater auch fur Dirigieren. [2] Von 1954 bis 1961 unterrichtete er außerdem an der Jana?ek-Akademie fur Musik und Darstellende Kunst Brunn (JAMU). [4] Ab 1969 bis zu seinem Tod lehrte er als Professor fur Kontrabass und Kammermusik an der Akademie der musischen Kunste in Prag . [2] Hertl machte sich im Rahmen seines padagogischen Wirkens besonders verdient um den Ausbau des technischen Standards des Kontrabass-Spiels. [4]

Werke (Auswahl) [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Kontrabassschule
  • 20 Studien fur Kontrabass
  • Tschechische Suite fur Orchester (1940)
  • Sonate fur Kontrabass und Klavier (1946)
  • Sonate fur Flote und Klavier (1948)
  • Tarantella fur Flote und Orchester (1950)
  • Symfonieta fur Oboe und kleines Orchester (1956)
  • Sonate fur Violoncello und Klavier (1958, verschollen)
  • Konzert fur Kontrabass und kleines Orchester (1957)
  • Concertino fur Trompete und Streicher (1967)
  • Vier Stucke fur Kontrabass und Klavier (1967)
  • 30 Miniaturen fur Kontrabass und Klavier (1971)

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. a b c d ?esky hudebni slovnik: Hertl, Franti?ek. In: www.ceskyhudebnislovnik.cz. Abgerufen am 15. Dezember 2020 (tschechisch).
  2. a b c d e Jason Kyle Roederer: A short biography. In: A performer’s guide to Hertl’s concerto for double bass. The University of Arizona, 2009. S. 13 ff. (englisch)
  3. Franti?ek Hertl - ContraClassics. Abgerufen am 18. Oktober 2018 .
  4. a b c d Vito Liuzzi: Franti?ek Hertl: Sonata. In: liuzzivito.blogspot.com/. Abgerufen am 15. Dezember 2020 (englisch).
  5. ?esky hudebni slovnik: Pra?sky komorni orchestr. Abgerufen am 22. April 2022 (tschechisch).