Francois Louis Dubois

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Dubois-Orgel in Wissembourg

Louis Dubois , auch Francois Louis Dubois (* 3. September 1726 in Montfaucon JU ( Schweiz ); † 23. Februar 1766 ) war ein elsassischer Orgelbauer schweizerischer Herkunft.

Leben und Werk [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Dubois absolvierte seine Lehrzeit bei Jean-Baptiste Waltrin aus Ensisheim , [1] bevor er sich im Jahr 1755 im elsassischen Ammerschwihr selbststandig machte und die Nachfolge von Waltrin antrat. Schon kurz danach verlagerte er seinen Orgelbaubetrieb ins nahe gelegene Kaysersberg . Dubois baute und reparierte in der Zeit zwischen 1756 und 1766 u. a. Orgeln in Rouffach , Oberentzen , Hilsenheim , Ammerschwihr und Saverne im oberrheinischen Barockstil. [1]

Zu seinen bedeutendsten Werken zahlt die große Orgel der Kirche St. Peter und Paul in Wissembourg Elsass , die großte Barockorgel im Elsass und die einzige erhaltene Orgel von Dubois, die auf einem 16-Fuß basiert. Bei diesem großen Werk standen Dubois mehr als ein Dutzend Mitarbeiter zur Seite. [2] Die Orgel stellt zugleich sein letztes Opus dar und wurde nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten im Jahr 2012 wieder in Betrieb genommen. [3] Die Restaurierungsarbeiten fuhrte die Orgelbaufirma Kern durch. Einige Orgelgehause gehen auf Joseph Bergontzle (Bergantzel) (1754?1819) zuruck. [3] Dubois galt als der großte Konkurrent Johann Andreas Silbermanns . Als Dubois mit 40 Lebensjahren starb, wurde seine Werkstatt von Jean-Jacques Besancon fortgefuhrt. [2] Weitere Schuler waren Martin Bergantzel und Weinbert Bussy.

Werkliste [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Liste bietet eine Ubersicht uber alle bekannten Orgelneubauten. [1]

Jahr Ort Kirche Bild Manuale Register Bemerkungen
1758 Rouffach Notre-Dame III/P Reparaturen und Erweiterungsumbau
1759 Oberentzen Eglise Saint-Nicolas I/P 12 Neubau; weitgehend erhalten [4]
1760 Saint-Amarin Eglise Saint-Projet et Saint-Amarin de Saint-Amarin II/P Neubau; 1895 ersetzt
1761 Hilsenheim Dorfkirche I/P 13 Neubau; 1858 umgesetzt nach Bossendorf , Eglise Saint-Laurent, und umdisponiert [5]
1762 Ammerschwihr St-Martin III/P 33 Neubau [6]
1762? Gundolsheim I/P 16 Neubau
1763 Ingwiller Eglise protestante
1763 Saverne Eglise des Recollets II/P 21 Neubau; 1885 umgebaut, 1995 restauriert [7]
1763?1766 Wissembourg St. Peter und Paul III/P 39 Vollendung der Orgel von Johann Friedrich Alfermann (1757); 2010?2012 restauriert [3]

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Wolfram Adolph: Die tiefste Orgel Frankreichs. Zur Restaurierung der großten elsassischen Barockorgel. In: Organ ? Journal fur die Orgel . 2/2013, S. 11?18.
  • Pie Meyer-Siat: Historische Orgeln im Elsass. 1489?1869 (=  98. Veroffentlichung der Gesellschaft der Orgelfreunde ). Schnell & Steiner, Munchen 1983, ISBN 3-7954-0448-7 .
  • Marc Schaefer : Louis Dubois et l’orgue des Recollets de Saverne. In: Societe d'Histoire et d'Archeologie de Saverne et environs. Cahier 85, I/1974, S. 7?11.

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. a b c Louis Dubois, facteur d'orgues (franzosisch), abgerufen am 11. April 2019.
  2. a b Adolph: Die tiefste Orgel Frankreichs . In: Organ ? Journal fur die Orgel . 2013, S. 13.
  3. a b c Orgel in Wissembourg (franzosisch), abgerufen am 11. April 2019.
  4. Orgel in Oberentzen , abgerufen am 11. April 2019.
  5. Orgel in Bossendorf , abgerufen am 11. April 2019.
  6. Meyer-Siat: Historische Orgeln im Elsass. 1983, S. 106.
  7. Orgel in Saverne , abgerufen am 11. April 2019.