Frøslev
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Basisdaten
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Staat
:
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Danemark
Danemark
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Region
:
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Syddanmark
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Kommune
(seit 2007)
:
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Aabenraa
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Koordinaten
:
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54° 49′
N
,
9° 21′
O
54.824930555556
9.3497694444444
Koordinaten:
54° 49′
N
,
9° 21′
O
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Postleitzahl
:
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6330
|
Gastwirtschaft Frøslev Kro inmitten von Frøslev
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Frøslev
(deutsch:
Froslee
) ist ein Stadtteil der
danischen
Stadt
Padborg
(deutsch
Pattburg
). Seit 2007 gehort sie zur
Aabenraa Kommune
,
Region Syddanmark
.
Der Ort liegt einen Kilometer hinter der
deutsch-danischen Grenze
und ist uber die erste Ausfahrt der
E 45
auf danischer Seite erreichbar. Nachste großere Stadt ist das deutsche
Flensburg
in 8 km Entfernung.
Eine Sage bringt einen Raubritter namens Erfling (oder Eflund) mit der Grundung des Dorfes Froslee in Verbindung.
[1]
Erstmals Erwahnung fand Frøslev im Jahr 1472 unter dem Namen ?Frossleue“. Danische und schwedische Ortsnamen mit dem Prafix "Fros" oder "Frej", beispielsweise der Ort Frejlev auf
Lolland
und Frojel auf
Gotland
, gehen auf die Gottin
Freya
zuruck. Moglicherweise ist dies bei Froslev ebenfalls der Fall. Eine zweite Interpretation geht davon aus, dass der Ortsname auf eine ?Hinterlassenschaft“ oder ?Eigentum“ eines Fursten hindeutet, da das
Suffix
-lev so viel wie ?Erbgut“ bedeutet.
[2]
Der alte Dorfkern von Frøslev ist uber den Frøslevvej erreichbar. An der gewunden verlaufenden Straße Vestergade liegen deutlich erkennbar die alten Hofanlagen des Dorfes. Inmitten des Dorfes liegt der alte Dorfkrug, die Gastwirtschaft Frøslev Kro.
[3]
1875 wurde eine 700 Hektar große Flache westlich des Dorfes Froslee, am
Kolonisthusevej
, an den Forstfiskus verkauft. Dieser bepflanzte die Flache mit Fichten. Das erhaltene Waldgebiet tragt heute den Namen Frøslev Plantage.
[4]
[5]
Bis 1920 gehorte Froslee zum Landkreis Flensburg und zum Kirchspiel
Handewitt
. 1901 wurde am
Ochsenweg
bei
Harrislee
, neben dem Gasthof Krone (
Lage
54.808558
9.364241
),
[6]
eine kleine Kapelle eingeweiht.
[7]
Die Kapelle fungierte als Nebenstelle der
Kirche Handewitt
und sollte den Bewohnern der Dorfer Harrislee sowie Froslee den sonntaglichen Kirchgang erleichtern.
[8]
Seit der Grenzrevision 1920 gehort Froslee zum danischen Kirchspiel
Bov Sogn
(dt.
Bau
).
[9]
1944, wahrend der
Besatzung Danemarks im Zweiten Weltkrieg
, wurde das
Internierungslager Frøslev
, eine KZ-Außenstelle von
Neuengamme
[10]
im nordostlichen Bereich der Frøslev Plantage eingerichtet.
[11]
- Um 1777 kam es zur
Schlacht bei Ellund
, bei der sich die Burger von Ellund und Frøslev um die Nutzung eines Kirchweges stritten.
- Im Moor bei Frøslev wurde 1872 der
Schrein von Frøslev
(
danisch
Frøslevskrinet
) entdeckt.
- Das ehemalige
Internierungslager Frøslev
(
danisch
Frøslevlejren
) wurde teilweise rekonstruiert und zu einem Museum ausgebaut.
- Frøslev verfugt uber eine eigene Schule.
- Durch Grenzlage und Autobahnnahe hat das Speditionswesen eine große Bedeutung fur den Ort erlangt.
- ↑
Dieter Pust:
Flensburger Straßennamen
. Gesellschaft fur Flensburger Stadtgeschichte, Flensburg 2005, Artikel: Froslee Weg
- ↑
Geschichte ? Frøslev Plantage
, abgerufen am: 3. Dezember 2019
- ↑
Martin Becker:
Kulturlandschaft Flensburger Forde
, 2006, S. 137
- ↑
Martin Becker:
Kulturlandschaft Flensburger Forde
, 2006, S. 137
- ↑
Dieter Pust:
Flensburger Straßennamen
. Gesellschaft fur Flensburger Stadtgeschichte, Flensburg 2005, Artikel: Froslee Weg
- ↑
In dem Gasthof mit der Adresse Ochsenweg 85 befindet sich heute offenbar ein China-Restaurant. Auch ein Grenzmarkt befindet sich heutzutage dort offenbar. Vgl.
Grenzmarkt Krone
- ↑
Thomas Pantleon, Gemeinde Harrislee (Hrsg.):
Chronik ? 650 Jahre Harrislee ? 1352-2002
. Horst Dieter Adler 2002, S. 440 und 442
- ↑
Thomas Pantleon, Gemeinde Harrislee (Hrsg.):
Chronik ? 650 Jahre Harrislee ? 1352-2002
. Horst Dieter Adler 2002, S. 440 und 442
- ↑
Dieter Pust:
Flensburger Straßennamen
. Gesellschaft fur Flensburger Stadtgeschichte, Flensburg 2005, Artikel: Froslee Weg
- ↑
Dieter Pust:
Flensburger Straßennamen
. Gesellschaft fur Flensburger Stadtgeschichte, Flensburg 2005, Artikel: Froslee Weg
- ↑
Martin Becker:
Kulturlandschaft Flensburger Forde
, 2006, S. 137