Als
Flyboard
wurde ursprunglich ein durch den
Ruckstoß
eines Wasserstrahls angetriebenes
Wassersportgerat
bezeichnet, das dem darauf stehenden Benutzer gefesselte Schwebefluge bis zu 9 Metern uber der Wasseroberflache ermoglichte. Die Antriebsenergie des Flyboards in Form von Druckwasser wurde ihm dabei uber einen Schlauch zugeleitet, der mit der
Impellerpumpe
eines
Jet-Skis
verbunden war, dessen
Wasserstrahlantrieb
auf diese Weise die notwendige Druckwassermenge erzeugte.
[1]
Die Bezeichnung Flyboard ist eine eingetragene Marke der Firma ZIPAIR.
Die Weiterentwicklung ist das
Flyboard Air
, das sich allein durch den Ruckstoß mehrerer Dusentriebwerke in der Luft halten und damit vollig frei sowohl uber Land wie Gewassern bewegen kann.
Das Flyboard wurde im Fruhjahr 2011 vom franzosischen Jetski-Fahrer
Franky Zapata
als Alternative zum
Jetlev-Flyer
entwickelt.
[2]
Nachdem Zapatas Team zunachst verschiedene Prototypen entwickelt hatte, gelang ihm die Entwicklung eines Modells, mit dem man sich aus dem Wasser erheben und stabil in der Luft halten konnte.
[2]
Das franzosische Patentamt
Institut national de la propriete industrielle
(INPI) gewahrte Zapata ein Patent auf das Flyboard.
[2]
Wahrend der Jetski-Weltmeisterschaften in China 2012 wurde das Gerat erstmals der Offentlichkeit vorgestellt.
[2]
Die Weiterentwicklung von Zapata, das
Flyboard Air
, basiert auf funf Dusentriebwerken, erlaubt den
ungefesselten
Start von festem Boden mit bis zu 100 kg Nutzlast (samt dem darauf angeschnallt stehenden Pilot), das am Ort verharrende Schweben, den Aufstieg auf 150 m Hohe und den Flug mit bis zu 140 km/h Horizontalgeschwindigkeit. Am 14. Juli 2019 fuhrte Zapata als Pilot mit einer Gewehr-Attrappe in der linken Hand einen mehrere Minuten dauernden Flug in bis zu mehreren Dutzend Metern Hohe bei der Militarparade zum
Nationalfeiertag
in Paris vor.
[3]
Am 4. August 2019 uberquerte Zapata schließlich mit einem ebensolchen Flyboard als erster Mensch fliegend, doch ohne Flugzeug, den
Armelkanal
.
Das ca. 40 Kilogramm schwere Gerat besteht auf seiner Oberseite aus einer Standflache mit einer Bindung ahnlich einer Wasserski- oder Snowboardbindung, in der die Fuße des Benutzers in etwa korperweitem Abstand nebeneinander fixiert werden. Der Schlauchanschluss auf der Unterseite wird uber einen langen Wasserschlauch mit einem Jetski verbunden. Nach dem Schlauchanschluss wird das Wasser in zwei Teilstrome aufgeteilt und durch zwei U-formige Kanale um 180° umgelenkt. Etwas weiter außerhalb der Position der Fuße tritt das Wasser durch die zwei
Dusen
aus und erzeugt den
Schub
, um den auf dem Gerat balancierenden Benutzer aus dem Wasser zu heben und ihn ?fliegen“ zu lassen. Der Boarder steuert das Gerat durch die Fußneigung und je nach Variante auch durch kleinere Dusen an den Handen.
[4]
Es stehen zwei Versionen zur Verfugung. In der Anfangerversion bedient eine Person den Jetski und die zweite fliegt das Board. Durch die bessere Bewegungsfreiheit erlaubt sie das schnellere Erlernen der Handhabung. Die zweite Version wird nur von einer Person genutzt, die den Jetski uber eine Fernsteuerung bedient und gleichzeitig selbst fliegt.
Da das Flyboard uber einen Jetski angetrieben wird, kann es nur auf Gewassern genutzt werden, die fur deren Gebrauch zugelassen sind.
[5]
Fur die Nutzung in Deutschland ist in jedem Fall ein
Sportbootfuhrerschein Binnen
notwendig, da die Jetskis mehr als 15 PS Leistung besitzen.
Die Benutzung einer
Rettungsweste
und eines Wassersport-Helmes wird empfohlen.
- ↑
Loz Blain:
Zapata's outrageous, US$6,600 Flyboard - Aquaman meets Iron Man.
In:
newatlas.com.
8. Dezember 2011,
abgerufen am 5. Dezember 2021
(englisch).
- ↑
a
b
c
d
HISTORY
(
Memento
vom 6. August 2013 im
Internet Archive
)
- ↑
?Fliegender Mann“ bei Militarparade in Paris - news.ORF.at.
In:
orf.at.
14. Juli 2019,
abgerufen am 5. Dezember 2021
.
- ↑
Video "Nord Nord Ost"
(
Memento
vom 20. Juni 2015 im
Internet Archive
)
- ↑
FLYBOARD Deutschland - Offizielle Website zum original Flyboard by ZAPATA RACING
(
Memento
vom 31. Juli 2013 im
Internet Archive
)