Dieser Artikel behandelt das Steigen des Meeresspiegels infolge der Gezeiten. Zu weiteren Bedeutungen siehe
Flut (Begriffsklarung)
.
Als
Flut
wird das Steigen des
Wasserstandes
infolge der
Gezeiten
(Tide) bezeichnet.
[1]
Dieser Zeitraum reicht von einem
Niedrigwasser
bis zum folgenden
Hochwasser
. An der Kuste wird auch der Ausdruck
auflaufendes Wasser
zur Unterscheidung von binnenlandischen Hochwassern oder Uberflutungen benutzt. Das darauf folgende Sinken des Meeresspiegels wird
ablaufendes Wasser
(
Ebbe
) genannt. Die Flut ist nicht mit dem Hochwasser zu verwechseln. Flut zeigt eine Bewegungsrichtung an, wahrend Hochwasser den hochsten Stand des Wassers markiert.
Der
Flutstrom
kann in den
Prielen
des
Wattenmeers
betrachtliche Geschwindigkeiten (bis uber 20 km/h) erreichen. Daher ist bei
Wanderungen im Watt
besondere Vorsicht geboten.
Die Hohe der Flut uber dem
Meeresspiegel
ist nicht uberall gleich. In der von den
Ozeanen
relativ abgeschnittenen
Ostsee
liegt sie bei 10 cm, auf der offenen
Nordsee
meist bei 100 cm. Der
Tidenhub
des Atlantiks liegt im Gebiet des
mittelatlantischen Ruckens
bei nur 50 cm, woraus sich die Hohe der Flut mit 25 cm ergibt. Anthropogene Veranderungen konnen die mittleren Wasserstande bei Flut (wie auch bei Ebbe) verandern, wie am Beispiel der
Elbe
ersichtlich wird.
[2]
In
Sturmfluten
wird der Wasserstand durch die Kraft des Windes uber das Normalmaß hinaus erhoht. Dadurch konnen Wasserstande erreicht werden, die 3 bis 5 Meter uber dem normalen mittleren Tidehochwasser (MTHW) liegen.
- ↑
Gunther Sager:
Gezeiten und Schiffahrt
. Fachbuchverlag, Leipzig 1959.
- ↑
Maya Fickert, Thomas Strotmann:
Hydrodynamische Entwicklung der Tideelbe
. Hamburg 2007.