Ferdinand Caspar von Kleist

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Ferdinand Caspar von Kleist (* 1729 ; † 1812 ) war ein kurkolnischer Offizier.

Herkunft und familiares Umfeld

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Ferdinand Caspar Freiherr von Kleist entstammte einem katholisch gewordenen Zweig der alten pommerschen uradeligen Familie von Kleist , der im Dienste der Kurfursten und Erzbischofe von Koln zahlreiche Offiziere hervorgebracht hatte. Er war der neunte Sohn des zum Katholizismus konvertierten Freiherrn und kurkolnischen Generalleutnants Ewald von Kleist (1667?1746) und der Maria Anna Freiin von Manteuffel . [1]

Militarische Laufbahn

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Ferdinand Caspar begann seine Laufbahn 1744 als Edelknabe am Hof des Kurfursten von Koln. Da er wie sein Vater und die meisten seiner Bruder den Offiziersberuf anstrebte, wechselte er vom Hofdienst zum Militar. Er machte schnell Karriere, zumal er einem Regiment angehorte, das der Kurfurst zur Reichsarmee beisteuern musste. Mit diesem Regiment, nun schon Major, zog er mit der Reichsarmee im Siebenjahrigen Krieg gegen die Preußen . Hierbei zeichnete er sich bei der Einnahme von Torgau besonders aus, als sein Bataillon (es gehorte zum von Wildensteinschen Regiment) mit anderen Truppenteilen am 27. September 1760 die Preußen zwang, eine Pontonbrucke uber die Elbe aufzugeben [2] . Im folgenden Jahr kampfte er mit seinem Bataillon weniger glucklich: Im Gefecht bei Saalfeld am 2. April 1761 wurde seine Einheit von den Preußen besiegt und gezwungen zu kapitulieren. Er selbst geriet in preußische Kriegsgefangenschaft, aus der er 1762 gegen einen gefangenen preußischen Offizier ausgetauscht wurde.

Nach Beendigung des Siebenjahrigen Krieges diente Kleist weiter in der kurkolnischen Armee. Er gehorte dem Kleist’schen Regiment, der Einheit eines Verwandten, an und wurde Anfang 1770 zum Obersten und am 15. August 1787 zum Generalwachtmeister befordert. Am 4. September 1802 wurde er schließlich Chef des erwahnten Kleist’schen Regiments.

Ferdinand Caspar Freiherr von Kleist war neben seinen militarischen Pflichten auch kurkolnischer Kammerer und außerdem Ritter des Deutschen Ordens , aufgeschworen am 4. Mai 1768 bei der Ballei zu Koblenz dieses Ordens. [3] Er starb unverheiratet 1812.

Einzelnachweise

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  1. Georg Heinrich Kypke : Die Geschichte des Geschlechts von Kleist , Band III, Berlin 1885, 3. Abteilung, Nr. 356, S. 230 (Digitalisat)
  2. Gustav Kratz u. a.: Die Geschichte der Geschlechts von Kleist, Band III. S. 242 (Digitalisat)
  3. Aufschwortafel im Staatsarchiv Munster , Herzogtum Westfalen, Landstande, Nr. 46.