FVA-2
Blaue Maus
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Typ
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Segelflugzeug
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Entwurfsland
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Hersteller
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FVA
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Erstflug
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August 1921
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Stuckzahl
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1
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Die
FVA-2
Blaue Maus
war ein
deutsches
Segelflugzeug
und die zweite Konstruktion der
Flugwissenschaftlichen Vereinigung
an der
Technischen Hochschule
in
Aachen
.
Die FVA-2 wurde von
Wolfgang Klemperer
fur die Teilnahme am II.
Rhonwettbewerb
von 1921 entworfen und lehnte sich eng an ihre Vorgangerin, den
?Schwatzen Duvel“
von 1920, an. Die
Tiefdeckerkonfiguration
wurde beibehalten und als Baumaterial fur das Rumpf- und Tragflachengerust wiederum Holz und Bambus verwendet; als Verkleidung diente Stoff und Pappe. Wert wurde auf die Verringerung des Gewichts gelegt, sodass die
Blaue Maus
um etwa neun Kilogramm
[1]
leichter ausfiel. Neu war die tiefer in den Rumpf integrierte Sitzposition des Piloten, der beim
Schwatzen Duvel
mit dem gesamten Oberkorper im Luftstrom saß. Eine weitere Neuerung war die erstmalige Verwendung von zwei Fluginstrumenten, eines
Geschwindigkeitsmessers
sowie eines ?Beanspruchungsmessers“, der eine vertikale Beschleunigung beim Einwirken von
Auf-
oder
Abwinden
anzeigte.
Der Wettbewerb begann auf der
Wasserkuppe
am 10. August 1921 und bis zum 20. August gelangen Klemperer, der gleichzeitig Konstrukteur und Pilot des Flugzeugs war, mit der FVA-2 funf Fluge, bei denen er Uberhohungen von bis zu zehn Metern erzielte. Zum Ende des Wettbewerbs erreichte er am 25. August eine Flugweite von 2580 m und landete nach 5:30 min Flugzeit bei
Poppenhausen
. Im Vergleich zu seiner mit dem
Schwatzen Duvel
im Vorjahr erreichten Weite von 1830 m war das eine beachtliche Verbesserung, jedoch war der von
Arthur Martens
gesteuerte
Vampyr
zwei Tage zuvor in 5:33 min 3580 m nach
Obernhausen
und damit Weltrekord geflogen. Mit diesen Ergebnissen war die II. Rhon zwar offiziell beendet, doch viele der Teilnehmer setzten die Fluge fort, so auch Klemperer, der am 30. August gegen 13:50 Uhr startete und im Aufwind auf etwa 100 m Hohe steigen konnte. Im Anschluss gelang es ihm, 13:03 min in der Luft zu bleiben und nach 5000 m bei
Gersfeld
zu landen.
[2]
Diesmal wurde der Flug als Dauer- und Streckenrekord anerkannt, doch bereits am 5. September stellte Martens ihn mit dem
Vampyr
, der nunmehr die Richtung des Segelflugzeugbaus vorgab, mit 7500 m wieder ein.
[3]
Dreiseitenansicht des
Schwatzen Duvels
, dem Vorlaufer der
Blauen Maus
Kenngroße
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Daten
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Besatzung
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1
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Spannweite
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9,70 m
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Lange
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6,00 m
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Flugelflache
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15,50 m²
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Flugeltiefe
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1,70 m
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Flugelstreckung
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6,0
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Flachenbelastung
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8,3 kg/m²
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Leermasse
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53,0 kg
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Zuladung
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75 kg
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Startmasse
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128,0 kg
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geringstes Sinken
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ca. 1 m/s
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Profil
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Go 442
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- Gunter Brinkmann, Hans Zacher:
Die Evolution der Segeflugzeuge.
In:
Die deutsche Luftfahrt.
Band 19, Bernard & Graefe, Bonn 1992,
ISBN 3-7637-6104-7
, S. 28.
- Hans Jacobs
:
Die Entwicklung der Leistungssegelflugzeuge.
In:
Wolf Hirth
(Hrsg.):
Handbuch des Segelfliegens.
Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1938, S. 88/89.
- Frank-Dieter Lemke, Rolf Jacob:
Die Akademischen Fliegergruppen in Deutschland bis 1945.
Teil 1. In:
Flieger Revue Extra.
Nr. 29, Marz 2010,
ISSN
0941-889X
, S. 46
- ↑
Die Gewichtsangaben schwanken zwischen 61 kg (Lemke/Jacob), 62 kg (Wissmann) und 65 kg (Jacobs)
- ↑
Flight:
Rhon-Erfolge - Die Zeitschrift
Flight
schreibt wortlich ubersetzt folgendes
. In:
Carl Oskar Ursinus
(Hrsg.):
Flugsport
.
Nr.
19
. Verlag fur Flugsport, Frankfurt am Main 14. September 1921,
S.
421
(
Flugsport in der luftfahrt-bibliothek.de
[abgerufen am 16. Februar 2020]).
- ↑
Gerhard Wissmann:
Abenteuer in Wind und Wolken. Die Geschichte des Segelfluges.
Transpress, Berlin 1988,
ISBN 3-344-00275-9
, S. 388