Das
Furstentum Serbien
(
serbisch
Кнежевина Срби?а
Kne?evina Srbija
) war ein Gebiet auf dem
Balkan
, das zum
Osmanischen Reich
gehorte. Zwischen 1804 und 1815 war diesem Landesteil als Ergebnis des
ersten
und des
zweiten serbischen Aufstandes
gegen die turkische Herrschaft von dem Osmanischen Reich eine begrenzte Autonomie unter einem Fursten zugestanden worden.
Der
Belgrader
Paschaluk
Furstentum Serbien (1833?1878)
Im Ergebnis des Zweiten Serbischen Aufstands erkannte zunachst der
osmanische
Wesir
in Belgrad, Mara?li Ali Pa?a, den spateren Fursten
Milo? Obrenovi?
als obersten
Knez
an, der in einer Volksversammlung am 6. November 1817 zum erblichen Fursten gewahlt wurde. Mit einer Urkunde vom August 1830 erkannte Sultan
Mahmud II.
Obrenovi? als Furst der Serben an und mit einer weiteren Urkunde vom November 1833 wurden die Autonomierechte des Furstentums prazisiert. Milo? Obrenovi? war damit der erste anerkannte Monarch des Furstentums Serbien. Somit war das Furstentum
de facto
unabhangig.
Anfangs war das Territorium des Furstentums relativ klein, das Gebiet beschrankte sich auf das
Paschaluk Belgrad
. In den Jahren 1831?1833 wurde es im Osten, Suden und Westen erweitert.
Mit dem
Berliner Kongress
1878 erlangte das Furstentum seine volle Unabhangigkeit, indem es international anerkannt wurde. Am 6. Marz 1882 wurde es in das
Konigreich Serbien
umgewandelt.
Flagge entsprechend der Verfassung des Furstentums Serbien (genannt
Sretenjski ustav
) aus dem Jahr 1835.
Das Furstentum Serbien fuhrte das Wappen des mittelalterlichen
Serbischen Reiches
.
Es bestand aus einem franzosischen Schild mit einem gemeinen silbernen
Kreuz
im roten
Feld
und mit je einem
Feuerstahl
in den durch die Balken des Kreuzes gebildeten vier Eckfeldern. Der
Schild
war von einem Lorbeer- und Eichenkranze umgeben, mit einem hermelinverbramten
Purpurmantel
bedeckt und mit einer geschlossenen
Furstenkrone
mit
Reichsapfel
und Kreuz gekront.
[1]
Das silberne Kreuz im roten Feld mit je einem Feuerstahl in den vier Eckfeldern wird auch als
Serbisches Kreuz
bezeichnet.
Das Furstentum wurde außer zwischen 1842 und 1858 vom
Haus Obrenovi?
regiert. Die Regenten waren:
- Felix Kanitz
:
Das Konigreich Serbien und das Serbenvolk. Von der Romerzeit bis zur Gegenwart
. B. Meyer, Leipzig 1904.
- ↑
Imbro Tkalac-Ignjatijevi?:
Das Staatsrecht des Furstenthums Serbien.
Breitkopf & Hartel, Leipzig 1858.