Faroisch
(føroyskt)
|
Gesprochen in
|
Faroer
Faroer
,
Danemark
Danemark
|
Sprecher
|
60.000 bis 100.000 (Muttersprachler)
|
Linguistische
Klassifikation
|
|
Offizieller Status
|
Amtssprache in
|
Faroer
Faroer
|
Sonstiger offizieller Status in
|
Danemark
Danemark
|
Sprachcodes
|
ISO 639
-1
|
fo
|
ISO 639
-2
|
fao
|
ISO 639
-3
|
fao
|
Faroisch
[
?f?ː?ø.??
] (faroisch
føroyskt
[
?føː??st
],
danisch
færøsk
; daraus abgeleitet die deutsche Bezeichnung
Faroisch
neben [seltenerem]
Faringisch
) bildet zusammen mit dem
Islandischen
die inselnordischen Sprachen im Gegensatz zu den skandinavischen Sprachen
Norwegisch
,
Schwedisch
und
Danisch
.
Eine mehr auf die
Diachronie
bezogene Einordnung spricht von Westnordgermanisch und platziert dort Faroisch, Islandisch, westnorwegische Dialekte sowie das ausgestorbene
Norn
.
Faroisch wird von mindestens 44.000 Menschen auf den politisch zum
Konigreich Danemark
gehorenden und weitreichende Autonomierechte besitzenden
Faroern
sowie weiteren
Faringern
im Ausland gesprochen.
Die Gesamtzahl der Muttersprachler auf der Welt ist unklar. Altere Schatzungen reichen von 60.000 bis zu 100.000, je nachdem, wie gut die Nachkommen von Muttersprachlern außerhalb der Faroer die Sprache noch beherrschen. Die weitaus großte Anzahl von Faroisch sprechenden Menschen außerhalb der Faroer lebt in
Danemark
und hier insbesondere in Kopenhagen. Im Jahr 2007 ermittelte die
Nordatlantische Gruppe im Folketing
erstmals die Gesamtzahl von Faringern der ersten Generation, d. h. mit faroischen Geburtsort und Wohnsitz in Danemark. Es wurden 7737 Personen gefunden.
[1]
Seit 2008 ist jedoch eine stetige Zunahme in der Anzahl dieser Gruppe verzeichnet worden. Ende 2013 lebten laut
Danmarks Statistik
insgesamt 11.696 Menschen in Danemark, deren Geburtsort auf den Faroern liegt, 4877 Manner und 6819 Frauen.
[2]
Es kann davon ausgegangen werden, dass diese Personengruppe (die erste Generation) die faroische Sprache als Muttersprache beherrscht. Hinzu kommen noch Menschen, die in Danemark geboren wurden und bei Faroisch sprechenden Eltern bzw. Elternteilen aufgewachsen sind, die zweite Generation, sowie in Teilen auch noch die dritte Generation. Neuere Schatzungen gehen sogar von einer Gesamtzahl von 30.000 Faringern in Danemark aus, wovon die Halfte, also 15.000 Personen, im Großraum Kopenhagen leben soll.
[3]
Unklar ist hier jedoch, wie viele davon die Sprache noch aktiv sprechen konnen.
Faroisch gehort damit zu den kleineren
germanischen Sprachen
(
indogermanische Sprachfamilie
).
In faroischer Sprache werden viele Bucher herausgegeben. Von 1822 bis 2002 erschienen 4306 Titel, wobei das Jahr 2000 mit 170 Titeln (darunter 66 Ubersetzungen aus anderen Sprachen) der bisherige Rekord ist, ein Buchtitel auf etwa 325 Einwohner.
Nicht zuletzt durch ihren Status als Amtssprache auf den Faroern und durch die reichhaltige
faroische Literatur
gilt sie heute als nicht mehr gefahrdet gegenuber der Dominanz des
Danischen
bis in das 20. Jahrhundert hinein.
Der alteste Text auf Faroisch, der
Seyðabrævið
aus dem 14. Jahrhundert, befindet sich in der Bibliothek der
Universitat Lund
.
Faroisch und
Islandisch
sind
schriftsprachlich
gegenseitig verstandlich
. Beide modernen Sprachformen stehen in grammatischer Hinsicht noch dem
Altwestnordischen
nahe. Die gegenseitige Verstandlichkeit der
gesprochenen
Sprachen Faroisch und Islandisch ist hingegen eingeschrankt. Hammershaimb (1891) spricht von gegenseitiger Verstandlichkeit zwischen Faroisch und westnorwegischen Dialekten, mit denen es großere Ubereinstimmungen im Vokabular aufweise.
[4]
Wie weit das heute noch gegeben ist, ist schwer prufbar, denn es spielt auch die Zweisprachigkeit bei den Faringern eine wichtige Rolle: Sie lernen Danisch bis auf annahernd muttersprachliches Niveau und konnen auch deshalb Norwegisch gut verstehen.
Das nordische
Dialektkontinuum
wird heute nur noch fur die festlandskandinavischen Dialekte in Norwegen, Schweden und Danemark angenommen, trotzdem soll die faroische Schriftsprache vielen Norwegern relativ leicht verstandlich erscheinen.
[5]
Die alte Kolonialsprache Danisch hingegen ist mit Faroisch weder in Schrift noch Aussprache gegenseitig verstandlich, obwohl sie von der gemeinsamen
urnordischen
Vorlaufersprache abstammt. Danen konnen ohne weitere Faroischkenntnisse in der Regel nur einen Teil geschriebener Texte entziffern und von der gesprochenen Sprache nur einzelne Worter erahnen. Faringer hingegen lernen Danisch ab der 3. Klasse in der Schule und beherrschen es (in der Schriftsprache) oft auf muttersprachlichem Niveau. Den faroischen Akzent ?
gøtudanskt
genannt ? hort man aber meist heraus.
Obwohl Islandisch und Faroisch von allen skandinavischen Sprachen dem Altwestnordischen
phonologisch
und
grammatisch
am nachsten sind, mussen Islander und Faringer gleichermaßen uben, um es zu verstehen.
[6]
Generell lasst sich sagen, dass sich Faroisch mehr vom Ursprung entfernt hat als Islandisch. Dies zeigt sich besonders bei der
Flexion
der Substantive und Verben, die einfacher ausfallen als im Altnordischen, aber weitaus komplexer als im Danischen.
[7]
Trotz der relativ geringen Bevolkerung und Flache der Faroer gibt es aufgrund der geographischen Situation große Dialektunterschiede (im Gegensatz zum viel weitlaufigeren Island). Die wichtigste
Isoglosse
lauft entlang dem
Skopunarfjørður
als Wasserstraße zwischen
Sandoy
und
Streymoy
(auf der Abbildung rot markiert: ?short o“). Sie teilt das Faroische in die Hauptgruppen:
- Norddialekt (Nordfjordsdialekt)
- Suddialekt (Sudfjordsdialekt)
Die Trennung der beiden Hauptdialekte fand im 15. Jahrhundert statt. Typische Merkmale sind:
[6]
Hauptdialekte seit dem 15. Jahrhundert
Altnordisch
|
Faroisch
|
|
Nord
|
Sud
|
o
|
[?u]
|
[?u]
|
ei
|
[?i]
|
[ai]
|
æ
|
[?ː] -> [?a]
|
[eː]
|
Die Dialektgruppe
nordfjords
zerfallt in:
Diese konnen auch in zwei Gruppen zusammengefasst werden: Torshavn-Vagar und Eysturoy-Nordinseln (durch die grune Isoglosse auf der Abbildung getrennt).
Die Dialektgruppe
sudfjords
zerfallt in:
Als ?standardsprachlich“ gelten die Dialekte von Vagar oder Torshavn. Sprecher sowohl des Nordinseln- als auch des Suðuroy-Dialekts kann man am deutlichsten davon unterscheiden. Daher erscheint es sinnvoll, von drei Hauptgruppen zu sprechen:
- Nordinseln-Eysturoydialekt (blau eingefarbt auf der Karte)
- Sudfjordsdialekt (rot)
- Torshavn-Sudstreymoy-Vagar-Dialekt (grun)
Hierbei bilden 1. und 2. wiederum eine Gruppe, die deutlich von 3. unterschieden werden kann. Der Skopunarfjørður hat daher also eine ahnliche Bedeutung fur das Faroische wie die
Benrather Linie
fur das Deutsche.
Bereits
Jens Christian Svabo
berichtete Ende des 18. Jahrhunderts in seinem Vorwort zum
Dictionarium Færoense
von diesen drei Hauptdialekten. Den Nordinseln-Dialekt und den Sudinseln-Dialekt sah er als das ?reinste“ Faroisch an, wahrend er das Torshavnerisch als ?verdorben“ bezeichnete.
[8]
Die ?Korrumpiertheit“ des Torshavner Dialekts fuhrt Svabo vermutlich auf den dortigen Einfluss der Kolonialsprache Danisch zuruck.
[9]
Auch wenn es bis heute keine Standardaussprache des Faroischen gibt, orientieren sich Ausspracheangaben in etwa am Dialekt von Torshavn/Sudstreymoy, der auch die hochste Sprecherzahl hat.
|
Gesprochene Sprache
|
Schriftsprache
|
900?1400
|
Altwestnordisch
(norrønt)
|
1400?1600
|
Altfaroisch
(miðaldarføroyskt)
|
1600?1770
|
Spates Altfaroisch oder Neufaroisch
(føroyskt)
|
? (danisch)
|
1770?1846
|
Neufaroisch
(føroyskt)
|
Neufaroische Lautschrift (Svabo)
|
1846?heute
|
Etymologisierende Rechtschreibung (Hammershaimb)
|
Das heutige Faroisch ahnelt im Schriftbild außerlich zwar dem Altnordischen, aber es fanden durchgreifende Lautentwicklungen statt, die das Sprachgebiet in zwei Hauptvarietaten (Nord und Sud) teilten.
Lautentwicklungen Altnordisch → Faroisch
[10]
9. Jahrhundert
(altnordisch)
|
14. Jahrhundert
(Fruhes Faroisch)
|
16. Jahrhundert
(Altfaroisch)
|
17. Jahrhundert
(Spates Altfaroisch)
|
20. Jahrhundert
(Neufaroisch)
|
|
|
|
Nord
|
Sud
|
Nord
|
Sud
|
Nord
|
Sud
|
|
|
|
lang
|
lang
|
lang
|
kurz
|
lang
|
kurz
|
lang
|
kurz
|
lang
|
kurz
|
|
i
|
/i/
|
/iː/
|
/iː/
|
/?/
|
/iː/
|
/?/
|
[iː]
|
[?]
|
[iː]
|
[?]
|
i
|
y
|
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|
/iː/
|
/iː/
|
/?/
|
/iː/
|
/?/
|
[iː]
|
[?]
|
[iː]
|
?
|
y
|
e
|
/e/
|
/eː/
|
/eː/
|
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|
/e/
|
/?/
|
[eː]
|
[?]
|
[eː]
|
[?]
|
e
|
ø
|
/ø/
|
/øː/
|
/ø/
|
/øː/
|
/œ/
|
/øː/
|
/œ/
|
[øː]
|
[œ]
|
[øː]
|
[?]
|
ø
|
u
|
/u/
|
/uː/
|
/uː/
|
/?/
|
/uː/
|
/?/
|
[uː]
|
[?]
|
[uː]
|
[?]
|
u
|
o
|
/o/
|
/oː/
|
/o/
|
/oː/
|
/?/
|
/oː/
|
/?/
|
[oː]
|
[?]
|
[oː]
|
[?]
|
o
|
?
|
/?/
|
/øː/
|
/øː/
|
/œ/
|
/øː/
|
/œ/
|
[øː]
|
[œ]
|
[øː]
|
[?]
|
ø
|
a
|
/a/
|
/?ː/
|
/?ː/
|
/?/
|
/?ː/
|
/?/
|
[?a]
|
[a]
|
[?a]
|
[a]
|
a
|
Langvokal -> Diphthong
|
i
|
/iː/
|
/??/
|
/??/
|
/???/
|
/??/
|
/???/
|
[ui]
|
[???]
|
[ui]
|
[???]
|
i
|
y
|
/yː/
|
/??/
|
/??/
|
/???/
|
/??/
|
/???/
|
[ui]
|
[???]
|
[ui]
|
[???]
|
y
|
æ
|
/?ː/
|
/?ː/
|
/eː/
|
/?ː/
|
/?/
|
/eː/
|
/?/
|
[?a]
|
[a]
|
[eː]
|
[?]
|
æ
|
?
|
/øː/
|
/øː/
|
/øː/
|
/œ/
|
/øː/
|
/œ/
|
[øː]
|
[œ]
|
[øː]
|
[?]
|
ø
|
u
|
/uː/
|
/?u/
|
/?u/
|
/??/
|
/?u/
|
/???/
|
[?u]
|
[?]
|
[?u]
|
[?]
|
u
|
o
|
/oː/
|
/?u/
|
/?u/
|
/?/
|
/?u/
|
/?/
|
[?u]
|
[?]
|
[?u]
|
[?]
|
o
|
? und a
|
/aː/
|
/aː/
|
/?ː/
|
/?/
|
/?ː/
|
/?/
|
[?a]
|
[?]
|
[?a]
|
[?]
|
a
|
Echte Diphthonge
|
au
|
/au/
|
/??/
|
/??/
|
/???/
|
/??/
|
/???/
|
[?i]
|
[?]
|
[?i]
|
[?]
|
ey
|
øy
|
/ø?/
|
/??/
|
/??/
|
/???/
|
/??/
|
/???/
|
[?i]
|
[?]
|
[?i]
|
[?]
|
oy
|
ei
|
/?i/
|
/a?/
|
/a?/
|
/a??/
|
/a?/
|
/a??/
|
[?i]
|
[?]
|
[ai]
|
[a??]
|
ei
|
Das
Altwestnordische
(Altnorwegisch)
kam im 9. Jahrhundert in der
Wikingerzeit auf die Faroer
. Die meisten Siedler stammten aus dem sudwestlichen
Norwegen
.
Galische
Sprachreste belegen, dass ein Teil der nordischen Einwanderer uber die britischen Inseln kam.
[11]
Durch die
Christianisierung der Faroer
um 1000 fielen die Inseln an Norwegen, was den sprachlichen Einfluss weiter verfestigte. Lautstand, Formenbau, Wortschatz und Satzbildung des Norwegischen finden sich auch im Faroischen wieder.
[11]
Der alteste bekannte
Runenstein
, der auf den Faroern gefunden wurde, ist der
Kirkjubøstein
von ca. 1000. Der
Sandavagsstein
stammt aus dem 12. Jahrhundert, und der
Famjinsstein
aus dem 16. Jahrhundert. Letzterer belegt die (teilweise) Verwendung der
Runenschrift
bis in die Zeit nach der Reformation.
Bis ins 13. Jahrhundert unterschied sich die westnordische Sprache auf den Faroern kaum von den Sprachformen in Island und Norwegen.
Erstes faroisches Dokument in lateinischer Schrift ist der
Schafsbrief
(?Seyðabrævið“) von 1289. Hier zeigen sich bereits vereinzelte Abweichungen vom Norwegischen (Altnordischen), z. B.
girða
statt
gærda
(?einzaunen“).
Der
Schwarze Tod
um 1350
halbierte die faroische Bevolkerung
, sodass neue Einwanderer aus Norwegen kamen und der
Þ
-Laut allmahlich verschwand, wie er in den Husavikbriefen noch vorkam.
[12]
1380 gerieten die Faroer zusammen mit Island in die
danisch-norwegische Personalunion
und damit faktisch unter danische Herrschaft, gleichwohl die nordatlantischen Inseln als norwegische Kolonien betrachtet wurden.
Erst ab dem 15. Jahrhundert bildete sich eine eigenstandige faroische Varietat der nordischen Sprache, das
Altfaroische
im Gegensatz zum Altnordischen, Islandischen oder Norwegischen.
[13]
Im faroischen Standardlehrbuch
Mallæra
1997 wird diese Sprachstufe auch ?Mittelalterfaroisch“
(miðaldarføroyskt)
genannt.
[14]
Linguistisch entscheidend sind hierfur die
Husavik
-Briefe (?Husavikarbrøvini“), die von 1403 bis 1405 datieren. Anhand von
Schreibfehlern
des Altnordischen kann nachgewiesen werden, inwieweit sich die faroische Aussprache von diesem unterschied. So steht dort an einer Stelle
hrentadi
statt des korrekten
rentaði
(?rentierte“), was nach
Jakobsen
[15]
und
Matras
[16]
ein Hinweis darauf ist, dass im Faroischen kein /h/ mehr vor dem /r/ vorkam, wodurch der verunsicherte Schreiber es vor ein Wort setzte, wo es auch im Altnordischen nicht hingehort hatte. Ein anderes Beispiel ist
huast
statt
kvask
(?selbst gesagt“). Hier ware /kv/ die etymologisch korrekte Aussprache, aber da im Faroischen /hv/ zu /kv/ wurde, konnte der Schreiber auch hier nicht mehr unterscheiden.
[13]
Beispiel mit dem Schreibfehler ?hrentadi“. Auffallend ist die große Ahnlichkeit des altnordischen/altfaroischen Textes mit der heutigen Grammatik:
- Altfaroisch:
en so mykid j Hiatlande ad segs skillingar ok xl hrentadi leigan a huerium tolf manadum ...
- Neufaroisch:
og so mikið i Hetlandi, at seks og fjøruti skillingar rentaði leigan a hvørjum tolf manaðum ...
- Ubersetzung: ?und so viel in Shetland, dass fur den Kredit alle zwolf Monate sechsundvierzig Schillinge Zinsen anfielen ...“
Die
Reformation auf den Faroern
1538 bewirkte, dass Danisch alleinige Schriftsprache wurde und sich endgultig durchsetzte.
[17]
Ab ca. 1600 spricht man von der
neufaroischen Sprache
[17]
, die sich in drei Hauptdialekte auffachert. Die Periode bis 1750 wird auch als
alteres Neufaroisch
bezeichnet.
[18]
Das Faroische teilte nach der Reformation ein ahnliches Schicksal wie das Norwegische: Danisch als Kirchensprache, Rechtssprache und Unterrichtssprache, danische Lehrbucher und danische Unterhaltungsliteratur. Die Islander hingegen wachten uber ihre alte Sprache und entwickelten sie in dieser Zeit weiter auf Grundlage des Altnordischen (bis heute). Das Islandische bestand als Literatursprache weiter fort und konnte das ganze Volk unter einer Standardsprache einen, wahrend sich Faroisch und Norwegisch in viele Dialekte aufspalteten.
[4]
Eine faroische Schriftsprache gab es ab der Reformation nicht mehr. Es konnte aber ? anders als in Norwegen ? in den
alten Balladen
und der uberall gesprochenen Alltagssprache uberleben. Bis Ende des 18. Jahrhunderts liegen nur sporadische Schriftzeugnisse vor. Zum Beispiel existiert ein Dokument von 1532, das eine Sammlung norwegischer Gesetzestexte beinhaltet und
Jogvan Heinason
(1541?1602) gehorte.
[4]
Die meisten Dokumente bezuglich der Faroer wurden nach der Reformation auf Danisch geschrieben, aber dort finden sich auch einzelne faroische Worter, insbesondere Orts- und Personennamen. Die wichtigsten Quellen hierfur sind die
jarðabøkur
(Grundbucher seit 1584 erhalten) und
tingbøkur
(Gerichtsprotokolle seit 1615 erhalten). Hier lasst sich z. B. nachweisen, dass der
Ð
-Laut nicht mehr ausgesprochen wurde.
[19]
Im ersten Buch uber die Faroer,
Færoæ & Færoa Reserata
, schreibt
Lucas Debes
1673:
?Ihre Sprache ist die Norwegische; anitzo aber sprechen sie meistentheils Danisch. Sie haben aber gleichwohl viele alte Norwegische Worte behalten, und man findet einen großen Unterschied ihrer Aussprache, zwischen denen so auf den nordlichen Inseln, und denen so auf den sudlichen Inseln wohnen.“
?
Lucas Debes
:
Færoæ & Færoa Reserata 1673 (Naturliche und Politische Historie der Inseln Faroe, 1757)
[20]
Mit anderen Worten empfand man zu Debes’ Zeiten die faroische Landessprache oft noch als eine Art Norwegisch. Hammershaimb weist in seiner
Færøsk Anthologi
1891 nach, dass Debes eine Festrede zitiert
[21]
, in der, trotz danischem Duktus, altnordische Wendungen erkennbar sind.
[4]
Debes verwendet auch andernorts in seiner Reisebeschreibung typisch faroische Begriffe.
In den alten Tanzballaden haben zum Teil veraltete Worter und Flexionen uberlebt, aber es ist meist unmoglich, sie zeitlich zu bestimmen.
[22]
Diese Worter und Formen sind im heutigen
Føroysk orðabok
erfasst und entsprechend gekennzeichnet, was die Verstandlichkeit des alten Balladenstoffs erleichtert.
Die ersten schriftlichen Fragmente faroischer Balladen finden sich 1639 beim danischen Altertumsforscher
Ole Worm
.
[23]
Der erste Pionier des geschriebenen Faroisch war der Gelehrte
Jens Christian Svabo
(1746?1824).
[24]
Im Rahmen seiner
Indberetninger fra en Reise i Færø 1781?82
sammelte er alte faroische Balladen und schrieb sie als erster nieder. Allerdings gelangten sie erst lange nach seinem Tode zum Druck. Svabos Orthographie orientierte sich am Dialekt von
Vagar
[25]
, versuchte aber bereits eine Standardisierung. Sein
Dictionarium Færoense
(um 1773) ist das erste faroische Worterbuch. Es existiert in sieben bekannten Manuskripten und wurde 1966 herausgebracht. Es ist ein Worterbuch Faroisch-Danisch-Latein. Svabo schrieb das Worterbuch in der Annahme, dass Faroisch aussterben wurde, aber noch fur die Nachwelt dokumentiert werden sollte.
Ein Beispiel fur Svabos lautnahe und bemerkenswert konsistente Orthographie:
Svabo
|
IPA-Lautschrift
|
Modernes Faroisch
|
Ubersetzung
|
Aarla vear um Morgunin
Seulin roar uj Fjødl
Tajr seuu ajn so miklan Mann
ruja eav Garsia Hødl.
|
?a?la v?a? ?m m??gun?n
s?ul?n ?oːa? ?i fjœdl
tai? s?uw? ain so miːklan manː
??ija ?av garsia hœdl
|
Arla var um morgunin
solin roðar i fjøll
teir sou ein so miklan mann
riða av Garsia høll
|
Es war fruh am Morgen
die Sonne rotete die Berge
sie sahen einen großen Mann
von Garsias Palast reiten.
|
Svabos Schreibweise des Vagar-Dialekts Ende des 18. Jahrhunderts zeigt, dass das Faroische sich seitdem kaum in der Aussprache geandert hat. Dass er /o/ als /eu/ schreibt, spiegelt die dialektale Aussprache nordlich der Linie Suðuroy-Torshavn wider (violette Isoglosse auf der Karte oben) als [œu] anstelle von [?u].
[24]
Das erste gedruckte Buch auf Faroisch tragt den danischen Titel
Færøiske Qvæder om Sigurd Fofnersbane og hans Æt
und wurde 1822 vom danischen Pfarrer
Hans Christian Lyngbye
(1782?1837) verfasst, dokumentierte die
Sigurdlieder
, die von seinem faroischen Kollegen
Johan Henrik Schrøter
(1771?1851) gesammelt wurden.
Ein Beispiel von Schrøters Orthographie in dem Buch von 1822, die sehr der von Svabo ahnelt. Auch hier ist die Schreibweise viel naher an der tatsachlichen (Standard-)Aussprache als die heutige Orthographie:
Schrøter
|
IPA-Lautschrift
|
Modernes Faroisch
|
Ubersetzung
|
Brinild situr uj gjiltan Stouli,
Tea hit veana Vujv,
Drevur hoon Sjura eav Nordlondun
Uj Hildarhaj tiil sujn.
|
b?iːn(h)?ld siːt?? ?i ??lt?n st?ul?
t?a h?tː v?ana v?iv
d?ev?? hoːn ??u?a ?av noː?l?nd?n
?i h?lda?hai tiːl s?in
|
Brynhild situr i gyltum stoli,
tað hitt væna viv,
dregur hon Sjurða av Norðlondum
i Hildarheið til sin.
|
Brunhild sitzt auf einem guldnen Stuhl,
das schone Weib
zieht Sigurd aus dem Nordland an
zu sich nach Hildes Heide.
|
Ein anderer Pionier jener Jahre war
Joannes i Kroki
(Johannes Clemensen oder Klemensen, 1794?1869), der in der bekannten
Sandoyarbok
(1821?1831) ebenfalls faroische Balladen sammelte. Es ist mit 93 faroischen Balladen das umfangreichste Werk seiner Art, das je von einem Einzelnen zusammengetragen wurde. Seine Schreibweise widerspiegelte den Dialekt von
Sandoy
. Auch seine Orthographie zeigt bemerkenswerte Ahnlichkeiten mit der heutigen Aussprache. Allerdings ist es keine Lautschrift im Sinne der Svaboschen Orthographie.
[26]
[25]
Joannes i Kroki
|
IPA-Lautschrift
|
Modernes Faroisch
|
Ubersetzung
|
Gjevi liou u lujie aa
meni e man kvøa
Bondin fist uj hajmi bigdi
har um viil e røa.
|
?eːv? lj?u ? l?ij? ?a
meːn? eː man kvøːa
bœnd?n f?st ?i haim? b?gd?
ha? ?m viːl eː ?øːa
|
Gevið ljoð og lyðið a
meðni eg man kvøða:
Bondin fyrst i heimi bygdi
har um vil eg røða.
|
Seid ruhig und hort zu
wahrend ich erzahle
Der Bauer erst zuhause wohnte
daruber will ich reden.
|
Johan Henrik Schrøter besorgte auch die erste Ubersetzung des
Matthausevangeliums
(
Evangelium Sankta Matthæussa aa Førisk o Dansk
1823) aus dem Danischen.
Obwohl das Buch in jeden der rund 1200 faroischen Haushalte gelangte, konnte es sich aber in der Kirche nicht durchsetzen, wo weiterhin Danisch gepredigt wurde. Es herrschte damals die mehrheitliche Auffassung im Volk, dass das
Wort Gottes
und die danische Sprache zusammengehoren. Außerdem kamen Beschwerden uber bestimmte Wortformen. Søren Sørensen, ein Pfarrer von den Nordinseln, fugte in einem Schreiben an die danische Bibelgesellschaft sogar die Ubersetzung einer kurzen Passage in den Nordinseln-Dialekt hinzu, um dies zu illustrieren.
[27]
Schrøter schrieb das Matthausevangelium im Dialekt von
Suðuroy
.
[25]
Im Wesentlichen verwendete Schrøter hierbei die gleiche Orthographie wie bei den Sigurdliedern zuvor. Allerdings schwachte er die Konsonanten /p,t,k/ nach langen Vokalen zu /b,d,g/ ab, wie es fur den Sudinselndialekt typisch ist, zum Beispiel
leiba
statt
leypa
(?laufen“),
foudur
statt
fotur
(?Fuß“) und
ruigje
[
??i??
] statt
riki
[
??i??
] (?Reich“).
[27]
Die Zusammenstellung der
Faringersaga
(Færeyinga saga eller Færøboernes Historie)
aus altislandischen Quellen durch den danischen Altertumsforscher
Carl Christian Rafn
(1795?1864) war ein weiterer Meilenstein. Bei der Herausgabe 1833
[28]
wurde eine faroische Ubersetzung mitgeliefert, die auch von Schrøter stammte, diesmal aber im Dialekt von
Sudstreymoy
verfasst war.
[25]
Hierbei bekam Schrøter Hilfe von seinen Landsleuten
Jakup Nolsøe
(1775?1869) und Jens Davidson (1803?1878), die Schuler von Svabo waren.
[27]
Nolsøe war ubrigens der erste Faringer, der eine am Altnordischen ausgerichtete etymologische Schreibweise bevorzugte. Er schrieb 1829 auch die erste faroische Grammatik, die aber nie veroffentlicht wurde.
In der Faringersaga machte sich der Einfluss des danischen Philologen
Rasmus Rask
(1787?1832) bemerkbar, der Schrøter zu einer verbesserten Orthographie bewegen konnte. Offenbar war Rask von Rafn als Berater herangezogen worden, vermutlich, um die Kritik zu vermeiden, die Schrøters Matthausevangelium zuvor erntete, und um eine gewisse Standardisierung des Faroischen zu erreichen.
[27]
Bereinigt von einigen Inkonsistenzen, sehen die Vokalzeichen in den ersten neufaroischen Schriften wie folgt aus:
Heute
|
IPA
|
Svabo
|
Schrøter I
|
i Kroki
|
Schrøter/Rask
|
a, æ
|
[
?aː
]
|
ea
|
ea, ea
|
ea, aa, a
|
a
|
a
|
[
?a
]
|
aa
|
aa, aaa
|
aa, a
|
a
|
e
|
[
eː
]
|
ee, e
|
ee, e
|
e
|
e, e
|
i, y
|
[
iː
]
|
ii, i
|
ii
|
ii, iij
|
i, i
|
i, y
|
[
?i
]
|
uj
|
uj
|
uj
|
uj
|
o
|
[
oː
]
|
oo, o
|
oo, o
|
oo
|
o, o
|
o
|
[
?u
]
|
eu
|
ou
|
ou
|
ow
|
u
|
[
uː
]
|
u
|
u
|
u
|
u
|
u
|
[
?u
]
|
u
|
u, u
|
uu, u
|
u
|
ø
|
[
øː
]
|
øø, ø
|
o
|
ø
|
ø
|
ei
|
[
ai
]
|
aj
|
aj, ai
|
aj, ai
|
aj
|
ey
|
[
?i
]
|
ej
|
ej, ei
|
ej, ei
|
ej
|
oy
|
[
?i
]
|
oj
|
oj, oi, oj
|
oj, oi
|
oj
|
Der danische Skandinavist
Niels Matthias Petersen
(1791?1862) polemisierte 1845 gegen die phonetische Orthographie in dem Artikel
Det færøske Sprog
, der in
Færdrelandet
erschien. Er argumentierte, dass bisher nicht die Rede von einer faroischen Schriftsprache sein kann, da alles bisher veroffentlichte Material immer nur einen bestimmten Dialekt wiedergab. Eine Schriftsprache musse aber ?die dialektale Harmonie sein, basierend auf der simplen, edlen und ursprunglichen Form der Sprache“. Gleichzeitig betrachtete er die bisherigen Orthographieversuche als hasslich, besonders was die Schreibung der Vokale betrifft. Zudem fehlten ihm Konsonanten als ?Stutzpfeiler“ der Sprache. Als Beispiel nannte er aus Schroters Faringersaga:
E haldi ta ravuliast
, was fur ihn aus Sicht der Skandinavistik keinen Sinn habe, sondern
eg haldi tad raduligast
geschrieben werden musse, damit der Leser uberhaupt die Worter erkennt.
[29]
Die heutige Schreibweise ist ahnlich:
eg haldi tað raðuligast
(?ich halte das fur am ratsamsten“) und wird [
eː hald? t?a r?av?lijast
] ausgesprochen, also etwa so, wie Schrøter schrieb.
Dabei war Petersens Ansatz ahnlich wie der von Svabo, namlich ?vor dem Untergang retten, was vom Altfaroischen noch gerettet werden kann, und es der Welt in einer Form geben, die entgegenkommend und verstandlich ist“. Aber seine Methode unterschied sich, denn Petersen interessierte sich nicht fur das gesprochene Faroisch, das nur fur Linguisten von Interesse ware. Petersens Kritik erwies sich als wegweisend fur die weitere Entwicklung, die ihm am Herzen lag: ?Mit anderen Worten: Es muss eine faroische Schriftsprache geschaffen werden!“
[30]
Petersen haben wir die Forderung zu verdanken, dass Faroisch sich an der islandischen Schriftsprache orientieren und fur alle lesbar sein soll, die Islandisch oder Altnordisch verstehen. Auch wenn das bedeutete, dass die Faringer dann erst lernen mussten, ihre eigene Sprache zu lesen, so sei die Situation in Danemark nicht anders, wo man auch von keinem gesprochenen Dialekt ohne weiteres auf die Schriftsprache schließen kann.
[30]
Eigentlich wollten
V. U. Hammershaimb
(1819?1909) und
Svend Grundtvig
(1824?1883) eine Replik schreiben, und Schrøter tat es auch in der
Berlingske Tidende
, aber da der norwegische Historiker
Peter Andreas Munch
(1810?1863, Onkel von Edvard Munch) Petersens Argumentation in einem Artikel uber eine kunftige norwegische Schriftsprache zustimmte, verzichteten Hammershaimb und Grundtvig darauf.
[30]
Im Sommer 1845 schickte der danische Gouverneur auf den Faroern,
Christian Pløyen
(1803?1867), die vom Lehrer
Ole Jespersen
gesammelten
Zauberspruche
an C.C. Rafn. Sie waren nach Svabos Orthographie verfasst. Neben dem faroischen Originaltext lieferte er eine danische Ubersetzung mit, bei der ihm wohl Schrøter und
Jens Davidsen
halfen. Rafn hielt diese Schreibweise aber fur nicht geeignet, um sie zu veroffentlichen, und beauftragte den islandischen Philologen und Nationalisten
Jon Sigurðsson
(1811?1879) mit einer Uberarbeitung, einer ?Islandifizierung“. Das Ergebnis schickte er an N. M. Petersen mit der Bitte um Kommentare. Als Rafn die Kommentare von Petersen vorliegen hatte, wurde das Ganze an Hammershaimb geschickt, denn Petersen meinte, die letzte Entscheidung musse ein Faringer treffen.
V. U. Hammershaimb
(1819?1909) gilt als der eigentliche Vater der modernen faroischen Schriftsprache. Zunachst war er, wie schon Svabo und Schrøter, ein Anhanger einer lautnahen Schreibung. Erst durch Petersens und Sigurðssons Einfluss kam es hier zum Umdenken.
1844 schrieb er einen Artikel in der danischen Zeitung
Københavnsposten
, wo er einen Regierungsvorschlag uber das Schulwesen auf den Faroern kritisierte, in dem Faroisch als ?Dialekt“ bezeichnet wurde. Hammershaimb berief sich auf die alten Balladen und Schrøters Ubersetzung der Faringersaga als Beleg dafur, dass Faroisch eine
Einzelsprache
ist, die ?Merkmale des Altnordischen bewahrt hat“.
[29]
1845 sprang ihm
Svend Grundtvig
(1824?1883) mit der Streitschrift
Dansken paa Færøerne, et Sidestykke til Tysken i Slesvig
[31]
zur Seite. Er argumentierte, dass das Verhaltnis zwischen Faroisch und Danisch mit demjenigen zwischen Danisch und Deutsch im
Herzogtum Schleswig
vergleichbar sei, wo die Danen damals fur das Recht auf ihre Sprache kampften. Grundtvig forderte die Regierung auf, deshalb Faroisch als Nationalsprache anzuerkennen und entsprechend an den Schulen, in der Kirche usw. einzufuhren.
[29]
1846 erschienen Hammershaimbs ersten Volksmarchen in Rafns wissenschaftlicher Zeitschrift
Annaler for nordisk Oldkyndighed
zusammen mit den o. g. Zauberspruchen und einigen Kommentaren zur Aussprache.
Das ursprungliche Manuskript von 1845 hierzu war noch an der letzten Version der Schrøterschen Orthographie orientiert
[32]
:
Hammershaimb 1845
|
Modernes Faroisch
|
Ubersetzung
|
Sjodrejil hevur folkaskapilsi, stendur a skjerun ettir solaseting og bijur utirorabatnanar lova sar vi; fiskar val, men vegrast burtur tai sol ruvar y havi, tekur til at minka ju meiri lyjur ymoti deji; ty siist: "minkar sum sjodrejil".
|
Sjodregil hevur folkaskapilsi, stendur a skerum eftir solarseting og biður utiroðrarbatarnar lova sær við; fiskar væl, men veðrast burtur ta ið sol roðar i havi, tekur til at minka ju meiri liður imoti degi; ti sigist: "minkar sum sjodregil".
|
Der
Sjodregil
hat Menschengestalt, steht auf den Scharen nach Sonnenuntergang, und bittet die Fischerboote mitkommen zu durfen; fischt gut, aber verschwindet allmahlich, wenn die Sonne uber dem Meer aufgeht, wird immer kleiner, je mehr es Tag wird; daher wird gesagt: ?Schrumpfen wie ein Sjodregil“.
|
Ubereinstimmungen sind zum Beispiel:
- das lange /e/ ist ein ?e“
- das lange /o/ ein ?o“
- das lange /a/ ein ?a“
- das alte /a/ ist ein ?a“
- die Dativendung wird ?-un“ geschrieben
Neuerungen sind jedoch:
- das altnordische /o/ wird wieder ?o“ geschrieben statt ?ou“ oder ?ow“
- das altnordische /i/ wird nunmehr durch ?y“ reprasentiert, und nicht mehr durch ?uj“
Was 1846 in den Druck gelangte, sah nach dem Einfluss von Sigurðsson und Petersen dann so aus:
Hammershaimb 1846
|
Hammershaimb 1891
[33]
|
Ubersetzung (1846)
|
Norðan firi bigdina Eiði i Esturoi standa framman firi landi tveir storir drengar sum likjast manni og konu. Um hesar drengarnar gengur sognin i Førjun: at einusinni atlaði Island at flita Føroiar norður til sin, og sendi ti ein storan risa við konu sini eftir teimun. Tey bæði komu at ti itsta berginun af Esturoi, sum er nevnt Eiðis kolli, og liggut longst imoti utnorðingi.
|
Norðan fyri bygðina a Eiði, ytst a flogvanum, sum er millum Eysturoyar og Streymoyar, standa framman fyri landi tveir storir drangar, sum kallast Risi og Kelling, hin ytri og hon innari landinum, og har er røtt sund imillum teirra, ta ið kyrt er. Um hesar drangarnar er sognin, at einusinni ætlaði Island at flytja Føroyar norður til sin og sendi ti ein storan risa og konu hansara at faa tær fluttar har norður. Tey komu bæði at ti ytsta berginum, sum kallast Eiðiskollur og longst moti utnyrðingi.
|
Nordlich des Dorfes
Eiði
auf Eysturoy stehen zwei große Klippen vor der Kuste, die Mann und Frau ahneln. Uber diese Klippen geht folgende Sage auf den Faroern: dass eines Tages Island plante, die Faroer nordlich zu sich zu bewegen, und schickte darum einen großen Riesen mit seiner Frau dorthin. Die beiden kamen zu dem außersten Berg von Eysturoy, der Eiðiskollur genannt wird, und am weitesten nach Nordwest liegt. (
zum weiteren Inhalt der Sage siehe:
Risin und Kellingin
)
|
Damit war die Grundlage fur die heutige faroische Schriftsprache gelegt. Nur noch Kleinigkeiten wurden geandert:
- 1891 kam das altnordische /y/ wieder dort zur Verwendung, wo es etymologisch hingehorte, obwohl die Aussprache mit dem faroischen /i/ identisch ist. Ebenso wird mit dem /y/ verfahren, das ansonsten wie /i/ gesprochen wird.
- Auch die Dativendung ?-um“ wird wieder wie im Altnordischen geschrieben, obwohl sie stets ?-un“ gesprochen wird.
- Lange und kurze Varianten von Vokalen werden grundsatzlich auf gleiche Art dargestellt:
a
t
,
m
a
nni
statt
a
t
,
m
a
nni
;
b
æ
ði
,
æ
tlaði
statt
b
æ
ði
,
a
tlaði
;
t
ey
,
Ey
sturoy
statt
t
ey
,
E
sturoy
.
[34]
1854 erschien Hammershaimbs
Færøsk sproglære
(Faroische Sprachlehre) ebenfalls in dieser Zeitschrift.
Hieruber schreibt er:
?Als ich [...] aufgefordert wurde, [...] eine faroische Sprachlehre zu verfassen, fuhlte ich mich in großer Verlegenheit, weil mir keiner der verwendeten Dialekte tauglich schien, als gemeinsame Schriftsprache und Kommunikationsmittel fur alle Inseln verwendet zu werden. [...] Ich entschied mich fur die etymologisierende Schreibweise, da sie mir die großten Vorteile fur die Sprache zu bieten schien, sofern sie etwas Zukunft vor sich haben sollte: Nicht nur, dass faroische Texte damit leichter lesbar fur Fremde sind und ordentlicher aussehen, sondern auch, dass die Faringer hiermit naher an die verwandten Sprachen Islandisch und Danisch kommen, sich leichter deren Gemeinsamkeiten aneignen konnten, anstelle sich zu isolieren, indem man der oft schwierigen Aussprache in der Schriftsprache Ausdruck gibt.“
?
V. U. Hammershaimb
:
Færøsk Anthologi
, 1891
[25]
Als Beispiel nennt Hammershaimb den altnordischen Buchstaben
o
, der in den verschiedenen Dialekten als
ou
oder
ow
(Suðuroy),
eu
oder
ov
(
Nordinseln
), oder kurz vor zwei Konsonanten
o
(im Norden vor
e
oder
æ
(siehe
faroische Verscharfung
)) geschrieben wurde. Er machte daraus wieder einen Buchstaben und definierte stattdessen die besonderen Ausspracheregeln hierfur.
[25]
Damit wurden die altnordischen Worter im Schriftbild leichter erkennbar.
1891 wurde Hammershaimbs Sprachlehre in seiner
Færøsk Anthologi
vollstandig uberarbeitet und hat bis heute nur wenig an Gultigkeit verloren. Hammershaimbs jungerer Kollege Jakob Jakobsen trug hierzu maßgeblich bei. Sein Verdienst bei diesem Standardwerk war nicht nur die phonetisch exakte Umschrift und Gegenuberstellung der Dialekte anhand ausfuhrlicher Leseproben, sondern vor allem auch ein Worterbuch Faroisch-Danisch mit 10.000 Stichwortern und durchgangigen Ausspracheangaben. Es bildet den zweiten Band der
Anthologi
. Abgesehen von der Unterscheidung zwischen den Buchstaben
ø
und
o
und der Verwendung des
x
entspricht es weitgehend der heutigen Rechtschreibung.
Jakobsen war zugleich der erste faroische Gelehrte, der neue Begriffe schuf und so das Faroische zu einer modernen Bildungssprache ausbaute. Seine reformierte lautnahe
Broyting
-Rechtschreibung setzte sich allerdings nicht durch, weswegen Faroisch heute noch sehr dem islandischen und altnordischen Schriftbild ahnelt. Als Beispiel sei hier der Buchstabe
ð
genannt, der im Faroischen stumm oder ein Gleitvokal ist und daher immer wieder zu Schreibfehlern fuhrt.
Hammershaimbs Freund Svend Grundtvig reiste zusammen mit
Jørgen Bloch
auf die Faroer, um bei der Sammlung vieler alter Sprachdenkmaler zu helfen. Grundtvig und Bloch verwendeten konsequenterweise Hammershaimbs Orthographie in seiner Sammlung
Føroyja kvæði
. Sie schrieben auch das Worterbuch
Lexicon Færoense
(1887?1888), das zwar unveroffentlicht blieb, aber die Grundlage fur alle weiteren faroischen Worterbucher bildete. Es hat 15.000 Stichworter und ubertrug u. a. Svabos
Dictionarium Færoense
in die Normalrechtschreibung.
[35]
Hammershaimbs Verdienst war es, die faroische Sprache in eine Schriftform gegossen zu haben, die keinen der faroischen Dialekte bevorzugt und gleichzeitig fur Kenner des Altnordischen ein Hochstmaß an Lesbarkeit garantiert ? allerdings auf Kosten der Nahe zur Aussprache.
[36]
Das Neufaroische wurde auf dem
Weihnachtstreffen der Faroer 1888
von der sich bildenden Nationalbewegung als kunftige Hauptsprache proklamiert. Aber erst mit der Grundung der Unabhangigkeitspartei
Sjalvstyrisflokkurin
1906 trat das geschriebene Faroisch als ?ernstzunehmende Konkurrentin“ des Danischen auf.
[23]
Der
faroische Sprachenstreit
in der ersten Halfte des 20. Jahrhunderts war ein besonders deutlicher Ausdruck des Kulturkampfes fur die eigene Nationalsprache. Protagonisten waren Padagogen wie
Simun av Skarði
(1872?1942),
Jakup Dahl
(1878?1944) und
A. C. Evensen
(1874?1917). Von Dahl stammt die erste Grammatik, die
Føroysk Mallæra
. Sein Freund A. C. Evensen konnte die Arbeit am
Føroysk orðabok
(?Faroisches Worterbuch“) nicht vollenden, so dass es nur von A?F reicht.
1927?1928 erschien das erste ?richtige“ faroische Worterbuch von
Christian Matras
(1900?1988) und
Mads Andreas Jacobsen
(1891?1944). Es war das
Føroysk-donsk orðabok
ein faroisch-danisches Worterbuch, das 1961 in uberarbeiteter Ausgabe erschien und mit Erganzungsband bis heute (2007) maßgeblich ist.
Erst 1937 wurde Faroisch als Schulsprache anerkannt, 1938 als Kirchensprache, und seit der
Autonomie der Faroer
von 1948 ist es Hauptsprache
(høvuðsmal)
auf der Inselgruppe.
1961 schließlich kam die erste
offizielle
faroische
Bibel
von Jakup Dahl heraus (vorher gab es schon eine baptistische Ausgabe); das Faroische wurde aber bereits vorher von der Kanzel gepredigt.
Die Grundung der
Universitat der Faroer
1965 unterstrich den Anspruch, Faroisch als Wissenschaftssprache zu etablieren. Erster Professor fur Faroisch war Christian Matras. Er sorgte fur die Veroffentlichung der faroischen Balladen (
Føroya kvæði: corpus carminum Færoensium
in 7 Banden 1941?96) als wichtigstes nationales Sprachdenkmal. Mit dem
Føroyamalsdeildin
gibt es hier zudem das einzige Faroisch-Institut weltweit.
Es sollte bis 1998 dauern, bis die Faringer ihr erstes muttersprachliches Worterbuch bekamen, das
Føroysk orðabok
von
Johan Hendrik Winther Poulsen
(* 1934) und anderen. Poulsen pragte die heutige
faroische Sprachpolitik
, die sich in ihrem Purismus (Vermeidung von Fremdwortern) am Islandischen orientiert. Dadurch ist gewahrleistet, dass Faroisch auch heute noch einen relativ eigentumlich anmutenden nordischen Wortschatz aufweist. Beispielsweise wurde aus einem
helikoptari
eine
tyrla
, und ein
komputari
heißt inzwischen nur noch
telda
.
Danisch ist offizielle Zweitsprache auf den Faroern, verliert aber im 21. Jahrhundert zunehmend an praktischer Bedeutung gegenuber dem Englischen als Geschaftssprache. Beispielsweise sind die Website und der Briefkopf der
Landesregierung der Faroer
nur auf Faroisch und Englisch, nicht aber auf Danisch, wahrend faroische Gesetzestexte immer noch ins Danische ubersetzt werden mussen.
Die meisten Hinweisschilder auf den Faroern sind heute einsprachig auf Faroisch. Dort, wo Zweisprachigkeit vonnoten scheint, wird grundsatzlich Englisch verwendet. Danische Schilder sieht man nur noch an danischen Einrichtungen.
Genetische Untersuchungen haben ergeben, dass 80 % der mannlichen Gene der Faringer skandinavischen (norwegischen) Ursprungs sind und 20 % britischer Herkunft. Bei den Frauen ist dieses Verhaltnis genau umgekehrt. Zu 90 % stammen ihre Gene von den
Kelten
und nur zu 10 % von den Wikingern.
[37]
Das ist dadurch erklarbar, dass die Wikinger Keltinnen als Frauen und Sklavinnen hatten. Ob sie direkten sprachlichen Einfluss hatten, ist nicht abschließend geklart. Aber es finden sich einige typische
keltische
Worter im Faroischen, wie
dunna
(?Ente“),
drunnur
(?Rumpf“ bei Schafen und Rindern),
korki
(eine auf den Faroern dominierende Flechte, aus der ein Purpurfarbstoff und Lackmus hergestellt wird) und Ortsnamen wie
Dimun
. Auch Redewendungen wie
tað er otti a mær
(?ich habe Angst“, wortlich ?da ist Furcht auf mir“) haben eine keltische, aber keine skandinavische Entsprechung.
[7]
Durch die danische Kolonialsprache, insbesondere seit der Reformation, gelangten viele danische bzw. eigentlich niederdeutsche Lehnworter ins Faroische. Diese findet man noch heute mehr in der gesprochenen als in der Schriftsprache.
Daneben gibt es auch charakteristische alte englische Lehnworter, wie zum Beispiel
trupulleiki
(< trouble) ?Problem“ und
fittur
(< fit) ?fit; nett, suß; ziemlich viel oder gut“. Wenngleich die heutige
faroische Sprachpolitik
sehr puristisch ist, dringen immer wieder Anglizismen ins Faroische, insbesondere in die gesprochene Sprache.
[7]
Das faroische Alphabet hat 29 Buchstaben, die wie folgt klingen konnen:
Graphem
|
Name
|
Phonem
|
Aussprache (lang, kurz)
|
A
, a
|
fyrra a
[?f??ːa ??aː] (?vorderes a“)
|
/a, æ/
|
[?aː], (In Fremdwortern auch: [aː]), [a]
|
A
, a
|
a
[?aː]
|
/
a
/
|
[?aː], [?]
|
B
, b
|
be
[beː]
|
/b/
|
[b], [b?] (stimmlos)
|
D
, d
|
de
[deː]
|
/d/
|
[d], [d?] (stimmlos)
|
Ð
, ð
|
edd
[?dː]
|
(keins)
|
stumm oder Gleitvokal [j], [v], [w] zwischen bestimmten Vokalen; bei ðr als [g?] realisiert.
|
E
, e
|
e
[eː]
|
/e/
|
[eː], [?]
|
F
, f
|
eff
[efː]
|
/f/
|
[f], -ft- wird meist zu [tː]
|
G
, g
|
ge
[geː]
|
/g/
|
[g], [g?]; im Anlaut vor i, y, e, ø und vor allen anderen Vokalen als gj-: [??]; zwischen Vokalen wie ð, also stumm bis gleitend
|
H
, h
|
ha
[h?a]
|
/h/
|
[h], in der Kombination hj [?] und als hv [k?v]
|
I
, i
|
fyrra i
[?f??ːa ?iː] (?vorderes i“)
|
/i/
|
[iː], [?]
|
I
, i
|
fyrra i
[?f??ːa ??i] (?vorderes i“)
|
/ui/
|
[?iː], [?i], in der
Verscharfung
[?]
|
J
, j
|
jodd
[j?dː]
|
/j/
|
[j], gj bildet ein [??], kj und hj ein [?] und sj ein [?]
|
K
, k
|
ka
[k?a]
|
/k/
|
[k], [k?] aspiriert, [?k] praaspiriert, vor hellen Vokalen meist [?] (vor allen anderen Vokalen wird kj als [?] realisiert).
|
L
, l
|
ell
[?lː]
|
/l/
|
[l], [l?] [?]? [?], [??], als ll meist [d?l] zwischen zwei Vokalen und am Wortende.
|
M
, m
|
emm
[?mː]
|
/m/
|
[m], [m?] (stimmlos). In der Dativendung -um stets [?n], vor k als [ŋ?], und vor n als [u].
|
N
, n
|
enn
[?nː]
|
/n/
|
[n], [n?] (stimmlos), nn wird nach Diphthongen zu [d?n].
|
O
, o
|
o
[oː]
|
/o/
|
[oː], [?]
|
O
, o
|
o
[?uː]
|
/ou/
|
[?uː], [œ]; auf
Nolsoy
[auː]; in der Verscharfung [?] auf
Suðuroy
dann aber [?]
|
P
, p
|
pe
[peː]
|
/p/
|
[p], [p?] aspiriert, [?p] praaspiriert
|
R
, r
|
err
[??ː]
|
/r/
|
[?], [??] (Tendenz zum britischen r), rn wird meist zu [dn], rs zu [???], rt zu [??t], rd zu [???]
|
S
, s
|
ess
[?sː]
|
/s/
|
[s] immer stimmlos, zusammen als sj [?], oft auch als sk(j)
|
T
, t
|
te
[teː]
|
/t/
|
[t], [t?] aspiriert, [?t] praaspiriert, zusammen als tj [?]
|
U
, u
|
u
[uː]
|
/u/
|
[uː], [?]
|
U
, u
|
u
[?uː]
|
/uu/
|
[?uː], [?], in der Verscharfung [?]
|
V
, v
|
ve
[veː]
|
/v/
|
[v]
|
Y
, y
|
seinna i
[?saiːdna ?iː] (?hinteres i“)
|
/i, y/
|
[iː], [?]; in Fremdwortern auch: [yː], [?]
|
Y
, y
|
seinna i
[?saiːdna ??iː] (?hinteres i“)
|
/ui/ (identisch mit i)
|
identisch mit i: [?iː], [?i]
|
Æ
, æ
|
seinna a
[?saiːdna ??aː] (?hinteres a“)
|
/æ/
|
[?aː], [a]
|
Ø
, ø
|
ø
[øː]
|
/ø/
|
[øː], [œ]
|
Weitere
Diphthonge
|
ey
|
?
|
/ei/
|
[?iː], [?] (wie in ?hej“), auch in der Verscharfung [?]
|
ei
|
?
|
/ai/
|
[aiː], [ai] (wie im deutschen ?ei“), in der Verscharfung [a]
|
oy
|
?
|
/oi/
|
[?i:], [?i] (wie im deutschen ?eu“), in der Verscharfung [?]
|
Anmerkungen:
- ?Vorderes und hinteres a, i und i“ bezeichnen nur die alphabetische Reihenfolge, keineswegs einen Artikulationsort im Gaumen. Die entsprechenden Paare verhalten sich weitgehend identisch im Falle des a und vollkommen gleich klingend bei i, y bzw. i, y. Gerade die letzteren beiden Paare machen es dem Schuler im Diktat schwer.
- Ø, ø wird manchmal auch O, o geschrieben (historisierend, feierlich).
- Der Großbuchstabe Ð wird nur verwendet, wenn ein Wort ganz in Großbuchstaben gesetzt wird, so zum Beispiel auf Landkarten oder bei Firmenlogos, denn ð kommt immer nur innerhalb oder am Ende eines Wortes vor. Im Gegensatz zum Islandischen ist es
immer ein stummer Gleitlaut
(wenige Ausnahmen) und
nie
der stimmhafte Dentallaut, der im Islandischen und Englischen erhalten ist: wie in Englisch
mother
oder im Islandischen
Seyðisfjorður
. Etymologisch ist es auch verwandt mit dem weichen
danischen
d
. Dort, wo der danische Sprecher in verwandten Wortern der eigenen Sprache ein weiches
d
sprechen wurde, kommt meist im faroischen Pendant das
ð
vor. Das liegt an der ?etymologisch ausgerichteten“
morphophonemischen
Standardschreibung, die 1846/91 von
Hammershaimb
eingefuhrt wurde, und sich gegenuber den phonetischen Orthographie-Modellen (von
Jens Christian Svabo
(1746?1824) und spater
Jakob Jakobsen
(1864?1918)) durchsetzen konnte.
- Alle Vokale und Diphthonge konnen sowohl kurz als auch lang sein, wobei die kurze Form oft anders realisiert wird (siehe Lautschrift).
Unbetonte kurze
Vokale treten immer nur als a, i oder u auf, was besonders charakteristisch in den vielen Flexionsendungen auffallt. Das bedeutet, dass Worter wie der Inselname
Mykines
[
?miː??.neːs
],
akker
[
?a?eː?
] (?Anker“),
korter
[
k????teː?
] (?Viertelstunde“) entgegen der Erwartung am Ende ein langes /e/ aufweisen. Und die Konjunktion
aðrenn
(?bevor“) wird [
??a??n
] ausgesprochen.
- Bestimmte lange Diphthonge werden in ihrer kurzen Form monophthongisiert, sodass sich beispielsweise ein kurzes /o/ nicht vom /ø/ unterscheidet.
- Der mit u wiedergegebene Diphthong baut auf einem abgedunkelten u (hoher ungerundeter nicht-vorderer Vokal, ahnlich russisch Ы) auf und wird zum hellen u, wobei noch ein Gleitvokal [w] am Ende angedeutet werden kann. Letzteres kann auch uber den anderen ?u-Diphthong“ o gesagt werden, der in fruheren Orthographie-Modellen auch als ?ow“ dargestellt wurde.
Die Buchstaben <ð> und <g> verhalten sich zwischen Vokalen identisch. Sie werden zu einem
Gleitvokal
/j, v, w,/ je nach Umgebung oder sind stumm. Diese Regeln gelten auch, wenn zwei Vokale in der Schrift aufeinanderstoßen.
- /j/ erscheint immer nach <i/y, i/y, ei, ey, oy>, also auf einen i-Laut
- /j/ erscheint auch vor <i>, aber nicht nach einem u-Laut <o, u, u>
- /v/ erscheint zwischen <a/æ, a, e, o, ø> und <u>, also immer dann, wenn kein i-Laut davor steht
- /w/ erscheint nach den u-Lauten <o, u, u>
- <ð> und <g> sind stumm, wenn sie zwischen zwei anderen als den genannten Vokalen stehen, namentlich <a/æ, a, e, o, ø> vor <a> und immer am Ende eines Wortes
In der faroischen Grammatik
Mallæra
1997 wird nicht zwischen /v/ und /w/ unterschieden.
[38]
Gleitvokale
|
Betonter erster Vokal
|
Auslautender zweiter Vokal
|
Beispiele
|
i
[
?
]
|
u
[
?
]
|
a
[
a
]
|
Graphem
|
Phonem
|
Gleitvokal
|
I-Umgebung 1 + 2
|
i, y
|
[
iː
]
|
[
j
]
|
[
j
]
|
[
j
]
|
sigið
[
siːj?
] ?herabgestiegen“,
siður
[
siːj?r
] ?Brauch“,
siga
[
siːja
] ?sagen“
|
i, y
|
[
?iː
]
|
[
j
]
|
[
j
]
|
[
j
]
|
migi
[
m?iːj?
] ?(ich) pinkele“,
migur
[
m?iːj?r
] ?Bettnasser“,
miga
[
m?iːja
] ?pinkeln“
|
ey
|
[
?iː
]
|
[
j
]
|
[
j
]
|
[
j
]
|
reyði
[
r?iːj?
] ?(der) rote“,
reyður
[
r?iːj?r
] ?(ein) roter“,
reyða
[
r?iːja
] ?(die) rote“
|
ei
|
[
aiː
]
|
[
j
]
|
[
j
]
|
[
j
]
|
reiði
[
raiːj?
] ?Zorn“,
reiður
[
raiːj?r
] ?Nest“; ?wutend“,
reiða
[
raiːja
] ?ausrusten“; ?fertigen“; ?bezahlen“
|
oy
|
[
?iː
]
|
[
j
]
|
[
j
]
|
[
j
]
|
noyði
[
n?iːj?
] ?(ich) zwinge“,
royður
[
r?iːj?r
] ?Blauwal“,
royða
[
r?iːja
] ?Tuff“
|
U-Umgebung 1
|
u
|
[
uː
]
|
[
w
]
|
[
w
]
|
[
w
]
|
suði
[
suːw?
] ?(ich) flustere“,
mugu
[
muːw?
] ?(wir, sie) mussen, (ihr) musst“,
suða
[
suːwa
] ?flustern“
|
o
|
[
?uː
]
|
[
w
]
|
[
w
]
|
[
w
]
|
roði
[
r?uːw?
] ?(ich, er, sie, es) ruderte, (du) rudertest“,
roðu
[
r?uːw?
] ?(wir, ihr, sie) ruderten“,
Noa
[
n?uːwa
] ?Noah“
|
u
|
[
?uː
]
|
[
w
]
|
[
w
]
|
[
w
]
|
buði
[
b?uːw?
] ?(ich, er, sie, es) wohnte, (du) wohntest“,
buðu
[
b?uːw?
] ?(wir, ihr, sie)“ wohnten,
tua
[
t?uːwa
] ?(unaufgefordert) duzen“
|
I-Umgebung 2, U-Umgebung 2, A-Umgebung 1
(regular)
|
a, æ
|
[
?aː
]
|
[
j
]
|
[
v
]
|
?
|
ræði
[
r?aːj?
] ?Macht, Gewalt“,
æðu
[
?aːv?
] ?Eiderente“ (Akk., Dat., Gen.Sg.),
glaða
[
gl?ːa
] ?Blinklicht“
|
a
|
[
?aː
]
|
[
j
]
|
[
v
]
|
?
|
raði
[
r?aːj?
] ?(ich) rate“,
faur
[
f?aːv?r
] ?wenig“,
raða
[
r?aː
] ?raten“
|
e
|
[
eː
]
|
[
j
]
|
[
v
]
|
?
|
gleði
[
gleːj?
] ?Freude“,
legu
[
leːv?
] ?Liegen; Bruten“ (Akk., Dat., Gen.Sg.),
gleða
[
gleːa
] ?erfreuen“
|
o
|
[
oː
]
|
[
j
]
|
[
v
]
|
?
|
togið
[
toːj?
] ?das Seil“,
smogu
[
smoːv?
] ?schmale Gasse“ (Akk., Dat., Gen.Sg.),
roða
[
roːa
] ?roten“
|
ø
|
[
øː
]
|
[
j
]
|
[
v
]
|
?
|
løgin
[
løːj?n
] ?merkwurdig“,
røðu
[
røːv?
] ?Rede“ (Akk., Dat., Gen.Sg.),
høgan
[
høːan
] ?(den) hohen“
|
Quelle:
Faroese: An Overview and Reference Grammar
, 2004 (S. 38)
|
In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen:
Verben etc.
Hilf der Wikipedia, indem du sie
recherchierst
und
einfugst
.
Das Faroische ist im Gegensatz zu anderen germanischen Sprachen wie Danisch oder Englisch reicher an Formen. Zum Beispiel ist das
Genus
-System dem Deutschen sehr ahnlich, es wird also bei
Substantiven
,
Pronomina
,
Adjektiven
etc. zwischen drei Geschlechtern unterschieden. Auffallend ? und unter den germanischen Sprachen (das Islandische ausgenommen) alleinstehend ? ist im Faroischen die Pluralform des
Zahlworts
und
unbestimmten Artikels
ein
, der genauso geschrieben, gesprochen und (im Singular) verwendet wird wie im Deutschen, aber anders gebeugt wird. Hinzu kommen die
distributiven Zahlworter der faroischen Sprache
fur
zwei
und
drei
(siehe dort)
.
Charakteristisch fur die nominal flektierten Worter im Faroischen ist deren haufige Endung
-ur
. Dabei ist das (aus dem Kontext gerissen) keineswegs ein Indikator fur eine bestimmte Wortart noch fur ein Geschlecht oder einen
Numerus
oder
Kasus
. Ebenso verhalt es sich mit den typischen Endungen
-ir
und
-ar
. Wie oben bereits erwahnt, konnen unbetonte Silben (und das sind im Faroischen allgemein die Endsilben) keine anderen als diese drei Vokale a, i, u tragen. Damit ist es freilich komplizierter als im Deutschen (und anderen Sprachen), wo in diesem Fall meist das e verwendet wird, falls eine Flexionsendung einen Vokal tragt. Dieses System ist auch fur Muttersprachler manchmal schwer durchschaubar, zumal erschwerend hinzukommt, dass die
gesprochene Sprache
bestimmte Endungsvokale anders realisiert und manchmal auch in der Rechtschreibung zwei Varianten einer Form zulassig sind.
Andererseits kann gesagt werden, dass sich sowohl bestimmte Paradigmen in der gesprochenen Sprache kaum oder gar nicht von dem
altnordischen
Ursprung entfernt haben als auch selbst unregelmaßige Formen in bestimmten Fallen Parallelen zum Deutschen aufweisen.
Die faroischen
Nomen
(Hauptworter) werden dem Geschlecht (
Genus
) nach, wie im Deutschen, in drei Gruppen eingeteilt:
- kallkyn
(k.) ? mannlich (maskulin) mit 5
Deklinationen
und 53 Unterklassen. Diese Unterklassen fassen alle denkbaren Ausnahmen in ein System zusammen;
- kvennkyn
(kv.) ? weiblich (feminin) mit 7 Deklinationen und 34 Unterklassen;
- hvørkiskyn
(h.) ? sachlich (neutral) mit 5 Deklinationen und 34 Unterklassen.
Stellvertretend fur die drei Geschlechter seien hier zur Veranschaulichung drei haufige Klassen genannt, deren
Stammvokale
sich
nicht
andern.
Anmerkungen:
- Die mannliche Nominativendung
-ur
dominiert im Faroischen (auf den ersten Blick), aber
-ur
kann genauso einen weiblichen Plural anzeigen (
genta ? gentur
= Madchen, Sg. u. Pl.) oder hinter Verben stehen (
koma ? kemur
= kommen ? kommt). Auch gibt es mannliche Substantive, in denen -ur zum
Wortstamm
gehort wie bei
fingur
= Finger.
- Grundsatzlich haben die Endungen <-a(r), -i(r)> und <-u(r)> vergleichbare und unterscheidende Funktionen durch alle Wortklassen und Beugungen hindurch. Es fallt auch Muttersprachlern oft nicht leicht, diese Endungsvokale richtig anzuwenden. Andere germanische Sprachen wie das Deutsche kennen hier nur das <e>, wie in <-en, -er> usw. Gleichzeitig gilt im Faroischen die Regel, dass unbetonte kurze Endungsvokale immer nur <a, i, u> ([a], [?], [?]) sein konnen, nie aber <a, e, i, o, u, y, y, æ, ø> oder die eigentlichen Diphthonge. Einige geographische und Personennamen enden zwar auf <a>, aber das sind Zusammensetzungen mit dem Wort
a
(Bach, Fluss, vgl. dan.
a
).
- Die Dativendung
-um
des Plurals findet sich grundsatzlich in allen Klassen (nicht nur der Nomen) und wird in allen faroischen Dialekten als [?n] ausgesprochen. Generelle Eselsbrucke fur diese Form:
i Føroyum
[?i 'fœ?j?
n
] (?in Faroer
n
“ = auf den Faroern).
- Die Genitivform wird ublicherweise in Klammern gesetzt, weil sie in der
gesprochenen Sprache
(aber auch der geschriebenen) selten vorkommt, gewisse Genitivformen bei bestimmten Wortern als ?nicht existent“ gelten und der Genitiv meist zusammen mit Prapositionen im Dativ umschrieben wird. Dennoch gilt:
- Die Genitivform des Singulars entscheidet bei allen Nominalklassen mit uber deren Zugehorigkeit und wird im Worterbuch neben der Grundform und dem Plural genannt.
- In festen Wendungen taucht der Genitiv auf, wie zum Beispiel mit der
Praposition
vegna
(?wegen“) und verhalt sich also wie in der deutschen Standardsprache. Ebenso mit
til
(?zu, in Richtung zu etwas“):
til Føroya
? zu den Faroern.
- Bei zusammengesetzten Wortern steht der erste Bestandteil oft im Genitiv, wie auch in deutschen Wortern wie ?Sonntagsfahrer“ ? gleichwohl Muttersprachler (in beiden Sprachen) dies nicht immer als Genitivform (an)erkennen.
Siehe zum Beispiel:
grindaboð
,
markatal
, wo der erste Bestandteil im Genitiv steht.
- Namen von Institutionen wie
Postverk Føroya
(?Postverwaltung
der
Faroer“) belegen uberdies, dass diese Form zur lebenden Sprache gehort. *Postverk Føroya
r
wurde als ?ungrammatisch“ empfunden werden. Das
-oy
im Landesnamen der Faroer ist ubrigens eine alte Form des heutigen
oyggj
und verhalt sich genau so, wie im obigen Paradigma beschrieben.
Allgemein unterscheiden sich die
skandinavischen Sprachen
von den anderen germanischen Sprachen dadurch, dass der
bestimmte Artikel
dem Substantiv
angehangt
wird, also ein
Suffix
ist. Dies ist im Faroischen nicht anders, und es bildet in dieser Hinsicht eine Gemeinsamkeit mit dem
Norwegischen
und
Schwedischen
, indem es in attributiven Stellungen eine
doppelte Determination
gibt ? im Gegensatz zum
Danischen
und
Islandischen
. Das heißt: Wenn ein determiniertes Substantiv durch ein Adjektiv naher beschrieben wird, taucht in dem Satz nicht nur der Artikel als einzelnes
Lexem
auf, sondern
zusatzlich
noch als Suffix an dem betreffenden Nomen.
Beispiel:
Wikipedia,
|
hin
|
frælsa
|
alfrøði
n
|
Wikipedia,
|
die
|
freie
|
Enzyklopadie
-die
|
Anmerkung:
- Die
faroische Sprachpolitik
richtet sich sehr nach derjenigen in Island, und daher ist der Begriff
ensyklopedi
als (aus dem Danischen entlehnter)
Internationalismus
zwar nicht unublich, wird aber meist durch das Wort
alfrøði
? was ungefahr die Vorstellung vermittelt, dass hier ?alle Wissenschaften“ (-frøði = -wissenschaft) zusammengetragen werden ? ersetzt.
Grundsatzlich gilt, dass die Nominativform des angehangten
bestimmten Artikels
bei mannlichen und weiblichen Nomen immer
-(i)n
und bei sachlichen
-(i)ð
ist, wobei sich das in den anderen
Kasus
anders darstellt. Als Faustregel kann gelten, dass sich die oben aufgefuhrten Nominalflexionen auch im Neutrum (wie in den anderen beiden
Genera
) so verhalten, dass ein
n
zwischen Stamm und Flexionsendung tritt, und dass die Dativendung
-um
in diesem Fall nicht nur im Plural, sondern auch im Singular auftritt (als
-num
).
Der unbestimmte Artikel
ein
verhalt sich wie folgt (identisch mit dem Zahlwort):
Anmerkungen:
- Die
Aussprache
verhalt sich wie im Deutschen erwartet ? mit Ausnahme der bereits bekannten Dativendung
-um
, die auch hier als [un] realisiert wird.
- Wie oben bereits erwahnt, gibt es die Pluralform dieses Wortes in keiner anderen germanischen Sprache (das Islandische ausgenommen). Hiermit wird zum Beispiel unterschieden, dass man sich ?ein Paar Schuhe“ kauft und nicht ?einige Schuhe“, wobei diese Konstruktion
nicht
als
Dual
dargestellt wird, den es im
Altnordischen
noch gab.
Beispiel:
eg keypti einar
skogvar
= ?ich kaufte *eine Schuhe“ (ein Paar) gegenuber:
eg keypti skogvar
= ?ich kaufte Schuhe“ (egal wie viele und ob Paare).
- Siehe:
Distributive Zahlworter in der faroischen Sprache
Wie im Deutschen gibt es bei
Adjektiven
(Eigenschaftswortern) eine starke und eine schwache Beugung. Erstere wird bei unbestimmten Artikeln (ein, kein, einige etc.) verwendet, oder wenn das Hauptwort allein steht. In diesem Fall tragt das Hauptwort auch keinen angehangten bestimmten Artikel. Adjektive werden nach Genus, Kasus und Numerus gebeugt. Im Worterbuch steht stets die mannliche Nominativform der starken Beugung (erkennbar an der Endung -ur, die in einigen Fallen aber auch zum Wortstamm gehoren kann).
- ein storur batur
[
ain 'st?u??? 'b?at??
] = ein großes Boot
- ein vøkur genta
[
ain 'vøk?? '??nta
] = ein schones Madchen
- eitt gott barn
[
aitː? g?tː? badn
] = ein gutes Kind
- goður
,
goð
,
gott
= guter, gute, gutes
- storur
(m)
,
stor
(f)
,
stort
(n)
= großer, große, großes
- vakur
,
vøkur
,
vakurt
= schoner, schone, schones
In dieser Tabelle sind auch die dazugehorigen Frageworter angegeben (hvør? = wer?, hvat? = was? usw.).
Fall
|
?
|
Maskulinum
|
?
|
Femininum
|
?
|
Neutrum
|
Nominativ
|
hvør?
|
ein stor
ur
bat
ur
|
hvør?
|
ein vøkur gent
a
|
hvat?
|
eitt gott barn
|
Akkusativ
|
hvønn?
|
ein stor
an
bat
|
hvørja?
|
eina vakr
a
gent
u
|
hvat?
|
eitt gott barn
|
Dativ
|
hvørjum?
|
einum stor
um
bat
i
|
hvørj(ar)i?
|
einari vak
ari
gent
u
|
hvørjum?
|
einum goð
um
barn
i
|
Genitiv
|
hvørs?
|
eins stor
s
bat
s
|
hvørjar?
|
einar vakr
ar
gent
u
|
hvørs?
|
eins goð
s
barn
s
|
Plural:
|
|
(2 große Boote)
|
|
(2 schone Madchen)
|
|
(2 gute Kinder)
|
Nominativ
|
hvørjir?
|
tveir stor
ir
bat
ar
|
hvørjar?
|
tvær vakr
ar
gent
ur
|
hvørji?
|
tvey goð børn
|
Akkusativ
|
hvørjar?
|
tveir stor
ar
bat
ar
|
hvørjar?
|
tvær vakr
ar
gent
ur
|
hvørji?
|
tvey goð børn
|
Dativ
|
hvørjum?
|
tveimum stor
um
bat
um
|
hvørjum?
|
tveimum vøkr
um
gent
um
|
hvørjum?
|
tveimum goð
um
børn
um
|
Genitiv
|
hvørja?
|
tveggja stor
a
bat
a
|
hvørja?
|
tveggja vakr
a
gent
a
|
hvørja?
|
tveggja goð
a
barn
a
|
- tann stori baturin
(m)
= das große Boot
- tann vakra gentan
(f)
= das hubsche Madchen
- tað goða barnið
(n)
= das gute Kind
Fall
|
Maskulinum
|
Femininum
|
Neutrum
|
Nominativ
|
tann stor
i
batur
in
|
tann vakr
a
gent
an
|
tað goð
a
barn
ið
|
Akkusativ
|
tann stor
a
bat
in
|
ta vøkr
u
gentu
na
|
tað goð
a
barn
ið
|
Dativ
|
ti stor
a
bati
num
|
ti vøkr
u
gentu
ni
|
ti goð
a
barni
num
|
Genitiv
|
tess stor
a
bats
ins
|
teirrar vøkr
u
gentu
nnar
|
tess goð
a
barns
ins
|
Plural
|
|
|
|
Nominativ
|
teir stor
u
batar
nir
|
tær vøkr
u
gentur
nar
|
tey goð
u
børn
ini
|
Akkusativ
|
teir stor
u
batar
nar
|
tær vøkr
u
gentur
nar
|
tey goð
u
børn
ini
|
Dativ
|
teimum stor
u
batu
num
|
teimum vøkr
u
gentu
num
|
teimum goð
u
børnu
num
|
Genitiv
|
teirra stor
u
bata
nna
|
teirra vøkr
u
gentu
nna
|
teirra goð
u
barna
nna
|
Faroisch als Fremdsprache wird nur von Auslandern auf den Faroern und einigen Skandinavisten und Faroerfreunden im Ausland beherrscht.
Außerhalb der Faroer wird es lediglich an der
Universitat Kopenhagen
[39]
und seit Januar 2011 auch am
Nordkolleg Rendsburg
[40]
unterrichtet. Die
Universitat der Faroer
ist die einzige Bildungseinrichtung mit Faroisch als Hauptstudiengang innerhalb der
Skandinavistik
.
Das bedeutet auch, dass Kinder von Faringern im Ausland nirgends einen faroischen Schulunterricht bekommen konnen, außer bei ihren Eltern und der
Volkshochschule der Faroer
, die seit 2007 einen Sommerkurs fur diese Kinder anbietet.
Die Universitat der Faroer bietet fur erwachsene auslandische Interessenten ebenfalls einen intensiven Sommerkurs in Faroisch an. Dieser findet in der Regel jedes Jahr statt und dauert eine Woche.
Gelehrte im deutschen Sprachraum fur Faroisch waren
Ernst Krenn
(1897?1954) an der Universitat Wien und
Otmar Werner
(† 1997) an der Universitat Freiburg.
Faroisch
|
Lautschrift
|
Wortwortlich (konkordant)
|
Ubersetzung
|
Sigmundur for at boða kristni i Føroyum.
|
[
?s?gm?nd?? f?u? a ?boːa ?kr?stn? ? ?fœ?j?n.
]
|
Sigmundur
fuhr zu botschaften
Christentum in Faroern
.
|
Sigmundur sollte das Christentum auf den Faroern verkunden.
|
Ta ið nu tok at vara, kom kongur ein dag upp a mal við Sigmund og segði, at hann vildi senda hann vestur til Føroya at kristna tað folk, sum har buði.
|
[
t?aj n?u t?uk a ?v?a?a, koːm ?k?ŋg?? ai?n d?a ??pa?m?al v? ?s?gm?nd? oː s?ij?, ?at han v?ld? ?s?nda han ?v?st?? t?l? ?fœ?ja a ?k??stna ta ?fœl?k, s?m h?a? ?b?uw?.
]
|
Da es nun nahm zu Fruhling-werden, kam
Konig
einen Tag auf Sprache mit Sigmund und sagte, dass er wollte senden ihn westlich zu Faroer zu christinianisieren das Volk, das dort wohnte.
|
Als der Fruhling nahte, kam der Konig zu Sigmund, um mit ihm zu reden, und sagte, dass er ihn auf die Faroer schicken wolle, um das Volk zu christianisieren, das dort wohnte.
|
Sigmundur bar seg undan hesum starvi, men jattaði ta umsiður kongi tað, ið hann vildi.
|
[
?s?gm?nd?? b?a ?e ??ndan heːs?n ?sta?v?, m?n ?j??tːaj? t?a ?m??s?ij?? ?k?ŋg? t?a, ?i han ?v?ld?.
]
|
Sigmundur trug sich weg von dieser Arbeit, aber versprach dann umseitig Konig das, was er wollte.
|
Sigmund entschuldigte sich von dieser Aufgabe, aber spater versprach er dem Konig das, was er wollte.
|
Kongur setti hann ta til at vera valdsmaður yvir øllum oyggjunum og fekk honum prestar til at skira folkið og kenna teim tað fremsta i teirri kristnu trunni.
|
[
?k?ŋg?? ?s??tː? han ?t?a t?l a v?ː?a ?val?sm?av?? iːv?? ?œdl?n ????n?n oː ?f??kː h?n?n ?p??sta? t?l a ?sk?i?a ?fœl??? o ???nːa taim ta ?f??msta ? tai??ː? ?k??stn? ?tr?nː?.
]
|
Konig setzte ihn dann hinzu zu sein Gewaltmann uber alle Inseln-die und bekam ihm Priester hinzu zu taufen Volk-das und kennen-machen ihnen das Vorderste in dem christlichen Glauben.
|
Der Konig ernannte ihn dann zum Herrscher uber alle Inseln und besorgte ihm Priester, die das Volk taufen und ihm die Grundlagen des christlichen Glaubens beibringen sollten.
|
Sigmundur sigldi nu, ta ið hann var ferðabugvin, og ferðin gekkst honum væl.
|
[
?s?gm?nd?? ?s?ld? ?n?u, t?aj han var ?f??ab?gv?n, oː ?f?r?n ???kst hon?n ?v?al.
]
|
Sigmundur segelte nun, da es er war fahrbereit, und Fahrt-die ging ihm wohl.
|
Als Sigmundur fahrbereit war, segelte er los, und die Fahrt verlief gut fur ihn.
|
Ta ið hann kom til Føroya, stevndi hann bondunum til tings i Streymoy, og har kom stor mannfjøld saman.
|
[
t?aj han kom t?l ?fœ?ja, ?st?und? han ?bœnd?n?n t?l ?t?ŋ?s ? ?st??im?i, oː h?a? kom ?st?u? ?manfjœld? ?s?aman.
]
|
Da es er kam zu Faroer, versammelte er Bauern-die zu
Tings
in
Streymoy
, und dort kam große Mannfalt zusammen.
|
Als er die Faroer erreichte, versammelte er die Bauern zum Ting auf Streymoy, und dort kam eine große Menschenmenge zusammen.
|
Beispiel aus: W.B. Lockwood,
An Introduction to Modern Faroese
. Lockwood verwendet hier eine neufaroische Version der
Faringersaga
und zitiert den Abschnitt, wo Sigmundur Brestisson vom norwegischen Konig beauftragt wird, die Faroer zu christianisieren. Die Forschung geht davon aus, dass sich das entsprechende Ting im Jahre
999
auf Tinganes versammelte.
Faroisch
|
Lautschrift
|
Wortwortlich (konkordant)
|
Ubersetzung
|
Leygardagin varð nyggi Smyril doyptur i San Fernando i Suðurspania. Anita Eidesgaard, løgmansfrua, bar fram hesa yrking, ta hon doypti skipið:
|
[
'l?ija??d?aj?n va? n??ː? ?smiː??l d?i?pt?? ? san f?rnando ? ?suwu??spaːnja. a?niːta ?aid?sg?a?d, ?lœgmansf??a, b?a? f?am heːsa i???ŋg, t?a hoːn d?i?pt? ?iːp?
]
|
Samstag-den war neue
Smyril
getaufter in San Fernando in Sudspanien. Anita
Eidesgaard
,
Løgmannsfrau
, trug vor dieses Gedicht, da sie taufte Schiff-das.
|
Am Samstag wurde die neue Smyril in San Fernando in Sudspanien getauft. Anita Eidesgaard, die Frau des Ministerprasidenten, trug dieses Gedicht vor, als sie das Schiff taufte.
|
Tu boðar um ljosar tiðir
tu alit suðuroyinga ver
ein knørrur so snøggur og friður
sum framburð til oynna ber
|
[
t?u boːa? ?m lj?usa? t?ij??
t?u ?al?t ?suw???ŋga veː?
ain knœ?ː?? soː snœgː?? oː fr?ij??
s?m f?amb?? t?l ?idna beː?
]
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Du botschaftest um lichte Zeiten
Du Hoffnung der Suðuringer sei
Ein Knorr so geschniegelt und schon
das Fortschritt zu Insel-der tragt
|
Du kundest von hellen Zeiten
Du Hoffnung der Suðuroyer
Ein Schiff so stolz und schon
Das den Fortschritt auf die Insel bringt.
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Ma Harrin signa verkið
og føra teg trygt i havn
tað veri titt stavnamerki
og Smyril verður titt navn
|
[
m?a ha?ː?n s?gna v????
oː fø?a teː tr?gt ? haun
t?a veː?? t?i?tː staunam????
oː smiː??l v???? t?i?tː naun
]
|
Moge Herr-der segnen Werk-das
Und fuhre dich sicher in Hafen
Das sei deine Stevenmarke
Und Smyril werde dein Name.
|
Der Herr segne das Werk
Und fuhre dich sicher in den Hafen
Das sei dein Schriftzug an der Bordwand
Und Smyril sei dein Name.
|
Quelle: Pressemitteilung der Faroischen Landesregierung vom 26. September 2005.
[41]
Die neue Smyril ist eine hochmoderne Autofahre, die die Fahrtzeit von
Suðuroy
nach
Torshavn
erheblich verkurzt und insbesondere fur die Bewohner der Sudinsel von immenser Bedeutung ist.
- Weitere Beispiele in den Artikeln
- Im Internet
In den folgenden Artikeln werden einzelne faroische Begriffe erklart:
Es gibt in der deutschen Sprache zwei echte Lehnworter aus dem Faroischen:
Grindwal
und
Skua
(Raubmowe).
- Wahrend ein Wort wie ?
Sehnenscheidenentzundung
“ im Deutschen aus 24 Buchstaben besteht (das danische
seneskedehindebetændelse
hat ebenfalls 24 Buchstaben), heißt diese Erkrankung auf Faroisch einfach nur
gø.
[42]
[43]
- Jakob Jakobsen stellte fest, dass es mehr als vierzig Worter im Faroischen fur ?mehr oder weniger Wellengang“ gibt, darunter Begriffe wie
kjak
(auch: ?Diskussion, Disput, Internetforum“),
odn
(auch: ?Orkan“) oder
tvætl
(auch: ?Quatsch“).
[44]
Einen konzentrierten Uberblick in deutscher oder englischer Sprache geben:
- Michael P. Barnes, Eivind Weyhe:
Faroese.
In:
The Germanic Languages.
Hrsg. von Ekkehard Konig und Johan van der Auwera. Routledge, London / New York 1994,
ISBN 0-415-05768-X
, S. 190?218.
- Kurt Braunmuller:
Die skandinavischen Sprachen im Uberblick
. A. Francke, Tubingen 2007, UTB 1635.
ISBN 978-3-8252-1635-1
(3. aktualisierte und erweiterte Auflage), S. 275 ff.
- Michael Schafer:
Faroisch.
In: Janet Duke (Hrsg.):
EuroComGerm. Germanische Sprachen lesen lernen.
Band 2:
Seltener gelernte germanische Sprachen. Afrikaans, Faroisch, Friesisch, Jenisch, Jiddisch, Limburgisch, Luxemburgisch, Niederdeutsch, Nynorsk.
Shaker, Duren 2019,
ISBN 978-3-8440-6412-4
, S. 55?80.
Eine altere Einfuhrung der
faroischen Sigurdlieder
fur das historisch-vergleichende Studium:
- W. B. Lockwood:
Die faroischen Sigurdlieder nach der Sandoyarbok. Mit Grammatik und Glossar
. Føroya Froðskaparfelag, Torshavn 1983
- Ernst Krenn
:
Foroyische Sprachlehre
(=
Germanische Bibliothek.
1. Abteilung:
Elementar- und Handbucher.
1. Reihe:
Grammatiken.
22. Band). Carl Winter´s Universitatsbuchhandlung, Heidelberg 1940.
- W. B. Lockwood
:
An Introduction to Modern Faroese.
Føroya Skulabokagrunnur, 4. Auflage Torshavn 2002 (zuerst bei Munksgaard, Copenhagen 1955; weitere, unveranderte Auflagen 1964 und 1977).
- Hoskuldur Thrainsson, Hjalmar P. Petersen, Jogvan i Lon, Zakaris Svabo Hansen:
Faroese. An Overview and Reference Grammar
.
Føroya Froðskaparfelag, Torshavn 2004,
ISBN 99918-41-85-7
(die wissenschaftliche Standardgrammatik).
- Richard H. Kolbl:
Faroisch. Wort fur Wort
(=
Kauderwelsch
.
Band
171
). 1. Auflage. Reise-Know-How-Verlag Rump, Bielefeld 2004,
ISBN 978-3-89416-350-1
.
- H. P. Petersen & J. Adams:
Faroese. A Language Course for Beginners. Textbook / Grammar.
Stiðin, Torshavn 2009.
Nur auf Faroisch sind z. B.:
- Paulivar Andreasen, Arni Dahl:
Mallæra.
Føroya Skulabokagrunnur, Torshavn 1997,
ISBN 99918-0-122-7
(3. Auflage 2004; Grammatik fur Lehrer im muttersprachlichen Faroischunterricht).
- Jeffrei Henriksen:
Bendingarlæra.
Sprotin, Vestmanna 2004,
ISBN 99918-44-72-4
(Flexionslehre).
- Kari Davidsen, Jonhard Mikkelsen:
Ein ferð inni føroyskt.
Føroya Skulabokagrunnur, Torshavn 1993 (Faroischlehrbuch fur die Sekundarstufe).
Das Standardworterbuch ist seit 1998 das einsprachige
Føroysk orðabok
, das seit 2007 auch im Internet verfugbar ist (siehe Weblinks). Es wurde unter der Leitung von Prof.
Johan Hendrik Winther Poulsen
erstellt.
Das erste Faroisch-Deutsche Worterbuch erschien 2013:
Die beiden hier aufgefuhrten Titel sind faroisch-danische bzw. danisch-faroische Worterbucher. Das
Føroysk-Donsk Orðabok
erschließt einen großen Teil des faroischen Wortschatzes, wahrend das
Donsk-Føroysk Orðabok
wichtige Ruckschlusse auf den faroischen Umgang mit Internationalismen,
Anglizismen
und
niederdeutschen
Lehnwortern gestattet, die im Danischen haufig sind und in der faroischen Schriftsprache meist vermieden werden.
- M. A. Jacobsen und Christian Matras:
Føroysk-Donsk Orðabok
. Føroya Froðskaparfelag, Torshavn 1961 (zuerst 1927?1928 im Verlag Varðin, Torshavn und J. H. Schultz, København)
- Johannes av Skarði:
Donsk-Føroysk Orðabok
. Føroya Froðskaparfelag, 2. Auflage Torshavn 1977
- Hjalmar P. Petersen (Hauptautor):
Donsk-føroysk orðabok: við stødi i Donsku-føroysku orðabokini/ eftir Johannes av Skarði
. Føroya Froðskaparfelag, 3. Auflage Torshavn,
ISBN 99918-41-51-2
Das zweibandige Worterbuch Faroisch-Englisch/Englisch-Faroisch von 2008 ist das großte faroische Worterbuch bisher:
- Annfinnur i Skala / Jonhard Mikkelsen:
Føroyskt / enskt ? enskt/føroyskt
. Vestmanna: Sprotin 2008. 2 Bande.
[45]
- Christian Gebel:
Die Faroer ? Geschichte und Sprachgeschichte
, Schriftenreihe des Deutsch-Faroischen Freundeskreises ? Heft 1, Dusseldorf 1988 (18 Seiten, Abbildungen. Ein Vortrag, der anlasslich der Grundung des Deutsch-Faroischen Freundeskreises in Dusseldorf am 9. Oktober 1988 gehalten wurde)
- Torður Joansson:
English loanwords in Faroese
. Fannir, Torshavn 1997,
ISBN 99918-49-14-9
(Doktorarbeit uber die englischen Lehnworter im Faroischen)
- Christer Lindqvist
: ?Sprachideologische Einflusse auf die faroische Orthographie(forschung)“ In:
North-Western European Language Evolution (NOWELE)
, Odense, 43:77?144 (2003)
Auf Faroisch:
- ↑
"HVI FØROYINGAR BUSETA SEG I DANMARK"
(
Memento
vom 5. Februar 2015 im
Internet Archive
), setur.fo, p.4 (faroisch)
- ↑
"Fleiri og fleiri føroyingar i Danmark"
(
Memento
vom 4. Februar 2015 im
Internet Archive
), aktuelt.fo (faroisch)
- ↑
"Ynskja fleiri prestar til utisetarnar"
(
Memento
des
Originals
vom 3. August 2015 im
Internet Archive
)
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@1
@2
Vorlage:Webachiv/IABot/www.in.fo
, in.fo, 3. Februar 2015 (faroisch)
- ↑
a
b
c
d
Hammershaimb (1891) Bd. I, S. LIV.
- ↑
Vergleiche den norwegischen Artikel
no:Ormurin langi
, in dem erklart wird, dass der faroische Text mit einigen wenigen Erklarungen fur Norweger lesbar ist.
- ↑
a
b
Torður Joansson:
English loanwords in Faroese
. Fannir, Torshavn 1997 (S. 44 ff Faroese phonology and grammar)
- ↑
a
b
c
Faroese, S. 369
- ↑
Svabo 18. Juni 1773 im Vorwort zum 4. Manuskript des
Dictionarium Færoense
(Band 2 (1970), S. XVII)
- ↑
Faroese (2004), S. 340
- ↑
Nach Hjalmar Petersen in: Torður Joansson:
English loanwords in Faroese
. Torshavn: Fannir 1997, S. 45 (in rot: nachtragliche Korrektur, 21. Juli 2008)
- ↑
a
b
Lockwood (1983), S. 1
- ↑
Beispielsweise steht dort
þar til
statt neufaroisch
hartil
(?dorthin“)
- ↑
a
b
Faroese (2004), S. 372
- ↑
Mallæra
(1997), S. 20
- ↑
Jakob Jakobsen:
Diplomatarium Færoense
1907 (S. 37)
- ↑
Christian Matras: ?Færøsk Sprog“. In:
Kulturhistorisk leksikon for nordisk middelalder fra vikingetid til reformationstid
Kopenhagen 1960 (S. 82)
- ↑
a
b
Kolbl (2004), S. 13 f
- ↑
Lockwood (1983). S. 3
- ↑
Faroese (2004), S. 373
- ↑
Lucas Jacobson Debes:
Naturliche und Politische Historie der Inseln Faroe
. Kopenhagen und Leipzig 1757. Neu herausgegeben und kommentiert und mit einem Nachwort versehen von Norbert B. Vogt. Mulheim a. d. Ruhr, 2005 (S. 150 [247])
- ↑
Lucas Jacobson Debes:
Færoæ & Færoa Reserata
. Kopenhagen 1673, S. 261 (in der deutschen Ubersetzung von 1757 geht dies verloren)
- ↑
Faroese (2004), S. 374
- ↑
a
b
Lockwood (1983), S. 2
- ↑
a
b
Faroese (2004), S. 374 f
- ↑
a
b
c
d
e
f
Hammershaimb (1891), Bd. I, S. LV
- ↑
Lockwood (1983), S. 68 f.
- ↑
a
b
c
d
Faroese (2004), S. 378
- ↑
Gottlieb Christian Friedrich Mohnike
(Ubers.):
Faereyinga Saga oder Geschichte der Bewohner der Faroer: im islandischen Grundtext mit faroischer, danischer und deutscher Ubersetzung
, Kopenhagen 1833
- ↑
a
b
c
Faroese (2004), S. 382
- ↑
a
b
c
Faroese (2004), S. 383
- ↑
Svend Grundtvig
:
Dansken paa Færøerne, et Sidestykke til Tysken i Slesvig
. Kopenhagen 1845 (?Danisch auf den Faroern, ein Gegenstuck zum Deutschen in Schleswig“), Neuauflage Odense 1978.
- ↑
Faroese (2004), S. 381
- ↑
Hammershaimb (1891), Bd. 1, S. 344
- ↑
Faroese (2004), S. 384
- ↑
Hammershaimb (1891), Bd. I, S. LVI
- ↑
Lockwood (1977) S. 5
- ↑
Elin Susanna Jacobsen: ?Færøernes Historie ? en oversigt“. In:
Færøerne i dag
, Kopavogur (Island): Printskill, 2006,
ISBN 9979-9708-9-8
(S. 25?40) (die einheimische Autorin ist Historikerin an der Universitat der Faroer)
- ↑
Mallæra
(1997), S. 26
- ↑
Department of Scandinavian Research, University of Copenhagen.
Abgerufen am 11. Marz 2011
(englisch).
- ↑
Seminarprogramm des Nordkollegs Rendsburg.
Abgerufen am 11. Marz 2011
.
- ↑
Nyggi Smyril doyptur.
Løgmansskrivstovan, archiviert vom
Original
am
5. Januar 2006
;
abgerufen am 10. April 2019
(faroisch).
- ↑
Davidsen (1993) S. 26
- ↑
Føroysk orðabok:
gø
(
Memento
des
Originals
vom 7. Oktober 2007 im
Internet Archive
)
Info:
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und entferne dann diesen Hinweis.
@1
@2
Vorlage:Webachiv/IABot/www.obg.fo
- ↑
Davidsen (1993) S. 28
- ↑
sprotin.fo ? Die beiden Autoren wurden am 7. Marz 2008 als ?Faroische Manner des Jahres“ ausgezeichnet.
Wikipedia-Schwesterprojekte in faroischer Sprache