Dieser Artikel behandelt die portugiesische Stadt. Weitere Bedeutungen finden sich unter
Fatima
.
Fatima
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Wappen
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Karte
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Basisdaten
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Region
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Centro
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Unterregion
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Medio Tejo
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Distrikt
:
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Santarem
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Concelho
:
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Ourem
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Koordinaten
:
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39° 38′
N
,
8° 40′
W
39.628611111111
-8.6652777777778
349
Koordinaten:
39° 38′
N
,
8° 40′
W
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Einwohner:
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13.212
(Stand: 19. April 2021)
[1]
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Flache:
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71,84 km²
(Stand: 1. Januar 2010)
[2]
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Bevolkerungsdichte
:
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184 Einwohner pro km²
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Hohe:
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349
m
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Postleitzahl
:
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2496
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Politik
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Burgermeister
:
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Humberto Silva
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Adresse der Gemeindeverwaltung:
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Junta de Freguesia de Fatima
Avenida Irma Lucia de Jesus 181
2495-557 Fatima
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Website:
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www.freguesiadefatima.pt
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Fatima
[
'fatim?
] ist eine Stadt (
Cidade
) im
Kreis
Ourem
in
Portugal
. In ihr liegt das nach den
Marienerscheinungen von Fatima
entstandene
Heiligtum von Fatima
, der bedeutendste
Wallfahrtsort
Portugals und einer der bekanntesten der
romisch-katholischen Kirche
.
Der Ort Fatima liegt etwa 130 Kilometer nordlich der portugiesischen Hauptstadt
Lissabon
an der Autobahn
A1
, der Hauptverkehrsader zwischen Lissabon und
Porto
. Fatima gehort zum Distrikt
Santarem
und zum Bezirk
Vila Nova de Ourem
. Der Ort hat eine Flache von 71,8 km² und 13.212 Einwohner (Stand 19. April 2021).
Die zuvor von
Mauren
beherrschte Region Santarem wurde 1147 von christlichen Portugiesen zuruckerobert. Den arabischen Namen ?
Fatima
“ soll der Ort einer
Legende
zufolge von Fatima, der schonen Tochter eines maurischen Fursten ? ihrerseits benannt nach der
Tochter des islamischen Propheten Mohammed
? erhalten haben. Im Jahr 1158 soll sie, nachdem sie von christlichen Eroberern entfuhrt und an den Grafen von Ourem verkauft worden war, sich aus Liebe zu diesem taufen lassen und mit ihm vermahlt haben. In dem Ort, den ihre graflichen Nachkommen nach ihr benannt haben, soll sie ihre letzte Ruhestatte gefunden haben. Jene Fatima ist eine
Moura encantanda,
ein
Fabelwesen
aus
portugiesischen
und
galicischen
Marchen. Die Geschichte taucht in ahnlichen Versionen in mehreren Orten Portugals auf.
Das Heiligtum von Fatima ist ein bedeutender Wallfahrtsort der katholischen Kirche, der jahrlich von Millionen Pilgern (2023 waren es 6,8 Millionen
[3]
) besucht wird; zu ihm gehort die viertgroßte Kirche der Welt (
Igreja da Santissima Trindade
) sowie der weltweit großte Kirchenvorplatz.
Das Heiligtum hat seinen Ursprung in den Marienerscheinungen von Fatima.
Berichtet wird, dass am 13. Mai 1917 drei Hirtenkindern,
Lucia dos Santos
und den Geschwistern
Jacinta
und
Francisco Marto
, auf einem Feld die
Jungfrau Maria
erschienen sei. Diese habe ihnen befohlen, kunftig an jedem 13. des Monats an diesen Ort zuruckzukommen. Die Kinder vereinbarten untereinander Stillschweigen uber diese Erscheinung, Jacinta brach jedoch dieses Versprechen, und so fanden sich am 13. Juni einige Neugierige ein, die sich mit eigenen Augen uberzeugen wollten, ob die Geschichten der Kinder stimmten.
Als jedoch im Juli, August und September die Zahl der Schaulustigen immer großer wurde, kundigte die Erscheinung fur den 13. Oktober ein Wunder an. Am fraglichen Tag hatten Zehntausende von Anwesenden ein
Sonnenwunder
gesehen ? sie konnten problemlos die Sonne, die einer Silberscheibe ahnelte, anschauen, wahrend sich diese wie ein Feuerrad gedreht habe. Am 13. Mai 1930 wurden die Erscheinungen von Jose II. Alves Correia da Silva (1852?1957), dem
Bischof von Leiria
, fur glaubwurdig erklart und die offentliche Verehrung Unserer Lieben Frau von Fatima an diesem Ort gestattet.
Eine kritische Darstellung des Sonnenwunders fuhrt eine naturliche Erklarung fur das Phanomen an.
[4]
Den drei Kindern seien bei der dritten Erscheinung am 13. Juli die
drei Geheimnisse von Fatima
uberliefert worden. 1941 schrieb Schwester Lucia (1907?2005), das erste und zweite Geheimnis, 1944 das dritte Geheimnis auf. Die ersten beiden wurden direkt zur Veroffentlichung freigegeben, das dritte jedoch wurde versiegelt dem
Papst
ubergeben und sollte nicht vor dem Jahr 1960 veroffentlicht werden.
Papst
Johannes XXIII.
entschied sich gegen eine Veroffentlichung des dritten Geheimnisses von Fatima. Dieses wurde erst am 26. Juni 2000 in
Rom
durch
Kardinal
Joseph Ratzinger
und
Erzbischof
Tarcisio Bertone
bekannt gemacht. Der Inhalt beziehe sich nach Meinung mancher auf das
Papstattentat vom 13. Mai 1981
, welches sich am Jahrestag der ersten Erscheinung ereignete. Papst
Johannes Paul II.
besuchte seinen Attentater
Mehmet Ali A?ca
1983 im Gefangnis. Bei dem Gesprach soll dieser sich auf die Erscheinungen von Fatima bezogen haben, indem er Papst Johannes Paul II. mehrfach gefragt habe, welche Konigin das denn gewesen sei, die seinen Tod verhindert habe.
[5]
Johannes Paul II. war dreimal in Fatima. Dort sprach er am 13. Mai 2000 Jacinta und Francisco Marto
selig
. Auch andere Papste, wie
Pius XII.
, hatten zu diesem Ort eine besondere Beziehung.
Paul VI.
pilgerte 1967 zum Heiligtum,
Benedikt XVI.
am 13. Mai 2010. Anlasslich des 100. Jahrestages der Erscheinungen besuchte
Papst Franziskus
am 13. Mai 2017 Fatima und sprach dabei Jacinta und Francisco Marto
heilig
.
Im Jahre 2023 kamen rund 6,8 Millionen
Pilger
nach Fatima,
[3]
mehr als zu allen anderen Wallfahrtsorten in Europa. 2019 waren 2.854 Pilgergruppen aus dem Ausland (aus mehr als 80 Landern) registriert, und 1.530 aus Portugal.
[6]
Gegenuber der alten
Rosenkranz-Basilika
wurde 2007 die neue
Basilika zur Heiligsten Dreifaltigkeit
geweiht
. Sie ist mit annahernd 9000 Sitzplatzen die viertgroßte katholische Kirche der Welt und der bislang großte Kirchenneubau des 21. Jahrhunderts (2009). Zwischen den beiden Kirchen befindet sich zudem der großte Kirchenvorplatz der Welt.
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Allabendlich findet eine Lichterprozession statt
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Basilika Unserer Lieben Frau des Rosenkranzes
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Innenraum der Basilika
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Basilika zur Heiligsten Dreifaltigkeit
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Erscheinungskapelle
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Valinhos von Fatima
In der Zusammenarbeit der
Shrines of Europe
ist Fatima seit 1996 mit funf anderen Marienwallfahrtsorten verbunden. 2017 wurde Einsiedeln als siebtes Mitglied aufgenommen. Diese sind:
- Antonio Borelli Machado:
Fatima. Botschaft der Tragodie oder der Hoffnung?
Deutsche Vereinigung fur eine christliche Kultur
, Frankfurt am Main 1997,
ISBN 3-9805070-6-8
.
- L. Gonzaga da Fonseca:
Maria spricht zur Welt
. 15. Auflage.
Tyrolia Verlag
, Innsbruck-Wien-Munchen 1963.
- Josef Hanauer
:
Das ?Dritte Geheimnis von Fatima“ kommentiert und demaskiert
, Regensburg 2001.
- Herbert Hirschler
:
Himmel, Herrgott, Fatima: Der schonste Pilgerweg Portugals - Von Lagos auf der Rota Vicentina (Fischerpfad und Historische Variante) nach Sines und weiter von Lissabon am Tejo-Weg nach Fatima.
Ueberreuter, Wien 2023,
ISBN 978-3-8000-7861-5
.
- J. de Marchi:
Fatima von Anfang an
. Fatima/Portugal.
- Josef Wegener:
Fatima. Geheimnisse, Wunder und Gnaden.
Steyler Missionsbuchhandlung, Kaldenkirchen 1946.
- ↑
www.ine.pt
? Indikator
Resident population by Place of residence and Sex; Decennial
in der Datenbank des
Instituto Nacional de Estatistica
- ↑
Ubersicht uber Code-Zuordnungen von Freguesias
auf
epp.eurostat.ec.europa.eu
- ↑
a
b
Santuario de Fatima acolheu 6,8 milhoes de peregrinos nas celebracoes em 2023.
In:
Shrine of Fatima.
Abgerufen am 9. Februar 2024
(portugiesisch).
- ↑
GWUP-Blog: Die Geheimnisse von Fatima II ? Das Sonnenwunder
, abgerufen am 21. Februar 2022.
- ↑
Stanisław Dziwisz
:
Mein Leben mit dem Papst: Johannes Paul II. wie er wirklich war
. Verlag St. Benno, 2007,
ISBN 978-3-7462-2346-9
- ↑
Fatima teve 6,3 milhoes de peregrinos em 2019, menos 700 mil que em 2018
, Diario de Noticias, 7. Februar 2020, abgerufen am 13. Februar 2020.