Eva Blimlinger
(*
12. September
1961
in
Wien
) ist
osterreichische
Politikerin
(
Die Grunen
) und
Historikerin
. Seit 23. Oktober 2019 ist sie Abgeordnete zum osterreichischen
Nationalrat
.
Von 2011 bis September 2019 war sie
Rektorin
der
Akademie der bildenden Kunste Wien
. Von Janner 2018 bis Juni 2019 war sie Prasidentin der
Osterreichischen Universitatenkonferenz
.
Eva Blimlinger und ihr Bruder
Thomas Blimlinger
sind Enkel des osterreichischen Juristen, ehemaligen Justizministers und Sportfunktionars
Josef Gero
.
Blimlinger maturierte 1979 am Wirtschaftskundlichen Realgymnasium
GRG15 Auf der Schmelz
[1]
im
15. Wiener Gemeindebezirk
und begann im Anschluss ein
Lehramtsstudium
fur Deutsche Philologie, Geschichte und Sozialkunde an der
Universitat Wien
, das sie 1991 mit dem akademischen Grad
Magistra
abschloss.
[2]
Von 1991 bis 1992 war sie Gleichbehandlungsbeauftragte der
osterreichischen Rektorenkonferenz
und von 1992 bis 1999 Leiterin des Buros fur Offentlichkeitsarbeit der
Hochschule fur angewandte Kunst Wien
. Von 1999 bis 2004 war sie Forschungskoordinatorin der
osterreichischen Historikerkommission
und gleichzeitig von 2002 bis 2004 Geschaftsfuhrerin des Stipendienprogramms Premiere. 2004 wurde sie Leiterin der Abteilung fur Projektkoordination und Prozessmanagement Kunst und Forschungsforderung an der Universitat fur angewandte Kunst.
[3]
2011 wurde sie zur Rektorin der Akademie der bildenden Kunste gewahlt. Damit stieg der Anteil an Rektorinnen in Osterreich von 0 auf 19 Prozent, da innerhalb eines Jahres auch die Molekularbiologin
Sonja Hammerschmid
, die Werkstofftechnikerin
Sabine Seidler
und die Neuropsychologin
Christa Neuper
zu Rektorinnen gewahlt wurden.
[4]
Mit
Andrea B. Braidt
und Karin Riegler als Vizerektorinnen fuhrte Blimlinger 2011?2019 an der Akademie der bildenden Kunste Wien das erste ganzlich weibliche Rektorat.
[5]
Daruber hinaus ist Blimlinger zustandig fur die wissenschaftliche Koordination der Kommission fur
Provenienzforschung
[6]
sowie Mitglied und stellvertretende Vorsitzende des beim
Bundesministerium fur Unterricht, Kunst und Kultur
eingerichteten Kunstruckgabebeirates.
[7]
Im Dezember 2017 wurde Blimlinger als Nachfolgerin von
Oliver Vitouch
zur Prasidentin der
osterreichischen Universitatenkonferenz
fur die Funktionsperiode 2018 bis 2019 gewahlt.
[8]
Am 7. Mai 2019 wurde
Johan Frederik Hartle
vom
Universitatsrat
zum Rektor der Akademie der bildenden Kunste Wien gewahlt. Er folgte in dieser Funktion mit 1. Oktober 2019 Eva Blimlinger nach.
[9]
[10]
Von 2007 bis Marz 2018
[11]
war Eva Blimlinger ein von den
Grunen
nominiertes Mitglied des
ORF-Publikumsrats
.
[12]
Nachdem Blimlinger ihr Interesse bekundet hatte, als Kandidatin der Grunen zur
Nationalratswahl in Osterreich 2019
anzutreten, wurde sie im Zuge der 81. Landesversammlung der
Wiener Grunen
am 22. Juni 2019 auf Platz vier der
Landesliste
fur die Wahl gewahlt.
[13]
Infolgedessen legte sie mit Wirkung vom 1. Juli 2019 die Prasidentschaft der Universitatenkonferenz zuruck
[14]
und errang am 29. September eines der 26 grunen Mandate im
Nationalrat
.
[15]
Sie ist Kultursprecherin ihrer Partei, kam aber bei der Regierungsbildung im Janner 2020 als Kulturstaatssekretarin nicht zum Zug, da ihr
Ulrike Lunacek
vorgezogen wurde. Daruber hatte sie sich sehr geargert, weil diese nicht aus dem Kulturbereich komme, gab sie am 13. Mai 2020 in einem Interview zu.
[16]
[17]
Nur zwei Tage nach diesem Statement trat Lunacek zuruck, Blimlinger bekundete jedoch kein weiteres Interesse an der Funktion.
[18]
Auf die Frage ?Was tun mit
Hitlers Geburtshaus
?“ hat Eva Blimlinger im Dezember 2014 im judischen Stadtmagazin
Wina
geantwortet:
?Erstens: Die Republik muss das Haus von Gerlinde Pommer erwerben. Zweitens muss parallel dazu ein Nutzungskonzept entwickelt werden, in dem jedenfalls Nationalsozialismus und daruber hinausgehende Fragestellungen wie Krieg, Genozide, Rassismus thematisiert werden. Und drittens sollte das moglichst sofort passieren.“
[19]
- ↑
Biografie von Eva Blimlinger auf der Homepage des osterreichischen Parlaments (abgerufen am 5. Juli 2023)
- ↑
Ausbildungsweg von Eva Blimlinger auf
www.meineabgeordneten.at
(abgerufen am 5. Juli 2023)
- ↑
Who is who in Osterreich:
Eva Blimlinger
(
Memento
vom 19. Februar 2014 im
Internet Archive
); abgerufen am 26. Jan. 2014
- ↑
Die Presse
:
Eva Blimlinger neue Akademie-Rektorin
; abgerufen am 26. Jan. 2014
- ↑
Erstes weibliches Rektorat.
Abgerufen am 15. Februar 2023
(osterreichisches Deutsch).
- ↑
Webprasenz der Kommission fur Provenienzforschung
(
Memento
vom 16. August 2014 im
Internet Archive
), abgerufen am 27. Janner 2014
- ↑
Kunstruckgabe in Osterreich - Restitution nach dem Kunstruckgabegesetz 1998
auf bmukk.gv.at, abgerufen am 27. Janner 2014
- ↑
diepresse.com: Eva Blimlinger ist neue Rektorenchefin
. Artikel vom 11. Dezember 2017, abgerufen am 11. Dezember 2017.
- ↑
Kurier: Akademie: Johan F. Hartle zum Rektor ernannt
. Artikel vom 7. Mai 2019, abgerufen am 7. Mai 2019.
- ↑
Salzburger Nachrichten: Johan Hartle wird Rektor der Akademie der bildenden Kunste
. Artikel vom 7. Mai 2019, abgerufen am 7. Mai 2019.
- ↑
derStandard.at: Vorstadtweiber, "schon sehr wahnsinnig"
. Artikel vom 7. Janner 2018, abgerufen am 7. Janner 2018.
- ↑
Historikerin Blimlinger im Publikumsrat
.
In:
Der Standard
.
27. Dezember 2007
- ↑
Landesversammlung Grune Wien: Wiener Liste fur die Nationalratswahl gewahlt.
APA-OTS,
abgerufen am 22. Juni 2019
.
- ↑
uniko: Eva Blimlinger legt Vorsitz mit 1. Juli zuruck.
APA-OTS, abgerufen am 27. Juni 2019.
- ↑
Karl Ettinger:
Wahl 2019 - Fast nur Neue bei den Grunen - Wiener Zeitung Online.
In:
tagblatt-wienerzeitung.at.
1. Oktober 2019,
abgerufen am 7. Marz 2024
.
- ↑
Rucktrittsaufruf erhoht Druck auf Lunacek
, ORF online am 13. Mai 2020
- ↑
Grune Kultursprecherin Blimlinger außert sich kritisch zu Lunaceks Kulturpolitik
, der Standard am 13. Mai 2020
- ↑
Wer wird es? Dunne Personaldecke fur Lunacek-Nachfolge - derStandard.de.
Abgerufen am 12. Juli 2020
(osterreichisches Deutsch).
- ↑
Was tun mit Hitlers Geburtshaus?
In:
Wina - Das judische Stadtmagazin.
3. Dezember 2014,
abgerufen am 9. Juli 2022
.
- ↑
DOW
:
Willy und Helga Verkauf-Verlon PreistragerInnen
; abgerufen am 1. Janner 2018