Eusebius Mandyczewski

aus Wikipedia, der freien Enzyklopadie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Eusebius Mandyczewski
Grab von Eusebius Mandyczewski

Eusebius Mandyczewski ( rumanisch Eusebie Mandicevschi ; * 18. August 1857 in Czernowitz ; † 13. Juli 1929 in Sulz im Wienerwald in Niederosterreich) [1] war ein osterreichischer Musikwissenschaftler und Komponist rumanischer Herkunft.

Eusebius Mandyczewski, Abkommling einer alten griechisch-orthodoxen Priesterfamilie , begann bereits wahrend seiner Zeit am k.k. Gymnasium in Czernowitz zu komponieren. [2] Nach der Matura zog er 1875 nach Wien um und studierte Musiktheorie bei Martin Gustav Nottebohm und Musikwissenschaft bei Eduard Hanslick . Im Jahr 1879 lernte er Johannes Brahms kennen, mit dem ihn bis zu dessen Tod eine enge Freundschaft verband. [3] Seit 1896 unterrichtete er Musikgeschichte , spater auch Instrumentenkunde , Harmonielehre , Kontrapunkt und Komposition am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde . Im Jahr 1887 wurde er Leiter der Wiener Singakademie und Archivar der Gesellschaft der Musikfreunde . Im selben Jahr wurde ihm die Ehrendoktorwurde der Universitat Leipzig verliehen. [4] Er zahlte zu den wichtigsten Initiatoren der Gesamtausgaben der Werke von Franz Schubert , Joseph Haydn und Johannes Brahms. Im Jahr 1901 heiratete Eusebius Mandyczewski Albine von Vest, Gesangspadagogin und Leiterin des Frauenchors der Wiener Gesellschaft der Musikfreunde. [3] Seine Tochter Virginia heiratete 1928 den Prager Germanisten und Hochschullehrer Herbert Cysarz . [5]

Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 0, Reihe 1, Nummer 99). [6]

Er komponierte orthodoxe Messen , Klavierstucke, Liederzyklen sowie Variationen uber Themen von Handel fur Klavier. Daruber hinaus schrieb er 11 Chore in ukrainischer Sprache , darunter zwei zu Dichtungen von Taras Schewtschenko , sowie einen Kanon in drei Stimmen und 200 rumanische Volkslieder. [7]

Commons : Eusebius Mandyczewski  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Eusebius Mandyczewski  ? Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  1. Theophil Antonicek Mandyczewski Eusebius. In: Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815?1950 (OBL). Band 6, Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1975, ISBN 3-7001-0128-7 , S. 49.
  2. Reinhard Muller : Eusebius Mandyczewski. Archiv fur die Geschichte der Soziologie in Osterreich, Juni 2008, archiviert vom Original (nicht mehr online verfugbar) am 4. Marz 2016 ; abgerufen am 24. Juni 2018 .   Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. @1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/agso.uni-graz.at
  3. a b Kateryna Stetsevych: Eusebius Mandyczewski auf Digitale Topographie der multikulturellen Bukowina
  4. Ingeborg Schinnerl: Mandyczewski, Eusebius. In: Austria-Forum . Abgerufen am 24. Juni 2018 .
  5. Adalbert Aigner: Herbert Cysarz 80 Jahre . In: Burschenschaftliche Blatter , 91. Jg. (1976), H. 3, S. 88?89.
  6. Ehrengrab von Julius Bittner auf dem Wiener Zentralfriedhof.
  7. Eintrag zu Eusebius Mandyczewski in der Enzyklopadie der Geschichte der Ukraine ; abgerufen am 12. September 2020 (ukrainisch)