Eusebius Mandyczewski
Grab von Eusebius Mandyczewski
Eusebius Mandyczewski
(
rumanisch
Eusebie Mandicevschi
; *
18. August
1857
in
Czernowitz
; †
13. Juli
1929
in
Sulz im Wienerwald
in Niederosterreich)
[1]
war ein
osterreichischer
Musikwissenschaftler
und
Komponist
rumanischer
Herkunft.
Eusebius Mandyczewski, Abkommling einer alten
griechisch-orthodoxen
Priesterfamilie
, begann bereits wahrend seiner Zeit am
k.k. Gymnasium
in Czernowitz zu komponieren.
[2]
Nach der
Matura
zog er 1875 nach Wien um und studierte
Musiktheorie
bei
Martin Gustav Nottebohm
und
Musikwissenschaft
bei
Eduard Hanslick
. Im Jahr 1879 lernte er
Johannes Brahms
kennen, mit dem ihn bis zu dessen Tod eine enge Freundschaft verband.
[3]
Seit 1896 unterrichtete er
Musikgeschichte
, spater auch
Instrumentenkunde
,
Harmonielehre
,
Kontrapunkt
und
Komposition
am Konservatorium der
Gesellschaft der Musikfreunde
. Im Jahr 1887 wurde er Leiter der
Wiener Singakademie
und Archivar der
Gesellschaft der Musikfreunde
. Im selben Jahr wurde ihm die Ehrendoktorwurde der
Universitat Leipzig
verliehen.
[4]
Er zahlte zu den wichtigsten Initiatoren der Gesamtausgaben der Werke von
Franz Schubert
,
Joseph Haydn
und Johannes Brahms. Im Jahr 1901 heiratete Eusebius Mandyczewski Albine von Vest, Gesangspadagogin und Leiterin des Frauenchors der Wiener Gesellschaft der Musikfreunde.
[3]
Seine Tochter Virginia heiratete 1928 den Prager Germanisten und Hochschullehrer
Herbert Cysarz
.
[5]
Sein
Ehrengrab
befindet sich auf dem
Wiener Zentralfriedhof
(Gruppe 0, Reihe 1, Nummer 99).
[6]
Er komponierte orthodoxe
Messen
, Klavierstucke,
Liederzyklen
sowie Variationen uber Themen von
Handel
fur Klavier.
Daruber hinaus schrieb er 11
Chore
in
ukrainischer Sprache
, darunter zwei zu Dichtungen von
Taras Schewtschenko
, sowie einen Kanon in drei Stimmen und 200 rumanische Volkslieder.
[7]
- Theophil Antonicek
:
Mandyczewski Eusebius.
In:
Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815?1950
(OBL). Band 6, Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1975,
ISBN 3-7001-0128-7
, S. 49.
- Martha Handlos
:
Mandyczewski, Eusebius.
In:
Neue Deutsche Biographie
(NDB). Band 16, Duncker & Humblot, Berlin 1990,
ISBN 3-428-00197-4
, S. 20 (
Digitalisat
).
- Christian Lambour:
Eusebius Mandyczewski ? Nachklange eines Meisters
(=
Czernowitzer Kleine Schriften,
Heft 29). Traditionsverband ?Katholische Czernowitzer Pennaler“, Innsbruck 2014,
ISBN 978-3-902368-35-5
.
- ↑
Theophil Antonicek
:
Mandyczewski Eusebius.
In:
Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815?1950
(OBL). Band 6, Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1975,
ISBN 3-7001-0128-7
, S. 49.
- ↑
Reinhard Muller
:
Eusebius Mandyczewski.
Archiv fur die Geschichte der Soziologie in Osterreich, Juni 2008, archiviert vom
Original
(nicht mehr online verfugbar) am
4. Marz 2016
;
abgerufen am 24. Juni 2018
.
Info:
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@1
@2
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- ↑
a
b
Kateryna Stetsevych: Eusebius Mandyczewski
auf
Digitale Topographie der multikulturellen Bukowina
- ↑
Ingeborg Schinnerl:
Mandyczewski, Eusebius.
In:
Austria-Forum
.
Abgerufen am 24. Juni 2018
.
- ↑
Adalbert Aigner:
Herbert Cysarz 80 Jahre
. In:
Burschenschaftliche Blatter
, 91. Jg. (1976), H. 3, S. 88?89.
- ↑
Ehrengrab von Julius Bittner
auf dem Wiener Zentralfriedhof.
- ↑
Eintrag zu Eusebius Mandyczewski
in der
Enzyklopadie der Geschichte der Ukraine
; abgerufen am 12. September 2020 (ukrainisch)