Eugen Ducker

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Eugen Ducker [1] oder Eugene Gustav Ducker (* 29. Januar jul. / 10. Februar   1841 greg. in Arensburg , Gouvernement Livland ; † 6. Dezember 1916 in Dusseldorf ) war ein deutschbaltischer Maler der Dusseldorfer Malerschule .

Selbstportrat an der Ostsee

Eugen Ducker war ein Sohn des Tischlermeisters Eduard Ducker (1813?1886) und dessen Frau Amalie, geborene Fischer (1810?1880). Seine Schwester und Schulerin war die Malerin Marie Ducker . Sie stammten aus der deutsch-baltischen Familie Ducker von der Ostseeinsel Osel . Ersten Zeichenunterricht erhielt er von dem Zeichner und Lithografen Friedrich Sigismund Stern . Von 1858 bis 1862 besuchte er die Akademie in St. Petersburg , wo er zunachst bei David Jensen (1816?1902) Bildhauerei studierte und sich dann unter Ssokrat Maximowitsch Worobjeff (1817?1888) der Landschaftsmalerei zuwandte. Mit einem sechsjahrigen Reisestipendium bereiste er Europa. Er ging nach Karlsruhe , wo er bei Karl Friedrich Lessing Unterricht nahm, und nach Munchen . 1864 ließ er sich in Dusseldorf nieder, wurde 1872 als Nachfolger Oswald Achenbachs Lehrer fur Landschaftsmalerei an der Dusseldorfer Kunstakademie und blieb dies 44 Jahre lang. Am 14. April 1874 heiratete er in Dusseldorf Regina Schneeloch. 1879/80 hielt er sich in der hessischen Malerkolonie Kleinsassen auf. 1890 lebte Ducker im Haus der Witwe des Malers Eduard Schoenfeld auf der Pempelforter Straße 60. [2]

Studienreisen fuhrten ihn nach Holland , Belgien , Frankreich und Italien . Ducker bevorzugte fur seine Studien die norddeutsche Landschaft , insbesondere die Nord- und Ostsee, die er oft mit seinem Freund Carl Irmer und den Schulern seiner Malklasse bereiste. Seine meisten Bilder zeigen das Meer vom Strand, spater auch den Harz und die Heide. Aufgrund der Vielzahl der ihm in seiner naturalistischen Kunstauffassung folgenden Schuler gilt Ducker als Begrunder der ?Ducker-Linie“ in der Dusseldorfer Landschaftsmalerei. [3] [4]

Ducker war Mitglied der Kunstakademien in St. Petersburg, Berlin, Stockholm und der Aquarellisten-Vereinigungen von St. Petersburg, Wien und Brussel, ferner Mitglied im Verein der Dusseldorfer Kunstler , im Dusseldorfer Kunstlerverein Malkasten und im Dusseldorfer Radierklub.

?Seine kunstlerische Bedeutung liegt in der Uberwindung der spatromantischen Landschaftsmalerei in Dusseldorf.“

? Rolf Andree

Schuler (Auswahl)

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Karl Bock , Heinrich Bohmer , Max Clarenbach , Andreas Dirks , Wilhelm Fritzel , Willy Hamacher , Heinrich Hermanns , Olof Jernberg , Eugen Kampf , Franz Korwan , Helmuth Liesegang , Georg Macco , Edgar Meyer , Otto Modersohn , Erich Nikutowski , Walter Ophey , Fritz Overbeck , Lina von Perbandt , Heinrich Petersen-Angeln , Albert Putz , Gerhard von Rosen , August Schluter , Friedrich Schwinge , Otto Serner , Otto Strutzel , Willi Tillmans , Carl Vinnen und Carl Wuttke .

Commons : Eugen Ducker  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. In Katalogen und anderen Medien zuweilen als Eugen Drucker angegeben
  2. Pempelforterstraße 60, Schonfeld, Eduard, Witwe, geb. Baum, E. (Eigentumerin); Ducker, Eugen, Maler, Professor an der Konigl. Kunstakademie . In: Adreßbuch der Oberburgermeisterei Dusseldorf. 1890.
  3. Rudolf Theilmann : Die Schulerlisten der Landschafterklassen von Schirmer bis Ducker. In: Wend von Kalnein : Die Dusseldorfer Malerschule . Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1979, ISBN 3-8053-0409-9 , S. 144.
  4. Bettina Baumgartel : Die ?Ducker-Linie“. In: Bettina Baumgartel (Hrsg.): Die Dusseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819?1918 . Michael Imhof Verlag, Petersberg 2011, ISBN 978-3-86568-702-9 , Band 2, S. 463 ff.