Erster Weltkrieg in Persien

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Erster Weltkrieg in Persien
Teil von: Erster Weltkrieg

Iran um 1900
Datum 2. November 1914 bis 9. August 1919
Ort Iran
Ausgang Sieg des Vereinigten Konigreichs
Konfliktparteien

Osmanisches Reich 1844   Osmanisches Reich

Russisches Kaiserreich 1914   Russland
Vereinigtes Konigreich 1801   Britisches Weltreich

Befehlshaber

Osmanisches Reich 1844 Enver Pascha
Deutsches Reich Colmar von der Goltz
Deutsches Reich Arthur Bopp
Deutsches Reich Georg Karl Emil Graf von Kanitz
Deutsches Reich Wilhelm Wassmuss
Persien Oberst Pesyan
Persien Reza Qoli Khan Nezam al Saltaneh

Russisches Kaiserreich 1914 Fjodor Tschernosubow
Russisches Kaiserreich 1914 Nikolai Baratow
Russisches Kaiserreich 1914 Tovmas Nazarbekian
Russisches Kaiserreich 1914 Andranik Toros Ozanian
Russisches Kaiserreich 1914 Kakuza Tscholoqaschwili
Vereinigtes Konigreich 1801 Percy Sykes
Vereinigtes Konigreich 1801 Lionel Dunsterville
Vereinigtes Konigreich 1801 Edmund Ironside

Truppenstarke

Osmanisches Reich 1844 3. Armee
Osmanisches Reich 1844 6. Armee
Osmanisches Reich 1844 9. Armee
Persische Kosakenbrigade 8.000
Persische Gendarmerie 7.000 (Schwedische Kommandeure)
Detachement (Deutsche Offiziere und Agenten)
Kaschgai
Tangistani aus der Provinz Buschehr
Luren

Russisches Kaiserreich 1914 Kaukasus-Armee
Detachement (Armenische Freiwillige)
British Indian Army
South Persian Rifles
Khamseh

Der Erste Weltkrieg in Persien war ein Nebenkriegsschauplatz des Ersten Weltkriegs . Die Kampfhandlungen griffen Ende 1914 auf das Gebiet des neutralen Persien uber und dauerten in der Folge bis 1921 an. Auf Seiten der Entente nahmen Truppen des britischen Empire und des Russischen Kaiserreiches teil. Seitens der Mittelmachte waren in erster Linie osmanische Truppen sowie deutsche und osterreichische Offiziere beteiligt, die als Militarberater persische Truppenteile befehligten. Das einheimische Militar, vor allem die persische Kosakenbrigade und die persische Gendarmerie , kampfte gegen die russischen und britischen Einheiten. Irregulare Stammesmilizen griffen regional in die Auseinandersetzungen ein.

Nach der Oktoberrevolution in Russland wurden die Kampfe 1917 von russischer Seite im Rahmen des Friedensvertrages von Brest-Litowsk zunachst eingestellt. Die folgenden Kampfhandlungen zwischen osmanischen und armenischen Truppen bezogen weiterhin Teile Westpersiens ein. 1918 besetzten britische Einheiten, die durch den Iran zum Kaukasus marschiert waren, den russischen Teil Aserbaidschans. Mit dem Waffenstillstand von Mudros endeten die Kampfe zwischen den osmanischen und britischen Einheiten. Allerdings griff der russische Burgerkrieg auf Gebiete im Norden Persiens uber. An diesen Gefechten waren Einheiten Großbritanniens, der russischen Weißen wie der Roten Armee , persische Freischarler und regulare persischen Einheiten beteiligt.

Diese militarischen Auseinandersetzungen fuhrten am 21. Februar 1921 zu einem Putsch angefuhrt von Seyyed Zia al Din Tabatabai und Reza Khan , einem damals noch unbekannten Kommandeur einer Einheit der Persischen Kosakenbrigade . Nach der Unterzeichnung des Sowjetisch-persischen Freundschaftsvertrages vom 25. Februar 1921 zogen sich die sowjetischen Einheiten aus dem Norden des Iran zuruck. Die britischen Einheiten hatten sich bereits in das Staatsgebiet des heutigen Iraks abgesetzt.

Russische Truppen im Iran, 1911

Im Dezember 1911 war das iranische Parlament durch das Eingreifen russischer Truppen und den erzwungenen Rucktritt des in Diensten des iranischen Parlaments stehenden US-amerikanischen Schatzmeisters Morgan Shusters aufgelost worden. Die russischen Truppen hatten sich nach mehr als zwei Jahren Besatzung der nordlichen Landeshalfte des Iran ins persische Aserbaidschan zuruckgezogen, so dass man im Januar 1914 mit den Parlamentswahlen in Teheran und den Provinzen beginnen konnte. Die Wahlen zogen sich monatelang hin, bis am 5. Dezember 1914 erstmals das neue Parlament zusammentreten konnte. [1]

Wahrend in Teheran ein Stuck politischer Normalitat eingekehrt war, hatte im August 1914 in Europa der Erste Weltkrieg begonnen. In Teheran war man hiervon zunachst nicht weiter beruhrt, erschien es doch wichtiger, den Staat aufzubauen, den sich die Politiker der Konstitutionellen Revolution 1906 ertraumt hatten. Die Auseinandersetzungen mit Mohammed Ali Schah gehorten endgultig der Vergangenheit an. Die konstitutionelle Monarchie mit Ahmad Schah an der Spitze schien sich zu festigen. Mit Hassan Mostofi war ein allseits respektierter Premierminister ins Amt gekommen, der als erstes versuchte, die Abhangigkeit des Iran von Großbritannien und Russland zu mildern, in dem er die Beziehungen zu Deutschland zu beleben versuchte.

Ahmad Schah erklarte in einem am 1. November 1914 herausgegebenen Dekret die strikte Neutralitat des Iran. Der Neutralitatserklarung war eine Anfrage des Premierministers beim turkischen Botschafter in Teheran vorausgegangen, ob die Turkei eine offiziell ausgesprochene Neutralitat des Iran respektieren wurde. Die Antwort des turkischen Botschafters war enttauschend: Da russische Truppen in Aserbaidschan stationiert seien, sehe er kaum eine Moglichkeit, den Iran als neutral zu betrachten. Die ebenfalls kontaktierten Botschafter Russlands und Großbritanniens begrußten die Neutralitatserklarung. Die Russen waren allerdings nicht bereit, ihre Truppen aus dem Iran abzuziehen, da sie furchteten, dass dann die turkischen Truppen erst recht in das Land einmarschieren wurden. Trotz der geringen Aussicht auf Erfolg erklarte die iranische Regierung die Neutralitat ihres Landes in den sich abzeichnenden kriegerischen Auseinandersetzungen. Sie forderte die Konfliktparteien auf, diese Position des Iran zu respektieren. [2]

Beginn der Feindseligkeiten

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Osmanische Truppen besetzen Tabris und Urmia

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Armenische Freiwillige (1914)

Die Lage im Iran anderte sich schlagartig im November 1914. Das osmanische Reich trat an der Seite der Mittelmachte in den Krieg ein und turkische Truppen besetzten im Januar 1915 weite Teile des Nordwestiran. Vorausgegangen war ein im November 1914 erfolgter Angriff russischer Truppen auf osmanische Grenzposten auf Zivin , Do?ubeyazıt und Diyadin (Bergmann-Offensive), die im Dezember 1914 zur Schlacht von Sarıkamı? fuhren und mit einer vernichtenden Niederlage der Turken enden sollte. Russische Krafte waren aus Aserbaidschan abgezogen und an die Front bei Sarıkamı? verlegt worden. Turkische Truppen marschierten daraufhin in den Nordwesten des Iran ein und besetzten Tabris und Urmia .

Der Iran bat die US-amerikanische Regierung um Unterstutzung bei dem Bemuhen, die Feindseligkeiten nicht auf iranisches Gebiet ubergreifen zu lassen. Am 11. November 1914 sagte die US-Regierung zu, die neutrale Haltung des Iran zu unterstutzen. [3] Allerdings war es offensichtlich, dass die kampfenden Parteien die Neutralitat nicht respektieren wurden. Teile der russischen Truppen, die 1911 bei dem Putschversuch Mohammed Ali Schahs in den Iran einmarschiert waren, waren noch immer im Norden des Iran und in Teheran stationiert. Spater marschierten britische Verbande im Suden ein und begannen die South Persia Rifles aufzubauen, eine unter britischem Kommando stehende persische Einheit zum Schutz der Olanlagen der Anglo-Persian Oil Company in Abadan . Dann ruckten auch noch turkische Truppen in den Norden und Westen des Iran ein.

Die Niedermayer-Hentig-Expedition

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Deutschland hatte im September 1914 die Niedermayer-Hentig-Expedition entsandt, der sich Wilhelm Wassmuss anschloss. Oskar von Niedermayer und Werner Otto von Hentig sollten den Iran und Afghanistan auf die Seite der Mittelmachte ziehen und gegen britische Einheiten losschlagen. Wassmuss, der bis 1914 Konsul in Buschehr gewesen war, eilte in den Suden des Iran zu den Kaschgai und organisierte dort den Widerstand gegen die Briten. Koordiniert wurden diese Aktivitaten zunachst von der Nachrichtenstelle fur den Orient .

Der turkische Oberbefehlshaber Enver Pascha vertrat die Auffassung, dass man die russischen Truppen, die in den Stadten des Iran stationiert waren, leicht schlagen konne, und dass damit der Weg nach Aserbaidschan und die Olfelder am Kaspischen Meer sowie nach Zentralasien und Indien offen ware. [4] Enver Pascha galt als Verfechter des Panturanismus , einer nationalistischen Bewegung, die alle Turkvolker vereinen wollte.

Persische Kosakenbrigade

Iran hatte aus militarischer Sicht diesen strategischen Uberlegungen wenig entgegenzusetzen. Eine nationale Armee gab es nicht. Die kleine, von russischen Offizieren gefuhrte persische Kosakenbrigade und die von schwedischen Offizieren gefuhrte persische Gendarmerie , die sich erst seit 1911 in Aufbau befand, waren keine ernst zu nehmenden Gegner fur die Armeen der Turken, Russen und Briten. Zum Vergleich: Iran hatte zur Zeit des Ersten Weltkriegs ungefahr 20 Mio. Einwohner. In den Stadten wohnte nur eine Minderheit. So hatte Teheran 280.000, Tabris 200.000, Isfahan 80.000, Maschhad , Kerman 60.000 und Yazd 45.000 Einwohner. [5] Hinzu kam, dass russische Truppen bereits vor dem Ausbruch der Feindseligkeiten in weiten Teilen des Nordens standen: Tabris war wahrend der konstitutionellen Revolution zur Unterstutzung Mohammed Ali Schahs 1909 von regularen russischen Truppen besetzt worden, Urmia und Choy folgten 1910. Nach dem Ende der konstitutionellen Revolution 1911 hatten sich die russischen Truppen aus den Stadten zuruckgezogen, blieben aber im Nordwesten des Iran stationiert. Ein Pressebericht aus Istanbul vom 29. November 1914 beschreibt die Lage wie folgt:

?Hier liegt ein zuverlassiger Drahtbericht uber die Lage im Iran vor: Seit mehreren Jahren stehen bekanntlich russische Truppen in Nordiran, angeblich zum Schutz gegen Unruhen, in Wahrheit aber, um ohne jeden Rechtsgrund eine Okkupation des Landes vorzubereiten. Die neuerdings erfolgte Berufung angesehener Patrioten in das persische Kabinett veranlasste den Generalgouverneur des Kaukasus, Großfursten Nicolai Nicolajewitsch , ohne weiteres den Vormarsch russischer Truppen von Kasoqd auf die Hauptstadt Teheran zu befehlen, um den Sturz des Kabinetts Mostofi zu erzwingen. Geplant war gleichzeitig die Gefangennahme aller nationalistischen Parlamentarier und die Beseitigung der an der Spitze der persischen Gendarmerie stehenden, dem Schah treu ergebenen schwedischen Offiziere . Die vollig uberraschte Regierung mit dem Schah an der Spitze entschloss sich, der russischen Vergewaltigung auszuweichen und provisorisch den Sitz des Gouvernements nach der etwas sudlicher gelegenen Stadt Qom zu verlegen. Auf das im letzten Moment feierlich gegebene Versprechen, die Truppen wieder zuruckzuziehen, entschloss sich der Schah, in der Stadt zu verbleiben. Die Gesandten der Zentralmachte hatten sich auf schriftliche Aufforderung der Regierung bereits nach Qom begeben, wo das Parlament und die Fuhrer der Patriotenpartei schon versammelt waren. Der zum Frieden neigende Schah scheint den Russen noch einmal Konzessionen machen zu wollen, um dem neutralen Lande den Krieg zu ersparen, verlangt aber Zuruckziehung aller russischen und britischen Truppen. Im Iran herrscht große Erregung. Zahlreiche Stamme und freiwillige Scharen haben sich in der Richtung auf die Hauptstadt in Bewegung gesetzt, um den Schah gegen das brutale, rucksichtslose Vorgehen der Russen zu schutzen.“ [6]

Die ersten Kriegswochen

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Russische Truppen in Tabris und Urmia

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Fur die turkische Regierung entwickelten sich die ersten Kriegswochen zu einer Katastrophe. Der Angriff der osmanischen 3. Armee auf Russland wurde von der russischen Kaukasus-Armee gestoppt. Die Turken erlitten bei der Schlacht von Sarıkamı? große Verluste und mussten sich auf ihre Ausgangsstellungen zuruckziehen. Die Russen verstarkten ihre Truppen im Nordwesten des Iran und marschierten in Gilan ein. Die Briten, die bereits Truppen im Suden stationiert hatten, verstarkten im August 1915 ihre Einheiten und besetzten Abadan und Buschehr . Der Deutsche Wilhelm Wassmuss hatte die Kaschgais mit Sprengstoff und Gewehren ausgerustet und zu Attentaten auf Olpiplines uberreden konnen. Die Briten wiederum hatten versucht, die Bachtiaren durch erhebliche Geldsummen auf ihre Seite zu ziehen. Sie sollten die Pipelines im Verbund mit den britischen Truppen sichern. [7]

Deutscher Aktionsplan

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Große Teile der iranischen Bevolkerung und die aktivste politische Partei, die Demokraten, sowie die Teheraner Presse standen auf der Seite der Mittelmachte . Bei einem Sieg Deutschlands und Osterreich-Ungarns erhoffte man sich eine Befreiung aus der seit Jahrzehnten bestehenden wirtschaftlichen und politischen Abhangigkeit gegenuber Großbritannien und Russland. Die deutsche Militarmission, angefuhrt von dem Rittmeister der Reserve Graf Kanitz, forderte von Berlin, dass man Iran zum Kriegseintritt bewegen solle. Hauptmann Rudolf Nadolny , Leiter der Sektion Politik des deutschen Generalstabs, entwickelte einen Aktionsplan, ?um einen Brand vom Kaukasus bis nach Kalkutta zu entfachen“. Ziel des Aktionsplans Nadolnys war es, ?eine allgemeine Erhebung der Kaukasier, Perser, Afghanen und Inder“ zu organisieren, um ?Russen und Englandern viel zu schaffen zu geben.“ [8]

Nadolny skizzierte in einem Telegramm an Major Hans Tieschowitz von Tieschowa , dem Abteilungschef des Generalstabes des Feldheeres, den deutschen Aktionsplan: Fur Persien sei ein neuer deutscher Kommandant zu bestimmen, der Rucksprache mit Nadolny sowie der turkischen Abteilung des preußischen Kriegsministeriums und dem deutschen Auswartigen Amt (Außenministerium) halten solle. Der Kommandant ubernehme ferner den Befehl uber die gesamten persischen Streitkrafte, bestehend aus Persischer Gendarmerie , Regierungstruppen und Stammen sowie den deutschen Kraften, die nach Persien entsandt wurden. Der Kommandant solle sodann Russen und Englander aus Persien vertreiben, eine Verbindung nach Afghanistan, Belutschistan und Indien herstellen, die turkischen Operationen im Kaukasus und Mesopotamien unterstutzen sowie die Olquellen am Karun besetzen oder zumindest die Englander an deren Nutzung hindern. Daruber hinaus sollte er die Niedermayer-Hentig-Expedition unterstutzen, die nach Afghanistan entsendet worden war, sowie die Operationen Afghanistans unterstutzen, die sich gegen Russen und Englander richteten. Außerdem sollte er einen eventuellen Aufstand in Transkaspien, Belutschistan und Indien unterstutzen.

Deutsche Etappenlinie

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Mit erheblichen Geldmitteln wurde im Fruhjahr 1915 eine Etappenlinie quer durch den Iran bis nach Afghanistan aufgebaut. An den wichtigsten Punkten wurden diplomatische Nachrichtenoffiziere als deutsche Konsuln eingesetzt. Die Mehrzahl der an der Spitze der persischen Gendarmerie stehenden schwedischen Offiziere traten insgeheim in deutsche Dienste. Feldmarschall Colmar von der Goltz bestimmte Generalmajor Arthur Bopp zum Leiter der deutschen Operationen im Iran. Bopp hatte die Aufgabe, "die Krafte Persiens im Sinne der Zentralmachte und der Turkei zu verwerten und die Freiheit und Unabhangigkeit Persiens sicherzustellen. … Eine persische Erhebung vorzubereiten und die Einleitung fur die Aufstellung einer persischen Armee zu treffen … ". Von der Goltz unterstanden die osmanische 6. Armee , alle Gesandten von Deutschland und der Turkei mit dem gesamten Personal im Iran und in Afghanistan sowie samtlich in den Iran und nach Afghanistan entsandten Offiziere und Expeditionen. Er erhielt freie Hand mit dem ihm zur Verfugung stehenden Kraften "in Persien Boden zu gewinnen". [9]

Der Krieg eskaliert

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Persische Gendarmen kampfen gegen Russen und Briten

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Reza Qoli Khan Nezam al Saltaneh und seine ?Regierung im Exil“, 1915

Im November 1915 griff Oberst Pesyan , der Kommandeur der persischen Gendarmerie in Hamadan , die pro-russische persische Kosakenbrigade in der Schlacht von Musalla an. Nach seinem Sieg gelang es ihm, viele Kosaken auf seine Seite zu ziehen. Die russische Kaukasusarmee, die sowohl zahlenmaßig wie an Bewaffnung uberlegen war, marschierte aber in Hamadan ein und besiegte auch die Gendarmerieeinheit in Kerm?nsch?h . Am 10. November 1915 griffen Gendarmerieeinheiten erfolgreich Schiras an und verhafteten alle dort lebenden britischen Staatsburger. Auch Yazd und Kerman fielen in die Hande der Gendarmen. Der Plan von Rudolf Nadolny schien zumindest teilweise aufzugehen.

Die russische Kaukasusarmee wurde jetzt in zwei Teile geteilt. Ein Teil marschierte Richtung Sudwesten nach Bagdad , der zweite Teil Richtung Teheran , Qom und Isphahan . Am 10. November 1915 hatte Ahmad Schah dem Vertreter der deutschen Regierung einen Geheimvertrag vorgelegt, in dem ein Verteidigungsbundnis zwischen Deutschland und Iran vereinbart wurde. Der Iran sollte Russland und Großbritannien den Krieg erklaren. Deutschland sollten dafur nach dem gewonnenen Krieg politisch und wirtschaftlich die Privilegien Russlands und Großbritanniens im Iran eingeraumt werden, dafur sollte Deutschland die Kriegslasten finanzieren. Die Mobilmachung im Iran sollte schrittweise erfolgen, wie es die Mittel zuließen. Der deutsche Botschafter Prinz Heinrich XXXI. Reuß unterzeichnete den Vertrag. Ahmad Schah kamen inzwischen aber Bedenken. Die russischen Truppen standen kurz vor Teheran. Der Vertrag blieb daher zunachst einmal ohne seine Unterschrift. [10]

Russische Truppen rucken auf Teheran vor

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Am 15. November 1915 gab Ahmad Schah bekannt, dass er Teheran vor den herannahenden russischen Truppen verlassen und sich nach Qom begeben werde. Gendarmerieeinheiten, Abgeordnete des Parlaments und die deutsche Vertretung unter Leitung von Prinz Reuß gingen nach Qom, um die Ankunft Ahmad Schahs abzuwarten. Prinz Kamran Mirza , Sepahdar und Farmanfarma , die Parteiganger Russlands und Großbritanniens waren, besturmten den Schah, in Teheran zu bleiben. Auch der britische und russische Botschafter waren inzwischen bei Ahmad Schah. Sie versicherten, die russischen Truppen wurden nicht in Teheran einmarschieren, und erreichten, dass Ahmad Schah in Teheran blieb. Das Ziel Deutschlands, Iran zum Kriegseintritt auf Seiten der Mittelmachte zu bewegen, war furs Erste gescheitert.

Russland und Großbritannien machten der iranischen Regierung nun ihrerseits politische Versprechungen. Verhandelt wurde uber einen Allianzvertrag, in dem Iran ?die Aufhebung des Vertrages von Sankt Petersburg von 1907 , die Regulierung der Kaukasus-Grenze zu Irans Gunsten, die Anerkennung der Oberhoheit uber den persischen Golf sowie Grenzregulierungen in Sistan und Balutschistan zu Gunsten Irans versprochen wurden“. [11] In dieser Situation wurde der deutsche Botschafter Prinz Reuß, der sich weigerte, nach Teheran zuruckzukehren, abgelost und durch Philipp Vassel ersetzt. Vassel sollte der iranischen Regierung erklaren, dass ?Feldmarschall Colmar von der Goltz in Bagdad eingetroffen sei und den Befehl uber die iranischen Streitkrafte ubernehmen und zum Sieg gegen Russen und Briten fuhren wolle. Waffen und Munition seien bereits auf dem Weg in den Iran. Deutschland wurde 2 Mio. Mark Vorschuss ohne besondere Sicherheiten bereitstellen. Und nach dem Friedensschluss wurde Deutschland sich fur die Unabhangigkeit und Integritat Irans einsetzen.“ [12]

Doch dazu sollte es zunachst nicht kommen. Vassel saß in Bagdad fest. Die Russen zwangen den Schah mit ihrer Truppenprasenz, die deutschfreundliche Regierung von Hassan Mostofi am 24. Dezember 1915 abzusetzen und durch eine Regierung unter Abdol Hossein Mirza Farmanfarma , der die Entente unterstutzte, zu ersetzen. Die nach Qom gefluchteten Abgeordneten hatten inzwischen mit deutscher Unterstutzung ein ?Nationales Verteidigungskomitee“ gebildet, das zum ?Kampf zur Befreiung Persiens“ aufrief. [13]

Das Persische Komitee in Berlin

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In Berlin hatte sich aus Exilpersern ein ?Persisches Komitee“ gebildet, das Mitglieder nach Persien entsandte, um die Arbeit des Nationalen Verteidigungskomitees unterstutzen. Das Persische Komitee, dem unter anderem Abul Hassan Alavi, der Vater von Bozorg Alavi , und Seyyed Hassan Taqizadeh angehorten, gab mit finanzieller Unterstutzung der Reichsregierung die Zeitung Kaveh heraus. Die Exilperser in Istanbul druckten ebenfalls mit deutscher Unterstutzung die Zeitung Hawar (Hilfe) . In beiden Zeitungen wurde an das persische Nationalgefuhl appelliert und zum Widerstand gegen Briten und Russen aufgerufen. Ziel war es, einen nationalen Befreiungskampf in Persien in Gang zu bringen.

Die erste Exilregierung in Kerm?nsch?h

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Rudolf Nadolny , Geschaftstrager der deutschen Botschaft bei der persischen Exilregierung in Kerm?nsch?h, 1916

Der Hohepunkt dieser Bemuhungen war eine mit deutscher und turkischer Hilfe gebildete ?provisorische Regierung“ unter Fuhrung von Reza Qoli Khan Nezam al Saltaneh , dem Gouverneur von Lorestan , zunachst mit Sitz in Kerm?nsch?h. Beteiligt war auch der Geistliche Hassan Modarres , der als Justizminister fungierte. [14] Um die Bezeichnung ?Regierung“ aus Rucksicht auf die Zentralregierung in Teheran zu vermeiden, nannte man sich ?Komitee X“. Als die russischen Truppen weiter vorruckten, wurde der Sitz der Exilregierung zusammen mit der Außenstelle der deutschen Botschaft nach Qasr-e Schirin (direkt an der heutigen Grenze zwischen Iran und Irak gelegen) verlegt. [15]

Russische Truppen besetzen Kerm?nsch?h

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Generalfeldmarschall Freiherr Colmar von der Goltz

Der russische General Nikolai Nikolajewitsch Baratow fuhrte unbeeindruckt von den deutschen Aktionen seine Truppen weiter in den Sudwesten des Iran und hatte am 15. Dezember 1915 Hamadan eingenommen. Von Hamadan aus fuhrte eine Uberlandstraße direkt an die Grenze des osmanischen Reiches und weiter nach Bagdad. Dort hatte Colmar von der Goltz inzwischen sein Hauptquartier aufgeschlagen. Zusammen mit dem neuen deutschen Botschafter fur Iran und weitere 30 fur den Kampf im Iran bestimmte deutsche Offizieren unter der Leitung von Oberst Bopp reiste er am 1. Januar 1916 nach Kerm?nsch?h, um sich ein Bild von der militarischen Lage im Iran zu machen. In Kerm?nsch?h traf er mit Graf Kanitz, dem Militarattache der deutschen Botschaft, zusammen. Graf von Kanitz hatte in Zusammenarbeit mit Oberst Pesyan von den Gendarmen und lokalen iranischen Einheiten die Verteidigung des Westiran organisiert. Von Kanitz, Pesyan und die lokalen Stammesfursten hatten erwartet, dass von der Goltz mit Waffen und Geld die persischen Mannschaften verstarken wurde. Doch der war zunachst einmal mit leeren Handen gekommen. Er wollte sich erst einmal ein Bild von der militarischen Lage machen, bevor er Waffen und Munition bereitstellen wollte. Hinzu kam, dass die bereits 1912 von der iranischen Regierung in Deutschland gekauften und bezahlten Waffen (20.000 Gewehre und 6 Maschinengewehre) erst im Laufe des Januars und Februars 1916 eintrafen. Auf die von Militarattache von Kanitz zugesagten Waffen warteten die Iraner vergebens.

Mitte Januar ruckte die Georgische Kavallerie Legion unter Kakuza Tscholoqaschwili auf Kerm?nsch?h vor. Kanitz hatte versucht, die russische Offensive aufzuhalten, was ihm aber misslang. Die Kampfer der Luren , die er angeworben hatte, zogen sich zuruck. Nach den Kampfen blieb Kanitz in den Bergen um Kangavar verschollen.

Von der Goltz hatte inzwischen in Berlin interveniert. Von dort aus entsandte man eine deutsche Sondermission unter der Leitung von Oberst Adolf Friedrich zu Mecklenburg , die eine mit reichlich Maschinengewehren ausgestattete Mannschaft umfasste. Ferner hatte von der Goltz turkische Hilfstruppen in Marsch gesetzt, die die Passhohen in Kangavar zusammen mit den Gendarmen verteidigen sollten. Es half nichts, der russische Vormarsch war nicht zu stoppen. Am 22. Februar 1916 besetzten die russischen Truppen Kerm?nsch?h.

Krafte der Mittelmachte in Persien (Februar 1916) [16]
Standort Kommandeur Starke Schwere Waffen
Nehawend Major Erikson
(Schwede)
400 berittene Gendarmen
400 Gendarmen zu Fuß
2000 Stammeskrieger
6 Maschinengewehre
2 Gebirgsgeschutze
Bitezorg Major Kaellstroem
(Schwede)
2 osmanische Kompanien
2 persische Kompanien (Miliz)
1 Maschinengewehr
4 Schneider-Geschutze
Sachna Major Schefket Bey
(Osmane)
3 osmanische Kompanien
Jarsineh
(bei Sachna)
Major Raith
(Deutscher)
3 osmanische Kompanien
700 Sendschabi-Reiter
Songhur Major Soneson
(Schwede)
4 osmanische Kompanien
260 Gendarmen zu Fuß
ca. 60 berittene Gendarmen
ca. 500 Stammesreiter
Kurweh OffzStv Schenker
(Deutscher)
1400 Stammesreiter
Sanandadsch Major Mehemed Taghi Khan
(Perser)
1050 Stammesreiter
1050 unausgebildete Milizen

Britische Truppen landen im Suden des Iran

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Im August 1915 waren britische Truppen in Buschehr und Abadan gelandet, um die Erdolforderung der Anglo-Persian Oil Company zu schutzen. Die persische Gendarmerie in Buschehr wurde von den britischen Truppen entwaffnet. In Burazjan kam es zu Kampfhandlungen zwischen den von Ahmad Khan Akhgar angefuhrten Gendarmen und den britischen Truppen. [17] Bereitgehaltene britisch-indische Truppen landeten am 6. November bei Fao im Persischen Golf eroffneten damit die Mesopotamienfront . Nach mehreren Zusammentreffen mit schwacheren osmanischen Truppen gelang ihnen bereits am 23. November die Einnahme von Basra . [18]

Dem in den Suden gereisten Wassmuss gelang es, anders als Kanitz im Westen, die lokalen Stammesfursten auf die deutsche Seite zu ziehen und gegen die britischen Truppen in Stellung zu bringen. Kurt Wustrow, deutscher Konsul in Schiras, hatte am 10. November 1915 mit Hilfe der von Ali Qoli Khan Pesyan gefuhrten Gendarmen den britischen Konsul in Schiras O’Connor im Auftrag des ?Nationalkomitees zum Schutz der Unabhangigkeit Persiens ( Kom?ta-ye mell?-e ??fe??n-e esteql?l-e mam?lek-e ?r?n )“ zusammen mit weiteren 10 britischen Staatsburgern verhaften lassen. Das Nationalkomitee ubernahm in Schiras die Verwaltung und blieb bis Marz 1916 im Amt. Die Geldbestande der unter britischen Leitung stehenden Imperial Bank of Persia wurden beschlagnahmt. Nach dem Erfolg in Schiras ubernahmen die Gendarmen auch die Kontrolle in Hamadan, Kerm?nsch?h, Sultanabad, Esfahan, Yazd und Kerman und zwangen Briten und Russen, die Stadte zu verlassen. In Hamadan hatte Oberst Pesyan die unter russischer Fuhrung stehenden persischen Kosaken entwaffnet und die Kontrolle der Stadt ubernommen. [19] Ab Marz 1916 begann Percy Sykes mit dem Aufbau der South Persian Rifles , um ein Gegengewicht gegen den zunehmenden deutschen Einfluss im Suden des Iran aufzubauen. Im Marz hatte der mit den Briten verbundene Abdol Hossein Mirza Farmanfarma sein Amt als Premierminister aufgegeben und den Gouverneursposten der Provinz Fars in Schiras, der Hauptstadt der Provinz, ubernommen.

In der Zwischenzeit war die am 26. September 1915 nach Afghanistan aufgebrochene Niedermayer-Hentig-Expedition in Kabul angekommen. Hentig gelang es zwar am 24. Januar 1916 ein Freundschaftsabkommen zu unterzeichnen, mit dem Afghanistan 100.000 Gewehre, 300 Geschutze und erhebliche Geldsummen in Aussicht gestellt wurden. Afghanistan blieb jedoch bei seiner Neutralitatspolitik und trat nicht auf die Seite der Mittelmachte in den Krieg ein.

Russische Truppen besiegen die persischen Gendarmen im Nordwesten des Iran

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Umgebung von Bagdad und Kut

Im Nordwesten hatte sich die Lage dagegen zunachst dramatisch zugespitzt. Die letzten Gendarmen unter Oberst Pesyan wurden vernichtend geschlagen und Tscholoqaschwili marschierte zunachst weiter in Richtung Bagdad, um den bei Kut von der osmanischen Armee eingeschlossenen britischen Truppen zu Hilfe zu eilen. Bevor die russischen Truppen in die Kampfe um Kut eingreifen konnten, gaben am 29. April 1916 die Briten jedoch auf, und 8.000 britische Soldaten wanderten in turkische Gefangenschaft. Generalfeldmarschall Freiherr Colmar von der Goltz hatte einen wichtigen militarischen Sieg errungen.

Osmanische Truppen rucken auf Kerm?nsch?h vor

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Nach dem Sieg bei Kut begannen die osmanischen Truppen eine Offensive nach Osten Richtung Iran. Am 3. Juni trafen sie im Iran auf russische Truppen, besiegten sie und nahmen am 2. Juli Kerm?nsch?h ein. Am 10. August erreichten sie Hamadan. Mitte August sammelte Colonel Pesayn die verbliebenen Gendarmen und kehrte ebenfalls nach Kerm?nsch?h zuruck. Neben britischen und russischen Truppen befanden sich jetzt turkische Truppen im Westen des Iran. In dem von den Turken kontrollierten Gebiet baute die zuvor in Qasr-e Schirin gebildete "provisorische Regierung" unter Nezam al Saltaneh eine eigene Verwaltung auf, zog Rekruten ein und erhob Steuern. Dies alles geschah in Abstimmung mit Ahmad Schah, dem Nezam al Saltaneh seine Ergebenheit zugesichert hatte.

Die zweite ?Exilregierung“ in Kerm?nsch?h

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Um im Verhaltnis mit Deutschland Klarheit zu schaffen, hatte Nezam mit Wahid al Mulk einen eigenen Vertreter nach Berlin entsandt. Wahid forderte den Einsatz deutscher Truppen, Waffen, finanzielle Unterstutzung fur die provisorische Regierung und eine Garantie der staatlichen und territorialen Integritat des Iran nach dem Ende des Krieges. Die deutschen Verhandlungspartner lehnten erst einmal ab und verwiesen auf die zwischen dem deutschen Botschafter Vassel und Nezam direkt gefuhrten Verhandlungen. Wahid blieb als "Vertreter der provisorischen Regierung Irans" in Berlin.

Die Reichsregierung entsandte im Juli 1916 Rudolf Nadolny als Geschaftstrager der deutschen Botschaft in den Iran, der in Kerm?nsch?h eine Außenstelle der deutschen Botschaft errichtete. Zur Finanzierung der ?provisorische Regierung“ unter Fuhrung von Reza Qoli Khan Nezam al Saltaneh, die ihren Sitz wieder nach Kerm?nsch?h verlegt hatte, hatte Nadolny heimlich in Berlin gepragte persische Silbermunzen (1000 und 2000 Dinars mit leicht abweichendem Munzbild) und turkische Goldmunzen (Pfund) sowie 4 Millionen Reichsmark in 10-, 20- und 100-Mark-Scheinen, mit einem roten Aufdruck mit 2 1/2, 5 und 25 Toman versehen, nach Kerm?nsch?h mitgenommen. Es wurde unter Leitung von Herrn H. Krumpeter eine Bank eroffnet und die deutsche Mark als Zahlungsmittel im Iran in Umlauf gebracht. [20] Die politischen Vorgaben fur Nadolny waren eindeutig: ?Wir hatten kein Interesse daran, uns etwa Persien zu erobern. Uns kam es vor allem darauf an, die Verbindung mit Afghanistan zu unterhalten und zu erreichen, daß zwischen England und Rußland Persien als unabhangiger Staat erhalten blieb.“ [21]

Nezam al Saltaneh entwickelte den Plan, nach Teheran zu marschieren und Ahmad Schah aus den Handen der russischen und britischen Besatzer zu befreien. Der deutsche Major Loeben ubernahmen die Ausbildung der Truppen der Gendarmerie; turkische Offiziere bildeten Freiwillige aus. In einer feierlichen Zeremonie erhielt Nezam al Saltaneh von Mullahs aus Nadschaf das Heilige Schwert des Dschihad. [22]

Der Vormarsch der britischen Truppen

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Die South Persian Rifles besiegen die persischen Gendarmen

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Die Wende fur die Truppen der Entente sollte im Suden Persiens beginnen. Feldmarschall Colmar von der Goltz war am 19. April 1916 in Bagdad an Typhus gestorben. Sein fruher Tod vereitelte weitere militarische Maßnahmen zu Gunsten des Iran. Am 17. Mai 1916 brach Qavam al Molk mit einer von Percy Cox finanzierten Privatarmee von Bandar Abbas zur Ruckeroberung von Schiras auf. In Teheran war mit Hilfe der Russen und Briten Oberst Nystrom als neuer schwedischer Oberbefehlshaber der Gendarmen installiert worden. Er ubertrug das Oberkommando der Gendarmen in Schiras an Fath al Molk, der durch Bestechung einige Truppenteile der Gendarmen zum Wechsel auf die Seite der Briten uberredete. Nach einem halbjahrigen Marsch traf Qavam al Molks Sohn am 11. November 1916 in Schiras ein. Der deutsche Konsul Rover, der schwedische Offizier Angerman und die verbliebenen iranischen Gendarmen wurden verhaftet. Ende 1916 erreichte dann Percy Sykes Schiras und gliederte die mit den Briten kooperierenden Gendarmen in die von den Briten neu formierten South Persian Rifles. [23]

Anfang Januar 1917 begann der erneute britische Angriff auf Kut. Am 24. Februar wurde Kut von den turkischen Truppen geraumt. Am 26. Februar 1917 sandte General Gressman folgendes Telegramm an Nadolny, den Geschaftstrager der deutschen Botschaft in Kerm?nsch?h: ?Turkisches Korps mit deutschen Formationen raumt Persien. Schließt Euch Ruckzug an.“ Damit waren die Plane, mit deutschen, turkischen und iranischen Truppen nach Teheran zu marschieren, obsolet geworden. [24]

Britische Truppen besetzen Bagdad ? Ruckzug der turkischen Truppen aus dem Iran

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Am 11. Marz 1917 fiel Bagdad in die Hande der Briten. Das Ende der turkischen Offensive im Iran war besiegelt. Die deutsche Militarmission, die provisorische Regierung des Iran und die persischen Gendarmen mit ihren deutschen und schwedischen Offizieren flohen aus dem Westen des Iran nach Kirkuk . Mit der Einstellung der Tatigkeit der provisorischen iranischen Regierung unter Nezam al Saltaneh wurde am 7. Mai 1917 auch die letzten deutschen Vertreter in Teheran abberufen. Die nur mit einem Sekretar besetzte Botschaft in Teheran wurde endgultig geschlossen. Von Juli 1917 bis Januar 1918 wurden die deutschen Interessen von der amerikanischen Botschaft wahrgenommen. Nadolny konnte noch die Frage der persischen Gendarmerie in der Turkei regeln. [25] Oberst Pesyan, der die Gendarmerie befehligt hatte, ging nach Berlin ins Exil.

Die Oktoberrevolution von 1917

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Nikolai Judenitsch

Im Januar 1917 wurde Großfurst Dmitri Pawlowitsch Romanow zu den russischen Truppen in den Iran versetzt, um eine neue Offensive zu organisieren. Als am 15. Marz 1917 der russische Zar abgedankt hatte, machte man sich im Iran Hoffnungen auf ein Ende der Kampfe. Der erwartete Ruckzug der russischen Truppen erfullte sich aber zunachst nicht. Die Regierung Kerenski setzte die Politik des Zaren fort und entsandte weitere Verstarkungen in den Iran. Der Großfurst wurde abgesetzt und durch General Nikolai Nikolajewitsch Judenitsch ersetzt, der dann aber nach der Oktoberrevolution von der neuen, kommunistischen Regierung umgehend entlassen wurde. Der Abzug der russischen Truppen schien nun in greifbare Nahe geruckt.

Am 16. Dezember 1917 wurden mit dem Waffenstillstand von Erzincan die Kampfhandlungen zwischen dem Osmanischen Reich und der neu gegrundeten Russischen Republik eingestellt. An den Waffenstillstandsverhandlungen waren neben der deutschen Reichsregierung auch das ?Transkaukasisches Komitee“ beteiligt, das im Jahre 1918 die Transkaukasische Demokratisch Foderative Republik grunden sollte.

Bereits im November 1917 hatte die neue Regierung unter Lenin ?in einem Aufruf an die werktatigen Moslems Russlands und des Nahen Ostens“ den britisch-russischen Vertrag uber die Teilung Persiens fur ungultig erklart ?und den Abzug russischer Truppen aus dem Iran offiziell zugesichert“. [26] Der als Vertreter der provisorischen iranischen Regierung in Berlin gebliebene Wahid al-Mulk war 1917 zum Kongress der Sozialisten nach Kopenhagen gereist und hatte erklart:

?Wir haben keine ubertriebenen Forderungen, die wir den Großmachten unterbreiten wollen. Die Zusammenfassung unserer Wunschliste ist nur ein von auslandischen Truppen gesaubertes Persien und die Befreiung des Landes von der britischen und russischen Vormundschaft. Wir verlangen somit, dass die britisch-russische Konvention von 1907 in ihren Bestimmungen uber Persien annulliert wird. Die einzig vollkommen zufriedenstellende Losung der persischen Frage ware, dass Persien in Mittelasien die Rolle ubernehmen wurde, die die Schweiz in Mitteleuropa spielt.“ [27]

Der Friedensvertrag von Brest-Litowsk

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Turkische Truppen marschieren nach Baku

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Doch die Großmachte dachten anders. Enver Pascha sah sich bei dem Waffenstillstand von Erzincan von der deutschen Regierung ausmanovriert. Er stellte eine neue Armee, die 9. Armee , auf und marschierte nach Baku . Georgien hatte Verhandlungen mit der Reichsregierung aufgenommen und um Schutz vor den osmanischen Truppen gebeten. Die Deutschen entsandten im Zuge der Deutschen Kaukasusexpedition 3.000 Soldaten nach Georgien und garantierten ein unabhangiges Georgien. Deutschland hatte in dem Waffenstillstandsvertrag von Erzincan zudem durchgesetzt, dass die turkischen und russischen Truppen Iran verlassen mussten. Auch im am 3. Marz 1918 geschlossenen Friedensvertrag von Brest-Litowsk wurde die Respektierung der politischen und wirtschaftlichen Unabhangigkeit und die territoriale Integritat des Iran auf Verlangen der Reichsregierung in den Vertrag aufgenommen. Im Januar 1918 bemuhte sich die regulare iranische Regierung in Teheran den Wiederaufbau der Gendarmerie mit der Hilfe schwedischer Offiziere voranzubringen. Schweden lehnte jedoch ab. Trotz aller Schwierigkeiten sah man sich in Teheran einem Abzug der auslandischen Truppen aus dem Iran nahe, schließlich hatte der Iran zu Beginn des Krieges seine Neutralitat erklart und hatte letztlich weder fur die Mittelmachte noch fur die Entente offiziell Partei ergriffen.

Britische Truppen marschieren in den Nordiran ein und besetzen Baku

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Britische Truppen (Dunsterforce) im Nordkaukasus, 1919

Die Briten dachten jedoch nicht daran, ihre Truppen aus dem Iran abzuziehen. Lord Curzon erklarte vor dem Oberhaus: ?Die britische Regierung betrachte das Abkommen von 1907 als vorlaufig aufgehoben und ist bereit, die ganze persische Frage zu einem spateren Zeitpunkt von neuem in Erwagung zu ziehen“. Der Fortbestand und Verbleib der South Persian Rifles im Iran wurde damit begrundet, dass die ?Autoritat der persischen Regierung“ gefahrdet sei. [28]

General Dunsterville

Fur die Regierung in Teheran vollig unerwartet wurden weitere britische Truppen in den Iran in Marsch gesetzt. Generalmajor Dunsterville war im Januar 1918 mit einer motorisierten Einheit von Bagdad aus gestartet, besetzte im Juni Qazvin und marschierte weiter nach Anzali. Von dort aus setzt er nach Baku uber und sicherte so die Olquellen vor einem Zugriff deutscher oder turkischer Truppen. Gleichzeitig mit Dunsterville wurde unter Generalmajor Malleson ein Expeditionskorps nach Maschhad und weiter nach Turkmenistan entsandt, um einen Verteidigungsring gegen die sich formierenden bolschewistischen Truppen zu bilden.

In Berlin war man daraufhin wieder aktiv geworden. Von deutscher Seite aus hatte General Erich Ludendorff Plane entwickelt, ?gemeinsam mit dem Osmanischen Reich und den transkaukasischen Volkern den Aufbau einer Basis am Kaspischen Meer voranzutreiben, um von dort im Zusammenwirken mit Afghanistan die britische Herrschaft in Indien zu treffen.“ [29]

Osmanische Truppen besetzen erneut Tabris

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Unter Verletzung des Friedensvertrages von Brest-Litowsk besetzten osmanische Truppen am 27. Juni 1918 erneut Tabris. Im russischen Teil Aserbaidschans hatte sich am 28. Mai 1918 die Demokratische Republik Aserbaidschan gegrundet. Der Krieg im Iran schien sich fortzusetzen. Mit dem Zusammenbruch der Mittelmachte und dem Ende des Ersten Weltkriegs am 11. November 1918 sollten die Kampfhandlungen im Iran zunachst ein Ende finden. Die Besetzung von Tabris durch turkische Truppen zwingt die Briten, ihre Truppen aus Baku zuruckzuziehen, um nicht abgeschnitten zu werden. Mit dem Ruckzug der Briten in den Nordiran rucken Einheiten der neu formierten sowjetischen Roten Armee in Baku und spater im Nordiran ein. Im September 1918 beginnen die Briten eine entscheidende Offensive gegen die turkischen Truppen und das deutsche Asienkorps in Palastina. Die Niederlage der turkischen Truppen fuhrt auch zum Ruckzug der turkischen Truppen aus dem Westen des Iran.

Das Abkommen von 1919

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Der Zusammenbruch des zaristischen Russlands und der Verzicht der neuen Sowjetmachthaber auf die Weiterverfolgung imperialistischer Ziele bewahrte den Iran vor dem Verlust der territorialen Integritat, wie sie in dem Abkommen von Konstantinopel vorgesehen war. Nach dem Zusammenbruch der Mittelmachte brachen aber auch im Iran alle Hoffnungen zusammen, das drohende britische Protektorat abzuwenden.

Die zu den Friedensverhandlungen nach Versailles entsandte iranische Delegation, die eine relativ bescheidene Entschadigung fur die erlittenen Kriegsschaden forderte, wurde auf britische Intervention gar nicht erst zu den Friedensverhandlungen zugelassen. Die iranischen Delegation forderte als Kompensation fur die erlittene Kriegsschaden 1 Mio. Toman von Russland, 500.000 Toman von der Turkei und 20.000 Toman (ca. 7.000 britische Pfund) von Deutschland. Die Briten erklarten, sie wurden die iranischen Interessen auf der Friedenskonferenz vertreten, was allerdings nicht geschah. Lord Curzon weigerte sich sogar, die iranische Delegation in London zu empfangen.

Unverrichteter Dinge kehrte die Delegation nach Teheran zuruck. Die Verhandlungen wurden In Teheran bilateral zwischen der iranischen Regierung und dem britischen Botschafter in Teheran gefuhrt. Am 9. August 1919 wurden zwischen den Vertretern der iranischen und der britischen Regierung der Anglo-Iranische Vertrag geschlossen, mit dem aus britischer Sicht der Iran in die vollstandige wirtschaftliche und politische Abhangigkeit von Großbritannien gebracht werden sollte.

Ahmad Schah, Reza Khan (hinter Ahmad Schah), Abdol Hossein Farmanfarma (links von Ahmad Schah)

Die Hauptleidtragenden der kriegerischen Auseinandersetzungen waren ohne Zweifel die Einwohner des Westiran. Mehr als 100.000 Menschen verhungerten. Die Bevolkerung in Hamadan und Kerm?nsch?h lebte uberwiegend in Hohlen. Die Teppichproduktion, eine der Haupteinnahmequellen, war im Westen des Iran vollig zum Erliegen gekommen. Mehr als 10.000 Dorfer hatten keine Einwohner mehr. [30]

Wirtschaftlich stand Iran vor dem Zusammenbruch. Politisch hatte es den Rest an Souveranitat an die Briten verloren. Sie kontrollierten die Grenzen in den Irak, nach Russland und nach Afghanistan. Die Telefon- und Telegrafenleitungen wurden von britischen Kraften uberwacht. Eine schwarze Liste von Turken, Deutschen und anderen unerwunschten Auslandern wurde von den Briten erstellt. Alle auf dieser Liste genannten Personen mussten den Iran umgehend verlassen oder wurden verhaftet. [31]

Ahmad Schah hatte mit dem britischen Botschafter ab August 1918 ein monatliches Gehalt von 15.000 Toman oder 5.000 britischen Pfund ausgehandelt. Die iranische Regierung erhielt monatliche Zuwendungen von 350.000 Toman. Weitere Geldzuwendungen gingen an Geistliche und Kaufleute. Der Iran wurde faktisch zum britischen Protektorat. [32]

Edmund Ironside

Weder die iranischen Politiker in Teheran noch die Politiker in den persischen Provinzen wollten sich mit den britischen Protektoratsplanen abfinden. Das iranische Parlament verweigerte seine Zustimmung zu dem Abkommen von 1919. Im Norden des Iran rief Mirza Kutschak Khan 1920 die Iranische Sowjetrepublik aus. Am 7. April 1920 war die Rote Armee in den Iran einmarschiert und hatte weite Teile Nordiran besetzt. Die Auseinandersetzung zwischen im Iran stationierten britischen Truppen und russischen Sowjettruppen drohten sich zu einem neuen Krieg auf iranischem Boden auszuweiten. General Edmund Ironside ubernahm im Oktober 1920 das Kommando uber die britischen Truppen im Iran ( North Persian Forces, Norperforce ). Die persischen Kosaken, die immer noch unter der Fuhrung russischer Offiziere kampften, hatten im Norden des Iran gegen die Rote Armee wenig ausrichten konnen. Es bestand die Gefahr, dass die bolschewistischen Truppen auf Teheran marschieren und die Regierung ubernehmen konnten. Fur Ironside war klar, dass die russischen Offiziere durch britische Offiziere ersetzt werden mussten, dann mit den South Persian Rifles zusammengefuhrt und als neue starke persische Einheit unter Fuhrung britischer Offiziere der Roten Armee im Iran entgegenstellt werden sollten.

In einem ersten Schritt wurden die persischen Kosaken aus dem Norden des Iran hinter die britischen Linien zuruckgezogen und die russischen Offiziere mit einer finanziellen Entschadigung entlassen. Die meisten von ihnen gingen nach Wladiwostok zur Weißen Armee , um gegen die Rote Armee auf russischem Boden weiterzukampfen. [33] Nach der Ablosung der russischen Offiziere erteilte Ahamd Schah Sardar Homayoun das Oberkommando uber die persischen Kosaken. Homayoun war vollig uberfordert, worauf Ironside auf die Suche nach einem geeigneten Kandidaten fur einen Stellvertreter Homayouns ging. Oberst Smyth, der auf britischer Seite fur die Finanzierung der Kosakenbrigade zustandig war, machte ihn mit Reza Khan bekannt. Von den soldatischen Qualitaten Reza Khans beeindruckt entschied Ironside, dass Reza Khan die persische Kosakenbrigade "zumindest zeitweise" anfuhren sollte. [34]

Mit dem Putsch von Seyyed Zia al Din Tabatabai und Reza Khan am 21. Februar 1921 anderte sich die weitere Entwicklung des Iran grundlegend. Reza Khan, der spatere Reza Schah Pahlavi , verfolgte eine streng nationalistische Politik und versuchte den Iran aus der britischen und der russischen Abhangigkeit zu befreien. Er bekampfte als Oberkommandierender der persischen Kosaken zunachst die separatistischen Bewegungen im Norden, Westen und Suden des Iran und starkte so die Zentralregierung in Teheran. Reza Khan gelang es auch, die russischen und britischen Truppen zum Abzug zu bewegen. Die South Persian Rifles wurden aufgelost. Ihre Mannschaften in die neue iranische Armee, die nicht von britischen, sondern von iranischen Offizieren befehligt wurde, integriert.

Zum ersten Mal in der neueren Geschichte des Iran war es gelungen, alle auslandischen Truppen zum Verlassen des Iran zu bewegen. Konsequent baute Reza Schah bis zu seiner mit der anglo-sowjetischen Invasion des Iran 1941 erzwungenen Abdankung einen zentral regierten Nationalstaat auf, der nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs von seinem Sohn Mohammad Reza Schah bis zu dessen Sturz im Jahre 1979 weiterentwickelt wurde. Der Wunsch Reza Khans, dass nie mehr fremde Machte das Schicksal des Iran bestimmen sollten, sollte unerfullt bleiben.

  • Touraj Atabaki: Iran and the First World War: Battleground of the Great Powers . I. B. Tauris, 2006, ISBN 1-86064-964-5 ( eingeschrankte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 13. Oktober 2010]).
  • Oliver Bast (Hrsg.): La Perse et la Grande Guerre. Institut francais de recherche en Iran. Teheran 2002.
  • Mohammad Gholi Majd: Persia in World War I and its Conquest by Great Britain. Lanham, 2003.
  • Michael Jonas, Jan Zinke: ?Wir standen mit der Zukunft im Bunde“. Rudolf Nadolny, das Auswartige Amt und die deutsche Persienpolitik im Ersten Weltkrieg. In Wilfried Loth , Marc Hanisch: Erster Weltkrieg und Dschihad. Die Deutschen und die Revolutionierung des Orients. Oldenbourg, Munchen 2014, ISBN 978-3-486-75570-1 , S. 61?89.
  • Hans von Kiesling : Der deutsche Krieg in Persien. Herausgegeben und bearbeitet von Wolfgang von Keitz , Epubli, Berlin 2021, ISBN 978-3754127391 .
  • Hans Luhrs: Gegenspieler des Obersten Lawrence . Vorhut-Verlag Otto Schlegel GmbH, Berlin 1936

Einzelnachweise

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  1. Zu diesem Zeitpunkt waren erst 69 von 136 Abgeordneten gewahlt, was gerade fur die Beschlussfahigkeit ausreichte. In einigen Landesteilen wurde nie gewahlt; im persischen Aserbaidschan verhinderten die russischen Besatzungstruppen die Wahl, in anderen unkooperative Gouverneure. siehe Mansoureh Ettehadieh, Art. "Constitutional Revolution IV. The Aftermath", in: Encyclopædia Iranica Vol. VI, Fasc. 2, pp. 193-199, Eisenbrauns Inc. Indiana, USA 1993; online einsehbar http://www.iranicaonline.org/articles/constitutional-revolution-iv , abgerufen am 6. Juni 2012
  2. Rouhollah K. Ramazani: The foreign policy of Iran 1500-1941. University Press of Virginia, 1966, S. 115f.
  3. Cyrus Ghani: Iran and the Rise of Reza Shah. I. B. Tauris 2000. S. 16
  4. The Encyclopedia Americana, 1920, Bd. 28, S. 403.
  5. The Statesman's Year-book By John Scott Keltie
  6. http://www.stahlgewitter.com/15_11_29.htm
  7. R. W. Ferrier: The History of the British Petrol Company. Bd. 1. S. 67, 120-122, 126-128.
  8. Ulrich Gehrke: Persien in der deutschen Orientpolitik. W. Kohlhammer, 1960, S. 99.
  9. Colmar Freiherr von der Goltz, Denkwurdigkeiten, bearbeitet und herausgegeben von Friedrich von der Goltz und Wolfgang Foerster, Berlin 1929, S. 418f.
  10. Ulrich Gehrke: Persien in der deutschen Orientpolitik. W. Kohlhammer, 1960, S. 201.
  11. Ulrich Gehrke: Persien in der deutschen Orientpolitik . W. Kohlhammer, 1960, S. 214.
  12. Ulrich Gehrke: Persien in der deutschen Orientpolitik ? Anmerkungen und Dokumente. W. Kohlhammer, 1960, S. 209.
  13. Ulrich Gehrke: Persien in der deutschen Orientpolitik . W. Kohlhammer, 1960, S. 230.
  14. Rudolf Nalodny: Mein Beitrag. dme-Verlag, Koln, 1985, S. 96.
  15. Ulrich Gehrke: Persien in der deutschen Orientpolitik. W. Kohlhammer, 1960, S. 240.
  16. Hans Werner Neulen: Feldgrau in Jerusalem. 2. Aufl., Munchen: Universitas, 2002, ISBN 3-8004-1437-6 , S. 209f.
  17. Stephanie Cronin: Iranian Nationalism and the Government Gendarmerie. In: Touraj Atabaki (Hrsg.): Iran and the First World War, London, 2006, S. 53.
  18. John Keegan: Der Erste Weltkrieg. Eine europaische Tragodie. Aus dem Englischen von Karl und Heidi Nicolai. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2001, ISBN 3-499-61194-5 , S. 309, 312; Janusz Piekałkiewicz: Der Erste Weltkrieg , Econ Verlag, Dusseldorf/Wien/New York 1988, ISBN 3-430-17481-3 , S. 163 ff.
  19. Stephanie Cronin: Iranian Nationalism and the Government Gendarmerie. In: Touraj Atabaki (Hrsg.): Iran and the First World War, London, 2006, S. 55f.
  20. Stefan Weber: Die geheimen Munzpragungen des Deutschen Reichs fur Persien im Ersten Weltkrieg, in: Munzen & Sammeln. Zeitschrift fur Munzen, Papiergeld, Orden und Medaillen, Bd. 10 und 12, S. 16-22 und S. 34-39.
  21. Rudolf Nalodny: Mein Beitrag. dme-Verlag, Koln, 1985, S. 97.
  22. Rudolf Nalodny: Mein Beitrag. dme-Verlag, Koln, 1985, S. 99.
  23. Stephanie Cronin: Iranian Nationalism and the Government Gendarmerie. In: Touraj Atabaki (Hrsg.): Iran and the First World War, London, 2006, S. 58f.
  24. Rudolf Nalodny: Mein Beitrag. dme-Verlag, Koln, 1985, S. 101.
  25. Rudolf Nalodny: Mein Beitrag. dme-Verlag, Koln, 1985, S. 105.
  26. Ulrich Gehrke: Persien in der deutschen Orientpolitik. W. Kohlhammer, 1960, S. 311.
  27. Ulrich Gehrke: Persien in der deutschen Orientpolitik ? Anmerkungen und Dokumente. W. Kohlhammer, 1960, S. 303.
  28. Ulrich Gehrke: Persien in der deutschen Orientpolitik. W. Kohlhammer, 1960, S. 313.
  29. Ulrich Gehrke: Persien in der deutschen Orientpolitik . W. Kohlhammer, 1960, S. 315.
  30. Cyrus Ghani: Iran and the rise of Reza Shah. I. B. Tauris, 2000, S. 17.
  31. Cyrus Ghani: Iran and the rise of Reza Shah. I. B. Tauris, 2000, S. 23.
  32. Cyrus Ghani: Iran and the rise of Reza Shah. I. B. Tauris, 2000, S. 26f.
  33. Stephanie Cronin: The Army and the Creation of the Pahlavi State in Iran. Tauris Academic Studies, 1997, S. 81.
  34. Cyrus Ghani: Iran and the rise of Reza Shah. I. B. Tauris, 2000, S. 147.