Ernest Renan
(*
28. Februar
1823
in
Treguier
,
Departement Cotes-d’Armor
; †
2. Oktober
1892
in
Paris
) war ein
franzosischer
Schriftsteller
, Philologe, Philosoph, Epigraphiker und
Historiker
. Er war Mitglied der
Academie francaise
.
Geburtshaus Renans in
Treguier
, heute als
Maison Ernest Renan
zum Museum umgewidmet
Ernest Renan besuchte in der Absicht, Priester zu werden, ab 1838 das
Kleine Seminar
bei der Kirche
Saint-Nicolas-du-Chardonnet
in Paris. Ab 1841 studierte er
katholische Theologie
, zunachst am
Priesterseminar
von
Issy
und ab 1843 am
Grand Seminaire de Saint-Sulpice
. Er erhielt 1844 die
Niederen Weihen
, verließ aber das Seminar 1845, da ihm schwerwiegende Zweifel an der historischen Wahrheit der
Heiligen Schrift
gekommen waren. Er lehnte eine auf christlichen Dogmen beruhende Geschichtsauffassung ab und begeisterte sich fur den
Deutschen Idealismus
und die kritische ?deutsche Exegese“ der Bibel (
Tubinger Schule
). Sein Erstlingswerk
L’Avenir de la Science
spiegelt eine
positivistische
und
kulturoptimistische
Geschichtsphilosophie. Es wurde 1890 mit dem Untertitel
Pensees de 1848
publiziert.
1855 gab Renan eine historisch-systematische
Konkordanz
der
semitischen Sprachen
heraus. 1856 wurde er zum Mitglied der
Academie des Inscriptions et Belles-Lettres
gewahlt.
[1]
Sein Buch
Etudes d'histoire religieuse
fand 1859 geistreichen Widerstand durch den Philosophen und Literaten
Ernest Hello
.
[2]
1859 wurde er als korrespondierendes Mitglied in die
Koniglich-Preußische
[3]
und 1860 in die
Russische Akademie der Wissenschaften
[4]
aufgenommen. Die
Bayerische Akademie der Wissenschaften
wahlte ihn 1860 zum auswartigen Mitglied.
[5]
Renan forschte 1860/61 im offiziellen Auftrag im Nahen Osten und publizierte danach Ergebnisse in
La Mission de Phenice
(2 Bande, 1864?1874). Der erste Band seines achtbandigen Hauptwerks
Histoire des origines du Christianisme
erschien 1863 unter dem Titel
Vie de Jesus
. In diesem Werk nahm Renan die Ergebnisse der
Leben-Jesu-Forschung
in romanhafter Form auf und versuchte, das Leben, die Gestalt und den Weg Jesu aus den antiken Verhaltnissen seiner Zeit heraus zu erklaren und die Gestalt Jesu als die eines Menschen darzustellen, der nach seinem Tod von seiner Gemeinde zum ?Gott“ ausgerufen wurde. Am
Paradigma
eines
Evolutionismus
orientiert, sah Renan die Religionsgeschichte als Fortschritt zu immer großerer moralischer Perfektion. Das Buch wurde ein großer Erfolg und zugleich ? wegen des anhaltenden Einflusses der katholischen Kirche ? ein Skandal. Innerhalb eines halben Jahres wurden allein in Frankreich sechzigtausend Exemplare verkauft. Eine Auflage folgte der anderen, wahrend Renans Gegner sogleich mit eigenen Schriften antworteten.
Seine Berufung auf einen Lehrstuhl fur orientalische Sprachen am
College de France
aus dem Jahre 1862 wurde aufgrund der scharfen Kritik des
Episkopats
und der Offentlichkeit an seiner historisierenden Sicht der Person Jesu ausgesetzt. 1870 wurde Renan, der sich nicht als antireligios verstand, rehabilitiert und 1879 zum Mitglied der
Academie francaise
gewahlt. Von 1883 bis zu seinem Tod amtierte er als Geschaftsfuhrer des College de France.
In seinem Werk
Dialogues et fragments philosophiques
schreibt er 1876:
[6]
?Vernunft und Wissenschaft sind Erzeugnisse der Menschheit, aber die Vernunft unmittelbar dem Volke beizulegen und sie inmitten dieses Volkes zu realisieren ? das ist eine
Chimare
. Es gehort nicht zum Wesen der Vernunft, dass sie von aller Welt verstanden wird. Wenn eine solche Einweihung Platz greifen sollte, so ware sie auf alle Falle doch nicht durch eine Form der niederen Demokratie moglich, die dahin zu fuhren scheint, dass jede feinere Kultur und jede hohere Ordnung ausgeloscht werden. Der Grundsatz, dass die Gesellschaft allein fur das Wohlergehen und die Freiheit der Individuen besteht, die sie bilden, stimmt auch nicht mit dem Vorhaben der Natur uberein, wonach allein die Art in Betracht gezogen und das Individuum geopfert wird. Es ist sehr zu befurchten, dass das letzte Ergebnis der so verstandenen Demokratie einen gesellschaftlichen Zustand darstellen wurde, in dem eine verkommene Masse keine anderen Besorgnisse hat, als dem Genuß und dem Vergnugen des unedlen Durchschnittsmenschen zu fronen.“
Bekannt ist Renan auch fur seine Rede vom 11. Marz 1882 in der
Sorbonne
:
Qu’est-ce qu’une nation?
(?Was ist eine Nation?“), in der er folgende Definition gibt:
[7]
?Die Nation ist eine große Solidargemeinschaft, die durch das Gefuhl fur die Opfer gebildet wird, die erbracht wurden und die man noch zu erbringen bereit ist. Sie setzt eine Vergangenheit voraus und lasst sich dennoch in der Gegenwart durch ein greifbares Faktum zusammenfassen: die Zufriedenheit und den klar ausgedruckten Willen, das gemeinsame Leben fortzusetzen. Die Existenz einer Nation ist (man verzeihe mir diese Metapher) ein tagliches Plebiszit, wie die Existenz des Individuums eine standige Bekraftigung des Lebens ist.“
In dieser Rede, die haufig auf den Ausspruch ?Die Nation ist ein tagliches
Plebiszit
“ verkurzt wird, nahm er schon 1882 auch die Idee der
Europaischen Gemeinschaft
vorweg:
?Die Nationen sind nichts Ewiges. Sie haben einmal angefangen, sie werden enden. Die europaische Konfoderation wird sie wahrscheinlich ablosen.“
Einige Autoren kritisieren das ?tagliche Plebiszit“. Sie argumentieren, dass dies nicht im Einklang mit Renans (sonstiger) Denkweise stehe. Seine Definition sei durch den Verlust des Elsass im
Deutsch-Franzosischen Krieg
beeinflusst.
[8]
Am 29. Marz 1883 hielt Ernest Renan an der Sorbonne einen Vortrag zum Verhaltnis des
Islams
zur Moderne. Renan behauptete, der Islam stehe der Moderne gegenuber im Widerspruch.
[9]
?So wie es in seine Religion eingeweiht ist, um das zehnte bis zwolfte Lebensjahr, wird das muselmannische Kind, das bis dahin zuweilen noch ziemlich geweckt war, plotzlich fanatisch, von jenem Dunkel gesattigt, es besitze Alles, was ihm als absolute Wahrheit gilt, wie uber ein Vorrecht uber das Gluckliche, was gerade seine geistige Inferioritat ausmacht. Dieser dumme Hochmut ist das Laster, welches das ganze Sein des Muselmanns bestimmt. Die scheinbare Einfachheit seines Gottesdienstes floßt ihm eine wenig gerechtfertigte Verachtung vor den anderen Religionen ein.“
Dschamal ad-Din al-Afghani
, ein islamischer Philosoph, setzte sich kritisch mit den Außerungen Renans auseinander und suchte Renan zu widerlegen.
[10]
Beide waren sich allerdings im elitaren Denken einig: Die Philosophie trage weiter als die Religion ? die Vernunft vereine die Menschen, wahrend die Religion sie trenne, denn im Gegensatz zur Letzteren, deren dogmatisches (Fehl-)Verstandnis sehr einfach sei, sei Erstere nur wenigen Menschen unmittelbar zuganglich.
[11]
Es steht hier also weniger das moderne Europa dem zuruckbleibenden Orient gegenuber, sondern es stehen sich vielmehr zwei Intellektuelle gegenuber, die dasselbe Problem vor Augen haben.
[12]
Unter dem Schock der franzosischen Niederlage im Deutsch-Franzosischen Krieg suchte Renan nach Wegen aus der Krise seines Heimatlandes. Eine ?Losung“ sah er im Gewinn kolonialer Macht. Er meinte, dass es die naturliche Bestimmung der Rassen sei, zu kolonialisieren oder kolonialisiert zu werden. Deshalb pladierte er unter anderem fur eine Kolonialisierung Chinas durch europaische Machte:
[13]
?Die Kolonisierung im großen Stil ist eine politische Notwendigkeit ersten Ranges. Eine Nation, die nicht kolonisiert, ist unwiderruflich zum Sozialismus und zum Krieg zwischen Arm und Reich bestimmt. … Die Eroberung eines Landes einer niederen Rasse durch eine hohere Rasse, die sich dort ansiedelt, um es zu regieren, ist nicht schockierend. So sehr Eroberungen zwischen gleichberechtigten Rassen zu tadeln sind, so sehr gehort die Regeneration niederer oder bastardisierter Rassen durch die hoheren Rassen zur providentiellen Ordnung der Menschheit. … Regere imperio populos,
[14]
das ist unsere Berufung. … Die Natur hat eine Rasse der Arbeiter geschaffen, das ist die chinesische Rasse … eine Rasse der Landarbeiter, das ist der Neger; sei gut und menschlich zu ihm, und alles wird in Ordnung sein … eine Rasse der Lehrer und Soldaten, das ist die europaische Rasse.“
In seinen
Etudes d’Histoire Religieuse
(Studien zur Religionsgeschichte) behauptet er ? auch in der Tradition von
Christian Lassen
?, ?
Semiten
“ sei militarischer, politischer, wissenschaftlicher und geistiger Fortschritt fremd; Intoleranz sei die naturliche Folge ihres
Monotheismus
, den sie den vom Polytheismus gepragten
Ariern
aus ihrer Kultur ubergestulpt hatten. Ihr arrogantes Erwahlungsbewusstsein sei seit 1800 Jahren verantwortlich fur den Hass auf sie. Damit meinte er die Juden und die Muslime, im Besonderen die Araber, die wie die Juden der
semitischen Sprachgruppe
und Ethnie angehoren. Unter anderem
Moritz Steinschneider
, judischer Bibliograph und Mitgrunder der Judaistik, widersprach ihm und nannte Renans Einschatzungen erstmals
antisemitisch
.
1862 kam Renan bei einem Vergleich zwischen
Sanskrit
und
Hebraisch
zu dem Schluss, dass die ?schreckliche Einfalt des semitischen Geistes“ das menschliche Gehirn ?zum Schrumpfen“ bringe und es ?jeder hoheren geistigen Leistung gegenuber“ verschließe.
[15]
1883 sprach er in einer ?Vorlesung uber die semitischen Volker“ uber die vermeintliche Unfahigkeit zu wissenschaftlichen und kunstlerischen Leistungen wegen ?der schrecklichen Schlichtheit des semitischen Geistes, die den menschlichen Verstand jeder subtilen Vorstellung, jedem feinsinnigen Gefuhl, jedem rationalen Forschen unzuganglich macht, um ihm die immer gleiche
Tautologie
?Gott ist Gott‘ entgegenzuhalten“.
Insgesamt reduzierte Renan das Judentum auf eine Vorstufe des Christentums. Da er an die Entwicklungsfahigkeit und den Fortschritt der Menschheit glaubte (er hatte
Charles Darwins
Theorie rasch rezipiert), verwendete er Begriffe der Rassenlehre allerdings nie in einem biologisch-deterministischen Sinn. Daruber hinaus war er uberzeugt, dass die Weiterentwicklung der Menschheit gerade auf ihrer Vermischung beruhe, so dass einzelne Rassen immer mehr an Bedeutung verloren. Gegen den nach 1870 aufkommenden Antisemitismus und Rassismus sprach er sich mit Entschiedenheit aus.
[16]
Die
Ernest Renan
war eines der ersten franzosischen Panzerschiffe des fruhen 20. Jahrhunderts, die im Ersten Weltkrieg mit den Panzerkreuzern der
Leon-Gambetta
-Klasse
das 1. franzosische Panzerkreuzergeschwader im Mittelmeer bilden sollten. Sie brachte im Marz 1921 die Regierungsmitglieder der
Demokratischen Republik Georgien
von
Batumi
ins franzosische Exil.
1919 wurde die
Societe Ernest Renan
gegrundet, zu deren ersten Mitgliedern
Rene Dussaud
und
Paul Alphandery
gehorten. Einflusse Renans finden sich bei
Henri Bergson
und in der russischen Literatur des 19. Jahrhunderts.
- Averroes et l’Averroisme.
Paris 1852; 3. Auflage ebenda 1866.
- De la part des peuples semitiques dans l’histoire de la civilisation. Discours d’ouverture du cours de langues hebraique, chaldaique et syriaque au College de France. 2e edition.
Michel Levy Freres, Paris 1862.
- Das Leben Jesu
,
[17]
Paris, 1863, in
1. Band seiner ≫Histoire des origines du christianisme≪
(7 Bande, 1863?1883). Als ?Volksausgabe“ 1898 bei Calmann Levy 1898 neu herausgegeben.
- Paulus.
Brockhaus / Levy Freres, 1869.
- L’Abbesse de Jouarre: Drame.
Calmann Levy, Paris 1886.
- Die Apostel
. Leipzig 1866 bzw. Berlin, Hasselberg’sche Verlagshandlung, ca. 1870.
- Drames Philosophiques.
Calmann, Paris 1888.
- Jugenderinnerungen.
Mit einem Vorwort von
Stefan Zweig
. Frankfurter Verlags-Anstalt, Frankfurt am Main 1925.
- Sur Corneille, Racine et Bossuet.
Les Cahiers de Paris, Paris 1926.
- Meine Schwester Henriette.
Alexander Fischer, Tubingen 1929.
- Morceaux Choisis. Edites et annotees par Anna Brunnemann et Philipp Rossmann.
Moritz Diesterweg, Frankfurt am Main 1928.
- ?Was ist eine Nation?“ Rede am 11. Marz 1882 an der Sorbonne.
Mit einem Essay von
Walter Euchner
. Europaische Verlagsanstalt, Hamburg 1996,
ISBN 3-434-50120-7
.
- La Reforme intellectuelle et morale. Precede de: Les Origines de la France contemporaine par Jean-Francois Revel.
Union Generale d`Edition, Paris 1967.
- Der Islam und die Wissenschaft.
Eingel. u. hrsg. von Klaus H. Fischer. Schutterwald/Baden 1997.
- Spinoza.
Eingel. u. hrsg. von Klaus H. Fischer, Schutterwald/Baden 1996.
- Was ist eine Nation?
Zweisprachig: Franzosisch-Deutsch. Aus dem Franzosischen von A. Gerhard. Calambac Verlag, Saarbrucken 2022,
ISBN 978-3-943117-21-9
.
- Joxe Azurmendi
:
Humboldt eta Renanen nazio kontzeptua
, RIEV, Jg. 48, 2003, H. 1,
ISSN
0212-7016
S. 91?124.
- Hans-Otto Binder
:
Ernest Renan.
In:
Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon
(BBKL). Band 8, Bautz, Herzberg 1994,
ISBN 3-88309-053-0
, Sp. 23?27
(
Artikel/Artikelanfang im Internet-Archive
)
.
- Wolfgang Geiger:
Ernest Renan und der Ursprung des modernen Rassismus.
In: Wolfgang Geiger:
Geschichte und Weltbild. Pladoyer fur eine interkulturelle Hermeneutik
. Humanities Online, Frankfurt 2002, S. 307?333.
- ↑
Mitglieder seit 1663: Ernest Renan.
Academie des Inscriptions et Belles-Lettres, archiviert vom
Original
(nicht mehr online verfugbar) am
7. Februar 2021
;
abgerufen am 1. Februar 2021
(franzosisch).
Info:
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Anleitung
und entferne dann diesen Hinweis.
@1
@2
Vorlage:Webachiv/IABot/www.aibl.fr
- ↑
Ernest Hello
:
M. Renan, l'Allemagne et l'Atheisme au XIX Siecle
(1858)
- ↑
Mitglieder der Vorgangerakademien.
Ernest Renan.
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
,
abgerufen am 4. Juni 2015
.
- ↑
Korrespondierende Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724: Ренан, Жозеф-Эрнест.
Russische Akademie der Wissenschaften,
abgerufen am 22. Dezember 2021
(russisch).
- ↑
Prof. Dr. Ernest Renan
, Mitglieder der
Bayerischen Akademie der Wissenschaften
.
- ↑
Ernest Renan:
Dialogues et fragments philosophiques.
1876 (deutsch 1877).
- ↑
Ernest Renan:
?Was ist eine Nation?“ Rede am 11. Marz 1882 an der Sorbonne.
Europaische Verlagsanstalt, Hamburg 1996, S. 7ff.
- ↑
Joxe Azurmendi
:
Historia, arraza, nazioa.
Elkar, Donostia 2014,
ISBN 978-84-9027-297-8
, S. 187.
- ↑
Ernest Renan:
Der Islam und die Wissenschaft.
Vortrag an der Sorbonne am 29. Marz 1883, zitiert nach
europa.clio-online.de
, abgerufen am 15. Februar 2022; vgl. auch
Ahmad Ali Heydari
:
Rezeption der westlichen Philosophie durch die iranischen Denker in der Kadscharenzeit.
Diss., Bonn 2003, S. 124.
- ↑
Birgit Schabler:
Moderne Muslime. Ernest Renan und die Geschichte der ersten Islamdebatte 1883.
Ferdinand Schoningh, Paderborn 2016,
ISBN 978-3-506-78418-6
.
- ↑
Islamdebatte des 19. Jahrhunderts ? Ein Ringen um Tradition und Reform
. In:
Deutschlandfunk Kultur
. (
deutschlandfunkkultur.de
[abgerufen am 20. April 2018]).
- ↑
Birgit Schabler:
Moderne Muslime. Ernest Renan und die Geschichte der ersten Islamdebatte 1883.
Ferdinand Schoningh, Paderborn 2016,
ISBN 978-3-506-78418-6
.
- ↑
Ernest Renan:
La reforme intellectuelle et morale
. Michel Levy, Paris 1871, S. 92?94: ?La colonisation en grand est une necessite politique tout a fait de premier ordre. Une nation qui ne colonise pas est irrevocablement vouee au socialisme, a la guerre du riche et du pauvre. La conquete d’un pays de race inferieure par une race superieure, qui s’y etablit pour le gouverner, n’a rien de choquant. … Autant les conquetes entre races egales doivent etre blamees, autant la regeneration des races inferieures ou abatardies par les races superieures est dans l’ordre providentiel de l’humanite. … Regere imperio populos, voila notre vocation. … La nature a fait une race d’ouvriers, c’est la race chinoise … une race de travailleurs de la terre, c’est le negre; soyez pour lui bon et humain, et tout sera dans l’ordre ; ? une race de maitres et de soldats, c’est la race europeenne.“
- ↑
?Beherrsche die Volker durch Macht“, ein Zitat aus der
Aeneis
des
Vergil
, sechstes Buch, Vers 850.
- ↑
Andreas Kunzli:
L. L. Zamenhof (1859?1917)
. Esperanto, Hillelismus (Homaranismus) und die ?judische Frage“ in Ost- und Westeuropa. Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2010,
ISBN 978-3-447-06232-9
,
S.
194
f
. (
eingeschrankte Vorschau
in der Google-Buchsuche [abgerufen am 14. Marz 2016]).
- ↑
Vgl. dazu
Shlomo Sand
:
De la nation et du ≪ peuple juif ≫ chez Renan
. Les liens qui liberent, Paris 2009,
ISBN 978-2-918597-03-2
.
- ↑
Das Leben Jesu