Erfolg

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Um Erfolg (gelegentlich auch als Durchbruch [1] bezeichnet) handelt es sich, wenn Personen oder Personenvereinigungen die gesetzten Ziele erreichen. Gegensatz ist der Misserfolg .

Allgemeines [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Als Ziele kommen bei Personen personliche Ziele und bei Personenvereinigungen beispielsweise Unternehmensziele in Frage. Personliche Ziele konnen materielle Ziele sein wie zum Beispiel Einkommen oder Karriere und emotionale bzw. immaterielle Ziele wie etwa Anerkennung oder Gluck . Unternehmensziele wie Gewinnmaximierung oder Kostendeckung mussen der Forderung des Betriebszwecks dienen oder diesen ermoglichen. Werden diese Ziele erreicht, tritt Erfolg ein, der sich in einem Erfolgserlebnis niederschlagt. Zur Umsetzung von Zielen in Ergebnisse bedarf es der Umsetzungskompetenz .

Der Erfolg ist umso großer, je hoher der Zielerreichungsgrad ist. Dieser wird durch die Effektivitat (Wirksamkeit, Qualitat der Zielerreichung) gemessen: [2]

.

Erfolg wird zuweilen im Hinblick auf den Zielansatz als Zielerreichungsgrad verstanden. [3] Der totale Erfolg weist eine Zielerreichung von 100 % auf, der vollige Misserfolg ist durch keine Zielerreichung (0 %) gekennzeichnet. Erreicht etwa ein Akkordarbeiter die Zielvereinbarung von 30 Stuck Bearbeitung pro Minute, so arbeitet er erfolgreich, liegt er darunter, nahert er sich dem volligen Misserfolg.

Begriffsentwicklung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Das Substantiv Erfolg stammt nach Johann Christoph Adelung vom Verb ?erfolgen“ ab, das die Folge, Konsequenz oder den Effekt des Handelns beschreibt. [4] Das althochdeutsche ?erfolgen“ bedeutete so viel wie ?erreichen, sich erfullen und zuteilwerden“. Erfolg ist deshalb die Wirkung, Handeln seine Ursache. Durch Handeln stellt sich mithin Erfolg oder Misserfolg ein.

Stand der Wissenschaft [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

In der wissenschaftlichen Diskussion gibt es zahlreiche Versuche, den Begriff des (subjektiv empfundenen) Glucks oder Erfolgserlebnisses zu operationalisieren und messbar zu machen. Ein Beispiel ist das Flow-Konzept von Csikszentmihalyi . [5] Demnach stellt sich eine Art Glucksgefuhl ein, wenn die Fahigkeiten des Menschen in gleichem Maße wachsen wie die Herausforderungen. Steigen diese Anforderungen aber schneller als die Fahigkeiten, kommt es zu Stress oder sogar zum Burnout-Syndrom . Umgekehrt, wenn also Herausforderungen wesentlich niedriger sind als die Fahigkeiten, kommt es zur Langeweile . Fehlt es sowohl an Herausforderungen als auch an Kompetenzen, stellt sich ein Gefuhl der Apathie ein.

Dieses Konzept ist die Basis fur zahlreiche weitere Theorien des Erfolges, deren gemeinsamer Nenner es ist, Erfolg als die Fahigkeit zu interpretieren, gesetzte Ziele zu erreichen. [6] Zur Operationalisierung dient das Konzept der Umsetzungskompetenz, mit dem man die Auspragung der Fahigkeit messen kann, Absichten, Ziele und Kenntnisse in Ergebnisse umzuwandeln.

In der heutigen Forschung zur Erklarung des Phanomens Erfolg liegt der Schwerpunkt auf Fahigkeiten (Kompetenzen) und nicht auf Personlichkeitsmerkmalen, Motiven oder verschiedenen Theorien der Intelligenz . Beispielsweise ist Empathie in Berufen wie Psychiater oder Verkaufer extrem wichtig, wahrend ein Chirurg eher handwerkliche und ein Unternehmer analytische Fahigkeiten benotigt, um erfolgreich zu sein. In manchen Berufen ist das prozedurale Wissen von entscheidender Bedeutung. Mit anderen Worten: Von Fahigkeiten sollte man sinnvollerweise nur in Bezug auf bestimmte Aufgaben oder Ziele in einem konkreten Umfeld sprechen. [7] Es geht also um die valide Diagnose und Entwicklung operationalisierter und somit messbarer Kompetenzen, die notwendig sind, um klar formulierte Ziele erreichen zu konnen. Beispiele sind Fuhrungskompetenzen fur Menschen mit Fuhrungsverantwortung, Managementkompetenzen fur Personen mit funktionsubergreifender Verantwortung oder Vertriebskompetenzen fur Mitarbeiter im Marketing und Vertrieb . Als situationsunabhangig bzw. ubergreifend gilt die Umsetzungskompetenz oder Willenskraft, fachlich auch Volition genannt.

Einige Wissenschaftler weisen auch auf die Moglichkeit hin, etwas Erreichtes als Erfolg zu betrachten, selbst wenn man es niemals zum Ziel hatte. Von Werner Kirsch stammt in dieser Hinsicht das Beispiel, dass er einen Nobelpreis als Erfolg ansehen wurde, selbst wenn er diesen aus realistischen Grunden niemals in sein personliches Zielsystem aufnehmen wurde. Vor diesem Hintergrund werde klar, dass Aussagen uber Erfolg grundsatzlich vom Wertesystem des Beurteilenden abhangen. Erfolg ware also ein Resultat eigenen Handelns, das auf Basis der eigenen Werte als positiv beurteilt wird. Somit lasst sich ?Erfolg als das Erreichen selbst definierbarer Ziele“ [8] neu definieren.

Auch die in der westlichen Gesellschaft verbreitete Verbindung von Erfolg und dem Erreichen von propagierten Idealen besitzt einen Zusammenhang. So wird als erfolgreicher nicht der Wohlhabende angesehen, der aufgrund außerer Umstande (Erbschaft, Lottogewinn) Luxusautos, Villen oder gesellschaftliches Ansehen erkaufen kann. ?Erfolgreich ist, wer Erfolg hat“ [9] in Geschaft, Politik oder privaten Beziehungen. Prinzipiell kann Erfolg als ein Beitrag zur Steigerung der Uberlebensfahigkeit eines naturlichen, sozialen oder kunstlichen Systems angenommen werden.

Arten des Erfolgs [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Als Arten des Erfolgs sind zu unterscheiden:

Nach der Zielrichtung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Der Teilerfolg, der jedoch das Ziel nicht vollstandig, sondern nur teilweise erreicht.
  • Der Achtungserfolg, welcher relativ zum Primarziel hinter diesem zuruckbleibt, aber dennoch aufgrund seiner absoluten Leistungshohe von einer bezuglichen Betrachtergruppe als uberdurchschnittlich (? achtbar “) empfunden wird. Die Betrachtergruppe ist meistens eine Teilmenge der Bevolkerung, die unmittelbaren Bezug zum Ereignis hat, z. B. Sportinteressierte. Wenn etwa ein Kandidat zwar eine Wahl verliert, aber ? gemessen an seinen Wahlchancen ? ein relativ gutes Ergebnis erzielt oder wenn eine Mannschaft einen Rang im Turnier erreicht, der uber den von ihr erwarteten (z. B. aufgrund einer Rangliste) hinausgeht.
  • Der Heilerfolg als das gewollte Ergebnis einer medizinischen Therapie.
  • Der Scheinerfolg als ein Ergebnis, das zunachst als Erfolg wahrgenommen wird, sich jedoch im Nachhinein als Misserfolg erweist. Siehe auch Pyrrhussieg .

Nach dem Bezug zu Menschen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Der personliche Erfolg [10] als positives Resultat der Aktivitaten des Menschen hinsichtlich der Erfullung seiner personlichen Ziele .
  • Der Fuhrungserfolg als personlicher Erfolg der Fuhrungskraft. Dieser schlagt sich im Fuhrungszeugnis des Vorgesetzten und in seinem Karriereerfolg nieder.
  • Die Realisierung von Zielen im Rahmen von Zielvereinbarungen zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern nach dem Vorschlag von Peter Drucker aus dem Jahr 1954. [11]

Betriebswirtschaftslehre [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Erwin Geldmacher definierte 1929 den betriebswirtschaftlichen Erfolg als Unterschied zwischen Ertrag und Verbrauch , deshalb ist der Unternehmenserfolg der Unterschied zwischen Ertrag und Aufwand , Betriebserfolg der Unterschied zwischen Zweckertrag und Kosten . [12] Betriebswirtschaftlicher Erfolg ist das Ergebnis der Tatigkeit eines Unternehmens, das durch Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung festgestellt wird. [13] In der Bilanz zeigt sich der Erfolg durch Vergleich des Eigenkapitals zu Anfang und am Ende des Geschaftsjahres , korrigiert um Entnahmen / Kapitalherabsetzung und Einlagen / Kapitalerhohung . [14] Erfolg ist im externen Rechnungswesen der Saldo von Aufwand und Ertrag, im internen Rechnungswesen der Saldo aus Kosten und Umsatzerlosen . [15] Diese Salden konnen positiv oder negativ ausfallen. Erfolg ist damit betriebswirtschaftlich ein neutraler Begriff wie ?Ergebnis“ ? anders als das umgangssprachliche Wort. So werden die Begriffe Betriebserfolg oder Betriebsergebnis etwa gleich haufig verwendet. Verbucht wird der Erfolg auf Erfolgskonten , die als Aufwands- oder Ertragskonten in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden. Diese stellt eine Erfolgsrechnung dar, die den Unternehmenserfolg erfasst. Sie nimmt eine Erfolgsspaltung vor, um die Erfolgsquellen untersuchen zu konnen. Die Erfolgsabweichung ist die Differenz zwischen dem geplanten und dem tatsachlichen Erfolg, die sich aus der Erfolgsanalyse ergibt.

Unternehmerischer Erfolg ist das Ziel zur Sicherung der langfristigen Ertragskraft , wobei als Erfolgsmaßstab der Ertrags- oder Kapitalwert des Unternehmens dient. [16] Ob und inwieweit dieser Erfolg erreicht werden kann, hangt von den vorhandenen Erfolgsfaktoren ab. Das sind Einflussgroßen, die den Erfolg eines Unternehmens bestimmen. [17]

Erfolgsmaßstabe

Manche Autoren wie Kaplan und Norton [19] schlagen vor, den Erfolg des Unternehmens mit Kennzahlensystemen , wie zum Beispiel der Balanced Scorecard , zu messen. Diese Kennzahlen sind in der Regel aus den Interessen und Erwartungen der Stakeholder abgeleitet und betrachten das Unternehmen aus der Kunden-, Mitarbeiter-, Prozess- und Finanzperspektive. Dabei misst man Fruhindikatoren des wirtschaftlichen Erfolges bzw. ?weichen Faktoren“, wie zum Beispiel der Mitarbeiter- und Kundenzufriedenheit , eine großere Bedeutung als fruher zu. [20]

Management [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Fuhrungserfolg bezeichnet im Management die Verwirklichung von Fuhrungszielen uber die direkte oder indirekte Verhaltensbeeinflussung von Mitarbeitern durch Fuhrungskrafte mittels Einsatz ihrer Fuhrungskompetenz .

Psychologie [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Erfolg liegt in der Psychologie vor, wenn die subjektiven Bedurfnisse , Erwartungen oder Wunsche eines Individuums mit den objektiven Situationen und Umstanden in Einklang gebracht werden. [21] Die Psychologie beschaftigt sich empirisch mit Ursachen (fachsprachlich Determinanten ) des Erfolgs. Wenn es um Erfolg in Schule und Bildung geht, ist die padagogische Psychologie die zentrale Disziplin . Unternehmen messen dagegen nur ihre materiellen Erfolge. Das sich entwickelnde soziale Kapital aus Vertrauen, personlichem Netzwerk sowie Werten und Normen der Mitarbeiter bleibt in Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung unberucksichtigt. Wesentliche Faktoren fur nachhaltige Erfolge sind Selbstbild , Sozialverhalten , Intelligenz , Wissen , Kultur und Motivation , gleichgultig, ob fur personliche Ziele, Unternehmensziele oder gesellschaftliche Ziele.

Sport [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Im Sport kann die Zielerreichung genau gemessen werden. Erfolg liegt hier vor, wenn Sportler im Wettkampf Sieger werden, etwa beim Laufsport die Ziellinie als Erster durchlaufen, beim Weitsprung die großte Weite erzielen oder beim Fußball mehr Tore schießen als der Gegner. Der Erfolg wird hier gemessen durch Zeitmessung oder Maßeinheiten wie Lange oder Anzahl .

Recht [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Zivilrecht [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Beim Werkvertrag schuldet der Werkunternehmer seinem Auftraggeber nach § 631 BGB den Erfolg, also beispielsweise die Kfz-Werkstatt die erfolgreiche Reparatur eines Kraftfahrzeuges oder das Bauunternehmen die Ubereinstimmung des errichteten Bauwerks mit dem Bauplan . [22] [23]

Strafrecht [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Im Strafrecht gibt es Erfolgsdelikte , deren Tatbestand ein Handeln beschreibt, das einen bestimmten Erfolg auslost, welcher noch nicht in der Tathandlung selbst eingeschlossen ist. Erfolg kann hier als ?nachteilige Veranderung des durch die Norm geschutzten Rechtsguts“ definiert werden. Dabei ist zwischen formellem und materiellem Taterfolg zu unterscheiden. [24] Im Regelfall ist mit dem formellen Taterfolg eine tatsachliche Schadigung verbunden wie etwa bei der Korperverletzung gemaß § 223 Abs. 1 StGB . Der formelle Erfolgsbegriff ist mit dem Tatobjekt verknupft, also dem Objekt, an welchem sich laut Tatbestand die Tathandlung vollziehen muss. Im Regelfall ist hiermit eine tatsachliche Schadigung verbunden. Der materielle Erfolgsbegriff hangt mit einer Verletzung eines geschutzten Rechtsguts zusammen. Von einem materiellen Taterfolg ist auszugehen, wenn eine Straftat die Gefahrlichkeit im Hinblick auf das geschutzte Rechtsgut entfaltet. [25]

Theater, Musik, Buchhandel [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Erfolg ist in Buchhandel , Musik oder Theater auch dadurch messbar, dass von Buchern mehrere Auflagen gedruckt werden und sie in Bestsellerlisten erscheinen, Musikstucke in Hitparaden auftauchen (und dort zum Nummer-eins-Hit werden) oder ausverkaufte Auffuhrungen in Oper oder Theater mit heftigem Applaus quittiert werden.

Videospiele [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

In Videospielen wird unter dem Begriff des Erfolges das Verleihen einer Auszeichnung verstanden, die sich nicht zwingend aus dem Erreichen des eigenen Spielziels ergibt. Die Auszeichnung wird zumeist im Profil des Spielers festgehalten und kann so ? im Rahmen des Konzepts des social gaming ? anderen Spielern zusammen mit allen anderen bisher erspielten Erfolgen prasentiert werden. Beispiele hierfur sind das Sammeln samtlicher Reittiere oder die Erkundung eines kompletten Abschnittes der virtuellen Welt in Onlinerollenspielen , eine bestimmte Anzahl von Siegen in einem Actionspiel oder der Sieg mit einer Partei in einem Strategiespiel . Der Zweck von Erfolgen liegt in der Motivation des Spielers und im Vergleich der eigenen Leistung mit Anderen. Neben Bezeichnungen wie ?Trophaen“ und ?Errungenschaften“ hat sich im deutschen Sprachraum die englische Bezeichnung Achievement weit verbreitet. [26]

Personlicher Erfolg und positive Verstarkung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der durch ein bestimmtes Verhalten hervorgerufene Erfolg (bzw. die Belohnung) kann zu einer positiven Verstarkung der Motivation ? dieses Verhalten zu wiederholen ? fuhren (siehe aber auch Korrumpierungseffekt ). Umgekehrt konnen Misserfolge tendenziell zu einer Demotivation (negative Verstarkung) fuhren, so dass diese zu diesem Misserfolg gefuhrten Verhalten kunftig gemieden werden, oder es kommt im schlimmsten Falle zu einer Resignation , wie es oft bei Drogenabhangigen oder (psychisch) labilen Menschen der Fall ist, was eine Anderung des zukunftigen Verhaltens (z. B. bewusstes Hilfesuchen um Verhaltensanderungen zu erreichen etc.) meist nicht zur Folge hat, was letztendlich auf eine vollstandige Handlungsunfahigkeit zuruckzufuhren ist. Auf der anderen Seite existiert bei Drogenabhangigen ein erlernter Erfolg in dem (unbewussten) Erleben der sedierenden Wirkung von Medikamenten, die als positiv (positive Verstarkung) empfunden wird. [27] [28]

Personliche Erfolge und positive Verstarkung konnen ganz unterschiedlich sein, beispielsweise findet man sie im privaten sozialen Bereich eines Menschen (Erfolg durch Anerkennung in Beziehungen, Partnerschaft etc.) oder im (sozialen) Bereich wie Beruf (eindrucksvolle Schulnoten oder wissenschaftliche Publikationen, Gewinn etc.). Allgemein lasst sich jedenfalls sagen, dass Erfolg mit gleichzeitiger Anerkennung zur Pragung des Selbstbewusstseins fuhrt. Parallel dazu ist außerdem festzustellen, dass mit Erfolg auch Verantwortung wachsen kann, da es zum Beispiel bei Erfolg zum Wachsen der Erwartungshaltung der Umwelt kommen konnte.

Erfolgsmethoden ? Erfolgsreligionen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Mit der Industrialisierung Anfang des 20. Jahrhunderts verdrangten wirtschaftliche Eliten die alten Eliten aus Adel und Militar. Im Jahre 1927 erschien die Bibel aller Erfolgsmethoden, das Buch Think and grow rich ( deutsch Denke nach und werde reich ) von Napoleon Hill sowie das im deutschsprachigen Raum wegweisende Buch Sich selbst rationalisieren von Gustav Großmann . Seitdem sind mit Dale Carnegie , Joseph Murphy und Stuart Wilde weitere Autoren hinzugekommen. Von einer Erfolgsreligion kann man sprechen, wenn mit den Erfolgswegen Rituale und Zeremonien verbunden sind, die denen von Religionen ahneln. Allen gemeinsam ist der Glaube an die methodische Machbarkeit und Herstellbarkeit von materiellem Erfolg.

Neben international erfolgreichen Unternehmern wie George Soros , Jack Welch , Donald Trump , Bill Gates und Warren Buffett , die ihre Erfolgsgeschichte als Bucher anbieten, haben sich auch in Deutschland z. B. Erich Lejeune und Jurgen Holler mit eigenen Erfolgstrainings profiliert. Auch der Film Das Geheimnis meines Erfolges zeigt eine Erfolgsgeschichte.

Seit sozialer Abstieg und fehlende Erfolgschancen die deutsche Wirklichkeit pragten, wird an der Erfolgsideologie starke Kritik geaußert, so von den Autoren Alexander Dill , Christiane Zschirnt und Alexander von Schonburg .

Wird Erfolg uber andere Aspekte des Lebens gestellt, kann von Erfolgssucht gesprochen werden. Diese fuhrt zur Beeintrachtigung sozialer Beziehungen. [29]

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Kurt Nagel: Erfolg: durch effizientes Arbeiten, Entscheiden, Vermitteln und Lernen. 4. Auflage. Oldenbourg, Munchen 1990.
  • Christian Nather: Erfolgsmaßstabe der strategischen Unternehmensfuhrung. Verlag Barbara Kirsch, Munchen 1993.
  • Mihaly Csikszentmihalyi: Flow im Beruf, Das Geheimnis des Glucks am Arbeitsplatz. 2. Auflage, Stuttgart 2004, ISBN 978-3-608-93532-5 .
  • John Fleming: Manage Your Human Sigma. In: Harvard Business Review. Juli?August 2005.
  • Christiane Zschirnt: Keine Sorge, wird schon schiefgehen. Munchen 2005, ISBN 3-442-30112-2 .
  • Alois Kogler: Die Kunst der Hochstleistung. Sportpsychologie, Coaching, Selbstmanagement. Springer, Wien 2006, ISBN 3-211-29129-6 .
  • Horst-Joachim Rahn : Personalfuhrung kompakt. Munchen/Wien 2008, ISBN 978-3-486-58506-3 .
  • Hans-Georg Huber /Hans Metzger: Sinnvoll erfolgreich. Sich selbst und andere fuhren. Rowohlt Taschenbuch-Verlag, Reinbek bei Hamburg 2004, ISBN 3-499-61936-9 .
  • Harald Hungenberg/Torsten Wulf: Grundlagen der Unternehmensfuhrung. Berlin at al., ISBN 3-540-20355-9 .
  • Cyrille H. Timwo Monthe: Success Value Management. Irrlehre verstehen und kluges Management umsetzen. 1. Auflage, Baar 2017, ISBN 978-3-033-06442-3

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Wiktionary: Erfolg  ? Bedeutungserklarungen, Wortherkunft, Synonyme, Ubersetzungen

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Duden: Durchbruch .
  2. Jurgen Schwarz, Messung und Steuerung der Kommunikations-Effizienz , 2013, S. 16
  3. Klaus-Dieter Fessmann, Organisatorische Effizienz in Unternehmungen und Unternehmungsteilbereichen , 1980, S. 213 f.
  4. Johann Christoph Adelung, Grammatisch-kritisches Worterbuch der Hochdeutschen Mundart , 1793, Sp. 1889 f.
  5. Mihaly Csikszentmihalyi, Flow im Beruf. Das Geheimnis des Glucks am Arbeitsplatz , 2. Auflage, Stuttgart 2004.
  6. Jens-Uwe Martens/Julius Kuhl, Die Kunst der Selbstmotivierung , 3. Auflage, Stuttgart 2009.
  7. Lyle M. Spencer, Competence at work: models for superior performance , John Wiley & Sons, 1993.
  8. Cyrille H. Timwo Monthe, Success Value Management. Irrlehre verstehen und kluges Management umsetzen. 1. Auflage, Baar 2017, S. 93, ISBN 978-3-033-06442-3
  9. Napoleon Hill, Denke nach und werde reich , 1966, S. 46
  10. Vgl. etwa Vera F. Birkenbihl : Der personliche Erfolg. mvg Verlag.
  11. Peter Drucker: The Practice of Management. Harper Business, New York 1993.
  12. Erwin Geldmacher, Grundbegriffe und systematischer Grundriss des betrieblichen Rechnungswesens , in: ZfhF , 1929, S. 6 f.
  13. Rudiger Pieper (Hrsg.), Lexikon Management , 1992, S. 105
  14. Rudiger Pieper (Hrsg.), Lexikon Management , 1992, S. 105
  15. Wolfgang Becker/Stefan Lutz, Gabler Kompakt-Lexikon Modernes Rechnungswesen , 2007, S. 67
  16. Hans-Dieter Kleinhuckelskoten/Gunter Schnetkamp, Erfolgsfaktoren fur Marketingstrategien , in: Manfred Bruhn (Hrsg.), Handbuch des Marketing, 1989, S. 258 ff.
  17. Ottmar Schneck (Hrsg.), Lexikon der Betriebswirtschaft , 1998, S. 215 f.
  18. Aloys Galweiler, Strategische Unternehmensfuhrung , 1990, S. 26
  19. Robert S. Kaplan/David P. Norton. The Balanced Scorecard , Boston 1996.
  20. John H. Fleming et al.: Manage Your Human Sigma. In: Harvard Business Review , Juli-August 2005.
  21. Bernd Wirkus, Erfolg/Misserfolg , in: Ommo Grupe/Dietmar Mieth (Hrsg.), Lexikon der Ethik im Sport, 2001, S. 123
  22. Bernhard Nagel/Thomas Eger, Eigentum, Delikt und Vertrag , 2003, S. 186
  23. Gustav Rumelin, Dienstvertrag und Werkvertrag , 1905, S. 18
  24. Uriel Moeller, Definition und Grenzen der Vorverlagerung von Strafbarkeit , 2018, S. 128
  25. Michael Busching, Der Begehungsort von Außerungsdelikten im Internet , in: Multimedia und Recht 18 (5), 2015, S. 297
  26. Peter Vorderer /Jennings Bryant, Playing Video Games. Motives, Responses and Consequences , Lawrence Erlbaum Association. New Jersey. 2006, S. 120.
  27. Archivlink ( Memento des Originals vom 28. Mai 2008 im Internet Archive )   Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. @1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.sign-lang.uni-hamburg.de
  28. medfindex.de
  29. Erfolgssuchtig ( Memento des Originals vom 11. April 2013 im Internet Archive )   Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. @1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.hilferuf.de hilferuf.de.