Jungstes Gericht

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Michelangelo : Das Jungste Gericht (um 1540), nach der Restaurierung 1980?95
Gebruder Limburg : Das Jungste Gericht , Illustration aus den Tres Riches Heures , (um 1410)

Das Jungste Gericht (auch Endgericht , Apokalypse , Jungster Tag , Letztes Gericht ; hebraisch : ??? ????; arabisch : ??? ???????, ’ Yawm al-Qiy?mah ’ oder der ??? ?????, ’ Yawm ad-D?n ’) ist die antike bzw. alttestamentliche endzeitliche Vorstellung der abrahamitischen Religionen von einem das Weltgeschehen abschließenden gottlichen Gericht. Es ist als Gericht aller Lebenden und Toten eng mit der Idee der Auferstehung verknupft und muss vom individuellen Partikulargericht uber die einzelne Seele unterschieden werden.

Die Idee des Gottesgerichts durfte ihren Ursprung im Zoroastrismus , im babylonischen Gottkonigtum und altagyptischen Jenseitsvorstellungen haben. Als Vorlaufer monotheistischer Eschatologien behauptet schon der Zoroastrismus ein Totengericht und den endgeschichtlichen Entscheidungskampf zwischen Gut und Bose als Weltgericht. Der Gottkonig Babylons bewahrt als oberster Richter diesseitig die kosmische Ordnung; das Alte Agypten kennt die Vorstellung von den jenseitigen, individuellen Totengerichten in den Pyramidentexten , Jenseitsbuchern und im Totenbuch . [1]

Das Judentum vereinigt die kosmologische mit der zeitlichen Vorstellung im Gedanken eines endzeitlichen Weltgerichtes und anschließender messianischer Herrschaft ( Jes 2,4  EU , Ez EU , Dan 7,10  EU ). Der Tanach kennt einen ? Tag des Herrn “ bzw. einen ?Tag des Gerichts“ als prophetischen Topos , welchen das Neue Testament ubernimmt. Nach Jurgen Moltmann ?theologisiert“ die judische Vorstellung die Gerechtigkeitsidee : Der gottliche Richter ist jenseits des Kosmos und nicht dessen integraler Bestandteil wie in Babylon.

Das Neue Testament uberhoht diese Vorstellung als Anmahnung des nahenden Gerichtes uber alle Lebenden und Toten. Es entscheidet uber Himmel und ewige Verdammnis und ist notwendiges Moment der endgultigen und vollstandigen Errichtung des Reiches Gottes . Die Glaubigen durfen sich nach dieser Vorstellung auf den Tag des Gerichts freuen im Wissen, dass ihre Erlosung naht ( Lk 21,28  EU ), da der wiederkommende Christus die Strafe am Kreuz bereits getragen hat ( Mt 8,17  EU ). Dieser Gedanke scheint auch in den Gerichtszeichen auf, die wahrend der Passion Christi gesehen worden sein sollen. Die bildreiche Darstellung des Gerichts in der Apokalypse des Johannes beschließt das Neue Testament.

Der Glaube an das Jungste Gericht [2] als Ende der Geschichte und Heimkehr zu Allah ist im Anschluss an die biblischen Vorstellungen ein zentrales Thema des im 7. Jahrhundert n. Chr. entstandenen Korans [3] und Kernbestandteil des islamischen Bekenntnisses; wer das Gottesgericht in diesem Leben leugnet, verfallt als Unglaubiger in ewiger Verdammnis der Strafe des ?Herrscher(s) am Tag des Gerichts“. [4]

Die Vorstellung vom Jungsten Gericht spielte im mittelalterlichen Europa eine große Rolle. Da zu dieser Zeit die Menschen standig in dem Glauben waren, es stehe als konkretes, historisches Ereignis kurz bevor, bemuhten sie sich ihr Bestes zu tun, um Gott ihren Glauben zu zeigen und so in den Himmel zu gelangen. [5]

Das Jungste Gericht im Neuen Testament

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Endzeitreden im Neuen Testament

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In zeitgenossischer Umgebung bzw. Nachfolge Johannes des Taufers [6] sind alle uberlieferten Reden Jesu in den historischen Kontext der endzeitlichen Erwartung und des anstehenden Gerichts eingebettet.

Matthaus berichtet in seinem Evangelium uber das Jungste Gericht (Weltgericht). Jesus trennt hier als Richter die Gerechten von den Ungerechten: ?Was ihr fur einen meiner geringsten Bruder getan habt, das habt ihr mir getan.“ Zu den Ungerechten sagt er jedoch: ?Weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das fur den Teufel und seine Engel bestimmt ist!“ und schließt: ?Und sie werden weggehen und die ewige Strafe erhalten, die Gerechten aber das ewige Leben.“ (vgl. Mt 25,31?46  EU )

Johannesapokalypse

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Hans Memling : Das Jungste Gericht (um 1470)

Die Offenbarung des Johannes entwirft in Bezug auf die alttestamentliche Uberlieferung, insbesondere des Buchs Daniel , in visionaren Bildern eine christliche Eschatologie. Das Jungste Gericht steht am Ende der tausendjahrigen Herrschaft des Messias , die mit seiner ersten Wiederkunft, der ersten Parusie , beginnt. In einer ?ersten Auferstehung“ ( Offb 20,5  EU ) gelangen zuerst die Martyrer zur Herrschaft. In diesem tausendjahrigen Reich (vgl. Millenarismus , Chiliasmus ) ist der Satan gefangengesetzt. Es endet mit der zweiten Wiederkunft, der Freilassung Satans und seiner ewigen Verdammnis nach dem endgultigen Sieg uber ihn und seine Heerscharen in einem letzten Kampf. ( Offb 20,7?10  EU )

Der Kampf zwischen den Streitern des Guten (Engel) und dem Teufel oder Satan ist hierbei bereits Teil des Jungsten Gerichts, das durch die zweite Wiederkunft Christi als des Richters uber alle Toten und die Uberwindung und Vernichtung des Todes selbst abgeschlossen wird: ?Sie wurden gerichtet, jeder nach seinen Werken.“ ( Offb 20,13  EU ) Auf das Jungste Gericht folgt der ?neue Himmel“ und die ?neue Erde“, das ? Neue Jerusalem “ ( Offb 21,1  EU ) als abschließende Erfullung aller Verheißung vom Reich Gottes .

Christliche Ikonographie

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Hauptportal des Berner Munsters , spatgotisch
Furstenportal des Bamberger Doms

Entsprechend der Bedeutung des Jungsten Gerichts im Mittelalter findet man in der christlichen Ikonographie zahlreiche Darstellungen von der Romanik bis in die Renaissance , vor allem aber in der Gotik .

Bildkomposition

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Das Bildprogramm folgt dabei einem typischen Muster: Meist befindet sich oben mittig der thronende Christus als Pantokrator (Allherrscher) und Salvator Mundi (Erloser der Welt, Heiland), flankiert von den Aposteln als Beisitzern des Gerichtes oder auch weiteren Heiligen . Christus segnet mit seiner Rechten, mit seiner Linken halt er entweder das Buch des Lebens oder er weist die Verdammten zuruck. Seit dem Hochmittelalter ist Christus durch die Wundmale als der Gekreuzigte gekennzeichnet, manchmal hebt er beide Hande, um seine Wundmale zu zeigen. Vom Gesicht Christi kann das Schwert des Gerichtes ausgehen (gemaß Offenbarung 1,16 EU und 2,16 EU ), welches in spatmittelalterlichen Darstellungen durch die Lilie der Gnade auf der anderen Seite erganzt wird.

Links neben Christus kniet Maria als Furbitterin fur die Menschheit, rechts Johannes der Taufer (in byzantinischen Darstellungen, seltener in Werken der katholischen Kirche) oder Johannes der Evangelist . Maria und Johannes bilden mit Christus die sogenannte Deesis . Weiterhin sind Engel zu sehen, meist neben oder oberhalb von Christus. Einige halten die Leidenswerkzeuge , also Kreuz, Geißel, Geißelsaule etc. Weitere Engel blasen die Posaunen des Gerichtes ( Mt 24,31  EU ), die die Toten aus den Grabern rufen.

Stets werden (vom Betrachter gesehen) links die Seligen dargestellt, die in den Himmel auffahren, und rechts die Verdammten, die zur Holle hinabsturzen. Diese Darstellung entspricht der Ankundigung des Weltgerichts im Matthausevangelium : ?Er wird die Schafe zu seiner Rechten versammeln, die Bocke aber zur Linken“ ( Mt 25,33  EU ). Dieselbe Anordnung findet man auch bei Kreuzigungsbildern , wo der gute Schacher zur Rechten Christi, der unbußfertige zu seiner Linken dargestellt ist. Oft ist auch der Erzengel Michael mit Seelenwaage und Schwert dargestellt.

Ein anderer Bildtypus des Jungsten Gerichts zeigt den thronenden Christus als Maiestas Domini umgeben von den vier Evangelistensymbolen (Tetramorph) und den 24 Altesten der Apokalypse (4,1?4 EU ); er ist in romanischen Portaltympana und Apsisfresken weit verbreitet.

Rogier van der Weyden : Das Jungste Gericht (um 1450), Beaune , Hotel-Dieu
Ursula Querner : Christus als Weltenrichter uber dem Portal der Christuskirche Flensburg - Murwik (1958)
Herbert Boeckl: Fresko ?Weltenrichter“ aus der ?Seckauer Apokalypse“ (1952?1960), Basilika Seckau , Engelkapelle

Das Weltgericht von Mustair im Benediktinerinnenkloster St. Johann in Mustair im Kanton Graubunden ist die alteste bekannte Darstellung des Jungsten Gerichts. [7] [8] Die Bilder stammen aus dem Fruhmittelalter und entstanden um das Jahr 800.

Die Anfange des Weltgerichtsbildes liegen in der ottonischen Buchmalerei der Zeit um das Jahr 1000. In der Romanik wird das Weltgericht zum Hauptthema in den Portaltympana. Zu den bekannten Darstellungen zahlen die Tympana von Moissac , Conques und Autun . In der Gotik sind die Portale der Kathedralen von Chartres (Sudquerhaus), Amiens und Paris zu nennen. In Deutschland ist das Hauptportal des Freiburger Munsters ein Beispiel. In Italien ist das Weltgericht oft an der inneren Westwand der Kirche angebracht, so in Torcello als Mosaik oder in der Arenakapelle in Padua, gemalt von Giotto . Die spatgotische Tafelmalerei nimmt das Thema ebenfalls auf. Das Hauptwerk aus dieser Zeit ist das Jungste Gericht , das der flamische Maler Rogier van der Weyden fur die Hospices de Beaune in Burgund gestaltete. Zu der Nachfolge zahlen Schongauers Jungstes Gericht (1489) im Breisacher Stephansmunster und der Danziger Altar von Hans Memling , der eigentlich fur die Medici bestimmt war.

Das wohl beruhmteste Bild des Jungsten Gerichts stammt von Michelangelo (1536?1541) und befindet sich an der Westwand [9] der Sixtinischen Kapelle im Vatikan . Mit diesem Bild endet die Blutezeit der Weltgerichtsdarstellungen, wenngleich es auch barocke Weltgerichtsbilder gibt wie Das Große Jungste Gericht , ein Olgemalde aus der Werkstatt von Peter Paul Rubens, und einige wenige Beispiele aus der Moderne, wie Max Beckmanns Auferstehung von 1916/18 in der Staatsgalerie Stuttgart. Das Jungste Gericht / Komposition V [10] ist der Titel eines abstrakten Gemaldes, [11] das Wassily Kandinsky 1911 malte. [12]

Die von 1952 bis 1960 von Herbert Boeckl geschaffene ?Seckauer Apokalypse“ in der Engelkapelle der Basilika Seckau zahlt mit ihren Darstellungen aus der Offenbarung des Johannes zu den bedeutendsten Werken sakraler Kunst in Osterreich nach 1945. Der Freskenzyklus gilt als der umfangreichste innerhalb der Monumentalmalerei der Moderne. [13]

In der Musik ist das Jungste Gericht Thema und Titel einer Dietrich Buxtehude zugeschriebenen Abendmusik (siehe: Buxtehude-Werke-Verzeichnis ) sowie eines Oratoriums von Georg Philipp Telemann ( Tag des Gerichts ) und von Louis Spohr . Eine abendfullende, großangelegte Vertonung der Offenbarung des Johannes ist das Oratorium Das Buch mit sieben Siegeln von Franz Schmidt (1874?1939, Urauffuhrung des Werkes 1938 in Wien). Der franzosische Organist und Komponist Jean Langlais schrieb 1973 einen Orgelzyklus mit funf Meditationen uber die Apokalypse ( Cinq Meditations sur l’Apocalypse ).

Dies irae (?Tag des Zorns“) ist der Anfang eines mittelalterlichen Hymnus uber das Jungste Gericht, der als Sequenz Teil des gregorianischen Requiems ist. In der abendlandischen Musikgeschichte gibt es eine Vielzahl von Vertonungen des Dies irae sowie Musikzitate der gregorianischen Melodie uber die Klassik bis zur Popmusik .

In der Gospelmusik wird das Motiv u. a. in dem bekannten Lied When the Saints Go Marching In aufgegriffen.

In unterschiedlichen literarischen Formen wird das Jungste Gericht dargestellt. Zu den Weltgerichtsdichtungen des Mittelalters ist zum Beispiel das vom Stil der Bußpredigt gepragte Gedicht Hamburger Jungstes Gericht zu zahlen. [14]

  • Klaus Seybold, Roger David Aus, Egon Brandenburger, Helmut Merkel, Eberhard Amelung: Gericht Gottes I. Altes Testament II. Judentum III. Neues Testament IV. Alte Kirche bis Reformationszeit V. Neuzeit und ethisch. In: Theologische Realenzyklopadie 12 (1984), S. 460?497 (umfassender Uberblick).
  • Meinolf Schumacher : Gemalte Himmelsfreuden im Weltgericht. Zur Intermedialitat der Letzten Dinge bei Heinrich von Neustadt. In: Asthetische Transgressionen. Festschrift fur Ulrich Ernst , hrsg. von Michael Scheffel u. a. (Schriftenreihe Literaturwissenschaft 69), Trier 2006, S. 55?80, ISBN 3-88476-792-5 ( Digitalisat ).

Zu Darstellungen in der Kunst

  • Herbert Boeckl: Die Apokalypse. Die Fresken in der Engelkapelle der Abtei Seckau. Einfuhrung von Werner Hofmann. Textauswahl von Gernot Eder. Edition Christian Brandstatter, Wien 1983.
  • Yves Christe: Das Jungste Gericht. Schnell & Steiner, Regensburg 2001, ISBN 3-7954-1422-9 .
  • Himmel, Holle, Fegefeuer: das Jenseits im Mittelalter (Ausstellungskatalog Schweizerisches Landesmuseum Zurich, Schnutgen-Museum Koln). Katalog von Peter Jezler. 2. Auflage. Fink Verlag, Munchen 1994, ISBN 3-7705-2964-2 .
  • Iris Grotecke: Das Bild des Jungsten Gerichts. Die ikonographischen Konventionen in Italien und ihre politische Aktualisierung in Florenz (= Manuskripte fur Kunstwissenschaft in der Wernerschen Verlagsgesellschaft 52). Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 1997, ISBN 978-3-88462-951-2 .
  • Reinhart Strecke: Romanische Kunst und epische Lebensform. Das Weltgericht von Sainte-Foy in Conques-en-Rouergue. Berlin 2002, ISBN 3-931836-84-3 .
Commons : Jungstes Gericht  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons : Apokalypse  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Der Verstorbene legt vor 43 Richtern ein ? negatives Schuldbekenntnis “ ab.
  2. Die Wendung, die aus dem Endgericht das im Deutschen gelaufigere Jungste Gericht macht (eine nicht unerhebliche Verschiebung zum zeitlichen Aspekt), findet sich in der Bibelubersetzung Luthers von 1545. Die zugrunde liegende Vorstellung durfte die des ?zuletzt entstandenen“, also ?jungsten Tages“ sein.
  3. Friedrich Ruckert : Der Koran (deutsche Ubersetzung) im Projekt Gutenberg-DE Vgl. insbesondere Sure 50 :20; 69:18?37; 81; 84; 99; 101.
  4. Friedrich Ruckert: Der Koran (deutsche Ubersetzung) im Projekt Gutenberg-DE Vgl. insbesondere Sure 1:4
  5. Diese Vorstellungen tauchen bei Religionsgemeinschaften wieder auf, die den baldigen Weltuntergang vorhersagen und ihren Mitgliedern entsprechende Uberlebenskonzepte versprechen.
  6. Vgl. ?In jenen Tagen trat Johannes der Taufer auf und verkundete in der Wuste von Judaa: Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe.“ ( Mt 3,1  EU )
  7. Erwin Poeschel : Kunstdenkmaler des Kantons Graubunden , Band V, Birkhauser Verlag, Basel 1943. S. 502.
  8. Ourheritage.ch
  9. Sixtinische Kapelle
  10. Hans Konrad Roethel und Jean K. Benjamin: Kandinsky, Werkverzeichnis der Olgemalde 1900?1915 , Bd. I, London 1982, Nr. 400, S. 385.
  11. Magdalena M. Moeller: Der Blaue Reiter , Koln 1987, S. 81.
  12. Bernd Fathke: Werefkin und Jawlensky mit Sohn Andreas in der ?Murnauer Zeit“ , im Ausstellungskatalog: 1908?2008. Vor 100 Jahren. Kandinsky, Munter, Jawlensky, Werefkin in Murnau. Murnau 2008, S. 60 f., Das jungste Gericht (Kandinsky) Poster bei AllPosters.de. In: allposters.de. Abgerufen am 19. Februar 2015 .
  13. Othmar Stary/Wim van der Kallen: Die Seckauer Apokalypse von Herbert Boeckl , Graz 1989, S. 5.
  14. ‘Hamburger Jungstes Gericht’. In: Burghart Wachinger u. a. (Hrsg.): Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon . 2., vollig neu bearbeitete Auflage, Band 3. De Gruyter, Berlin/ New York 1981, ISBN 3-11-007264-5 , Sp. 426 f.