Eine geschlossene Gesellschaft
ist ein deutscher zweiteiliger dokumentarischer Spielfilm (
Dokudrama
) von
Heinrich Breloer
aus dem Jahre 1987.
Fur den Film erhielt
Heinrich Breloer
1988 den
Adolf-Grimme-Preis
mit Silber.
Heinrich Breloer besuchte in den 1950er Jahren das
Canisianum
in
Ludinghausen
. Das
Internat
wird von dem Priester und ehemaligen Haftling des
KZ Dachau
Bernhard Hurfeld
streng katholisch geleitet. Breloer besucht nach uber 30 Jahren seine ehemaligen Mitschuler und spricht mit ihnen uber die Zeit im Internat und die Moral der
Adenauer-Zeit
. Das Internat ist nach dem Krieg im Wiederaufbau und die jungsten der Internatsschuler leben in engen Verhaltnissen. Ihr Tagesablauf ist bis ins Kleinste organisiert und gepragt von einer katholischen Erziehung, die Schuld und Sunde in den Vordergrund stellt. Die ehemaligen Schuler sprechen uber Erlebnisse, die von Einsamkeit und Bitterkeit gepragt sind.
Der zweite Teil des Films handelt von den ehemaligen Abiturienten des Internats. Breloer besucht sie und erzahlt die Geschichte des Aufbegehrens gegen die engstirnigen Moralvorstellungen der Internats- und Schulleitung. Neue Schuler kommen an das Internat und konfrontieren den jungen Heinrich mit Jazzmusik und von der katholischen Kirche verbotener Literatur. 1961 macht Heinrich das Abitur und verlasst das Internat.
?Der Regisseur, der hier auch eigene biografische Erfahrungen verarbeitet, entwickelt in diesem Film Elemente des "Dokudramas" weiter, das spater zu seinem unverwechselbaren Markenzeichen werden sollte.“
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Eine geschlossene Gesellschaft.
In:
Lexikon des internationalen Films
.
Filmdienst
,
abgerufen am 13. Marz 2017
.