Egalitarismus

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Ideologische Bestrebungen, in staatlichen Gesellschaften soziale Gleichheit herzustellen, werden als Egalitarismus bezeichnet. Eine Richtung des Egalitarismus will die Gleichheit des personlichen Besitzes, eine andere fordert Chancengleichheit fur jedes Individuum in der Gesellschaft. Die Konzeption einer z. B. politischen, okonomischen, wissenschaftlichen oder kulturellen Elite steht im Gegensatz zu egalitaren Gesellschaftskonstruktionen .

Egalitarismus im Marxismus

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Kommunisten (von lat. communis ?gemeinsam“) leiten nach dem Marxismus vom Egalitarismus eine klassenlose Gesellschaft mit der Abschaffung der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen ab. Eine der Voraussetzungen dafur ist die teilweise Aufhebung des Privateigentums an Produktionsmitteln ( Konzerne ) und die Verteilung der Guter nach dem Prinzip, die Fahigkeiten und Bedurfnisse der Menschen zu berucksichtigen.

Egalitarismus in der Philosophie

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Wichtige Vertreter des Egalitarismus sind u. a. Jean-Jacques Rousseau , Friedrich Engels oder Thomas Nagel . Wichtige Vertreter des egalitaren Liberalismus sind u. a. John Rawls , Ronald Dworkin , Ernst Tugendhat , Bruce Ackerman oder Philippe van Parijs .

Egalitarismus und Geschlechterverhaltnisse

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Auch beispielsweise in Bezug auf das Geschlechterverhaltnis , die Menschenrechte, die Bildung wird der Terminus ?Egalitarismus“ verwendet. In der aktuellen feministischen Diskussion bezieht sich der Begriff des Egalitarismus auf hierarchische Strukturen im Geschlechterverhaltnis, die ihre Wirkung auf Kosten gesellschaftlicher Minderheiten entfalten. So versteht die Geschlechterforscherin Birgit Rommelspacher Egalitarismus als politische Strategie, die im Namen von Gleichheit kulturelle Dominanz und okonomische Unterordnung legitimiert.