Eduard Riecke

aus Wikipedia, der freien Enzyklopadie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Eduard Riecke

Karl Victor Eduard Riecke [1] (* 1. Dezember 1845 in Stuttgart ; † 11. Juni 1915 in Gottingen ) war ein deutscher Experimentalphysiker .

Herkunft und Familie [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Gedenktafel fur Riecke in der Buhlstraße 22 in Gottingen

Seine Eltern waren Victor Adolf von Riecke und dessen Ehefrau Julie Jager (* 11. Juni 1816; † 20. Mai 1877). Sein Vater war praktischer Arzt in Stuttgart, ab 1850 Hofarzt und 1853 Obermedizinalrat sowie Mitglied des statistisch-topographischen Bureaus. Er ist Spross der wurttembergischen Familie Riecke .

Riecke war mit (Henny) Boedeker , einer Tochter des Professors fur pharmazeutische Chemie in Gottingen Karl Boedeker , verheiratet. Das Paar hatte einen Sohn und eine Tochter.

Leben [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Riecke studierte Physik am Polytechnikum in Stuttgart, an der Universitat Tubingen und an der Universitat Gottingen bei Wilhelm Weber und Friedrich Kohlrausch , wo er 1871 promovierte [2] und sich kurz darauf habilitierte . 1873 wurde er dort außerordentlicher Professor und 1881 ordentlicher Professor, was er bis zu seinem Tod blieb.

Er fuhrte Experimente zur Elektrizitatsleitung in Metallen aus, fur die er ein Modell der Leitung durch Elektronen entwickelte, das von Paul Drude weiterentwickelt wurde. Mit dem Modell konnte unter anderem die Abnahme der Leitfahigkeit bei Temperaturzunahme erklart werden. Spater beschaftigte er sich unter anderem mit Elektrizitatsleitung in Gasen.

Im Jahr 1861 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewahlt. Die Bayerische Akademie der Wissenschaften ernannte ihn 1909 zum korrespondierenden Mitglied. Er war seit 1872 Assessor und seit 1879 ordentliches Mitglied der Gottinger Akademie der Wissenschaften . [3] Zu seinen Schulern gehort Johannes Stark .

Schriften [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Lehrbuch der Experimental-Physik, 2 Bande, Leipzig 1896
  • Lehrbuch der Physik, 2 Bande, Leipzig 1902, 1905, 1908, 1912
  • Lehrbuch der Physik, 2 Bande, hg. von E. Lecher, Berlin 1918/1919 und 1923/1928

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Eberhard Emil von Georgii-Georgenau : Biographisch-genealogische Blatter aus und uber Schwaben , Stuttgart 1879, S. 748
  2. Eduard Riecke im Mathematics Genealogy Project (englisch) Vorlage:MathGenealogyProject/Wartung/id verwendet
  3. Holger Krahnke: Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen 1751?2001 (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen, Philologisch-Historische Klasse. Folge 3, Bd. 246 = Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Gottingen, Mathematisch-Physikalische Klasse. Folge 3, Bd. 50). Vandenhoeck & Ruprecht, Gottingen 2001, ISBN 3-525-82516-1 , S. 201.