Eduard III.
(
englisch
Edward
; *
13. November
1312
auf
Windsor Castle
; †
21. Juni
1377
im
Sheen Palace
,
Richmond
)
[1]
entstammte der Dynastie der
Anjou-Plantagenet
, war von 1327 bis 1377 Konig von England und gilt als einer der bedeutendsten
englischen Herrscher
des Mittelalters. Nach der Wiederherstellung der Autoritat des englischen Konigs machte er sein Reich zu einer der am besten organisierten militarischen Machte Europas. Wahrend seiner Herrschaft gab es sowohl bei der Legislative ? das
englische Parlament
gewann an Macht ? als auch bei der Regierung tiefgreifende Veranderungen. Er blieb 50 Jahre auf dem englischen Thron, hierin nur ubertroffen von
Heinrich III.
,
Georg III.
,
Victoria
und
Elisabeth II.
Eduard III., der alteste Sohn von Konig
Eduard II.
und
Isabella von Frankreich
, durchlebte eine schwierige Kindheit. Sein Vater Eduard II. galt als schwacher Konig. Vorwurfe der Gunstlingswirtschaft und Geruchte uber homosexuelle Neigungen erzeugten Unmut gegenuber seiner Herrschaft.
1325 kam Eduard III. an den franzosischen Hof, wo er
Karl IV.
fur das
Herzogtum Guyenne
den
Lehnseid
leistete, was den
Krieg von Saint-Sardos
zwischen Frankreich und England beendete. Um die Verweigerung der Huldigung hatte es bereits zwischen seinen beiden Vorgangern Eduard I. und Eduard II. und der franzosischen Krone Auseinandersetzungen gegeben. Der junge Thronfolger erkannte mit seinem Lehnseid die
Lehnshoheit
Frankreichs uber dieses Gebiet und fur sich selbst in der Frage dieser Besitzung den Vasallenstatus an. Kurz darauf wurde er mit
Philippa von Hennegau
verlobt. Damit verbunden waren Zahlungen an seine Mutter Isabella und ihren Geliebten
Roger Mortimer
, die diesen eine Invasion in England und einen erfolgreichen Feldzug gegen Eduard II. ermoglichten. Unter den unzufriedenen Adligen fanden sie reichlich Unterstutzung, so dass der Konig am 16. November 1326 gefangen gesetzt wurde und im Januar 1327 den Verzicht auf den Thron erklaren musste. Wenige Tage nach der Abdankung seines Vaters wurde Eduard III. als Konig von England gekront. Die Regentschaft fur den damals 14-Jahrigen ubernahmen seine Mutter und Roger Mortimer. Wahrscheinlich ließ Mortimer am 21. September 1327 Eduard II. im Gefangnis ermorden.
Eduard war zwar theoretisch Konig von England, die wahre Herrschaft fuhrte jedoch Roger Mortimer, der Earl of March. Im Alter von 16 Jahren heiratete Eduard 1328 Philippa von Hennegau. Als die beiden zwei Jahre spater einen Sohn bekamen, erkannte Mortimer, dass sich seine Situation verschlechtert hatte. Nachdem er einigen Adeligen Besitz und Lehen genommen und den beliebten
Earl of Kent
hatte hinrichten lassen, entzog ihm der Adel allmahlich die Unterstutzung.
Kurz vor seinem 18. Geburtstag nutzte Eduard diese Entwicklung und sturzte 1330 Roger Mortimer und Isabella. Mortimer wurde kurz darauf hingerichtet, wahrend Isabella in
Castle Rising Castle
unter Hausarrest gestellt wurde. Fortan konnte Eduard die Herrschaft uber England auch tatsachlich ausuben.
Nach der Ubernahme der Macht gelang es Eduard, die Adeligen, die Mortimer unterstutzt hatten, auf seine Seite zu bringen.
Nach den Niederlagen seines Vaters gegen die Schotten nahm Eduard den Kampf gegen die nordlichen Nachbarn wieder auf. Er brach das
Abkommen von Edinburgh und Northampton
und erneuerte den englischen Anspruch auf die Oberhoheit in Schottland. Schnell gewann er Berwick zuruck und erlangte einen Sieg in der
Schlacht bei Halidon Hill
(1333) gegen Konig
David II.
von Schottland. Danach verschaffte er seinem Gefolgsmann
Edward Balliol
die schottische Krone. Schnell jedoch erholten sich die Schotten unter
Andrew Murray
und besiegten in der
Schlacht von Culblean
(1335) Balliols Gefolgsleute, zu denen nur eine Minderheit des schottischen Adels zahlte. Auch mit dem Einsatz großer Streitkrafte konnte Eduard die Schotten nicht besiegen. 1337 waren nur noch wenige Burgen wie Edinburgh, Roxburgh und Stirling im Besitz der Englander. Zwar schloss Eduard 1357 den
Vertrag von Berwick
mit David II., der diesen zu seinem Vasallen machte, er konnte Schottland aber nicht mehr direkt der englischen Krone unterstellen.
Nach dem Tod des Konigs von Frankreich,
Karls IV.
, 1328, beanspruchte Eduard III. als Enkel von
Philipp IV.
den franzosischen Thron fur sich. Es folgte eine Zeit zunehmender Spannungen, in der der franzosische Konig
Philipp VI.
David II. unterstutzte, der in Frankreich im Exil war, und franzosische Schiffe sudenglische Kustenstadte angriffen. 1337 besetzten franzosische Truppen Eduards Lehen Aquitanien und die Grafschaft Ponthieu. Im gleichen Jahr erklarte Eduard Philipp den Krieg. Vermutlich spielte dabei der Streit um die
Gascogne
eine großere Rolle als der vergleichsweise schwach begrundete Thronanspruch Eduards. Damit begann der
Hundertjahrige Krieg
.
Eduard schloss ein Bundnis mit Kaiser
Ludwig dem Bayern
, er war 1338 Ludwigs Gast wahrend dessen Hoftag in
Koblenz
. Zudem unterstutzten ihn zahlreiche Adlige und Stadte am Rhein und in
Flandern
, die enge wirtschaftliche Verbindungen mit England hatten. Daruber hinaus erhielt er Kredite italienischer Bankhauser, wie der
Peruzzi
und der
Bardi
aus
Florenz
. Trotz dieser Verbundeten waren seine Erfolge anfangs ? außer in der
Seeschlacht von Sluis
1340 ? eher bescheiden.
Am 26. Januar 1340 erklarte sich Eduard III. zum Konig von
Frankreich
. Erst sechs Jahre spater, 1346, folgten erste militarische Erfolge: Eduard begann eine großangelegte Offensive, indem er mit 15.000 Mannern in der Normandie landete. Seine Armee gewann
Caen
und marschierte durch das nordliche Frankreich. Am 26. August traf er auf die Streitkrafte des franzosischen Konigs bei
Crecy
, wo er einen der großten Siege des Krieges errang. In der Zwischenzeit nahmen seine Truppen zuhause den zuruckgekehrten schottischen Konig David II. gefangen. Nach der Befriedung der nordlichen Grenze konnte sich Eduard auf Frankreich konzentrieren.
Bald darauf folgte ein weiterer Erfolg: Die ein Jahr andauernde Belagerung von
Calais
endete 1347 mit dessen Eroberung. Der Uberlieferung zufolge wollte Eduard aus Zorn uber die lange Belagerung
sechs Burger
hangen lassen. Daraufhin habe sich die schwangere Konigin Philippa vor ihm hingekniet, um fur sie zu bitten, worauf Eduard sie verschonte. Neueren Forschungen zufolge ging das nicht auf einen Sinneswandel des Konigs zuruck, sondern es handelte sich um ein
Ritual
, das ahnlich auch bei der Kapitulation anderer Stadte aufgefuhrt wurde.
[2]
Calais wurde zu einem Symbol fur beide Seiten: Fur die Englander war es ein ?Bruckenkopf“ nach Frankreich, fur die Franzosen eine große Schmach.
Ab etwa 1346 ubernahm Eduards altester Sohn,
Edward of Woodstock
, der ?Schwarze Prinz“, weitgehend die Kriegsfuhrung in Frankreich, wahrend sich der Konig selbst auf Schottland konzentrierte. 1347 starb Eduards Verbundeter, Kaiser Ludwig, und dessen Sohn
Ludwig V., Herzog von Bayern
, bot dem englischen Konig seine Unterstutzung an, sollte Eduard gegen seinen Konkurrenten
Karl von Bohmen
um den Titel des romischen Kaisers antreten. Am 10. Januar 1348 wurde Eduard in Lahnstein zum Gegenkonig gewahlt, er verzichtete aber schon am 10. Mai endgultig auf die romisch-deutsche Krone, da er keinen zweiten Kriegsschauplatz im Reich eroffnen wollte. 1348 setzte die
Pest
, der ungefahr ein Drittel der europaischen Bevolkerung zum Opfer fiel, jedem weiteren Kriegfuhren ein Ende. Auch die Familie Eduards blieb nicht verschont: Seine Tochter Johanna, die auf dem Weg zu ihrer Hochzeit mit dem Konig von Kastilien gewesen war, starb in Bordeaux.
Wegen der militarischen Erfolge des Prinzen, unter anderem in der Schlacht bei
Poitiers
(1356), kam es 1360 zum
Frieden von Bretigny
, in dem Eduard zwar auf den franzosischen Thronanspruch verzichtete, dafur aber Calais, Ponthieu und Aquitanien bekam. 1369 brachen die Kampfe in Frankreich wieder aus, die in den Folgejahren zum Verlust der Gebiete fuhrten, die in dem Friedensschluss gewonnen worden waren.
Die andauernden Kriege mit ihren standig steigenden Kosten hatten auch innenpolitische Folgen. Verstarkt wurden die finanziellen Probleme durch zwei Pestepidemien, die bereits erwahnte 1348 sowie eine weitere von 1359 bis 1361, sowie durch eine schwere
Inflation
. Eduard versuchte mit dem unpopularen
Statute of Labourers
die wirtschaftlichen Probleme einzudammen, blieb damit aber weitgehend erfolglos. Da das Parlament dem Konig die Steuererhebung genehmigen musste, erhielt es von ihm zahlreiche Zugestandnisse. Ebenso erkaufte Eduard sich die Unterstutzung einzelner
Magnaten
durch finanzielle und rechtliche Zugestandnisse und eine Heiratspolitik, die die großen Familien des Landes eng an das Konigshaus band.
In der Religionspolitik verfolgte Eduard einen antipapstlichen Kurs, der 1366 seinen Hohepunkt mit dem Widerruf der papstlichen Lehnshoheit uber England fand, welche Konig
Johann Ohneland
1212 akzeptiert hatte.
Im Alter (ab etwa 1371) wurde Eduard III. senil und seine ehemals energische Herrschaft wurde zunehmend von Tragheit und militarischen Misserfolgen gepragt. Nach dem Tod seiner wichtigsten Vertrauten und Ratgeber, wie seiner Frau Philippa oder des
Henry von Grosmont
, eines der fahigsten Offiziere Eduards, ging die Regierungsgewalt an eine Gruppe von Gunstlingen und Matressen uber. Einzig sein jungerer Sohn
John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster
, der nach dem Tod des Schwarzen Prinzen die Regierungsgeschafte fuhrte, verstand etwas von Politik, doch auch er konnte die militarischen Misserfolge nicht verhindern. Ein Versuch, gefuhrt vom zweiten Sohn des Konigs, Lionel, die Kontrolle uber die irischen Fursten zu erlangen, scheiterte. Zudem hatte es nach Poitiers an der franzosischen Front eine Reihe von Ruckschlagen fur die Englander gegeben, da der neue franzosische Konig
Karl V.
zusammen mit seinem Connetable
Bertrand du Guesclin
jedes militarische Vorhaben der Englander vereitelte und Stuck fur Stuck des Landes zuruckgewann, das sein Vater verloren hatte. Schließlich blieb den Englandern nur ein kleiner Rest ihrer Besitzungen in Frankreich, namlich Bordeaux, Calais und Bayonne.
Die hohen Steuern fur scheiternde Unternehmungen in Frankreich fuhrten 1376 zum ?
Guten Parlament
“, das in einer bis dahin fur englische Parlamente einmaligen Machtentfaltung den Sturz machtiger Gunstlinge um
Alice Perrers
erzwang. Weiterhin verlangten die Abgeordneten eine jahrliche Parlamentssitzung, die Wahl und nicht die Ernennung von Abgeordneten, sowie Gesetze gegen willkurliche Praktiken der Regierung. Die Parlamentsbeschlusse richteten sich vor allem gegen John of Gaunt, der jedoch ein Jahr spater die Autonomie des Parlaments wieder beschnitt.
Eduard hatte mit diesen Vorgangen nicht mehr viel zu tun, da er etwa ab 1375 jegliche Einmischung in die Politik aufgegeben hatte. Er starb vermutlich an den Folgen eines Schlaganfalls 1377 in Sheen und wurde in der
Westminster Abbey
bestattet. Sein Enkel,
Richard II.
, folgte ihm auf den Thron.
In die Zeit Eduards und seines Nachfolgers Richard II. fiel eine der wichtigsten kulturpolitischen Zasuren der englischen Geschichte. In Vollendung eines Prozesses, der mit
Eduard I.
begonnen hatte, bildete sich aus den verschiedenen englischen Dialekten das
Mittelenglische
als gemeinsame Hochsprache, das schnell das Franzosische ersetzte. Vorangegangen war ein Assimilierungsprozess der ursprunglich normannischen, also franzosischsprachigen Oberschicht. Eduard III. war der letzte englische Konig, dessen Muttersprache Franzosisch war. 1362 wurde Englisch auch offiziell statt des bisher verwendeten Franzosisch Amtssprache. Im selben Jahr hielt der Kanzler zum ersten Mal eine englische Eroffnungsrede vor dem Parlament. 1386 ging zum ersten Mal eine englischsprachige Petition beim Parlament ein. Auch in der Kunst loste sich die englische Kultur dieser Epoche zunehmend von franzosischen Vorbildern.
Die gesamte Politik Eduards III. baute auf dem Adel als Stutze fur Krieg und Verwaltung auf. Wahrend sein Vater Eduard standig im Konflikt mit dem Großteil des Adels war, gelang es Eduard, eine Gemeinschaft zwischen sich und seinen Untergebenen herzustellen. Ein genialer Schachzug zur Einigung des Adels gelang Eduard mit der Grundung des
Hosenbandordens
(1348), der der Tafelrunde Konig
Artus
’ nachgebildet war. Im Gegensatz zu seinen Vorgangern, die die Wurde eines Earls nur selten verliehen hatten, belehnte Eduard an nur einem Tag im Jahr 1337 sechs Gefolgsmanner damit. Daneben schuf er den neuen Titel des Dukes, der an seine nahen Verwandten vergeben wurde. Wegen seiner Kriegspolitik benotigte der Konig den Adel und zugleich eine Starkung der nationalen Identitat. Die Furcht vor einer franzosischen Invasion erzeugte ein Gefuhl nationaler Einheit und bezog zunehmend auch die Aristokraten in die sich herausbildende Nation ein; diese hatten sich bis dahin, seit der Eroberung Englands 1066, oft mehr als Franzosen, denn als Englander gefuhlt. Erst unter Eduard begann die Oberschicht, sich endgultig als englisch zu verstehen, was sich auch in einer zunehmenden Verwendung der englischen Sprache zeigte.
Eduard III. genoss eine bis dahin fur englische Konige unbekannte Beliebtheit und sogar die Probleme wahrend seiner spateren Regierungszeit wurden nie dem Konig selbst zur Last gelegt. Eduards Zeitgenosse, der Historiker und wichtigste Chronist des Hundertjahrigen Krieges,
Jean Froissart
, schrieb in seinen Chroniken, dass es ?niemanden seinesgleichen seit den Tagen Konig Artus’“
[3]
gegeben habe. Diese Ansicht blieb lange bestehen, bis sich das Bild des Konigs anderte. Der Historiker und Bischof von Oxford
William Stubbs
[4]
befand, dass dessen Anstrengungen, Frankreich zu erobern, unnotig gewesen seien, und kritisierte, dass er seine Verantwortung fur die eigene Nation vernachlassigt und die Entwicklung des Parlaments zu wenig vorangetrieben habe. Diese Sicht blieb aufgrund von Stubbs’ großem Einfluss lange historisches Allgemeingut. Erst die Mediavistin May McKisack
[5]
ubte 1960 in einem Artikel
Edward III. and the Historians
Kritik an der Meinung von Stubbs. Ihrer Ansicht nach war es nicht die Aufgabe eines mittelalterlichen Konigs, fur eine parlamentarische Monarchie zu arbeiten, sondern Ordnung zu bewahren und Probleme zu beheben. McKisack zufolge gelang Eduard III. dies. Diese positive Sicht wird auch in der neueren Forschung geteilt, erst der Historiker
Norman Cantor
beschrieb Eduard als ?habgierig und sadistisch“ sowie als ?destruktiv und gnadenlos“.
[6]
W. Mark Ormrod, der sich Jahrzehnte mit Eduard III. auseinandergesetzt hat und 2011 die neue Standardbiographie veroffentlichte, betrachtet Eduard sehr positiv und als einen großen Herrscher.
Eduards Jugend war gepragt von Machtkampfen, die zu der Ermordung der Vertrauten seines Vaters fuhrten. Er musste tatenlos hinnehmen, dass seine Mutter und ihr Geliebter seinen Vater ermorden ließen und anschließend selbst die Regierungsgeschafte fuhrten. Nach allem, was von Eduards Charakter bekannt ist, war er impulsiv und temperamentvoll. Zugleich war er jedoch auch bekannt fur seine Milde, was wohl auch das Verdienst seiner Gattin Philippa war. So verschonte er auf ihre Bitte hin
die Burger von Calais
.
Sowohl in seinen religiosen Ansichten, als auch in seinen Interessen war Eduard ein fur diese Zeit gewohnlicher Mann. Seine Lieblingsbeschaftigungen waren der Krieg, die Jagd und Turniere. Ungewohnlich fur seine Zeit war seine außergewohnliche Zuneigung zu seiner Frau Philippa. Wahrend in dieser Zeit die Ehe unter Adeligen vor allem als Mittel der Bundnispolitik angesehen wurde, scheint er seine Frau wirklich geliebt zu haben. Trotz dieser glucklichen Ehe war er wahrscheinlich von Matressen und Kurtisanen umgeben. Der Historiker Ian Morton vertritt eine These, die der gangigen Lehrmeinung gegenubersteht: Ihm zufolge gibt es keinen Beweis fur eine Liebschaft außer der Beziehung zu Alice Perrers, als Philippa schon krank war. Außergewohnlich fur einen Konig seiner Zeit war auch, dass keiner seiner funf erwachsenen Sohne jemals versuchte, gegen seinen Willen zu handeln oder ihn abzusetzen, was auf eine gute Vater-Sohn-Beziehung schließen lasst.
In den
Rosenkriegen
kampften die Abkommlinge Eduards III. um den englischen Thron. Jeder Zweig der Familie behauptete, einen gewichtigeren Anspruch auf den Thron zu haben als die anderen. Die Kontrahenten begrundeten ihre Anspruche unter anderem damit, dass ihre Vorfahren alter seien, dass sie in mannlicher Linie von Eduard abstammen wurden oder einer legitimen Ehe entsprungen seien. Eduards Kinder waren im Einzelnen:
- ?
Blanche of Lancaster
- ?
Konstanze von Kastilien
- ?
Catherine Swynford
- Seine legitimen Erben waren die
Lancasters
:
Heinrich IV.
, der Nachfolger seines Cousins
Richards II.
wurde,
Heinrich V.
und
Heinrich VI.
, der den Thron an
Eduard IV.
verlor, den ersten Konig des Hauses York. Das einzige Kind Heinrichs VI.,
Edward of Westminster
fiel in der
Schlacht von Tewkesbury
, sodass die Lancaster-Linie nach der Ermordung Heinrichs VI. ausstarb. Johns zwar legitimierte, aber von der Thronfolge ausgeschlossene Erben aus seiner dritten Ehe waren die
Beauforts
. Das Haus
Tudor
geht auf seine Urenkelin Margaret Beaufort zuruck.
- In
Ken Folletts
Roman
Die Tore der Welt
knupft der Erzahlstrang auch an die Herrschaft Eduards III. an.
- In
Rebecca Gables
Roman
Der Konig der purpurnen Stadt
werden Zusammenhange zwischen Konigshaus und Gilden in London dargestellt.
Lexika
- John Robert Maddicott:
Eduard III., Konig von England (1327?77)
. In:
Lexikon des Mittelalters
(LexMA)
.
Band
3
. Artemis & Winkler, Munchen/Zurich 1986,
ISBN 3-7608-8903-4
,
Sp.
1588?1590
.
- W. Mark Ormrod:
Edward III (1312?1377), king of England and lord of Ireland, and duke of Aquitaine.
In: Henry Colin Gray Matthew, Brian Harrison (Hrsg.):
Oxford Dictionary of National Biography
, from the earliest times to the year 2000
(ODNB). Oxford University Press, Oxford 2004,
ISBN 0-19-861411-X
(
doi:10.1093/ref:odnb/8519
Lizenz erforderlich
), Stand: Januar 2008 (nicht eingesehen).
Biographien
- Ian Mortimer:
The Perfect King: The Life of Edward III, Father of the English Nation.
Jonathan Cape, London 2006,
ISBN 0-224-07301-X
.
- W. Mark Ormrod:
Edward III.
Yale University Press, New Haven/London 2011. [Standardwerk]
- Jonathan Sumption
:
Edward III. A Heroic Failure
(Penguin Monarchs). Allen Lane, London 2016.
Darstellungen und Fachartikel
- May McKisack:
Edward III and the historians.
In:
History
45, 1960, S. 1?15.
- Elsbeth Andre:
Ein Konigshof auf Reisen. Der Kontinentaufenthalt Eduards III. von England 1338?1340
. Koln u. a. 1996.
- W. Mark Ormrod:
The Reign of Edward III.
Yale University Press, New Haven/London 1990,
ISBN 0-300-04876-9
.
- ↑
Royal Richmond timeline
(
Memento
des
Originals
vom 6. Juli 2012 im
Internet Archive
)
Info:
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Anleitung
und entferne dann diesen Hinweis.
@1
@2
Vorlage:Webachiv/IABot/www.richmond.gov.uk
(dort Schreibweise
Shene
;
Sheen Palace
steht z. B. bei Anthony Emery:
Greater Medieval Houses of England and Wales, 1300-1500: East Anglia, Central England, and Wales
. Cambridge University Press, Cambridge 2000,
ISBN 0-521-58131-1
,
S.
350
(
in Google Books
).
)
- ↑
Jean-Marie Moeglin
:
Von der richtigen Art zu kapitulieren: Die sechs Burger von Calais (1347)
. In:
Hans-Henning Kortum
:
Krieg im Mittelalter.
Akademie-Verlag, Berlin 2001,
ISBN 3-05-003496-3
, S. 141?166.
- ↑
Ormrod:
Reign of Edward III
. S. 1.
- ↑
William Stubbs:
The Constitutional History of England
. Zitiert in McKisack:
Edward III and the historians
. S. 3.
- ↑
McKisack:
Edward III and the historians
. S. 4.
- ↑
Norman Cantor:
In the Wake of the Plague
. New York 2001, S. 37 f.