Edith Hultzsch
(*
17. Januar
1908
in
Berlin
; †
20. April
2006
in
Erkrath-Hochdahl
) war eine deutsche Malerin.
Nach einem Studium an der
Hochschule fur Bildende Kunste Berlin
bei den Malern
Emil Orlik
und
Hans Meid
lebte sie seit 1952 in Dusseldorf, seit 1995 in Erkrath-Hochdahl bei Dusseldorf. Gezeigt wurden ihre Bilder in einer großen Zahl von Einzelausstellungen in Galerien, Kunstvereinen, Museen und Instituten in Deutschland, Frankreich, Spanien, Portugal, Holland, Belgien, Osterreich und Argentinien. 1967 begann eine Ausstellungsfolge unter dem Thema ?Taureaux“ in
Bad Godesberg
, von dem damaligen franzosischen Botschafter Francois Seydoux eroffnet. Die Ausstellung wurde bis 1972 in 25 Stadten gezeigt.
Das Hauptthema ihrer Arbeiten ist die Darstellung von Bewegung. Ihre Motive findet sie daher im Sport, im Tanz und vor allem im Stierkampf. Das Werk umfasst ? neben fruheren Tuschezeichnungen fur die Buchillustration ? Pinselzeichnungen in schwarzweiß, Gouachen auf Papier sowie Olbilder auf Papier und Leinwand und mehrere Buchillustrationen.
[1]
Die Pinselzeichnungen halten die Bewegung unmittelbar im Augenblick des Geschehens fest. Sie entstehen also in der Sportstatte, dem Tanzsaal oder der Stierkampfarena, ohne spatere Nacharbeit oder Korrektur im Atelier. Die
Gouachen
und Olbilder sind Atelierausarbeitungen von Bleistiftskizzen, die am Ort des Geschehens rasch hingeworfen wurden. Studienreisen fuhrten die Kunstlerin in den vorderen Orient und vor allem nach Sudfrankreich in die
Camargue
, nach Spanien oder Portugal ? der Stiere, des Stierkampfs und der Pferde wegen. Sie starb im Alter von 98 Jahren am
20. April
2006 in Erkrath-Hochdahl bei Dusseldorf.
Im Olympiajahr 1972 wurden 40 Pinselzeichnungen zum Thema Sport im Reiterzentrum Warendorf ausgestellt. Im gleichen Jahr erschien der Kunstbildband ?Sport und Kunst“, in dem 22 Sportarten dargestellt sind. 1974 wurden im
Museum am Ostwall in Dortmund
uber 250 Pinselzeichnungen und Olbilder zu den Themen Sport und Tauromachie gezeigt. Im gleichen Jahr drehte das Westdeutsche Fernsehen einen Film uber die Arbeit von Edith Hultzsch. 1981 gewann Edith Hultzsch den Plakatwettbewerb zur
Fiesta Sanfermin
in
Pamplona
als erster und einziger nichtspanischer Kunstler. Seither war sie haufig Ehrengast des Veranstalters der
Fiesta
.
Neben der Malerei entstanden zahlreiche Entwurfe fur die Architektur, wie Glas- und Betonglasfenster, Wandgestaltungen, Mosaiken, Plastiken und Brunnen (u. a. fur die Bundesregierung und das Land Nordrhein-Westfalen), die verschiedene Preise bei ?Kunst am Bau“-Wettbewerben erhielten. Ihre Werke befinden sich im Besitz der Bundesregierung und des Landes Nordrhein-Westfalen, im Besitz verschiedener Stadte sowie in Museums- und Privatbesitz des In- und Auslandes. Posthume Ausstellungen:
- Edith Hultzsch ? Norbert Jager, Galerie Capriola,
Ringheim
, 15. Juni bis 13. Juli 2008
- Edith Hultzsch, Centro de Encuentros y Servicios Profesionales (CESEP), Pamplona, Spanien, 7. bis 18. November 2008
- Faszination Bewegung ? Sportzeichnungen von Edith Hultzsch, 9. Dezember 2012 bis 3. Februar 2013 im
Deutschen Sport & Olympia Museum
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