Eckhard Lesse

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Eckhard Lesse (* 1. Dezember 1948 in Ballenstedt ) ist ein ehemaliger deutscher Langstreckenlaufer , der in den 1970er Jahren einer der erfolgreichsten Marathonlaufer der DDR war.

Seine internationale Karriere begann mit der Teilnahme an den Leichtathletik-Europameisterschaften 1971 in Helsinki, wo er im 10.000-Meter-Lauf startete, aber nur Platz 24 erreichte. Im Jahr darauf gewann er bei seinem Debut uber die 42,195-Kilometer-Distanz am 29. April den Marathon von Karl-Marx-Stadt mit dem DDR-Rekord von 2:13:19,4 h. Beim Marathon der Olympischen Spiele 1972 in Munchen war er der einzige Starter aus der DDR und kam auf Rang 25.

1973 verteidigte er seinen Titel in Karl-Marx-Stadt und gewann den Marathon-Europacup in Manchester mit dem gesamtdeutschen Rekord von 2:12:24,0 h. Bei der DDR-Marathon-Meisterschaft wurde er Zweiter hinter Hans-Joachim Truppel , und zum Saisonabschluss errang er den dritten Platz beim Fukuoka-Marathon .

Bei den Europameisterschaften 1974 in Rom gewann er in der Marathonkonkurrenz die Silbermedaille. Nach 2:14:57,4 h kam nur der Brite Ian Thompson anderthalb Minuten vor ihm ins Ziel, anderthalb Minuten hinter Lesse gewann der Belgier Gaston Roelants Bronze. Im Dezember 1974 wurde er beim Fukuoka-Marathon Zweiter hinter Olympiasieger Frank Shorter . Dabei verbesserte er seinen gesamtdeutschen Rekord uber die Marathon-Distanz auf 2:12:02,0 h. 1975 belegte er in Fukuoka den funften Platz.

1979 beendete er seine aktive sportliche Laufbahn.

Eckhard Lesse ist 1,79 m groß und wog zu Wettkampfzeiten 62 kg. Er startete fur den SC Magdeburg .

Heute betreut er als Abteilungsleiter die Volleyballer des Sportvereins der Universitat in Dresden und leitet seit etwa drei Jahrzehnten eine 20-kopfige Frauensportgruppe in Magdeburgs Stadtteil Sudenburg . Eckhard Lesse wohnt in Magdeburg, ist verheiratet, hat eine Tochter und zwei Enkelkinder.

Seit dem 18. Juni 2009 war er Prasident des SC Magdeburg . In der Spielzeit 2009/10 war er zudem interimsweise Geschaftsfuhrer der Handball Magdeburg GmbH . Am 31. Januar 2010 trat er von beiden Amtern zuruck.

Personliche Bestzeiten [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Klaus Amrhein: Biographisches Handbuch zur Geschichte der Deutschen Leichtathletik 1898?2005. 2 Bande. Darmstadt 2005 (publiziert uber Deutsche Leichtathletik Promotion- und Projektgesellschaft )
  • Karl Lennartz : Marathonlauf. Band 3. Verlag Werbung UM Sport, Lohmar 2007, ISBN 978-3-9811512-1-3 , S. 1128 f.
  • Der Leichtathlet. Verbandsorgan des DVfL der DDR. Jahrgang 1973 und 1974