EURECA
(
Eu
ropean
Re
trievable
Ca
rrier
;
deutsch
Europaischer ruckfuhrbarer Trager
) war ein vom Hauptauftragnehmer
MBB-ERNO
in
Bremen
gefertigter
Forschungssatellit
. Er wurde wahrend der
Space-Shuttle-Mission
STS-46
1992 vom Schweizer Astronauten
Claude Nicollier
mit einem Greifarm ausgesetzt und arbeitete in einer Hohe von etwa 500 km.
[2]
Ein Jahr spater wurde er von
STS-57
wieder eingefangen und auf die Erde zuruckgebracht. EURECA wog 4491 kg
[3]
und stellte eine elektrische Leistung von 1,5 kW zur Verfugung. Die Nutzlast betrug 1 t und bestand aus 71 Experimenten.
Eine Besonderheit war die modulare, aus
GFK-Streben
und Kugelkopfen zusammengesetzte Struktur, eine Variante der von MBB-ERNO entwickelten wiederverwendbaren Satellitenplattform SPAS.
Wahrend des Aufenthaltes im Orbit wurden Experimente zur
Mikrogravitation
, Sonnenbeobachtungen sowie Materialforschungen durchgefuhrt. Zusatzlich war eine Weitwinkelkamera und ein Instrument fur die Beobachtung energiereicher
Rontgenstrahlung
an Bord. Das
RIT
-
Ionentriebwerk
RITA-10
von
MBB
/
EADS
wurde erstmals im Weltraum getestet. Außerdem stellte EURECA eine
Ka-Band
Verbindung zu dem experimentellen Nachrichtensatelliten
Olympus
her.
Obwohl der Satellit fur mindestens funf Missionen ausgelegt war, absolvierte EURECA nur eine Mission.
EURECA ist eines der wenigen originalen Raumfahrzeuge, die in einem Museum erhalten geblieben sind. Im Jahr 2000 gelangte der Satellit als Schenkung der ESA ins
Verkehrshaus der Schweiz
nach Luzern, wo er seither in der Halle Luft- und Raumfahrt ausgestellt ist.
Im August 2016 wurde der Satellit in die
Eidgenossische Materialprufungs- und Forschungsanstalt
uberfuhrt. Er wurde dort wahrend knapp 4 Wochen gerontgt, um die Folgen monatelanger extremer Strahlung und Temperatur auf das Material zu untersuchen.
[4]
- ↑
EURECA
in der
Encyclopedia Astronautica
, abgerufen am 4. Juli 2012 (englisch).
- ↑
swissspacemuseum.c
h
- ↑
EURECA 1
im
NSSDCA Master Catalog
, abgerufen am 4. Juli 2012 (englisch).
- ↑
Forschung am Forschungssatelliten
, NZZ, 10. August 2016
Erfolgte Starts:
|
COS-B
(1975) ?
GEOS 1 und 2
(1977, 1978) ?
OTS-1 und -2
(1977, 1978) ?
ISEE 2
(1977) ?
Meteosat
(1977?1997) ?
IUE
(1978) ?
Marecs A und B
(1981, 1984) ?
Exosat
(1983) ?
ECS
(1983?1988) ?
Giotto
(1985) ?
Olympus
(1989) ?
Hipparcos
(1989) ?
Hubble
(1990) ?
Ulysses
(1990?2009) ?
ERS 1 und 2
(1991, 1995) ?
EURECA
(1992) ?
ISO
(1995) ?
SOHO
(1995) ?
EGNOS
(1996?2014) ?
Huygens
(1997) ?
XMM-Newton
(1999) ?
Cluster
(2000) ?
Artemis
(2001) ?
Proba-1
(2001) ?
Envisat
(2002) ?
MSG-1, -2, -3, -4
(2002, 2005, 2012, 2015) ?
Integral
(2002) ?
Mars Express
(2003) ?
Smart-1
(2003) ?
Double Star
(2003) ?
Rosetta
(2004) ?
CryoSat
(2005) ?
SSETI Express
(2005) ?
Venus Express
(2005) ?
Galileo
(2005?2024) ?
MetOp-A, -B und -C
(2006, 2012, 2018) ?
Corot
(2006) ?
GOCE
(2009) ?
Herschel
(2009) ?
Planck
(2009) ?
Proba-2
(2009) ?
SMOS
(2009) ?
CryoSat-2
(2010) ?
Hylas
(2010) ?
Alphasat I-XL
(2013) ?
Proba-V
(2013) ?
Swarm
(2013) ?
Gaia
(2013) ?
Sentinel 1A/1B
(2014, 2016) ?
Sentinel 2A/2B
(2015, 2017) ?
LISA Pathfinder
(2015) ?
Sentinel 3A/3B
(2016, 2018) ?
ExoMars Trace Gas Orbiter
(2016) ?
Schiaparelli
(2016) ?
Sentinel-5P
(2017) ?
ADM-Aeolus
(2018) ?
BepiColombo
(2018) ?
Cheops
(2019) ?
Solar Orbiter
(2020) ?
PhiSat-1
(2020) ?
Sentinel-6A
(2020) ?
JWST
(2021) ?
MTG-I1
(2022) ?
Juice
(2023) ?
Euclid
(2023) ?
Proba-V CC
(2023) ?
Mantis
und
Intuition-1
(2023) ?
EarthCARE
(2024)
|
|
Geplante Starts:
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AWS
(2024) ?
Galileo
(2024??) ?
Proba-3
(2024) ?
Hera
(2024) ?
Biomass
(2024) ?
MTG-S1, -I2, -I3, -S2, -I4
(2025?2036) ?
MetOp-SG
(2025?2040) ?
Sentinel-6B
(2025) ?
Smile
(2025) ?
Flex
(2025) ?
LEO-PNT
(2025?2027) ?
Altius
(2026) ?
Plato
(2026) ?
Lunar Pathfinder
(2026) ?
Galileo 2
(2026??) ?
Vigil
(2027) ?
Forum
(2027) ?
Genesis
(2028) ?
ExoMars Rover
(2028) ?
Ariel
(2029) ?
Comet Interceptor
(2029) ?
EnVision
(2031?2033) ?
Arrakhis
(2030er) ?
Argonaut
(2030er) ?
LISA
(2035) ?
Clearspace-1
(?)
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