Dschiroft

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Dschiroft
Dschiroft (Iran)
Dschiroft (Iran)
Dschiroft
Basisdaten
Staat: Iran   Iran
Provinz : Provinz Kerman
Koordinaten : 28° 40′  N , 57° 44′  O Koordinaten: 28° 40′  N , 57° 44′  O
Hohe : 650  m
Einwohner : 121.504 [1] ()
Zeitzone : UTC +3:30

Dschiroft (oder Jiroft , persisch ????? ) ist eine Stadt in der iranischen Provinz Kerman . Sie liegt 230 km sudlich der Stadt Kerman und 1375 km sudlich von Teheran . Die Bevolkerungszahl betragt 209.746. In fruherer Zeit war auch der Name Sabzewaran gebrauchlich. Der Umstand, dass die Umgebung sehr fruchtbar ist, hat ihr Bekanntheit als Hend-e Kutschek (Klein-Indien) beschert.

Dschiroft liegt auf einer großen Ebene, der Halil Rud , auf dem sudlichen Auslaufer der Bariz -Gebirgskette und ist von zwei Flussen umgeben. Die mittlere Hohe der Stadt betragt 650  m .

Das Klima ist im Sommer sehr heiß und im Winter moderat. Lediglich in den hoheren Regionen des Bariz-Gebirges wird es kalt.

Archaologie in Dschiroft [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Steingewicht, Dschiroft (3. Jtd. v. Chr.), Aserbaidschan-Museum

Dschiroft wurde in jungerer Zeit unter Archaologen bekannter, als die iranische Kulturorganisation verlauten ließ, die Uberreste einer jahrtausendealten Stadt bzw. eines Konigreiches in der Nahe von Dschiroft entdeckt zu haben. Auf einem Ausgrabungsgelande Konar Sandal, das nahe dem gleichnamigen Dorf und etwa 12 Kilometer sudlich Dschirofts entfernt liegt, wird (Stand 2010) eine Vorgangerstadt von Dschiroft erforscht. Die iranischen Experten sprechen bereits von der Dschiroft-Kultur , die ein Bindeglied zwischen der Indus-Kultur und dem alten Sumer im 3. Jahrtausend v. Chr. darstellt. Manche sehen darin aufgrund der Fundsituation von Keramiken das mythische Aratta , die in den Keilschrifttexten genannte Herkunftsstadt der Sumerer . [2]

Einen neuen Forschungshohepunkt fur die Region lieferte die Entdeckung einer Hohle oberhalb der Stadt, die Uberreste angeblich pflanzenessender Menschen aus der Steinzeit enthielt. Die Fundstelle wird mittlerweile als Pid-Nekoupieh bezeichnet.

Siehe auch [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Archivierte Kopie (Memento nicht mehr verfugbar) ( Memento vom 29. Dezember 2011 im Internet Archive ). Bevolkerung hochgerechnet 2012.
  2. Matthias Schulz: Vergessene Botschaft. Das bronzezeitliche Persien, bislang als kaum bewohntes Odland eingestuft, war eine Wiege der Zivilisation: In der Region wurden 5000 Jahre alte Stadte entdeckt. In: Der Spiegel . Nr.   3 , 2010, S.   105   f . ( online 17. Januar 2010 , Artikelanfang frei abrufbar).