Dra?en Petrovi?

aus Wikipedia, der freien Enzyklopadie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Basketballspieler
Basketballspieler
Dra?en Petrovi?
Spielerinformationen
Geburtstag 22. Oktober 1964
Geburtsort ?ibenik , SR Kroatien , SFR Jugoslawien
Sterbedatum 7. Juni 1993 im Alter von 28 Jahren
Sterbeort Denkendorf , Deutschland
Große 196 cm
Gewicht 88 kg
Position Shooting Guard
NBA Draft 1986 , 60. Pick , Portland Trail Blazers
Trikotnummer 4, 9, 10, 5, 44, 3
Vereine als Aktiver
1979?1983 Jugoslawien Sozialistische Foderative Republik KK ?ibenik
1984?1988 Jugoslawien Sozialistische Foderative Republik Cibona Zagreb
1988?1989 Spanien Spanien Real Madrid
1989?1991 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Portland Trail Blazers
1991?1993 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten New Jersey Nets
Nationalmannschaft
1982?1992 Jugoslawien Sozialistische Foderative Republik   Jugoslawien
1992?1993 Kroatien   Kroatien

Dra?en Petrovi? (* 22. Oktober 1964 in ?ibenik , SR Kroatien , SFR Jugoslawien ; † 7. Juni 1993 in Denkendorf ) war ein kroatischer Basketballspieler . Er gilt allgemein als einer der besten europaischen Basketballer aller Zeiten und wird noch heute von vielen Fans als Basketball-Legende und einer der erfolgreichsten Europaer in der nordamerikanischen Profiliga NBA verehrt. Mit der A-Nationalmannschaft des ehemaligen Jugoslawiens wurde er jeweils einmal Weltmeister und Europameister . Mit Cibona Zagreb gewann er unter anderem den Europapokal der Landesmeister. Im Jahr 2002 wurde er in die Naismith Memorial Basketball Hall of Fame aufgenommen. Viermal wahlte ihn die italienische Gazzetta dello Sport zum besten europaischen Basketballer (1986, '89, '92 und '93). 2008 wurde Petrovi? als einer der 50 bedeutendsten Akteure in der Geschichte der Europaliga ausgezeichnet. Aufgrund seiner eleganten Spielweise wurde er ?Mozart des Parketts“ genannt.

Leben und Karriere [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Petrovi? wurde als Sohn des serbischen Polizisten Jovan Petrovi? und der kroatischen Bibliothekarin Biserka Mikulandra in der Hafenstadt ?ibenik an der Adria , im damaligen Jugoslawien geboren. Dra?en Petrovi? war das zweite Kind des Paares. Sein alterer Bruder Aleksandar fand zuerst seinen Weg in den Basketballsport. Dra?en war ein Cousin zweiten Grades des serbischen Basketballspielers Dejan Bodiroga , denn Dejans Großmutter (vaterlicherseits) und Dra?ens Großvater (ebenfalls vaterlicherseits) sind Geschwister.

Fruh wurde sein außergewohnliches Talent erkennbar; bereits mit 15 Jahren spielte er in der Nationalmannschaft Jugoslawiens, die als eine der starksten der Welt galt. Mit 18 Jahren galt er als der beste Spieler in Jugoslawien. Scouts amerikanischer Universitaten boten ihm Sportstipendien an, jedoch nahm er keines davon an.

Nach einem Jahr Wehrdienst in der Armee wechselte er 1985 von KK ?ibenik zu KK Cibona Zagreb . Dort gewann er reihenweise Titel und Trophaen, unter anderem die Landesmeisterschaft und den Kora?-Cup . In seinen vier Jahren bei Cibona erreichte er in der ersten jugoslawischen Liga einen Punktedurchschnitt von 37,7 Punkten, auf europaischem Parkett erzielte er im Schnitt 33,8 Punkte. Sein Punktehighscore in einem Ligaspiel betrug 112 Punkte, in einem Europapokalspiel 62 Punkte. 1986 wurde er von den Portland Trail Blazers an 60. Stelle des NBA-Drafts gewahlt. Nach einem kurzen Zwischenstopp bei Real Madrid (1988/89), mit denen er den spanischen Pokal und den Europapokal der Pokalsieger gewann und heute noch den Liga-Punkterekord fur die meisten in einem Finalserienspiel erzielten Punkte halt, wechselte Petrovi? in die NBA.

Seine Debutsaison in Portland verlief schlechter als erwartet, hinter Superstar Clyde Drexler bekam Petrovi? nur wenig Spielzeit. 1991 wechselte er zu den New Jersey Nets und schaffte dort seinen Durchbruch. In der Saison 1992/93 warf er im Schnitt 22,3 Punkte pro Spiel, die bis dahin beste Leistung eines europaischen Basketballers in der NBA. Erst zehn Jahre spater wurde die Bestmarke von Dirk Nowitzki ubertroffen. Bei den Olympischen Spielen in Barcelona unterlag die kroatische Nationalmannschaft mit Petrovi? erst im Finale dem US- Dreamteam .

Petrovi?s Grab in Zagreb

Petrovi?s Vertrag mit den Nets lief 1993 aus. Um seine Verhandlungsposition in den anstehenden Vertragsverhandlungen zu verbessern, streute er Geruchte, dass er vielleicht bei einem anderen Verein, moglicherweise auch in Europa, unterschreiben wurde. [1] Das Management der Nets ließ sich bei den Vertragsverhandlungen dennoch Zeit, sodass Petrovi? unter anderem mit Panathinaikos Athen verhandelte. Das letzte Angebot der Nets lautete 13,5 Mio. Dollar fur vier Jahre; unklar bleibt, ob Petrovi? das Angebot angenommen hatte. Panathinaikos bot ihm Geruchten zufolge einen Blankovertrag, bei dem Petrovi? das Gehalt selbst hatte eintragen konnen. Bis heute halten sich Spekulationen, dass Petrovi? den Vertragskonditionen Panathinaikos zugestimmt habe. Vereinsvizeprasident Athanassios Giannakopoulos bekraftigte dies erneut in einem Interview im Mai 2007. [2]

Dra?en Petrovi? starb am 7. Juni 1993 als Beifahrer bei einem Autounfall auf der A 9 in der Nahe von Ingolstadt , als ein Lastwagen die Leitplanke durchbrach und auf seinen Pkw aufprallte. [3] Die Fahrerin des Pkws war seine damalige Freundin Klara Szalantzy, die den Unfall uberlebte. Seit 2001 ist sie mit Oliver Bierhoff verheiratet. Dra?en Petrovi? wurde auf dem Mirogoj-Friedhof in Zagreb beigesetzt.

Ende 1993 zogen die Nets Petrovi?s Trikotnummer 3 zuruck. Der Tennisspieler Goran Ivani?evi? , ein enger Freund von Petrovi?, widmete ihm seinen Wimbledon -Sieg von 2001. Petrovi? wurde 2007 als einer der ersten Spieler in die neu geschaffene FIBA Hall of Fame aufgenommen.

Nationalmannschaft [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Jahr Ereignis Gastgeber Platzierung Land
1980 Balkan-Meisterschaft Junioren Istanbul , Turkei 3. SFR Jugoslawien
1981 Balkan-Meisterschaft Kadetten Thessaloniki , Griechenland 1. SFR Jugoslawien
1982 Balkan-Meisterschaft Junioren Patras , Griechenland 1. SFR Jugoslawien
1982 European Championship for Junior Men Dimitrowgrad und Haskovo , Bulgarien 2. SFR Jugoslawien
1983 University Games Edmonton , Kanada 2. SFR Jugoslawien
1984 Balkan-Meisterschaft Athen , Griechenland 2. SFR Jugoslawien
1984 Olympische Spiele Los Angeles , Kalifornien 3. SFR Jugoslawien
1986 Weltmeisterschaft Madrid , Spanien 3. SFR Jugoslawien
1987 University Games Zagreb , SFR Jugoslawien 1. SFR Jugoslawien
1987 Europameisterschaft Athen, Griechenland 3. SFR Jugoslawien
1988 Olympische Spiele Seoul , Sudkorea 2. SFR Jugoslawien
1989 Europameisterschaft Zagreb, SFR Jugoslawien 1. SFR Jugoslawien
1990 Weltmeisterschaft Buenos Aires , Argentinien 1. SFR Jugoslawien
1992 Olympische Spiele Barcelona , Spanien 2. Kroatien
  • Balkan-Meisterschaft Junioren, 1982 Bester Spieler
  • Weltmeisterschaft, 1986 MVP
  • Europameisterschaft, 1989 MVP

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : Dra?en Petrovi?  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Mike Freeman: ?Petrovic, Feeling Slighted, May Not Re-sign With Nets“, in: New York Times , Ausgabe vom 8. Dezember 1992.
  2. Bericht ( Memento vom 13. Mai 2007 im Internet Archive ) auf sportime.gr, 11. Mai 2007.
  3. Als ?Mozart“ auf der Autobahn starb , allgemeine-zeitung.de vom 6. Juni 2018, abgerufen am 14. November 2019.