Sladkovi?ovo
Dioszeg
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Wappen
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Karte
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Basisdaten
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Staat
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Slowakei
Slowakei
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Kraj
:
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Trnavsky kraj
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Okres
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Galanta
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Region
:
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Dolne Pova?ie
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Flache
:
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29,094
km²
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Einwohner
:
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5.415
(31. Dez. 2022)
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Bevolkerungsdichte
:
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186 Einwohner je km²
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Hohe
:
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120
m n.m.
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Postleitzahl
:
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925 21
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Telefonvorwahl
:
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0 31
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Geographische Lage
:
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48° 12′
N
,
17° 39′
O
48.203055555556
17.646944444444
120
Koordinaten:
48° 12′ 11″
N
,
17° 38′ 49″
O
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Kfz-Kennzeichen
(vergeben bis 31.12.2022)
:
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GA
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Kod obce
:
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504017
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Struktur
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Gemeindeart
:
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Stadt
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Verwaltung
(Stand: Oktober 2022)
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Burgermeister
:
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Gabor Krommer
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Adresse:
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Mestsky urad Sladkovi?ovo
Fu?ikova 329
92521 Sladkovi?ovo
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Webprasenz:
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www.sladkovicovo.sk
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Sladkovi?ovo
, ungarisch
Dioszeg
(1945 bis 1948 slowakisch
Diosek
; deutsch
Diosek
) ist eine Kleinstadt in der
Westslowakei
mit 5415 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022).
Sie liegt im
Donautiefland
im Sudwesten der Slowakei und wird von den Flusslaufen der
Gidra
im Osten und des
Stoli?ny potok
(deutsch
Komitatskanal
) bzw. des
?ierna voda
(deutsch
Schwarzwasser
) im Westen umflossen. Das Stadtzentrum liegt auf einer Hohe von
120
m n.m.
und ist sieben Kilometer von
Galanta
sowie etwa 50 Kilometer von
Bratislava
entfernt.
Der Ort wurde 1252 zum ersten Mal erwahnt und befand sich vermutlich in einem Waldgebiet mit vielen Nussbaumen. Danach wechselte er mehrmals den Besitzer und wurde 1530 durch die Turken heimgesucht und verwustet. Die stark in Mitleidenschaft gezogene Gegend kam in den Besitz der Kirche, danach es kaufte das Geschlecht der
Erd?dys
, spater gehorte es den
Esterhazys
.
1582 erhielt der Ort das Stadtrecht und genoss einen gewissen Reichtum durch die Lage am Konigsweg (Via Regia), welche es ihr erlaubte, einen Jahrmarkt abzuhalten und einen Wegezoll zu erheben.
1786 kam es durch
Joseph II.
zur Ansiedlung deutscher Siedler (vorwiegend Bauern und Handwerker) und in der Folge entstanden die zwei Nachbarsiedlungen
Deutsch-Diosek
und
Ungarisch-Diosek
. In der Folge wechselte auch die Herrschaft des Ortes zum Geschlecht der Zichys. 1850 kam es zum Bau der
Eisenbahnstrecke von Budapest nach Pressburg
und die Stadt bekam einen Bahnhof, welcher zum wirtschaftlichen Aufschwung des Ortes beitrug. So entstand 1867 eine große Zuckerfabrik. 1870 wurde auch der Stadtstatus erneuert.
Bis 1850 lebten Deutsche und Ungarn nebeneinander, danach wanderten viele deutsche Familien aus bzw. wurde der Ort magyarisiert. Infolge der zwei Weltkriege und landwirtschaftlicher Katastrophen kam es bis 1945 zu einer starken Veranderung der Bevolkerung. 1944/45 wurden die Juden im Ort deportiert, 1946 dann die restliche deutsche Bevolkerung vertrieben. 1947 kam es zur Zwangsumsiedlung der ungarischen Bevolkerung in die tschechischen Landesteile, diese wurde aber gestoppt und großtenteils ruckgangig gemacht. Heute leben etwa 38 Prozent
Ungarn
in der Stadt, der Rest ist vorwiegend slowakisch.
Um auch den nicht slawisch genug erscheinenden Namen zu tilgen, wurde die bis 1948 slowakisch
Diosek
benannte Stadt zu Ehren des slowakischen Dichters
Andrej Sladkovi?
in ?Sladkovi?ovo“ umbenannt.
Bis 1918 gehorte sie zum
Konigreich Ungarn
und kam dann zur neu entstandenen
Tschechoslowakei
, durch den
Ersten Wiener Schiedsspruch
kam die Stadt von 1938 bis 1945 kurzzeitig wieder zu Ungarn.
1943 wurden die seit 1863 getrennt verwalteten Orte
Maly Diosek
(deutsch
Deutsch-Diosek
, ungarisch
Nemetdioszeg
) und
Ve?ky Diosek
(deutsch
Ungarisch-Diosek
, ungarisch
Magyardioszeg
) wieder vereinigt.
Der 1985 eingemeindete Ort
Mala Ma?a
ist seit dem 6. Dezember 2002 wieder eigenstandig.
Nach der Volkszahlung 2011 wohnten in Sladkovi?ovo 5479 Einwohner, davon 3524 Slowaken, 1737 Magyaren, 51 Roma, 20 Tschechen, je zwei Juden und Ukrainer und je ein Deutscher, Mahrer, Pole und Serbe; 21 Einwohner waren anderer Ethnie. 118 Einwohner machten keine Angabe.
[1]
3180 Einwohner bekannten sich zur romisch-katholischen Kirche, 345 Einwohner zur evangelischen Kirche A. B., 99 Einwohner zur evangelisch-methodistischen Kirche, 43 Einwohner zur evangelistischen Kirche, 36 Einwohner zur griechisch-katholischen Kirche, 30 Einwohner zur reformierten Kirche und weitere. 1095 Einwohner waren konfessionslos und bei 566 Einwohnern ist die Konfession nicht ermittelt.
[2]
Ergebnisse nach der Volkszahlung 2001 (6078 Einwohner):
Nach Ethnie:
- 59,46 % Slowaken
- 38,50 % Magyaren
- 0,95 % Roma
- 0,53 % Tschechen
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Nach Konfession:
- 66,78 % romisch-katholisch
- 18,02 % konfessionslos
- 9,62 % evangelisch
- 1,92 % keine Angabe
- 0,86 % andere
- 0,38 % griechisch-katholisch
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- ↑
Volkszahlung 2011 nach Ethnie (slowakisch)
- ↑
Volkszahlung 2011 nach Konfession (slowakisch)