Die liebestollen Baronessen
(spaterer Titel: Bumsfallera in Kitzelhausen) ist ein 1969 entstandenes deutsches
Sexfilm
-Lustspiel.
Der Sexualforscher Dr. Oscar Fummler hat trotz umfangreicher Kenntnisse seines ureigensten Forschungsbereichs selbst betrachtliche Probleme. Das macht sich besonders unangenehm bemerkbar, als er auf einem Landgut auf die drei titelgebenden, liebestollen und nymphomanischen Baronessen stoßt, die ihn mit ihrer allgegenwartigen Sexsucht fast um den Verstand bringen. Waldemar, der Chauffeur der Baronessen, und der Reitlehrer Frank hingegen haben uberhaupt nichts gegen die Verfuhrungsversuche von Veronika, Alexandra und Jennifer, die Alteste der Drei, einzuwenden, und auch das blonde Hausmadchen Frosine landet mit ihrem Galan Egon gern im Lotterbett.
Die Dinge kommen in Schwung, als Waldemar vom hauseigenen Butler Martin erfahrt, dass dieser von einer Sexquelle in Glucksburg soeben eine Kiste mit 50 Flaschen edelsten Wassers mitgebracht habe, das samtliche Manner und Frauen schlagartig spitz mache. Egon und Veronika trinken als erste vom aphrodisierenden Nass und fallen wie fremdgesteuert ebenso ubereinander her wie anschließend Alexandra und Frank. Auch die recht kontrollierte Assistentin Dr. Fummlers, Sylvia, wird ganz rollig, als sie von dem Wasser trinkt, rennt in den ersten Stock, entkleidet sich und springt ins Bett zum Chauffeur Waldemar. Lediglich Dr. Fummlers Reaktion enttauscht: Erst spuckt er das Wasser, begleitet von hysterischen Reaktionen (die er immer hat, wenn er auch nur ein sexuell stimulierendes Wort hort), wieder aus, dann wird er furchterlich mude und nickt ein. Baronesse Jennifer, die ein Auge auf ihn geworfen hat, ist zutiefst enttauscht.
Am nachsten Morgen geht der bunte Sex-Reigen in die nachste Runde, nur diesmal versucht die brunette Veronika, Dr. Fummler zu verfuhren und von seinem Leiden zu kurieren. Auch Alexandra muht sich wenig spater ? diesmal mittels Hypnose ? ziemlich vergeblich bei dem Sexologen ab. Butler Martin bringt es gegenuber den unbekleideten Baronessen auf den Punkt: Dr. Fummler sei wohl der erste Mann, der ihren Verfuhrungskunsten zu widerstehen wisse. Nicht minder genervt sind die liebestollen Baronessen daruber, dass des Doktors Assistentin einen Mann nach dem anderen verfuhrt und so den Madels die Kerle wegnimmt. Sie haben die Idee, beim Dorfschmied einen
Keuschheitsgurtel
zu bestellen, den sie Sylvia bei nachster Gelegenheit anlegen. Als Dr. Fummler nicht mehr aufwachen will, muss eine Bluttransfusion her. Das Blut von Baronesse Jennifer bringt nun den frustrierten Fummler derart in Wallung, dass er als geheilt erscheint. Jetzt kann er plotzlich von Sex gar nicht mehr genug haben. Die anderen jungen Manner aber sind vom Keuschheitsgurtel geradezu begeistert und bestellen beim Schmied fur ihre laufigen Freundinnen je einen, man weiß ja nie.
Die liebestollen Baronessen
entstand im Herbst 1969 und wurde am 23. Januar 1970 uraufgefuhrt.
Solvi Stubing
, die von
Ingrid van Bergen
synchronisiert wurde, trat hier unter dem Pseudonym ?Solvie Silva“ auf, die zu diesem Zeitpunkt noch nahezu unbekannte
Ingrid Steeger
unter ihrem Geburtsnamen Ingrid Stengert. Mit
Frank Glaubrecht
und
Thomas Danneberg
stehen hier zwei der nachmals bekanntesten deutschen Synchronsprecher gemeinsam vor der Kamera
Werner M. Lenz
, im Hauptberuf Kameramann und zum Drehzeitpunkt mit der Verfilmung von Oswalt-Kolle-Stoffen beschaftigt, war an diesem Film im Auftrag von
Gero Weckers
Arca-Winston Films Corp. als Herstellungsleiter und Filmeditor beteiligt.
Martin Jente
, jahrelang
Hans-Joachim Kulenkampffs
Fernseh-Butler in der ARD-Samstagabend-Show
Einer wird gewinnen
, befand sich zu diesem Zeitpunkt auf dem Gipfel seines Ruhms und wurde in diesem Film ebenfalls als ein Butler namens Martin besetzt. Warum er sich von
Wolfgang Spier
synchronisieren ließ, ist unbekannt.
Das
Lexikon des Internationalen Films
sah in dem Streifen ein ?Sexfilmchen ohne zusammenhangende Handlung, dafur aber mit zotigem Dialog.“
[1]
- ↑
Die liebestollen Baronessen.
In:
Lexikon des internationalen Films
.
Filmdienst
,
abgerufen am 9. Januar 2018
.