Die ganze Welt singt nur Amore

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Film
Titel Die ganze Welt singt nur Amore
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1956
Lange 96 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Robert A. Stemmle
Drehbuch Gerard Carlier
R. A. Stemmle
Produktion Carl W. Tetting
Musik Heino Gaze
Kamera Heinz Schnackertz
Schnitt Klaus Eckstein
Besetzung

Die ganze Welt singt nur Amore ist ein deutscher Musik- und Liebesfilm aus dem Jahre 1956 von Robert Adolf Stemmle mit Jon Otnes und Gertrud Kuckelmann in den Hauptrollen.

Handlung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Kammersanger Olaf Anderson hat gerade in der malerischen Seenlandschaft Norditaliens einen Film abgedreht. Aus Ubermut und der Lust, einmal ein ganz anderes Leben zu fuhren, tauscht er mit einem einfachen Apfelsinenpflucker erst die Klamotten und dann das ganze Leben. Als wandernder Straßensanger will er alle Menschen, denen er am Wegesrand begegnen wird, mit seinen Melodien beglucken. Eines Tages begegnet der singende Vagabund der jungen Gina Fiala, in die er sich prompt schlagartig verliebt. Derweil hat Olafs Freund und Manager Peter alle Hande voll zu tun, Olafs Geliebte, die temperamentvolle Tanzerin Jelly, zu beruhigen, da Olaf abgangig ist. Jelly hatte sich schon sehr auf den letzten gemeinsamen Abend und den darauf folgende einzigen freien Tag mit ihm gefreut. Der aber hat nur noch Augen fur ?seine“ Gina, der er ein Standchen nach dem anderen singt. Ihr Vater, der angesehene Musikprofessor Paul Fiala, hingegen wird auf den unbekannten singenden Landstreicher aufmerksam und schlagt diesem vor, mit ihm nach Wien, wo er unterrichtet, zu kommen und sich dort professionell ausbilden zu lassen. Der Hochschulprofessor glaubt, eine echte Entdeckung gemacht zu haben und will Olaf ?groß herausbringen“.

Weniger die Aussicht, sich fortzubilden als vielmehr die schlichte Tatsache, dass er in Wien in der Nahe der ebenso begehrten wie bislang ihm gegenuber ziemlich abweisenden Gina sein zu konnen, lasst Olaf den Vorschlag ihres Vaters annehmen. Freund Peter schlagt bei diesem Gedanken die Hande uber den Kopf, bringt diese Extratour doch samtliche Planungen, fur die er verantwortlich zeichnet, durcheinander. Die rasende Jelly im Genick und zahlreiche Termine, inklusive einer Fernsehshow, in Gefahr, fuhren dazu, dass er Olafs Idee alles andere als begeistert zur Kenntnis nimmt. Zahneknirschend steuert Peter Olafs Wagen mit ihm darin dem Fahrzeug der Fialas bis nach Wien hinterher. Nicht nur Peter schuttelt den Kopf, auch Gina tut dies, nur bei ihr gilt die Skepsis der angeblichen Leichtglaubigkeit ihres Vaters einem Fremden gegenuber, der in seinen zerlumpten Vagabundenklamotten nun wirklich nicht wie ein zukunftiger Gesangsstar aussieht. Selbst einen Namen hat er nicht genannt, sich lediglich als ?Olaf aus Schweden“ vorgestellt. Es dauert noch eine Weile, bis alle erkennen, wen sie da eigentlich nach Wien eingeladen haben. Auf der Fahrt dorthin geben sich Olaf und Peter gegenuber Gina und ihrem Vater allerlei Neckereien hin.

In der osterreichischen Hauptstadt muss Olaf feststellen, dass die ihm gegenuber noch immer kratzburstige Gina nicht mit ihrem Vater unter einem Dach wohnt, sondern als Kunstlerin und Bildhauerin ihr eigenes Atelier besitzt. Prompt versucht sich der Sanger in ihre vier Wande hineinzuschleichen. Spater muss Olaf auch noch feststellen, dass bei Gina nackte Manner ein und ausgehen ? naturlich nur als Studienobjekt fur ihre Skulpturen, wie sie spater versichert. Als er eines ihrer Modelle, den gut gebauten Max, ansichtig wird, kocht in Olaf die Eifersucht hoch ? sehr zum Vergnugen Ginas, die allmahlich Interesse fur den namenlosen Straßensanger zu entwickeln beginnt. Derweil hat die Presse- und Fotografenschar herausgefunden, wer er wirklich ist, und so muss Olaf seinem Gonner, dem Musikprofessor, gestehen, dass er der beruhmte Kammersanger Olaf Anderson ist. Vergeblich versucht der Schwede, Gina telefonisch zu erreichen, um ihr alles zu beichten. Im Revuetheater, wo Olaf seinen Fernseh-Gesangsauftritt absolvieren soll, kommt es endlich zum Wiedersehen der beiden Protagonisten. Olaf schmettert die Arie “Ich schenk dir den Mond, und ich schenk dir die Sterne. Und mein Herz, mein Herz dazu!”. Gina erkennt ebenso wie das zugeschaltete Fernsehpublikum, wie viel sie Olaf bedeutet.

Produktionsnotizen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die ganze Welt singt nur Amore entstand Spatfruhling/Mitte 1956 in Norditalien und in Wien und wurde am 14. September 1956 in Mannheim uraufgefuhrt.

Produzent Carl W. Tetting hatte auch die Produktionsleitung, Franz Bi und Bruno Monden gestalteten die Filmbauten, Trude Ulrich entwarf die Kostume. Werner Muller ubernahm die musikalische Leitung, Bruno Balz schrieb die Liedtexte.

Die ganze Welt singt nur Amore war der einzige Spielfilm, den der norwegischen Opernsanger Jon Bratt Otnes (1919?2004) je drehte.

Kritiken [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Im Lexikon des Internationalen Films heißt es knapp: ?Ein ergreifend einfaltiges Musiklustspiel.“ [1]

Filmkritiker Hans Helmut Prinzler befand bezuglich Gertrud Kuckelmanns Mitwirkung: ?In diesem Film sind ihre schauspielerischen Moglichkeiten besonders extrem unterfordert“. [2]

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Die ganze Welt singt nur Amore. In: Lexikon des internationalen Films . Filmdienst , abgerufen am 1. September 2020 .
  2. Prinzler in einer Rede vom 6. Juni 1997 im Kino Arsenal, Berlin

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]