Das
Dictionary of Art Historians
, deutsch
Worterbuch der Kunsthistoriker
, ist ein
Online-Lexikon
und widmet sich den Biographien von
Kunsthistorikern
, Kunstschriftstellern, Museumsdirektoren und
Klassischen Archaologen
, die sich auf kunstgeschichtliche Aspekte ihres Faches spezialisiert haben. Ziel ist die Darstellung biographischer Zusammenhange im akademischen Werdegang der dargestellten Personen, um einerseits die Entwicklung der kunstgeschichtlichen Forschung verstandlich zu machen, andererseits die notwendigen Hintergrundinformationen fur das Erschließen und Einordnen wissenschaftlicher Texte zu bieten.
Die Anfange des
Dictionary of Art Historians
gehen auf ein ab 1986 angelegtes Register samt zugehorigem
Zettelkasten
zuruck, in dem auf Privatinitiative von Lee R. Sorensen,
Bibliothekar
fur Kunst- und visuelle Studien der
Duke University
, Informationen zu Kunsthistorikern gesammelt wurden, die in
W. Eugene Kleinbauers
Modern Perspectives in Western Art History
,
[1]
in W. Eugene Kleinbauers und
Thomas P. Slavens
’
Research Guide to the History of Western Art
von 1982,
[2]
in
Heinrich Dillys
Kunstgeschichte als Institution
von 1979
[3]
und in
Udo Kultermanns
Geschichte der Kunstgeschichte
von 1966
[4]
berucksichtigt waren. Im Jahr 1996 wurden die gesammelten Daten elektronisch erfasst, im Jahr 2002 im Internet bereitgestellt. Das Institut fur Kunstgeschichte der Duke University ubernahm das Projekt im Jahr 2010, 2017 wurde es in die Obhut des
Wired! Lab
an der Duke University gegeben. Unter dessen Federfuhrung wurde 2018 ein Relaunch der Website und der zugrundeliegenden Datenbank durchgefuhrt.
Seit dem Relaunch ist
Data-Mining
in den Informationsbestanden moglich, so dass auf verschiedenen Niveaus und auf verschiedenen Wegen die erheblich vermehrten Daten erschlossen werden konnen. Grundlage fur die Berucksichtigung der dargestellten Personlichkeiten ist deren Nennung in der maßgeblichen kunsthistorischen Literatur. Erganzt wurden Personlichkeiten, um ansonsten vernachlassigte Forschungsfelder besser abbilden zu konnen und um bestehende Verwerfungen in der Berucksichtigung des Geschlechts auszugleichen. Die biographischen Informationen werden aus teils abgelegen veroffentlichten Nachrufen und Festschriften in internationaler Zusammenarbeit gesammelt. Das
Dictionary of Art Historians
umfasst Daten zu mehr als 2400 Kunsthistorikern, Museumsdirektoren und Kunstschriftstellern aus rund 50 Landern.
- ↑
W. Eugene Kleinbauer:
Modern Perspectives in Western Art History: An Anthology of Twentieth-century Writings on the Visual Arts.
Holt, Rinehart, Winston, New York 1971,
ISBN 0-03-078220-1
.
- ↑
W. Eugene Kleinbauer, Thomas P. Slavens:
Research Guide to the History of Western Art.
American Library Association, Chicago 1982,
ISBN 0-8389-0329-0
.
- ↑
Heinrich Dilly:
Kunstgeschichte als Institution. Studien zur Geschichte einer Disziplin.
Suhrkamp, Frankfurt am Main 1979,
ISBN 3-518-07511-X
.
- ↑
Udo Kultermann:
Geschichte der Kunstgeschichte. Der Weg einer Wissenschaft.
Econ, Dusseldorf 1966.