Dewa Shiget?

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Dewa Shiget?

Danshaku Dewa Shiget? ( jap. 出羽 重遠 ; * 17. Januar 1856 im Aizu - han ; † 27. Januar 1930 in Tokio ) war ein japanischer Admiral der Kaiserlichen Marine .

Leben [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Dewa wurde als Sohn eines Samurai geboren. In seiner Jugend trat er der Byakkotai (?Weiße-Tiger-Einheit“), einer Reserveeinheit in des Lehens Aizu, bei und kampfte im Boshin-Krieg 1868 in der Schlacht von Aizu . Spater besuchte er den 5. Kurs (1872?1874) der Kaiserlichen Marineakademie ( Kaigun Heigakk? ) und schloss die Klasse als sechstbester von 43 Kadetten ab. Er wurde anschließend auf den Schiffen Takao Maru und der Schraubenkorvette Tsukuba eingesetzt und im August 1878 zum Midshipman befordert. Wenig spater kam er auf das Panzerschiff Fus? sowie im folgenden Jahr auf das Kanonenboot H?sh? , wo er 1880 zum Fahnrich zur See befordert wurde. Ab Dezember 1880 diente er fur drei Jahre auf dem Panzerschiff Ry?j? und wurde gegen Ende seiner Dienstzeit zum Lieutenant Junior Grade befordert. Es folgten Verwendungen auf dem Kanonenboot Amagi und der Schraubenkorvette Asama . 1885 nahm Dewa an einer Reise Nach Großbritannien zur Abholung des bei Armstrong-Whitworth gebauten geschutzten Kreuzers Naniwa teil. In seiner folgenden einjahrigen Dienstzeit auf diesem ersten fur Japan gebauten ? Elswick-Kreuzer “ fungierte er als leitender Navigationsoffizier. Vor der Ruckkehr im Sommer 1886 wurde er zum Kapitanleutnant befordert.

Im Oktober 1886 ubernahm Dewa einen Posten als Divisionsoffizier ( buntai-cho ) auf dem Schwesterschiff der Naniwa, der Takachiho , den er fur ein Jahr innehatte. Anschließend diente er fur zwei Jahre im Stab der ?Bereitschafts-Flottille“ ( Jobi Shokantai ), bevor er als Erster Offizier auf den neu in Dienst gestellten Kreuzer Takao kam. Hier diente er erneut unter dem spateren Marineminister Yamamoto Gonnohy?e , der schon an Bord der Naniwa sein Vorgesetzter gewesen war, und wurde 1890 zum Korvettenkapitan befordert. Von 1891 bis 1893 war Dewa in verschiedenen Abteilungen des Marineministeriums tatig, bevor er mit dem Kanonenboot Akagi sein erstes selbstandiges Kommando erhielt. 1894 brachte er das bei Armstrong-Whitworth gebaute Kanonenboot Tatsuta nach Japan. Im selben Jahr wurde er Stabschef der Patrouillenflotte ( Keibi Kantai ) bzw. der daraus hervorgegangenen Westflotte ( Saikai Kantai ). Diese beschutzte wahrend des Ersten Japanisch-Chinesischen Krieges (1894?1895) die Heimatgewasser. Zum Jahresende wurde er, nach der Beforderung zum Kapitan zur See , zum Stabschef der von It? Sukeyuki befehligten Kombinierten Flotte ernannt.

Nach dem Kriegsende wechselte Dewa wieder ins Marineministerium, wo er im Buro fur Marineangelegenheiten ( Gunmu-kyoku ) tatig war und ab 1896 auch im Stab der Konstruktionsabteilung ( Rinji Kenchikubu ) saß. 1898 wurde Dewa erneut nach Großbritannien entsandt, um den dort gebauten Panzerkreuzer Tokiwa abzuholen, den er sodann fur ein Jahr befehligte. Im Mai 1900 wurde er zum Konteradmiral befordert und erhielt den Befehl uber die Bereitschaftsflotte ( Jobi Kantai ). Ein Jahr spater wurde er Leiter des Schifffahrtsburos im Marinebezirk Yokosuka. Am 29. Oktober 1902 wurde Dewa auf den Posten des Leiters des Buros fur Marineangelegenheiten im Marineministerium berufen und wurde zugleich zum Vizechef des Admiralstabes ernannt. Er wurde ferner als Mitglied in den Admiralsausschuss ( Kaigun Shokan Kaigi ) berufen.

Im Oktober 1903 kehrte Dewa auf seinen Posten als Befehlshaber der Bereitschaftsflotte zuruck und wurde im Dezember im Zuge einer Reorganisation Befehlshaber des 3. Kreuzergeschwaders der neugebildeten 1. Flotte , das er auch in dem im Februar 1904 beginnenden Russisch-Japanischen Krieg fuhrte. Unter seiner Fuhrung nahm das Geschwader am Uberraschungsangriff auf Port Arthur am 8./9. Februar teil, der den Krieg einleitete. Im Juni 1904 zum Vizeadmiral befordert, war Dewa auch an der Seeschlacht im Gelben Meer vom 10. August 1904 und der entscheidenden Seeschlacht bei Tsushima vom 27./28. Mai 1905 beteiligt. Kurz nach dem Sieg in letzterer erhielt er den Befehl uber die neu gebildete 4. Flotte , mit der er an den Landungsoperationen bei der Besetzung Sachalins teilnahm und anschließend die japanische Delegation nach Portsmouth (USA) brachte, wo der Friedensvertrag ausgehandelt wurde.

Nach der Auflosung der 4. Flotte im Dezember 1905 erhielt Dewa als Nachfolger Kamimura Hikonoj?s den Befehl uber die 2. Flotte . Im November 1906 wurde er Chef des Marine-Ausbildungsburos ( Kaigun Kyoiku Honbu ). Im September 1907 wurde ihm der Adelstitel eines Danshaku (?Baron“) verliehen. Im Mai 1908 kehrte Dewa an die Spitze der 2. Flotte zuruck. Im Dezember des folgenden Jahres wurde er Oberbefehlshaber des Marinebezirks Sasebo und nach Ablauf von zwei Jahren Oberbefehlshaber der 1. Flotte. In letzterer Stellung erfolgte im Juli 1912 die Beforderung zum Admiral . Im Dezember 1913 ruckte er fur den verstorbenen Prinzen Takehito als Marineberater in den Obersten Kriegsrat ( Gunji Sangikan Kaigi ) auf, in dem er bis 1920 saß.

1914 leitete Dewa die Untersuchungskommission uber den Siemens-Skandal , der zum Rucktritt der Regierung Yamamoto fuhrte. Im Fruhjahr 1915 besuchte er als Vertreter Japans die Panama-Pacific International Exposition in San Francisco (zur Feier der Eroffnung des Panamakanals im Vorjahr), wo er unter anderem mit Vizeprasident Thomas Riley Marshall und dem Außenminister William Jennings Bryan zusammentraf. [1]

1920 wurde er in die Reserve versetzt und schied funf Jahre spater aus dem Militardienst aus. Im Ruhestand beteiligte er sich an Aktivitaten zur Bewahrung des Gedenkens an die Zeit des Boshin-Krieges in seiner Heimatregion Aizu. Dewa Shiget? starb am 27. Januar 1930 im Alter von 74 Jahren.

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : Dewa Shigeto  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Frank Morton Todd: The story of the exposition; being the official history of the international celebration held at San Francisco in 1915 to commemorate the discovery of the Pacific Ocean and the construction of the Panama Canal , Panama-Pacific International Exposition Company, 1921, S. 27; Admiral Dewa’s Visit , in: The Commoner , Vol. 15, No. 3, Marz 1915.