Deutsches Literaturarchiv Marbach

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Deutsches Literaturarchiv und Schiller-Nationalmuseum (Marz 2004)
Marbach aus der Luft; unterhalb Bildmitte: Gebaude DLA, Schiller-Nationalmuseum und Literaturmuseum der Moderne (v. l. n. r., Juli 2011)

Das Deutsche Literaturarchiv (DLA) in Friedrich Schillers Geburtsort Marbach am Neckar wurde am 12. Juli 1955 gegrundet. Im April 2005 wurde es in Deutsches Literaturarchiv Marbach umbenannt. Sein Trager ist der Verein Deutsche Schillergesellschaft e. V. Das Archiv ist das großte deutsche Literaturarchiv in einer freien Tragerschaft und ist Mitglied im Sudwestdeutschen Bibliotheksverbund . [1]

Deutsches Literaturarchiv Marbach heute [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Es bildet zusammen mit dem Schiller-Nationalmuseum , dem Literaturmuseum der Moderne und dem Collegienhaus die einheitliche Institution Deutsches Literaturarchiv Marbach mit

  • seinen sammelnden Abteilungen (Handschriftenabteilung, Bibliothek, Bild-Abteilung, Cotta -Archiv),
  • der Museums-Abteilung und
  • der Direktions- und Verwaltungsabteilung.

Ziele [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Ihre Hauptaufgaben sehen die Marbacher Institute darin, Texte und Dokumente der neueren deutschen Literatur zu sammeln, zu ordnen und zu erschließen. Dazu gehort vorrangig, einerseits die Ergebnisse dieser Arbeit in den beiden Museen durch Ausstellungen und Kataloge der Offentlichkeit sichtbar zu machen, andererseits wesentliche Beitrage zur Forschung zu leisten durch wissenschaftliche Veroffentlichungen, Lese- und Studienausgaben und Verzeichnisse in verschiedenen Schriftenreihen der Deutschen Schillergesellschaft.

Die Sammlung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Sammlungen der Deutschen Literatur von 1750 bis zur Gegenwart umfassen:

  • in der Bibliothek eine Spezialsammlung zur neueren deutschen Literatur mit etwa 750.000 Banden, darunter zahlreiche geschlossen aufgestellte Schriftsteller-, Verlags- und Sammlerbibliotheken; außerdem Antiquariats- und Autographenkataloge, Buchumschlage , insbesondere die Sammlung Curt Tillmann und Verlagsprospekte. Es sind ca. 1.100 literarische und literaturwissenschaftliche Zeitschriften abonniert, die zum Teil fur den Katalog ausgewertet werden. Angeschlossen ist eine Dokumentationsstelle fur Graue Literatur , die nicht im Buchhandel erscheint: Rund 25.000 Mappen zur Zeitungsdokumentation und Rundfunk-, Fernseh- und Theaterprogrammsammlungen, dazu Ton- und Bildton-Dokumente.
  • in der Bildabteilung bildliche und gegenstandliche Quellen zur Literatur, vor allem Schriftstellerportrats mit uber 200.000 Sammlungsobjekten: Gemalde, Skulpturen, Medaillen, Graphiken und Scherenschnitte, Photographien, Plakate und Buchumschlage, Totenmasken und Erinnerungsstucke. Eine Musikaliensammlung mit 5.000 Notendrucken und -handschriften und eine Photowerkstatt sind angeschlossen.
  • im Cotta-Archiv das historische Verlagsarchiv des Tubinger und Stuttgarter Cotta-Verlags (1650?1900), des bedeutendsten Verlags der deutschen Klassik , mit ca. 150.000 Briefen, Vertragsakten, Verlagsregistratur und Produktionsbibliothek.
  • in der Handschriftenabteilung ca. 1.200 Nachlasse und Teilnachlasse und Sammlungen von Schriftstellern, Philosophen und Gelehrten sowie Archive literarischer Verlage und Zeitschriften; dazu ca. 50.000 Einzelautographen.
  • im Suhrkamp-Archiv und Insel-Archiv des Suhrkamp Verlags und des Insel-Verlags bedeutende Bestande zur deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts. [2]

Veroffentlichungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Museum und Archiv veroffentlichen regelmaßig aus den Sammlungen :

  • Deutsches Literaturarchiv. Verzeichnisse ? Berichte ? Informationen
  • Jahrbuch der Deutschen Schillergesellschaft ? Internationales Organ fur neuere deutsche Literatur
  • Marbacher Bibliothek
  • Marbacher Faksimile-Drucke
  • Marbacher Kataloge
  • Marbacher Magazine
  • Spuren
  • Ferne Spuren
  • Veroffentlichungen der Deutschen Schillergesellschaft

Collegienhaus [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Deutsche Schillergesellschaft konnte dank mazenatischer Hilfe und offentlicher Zuwendungen 1993 ein Collegienhaus (mit 30 Appartements) fur das Deutsche Literaturarchiv eroffnen, gedacht fur forschende Gaste, Autoren, Stipendiaten. Es tragt sich wirtschaftlich selbst.

Literaturmuseum der Moderne [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Das Literaturmuseum der Moderne in Marbach

Im Jahr 2004 entstand in unmittelbarer Nachbarschaft zu Schiller-Nationalmuseum, Deutschem Literaturarchiv und Collegienhaus als viertes Gebaude das Literaturmuseum der Moderne (LiMo) . Es wurde vom britischen Architekten David Chipperfield geplant. Die Ubergabe des neuen Gebaudes fand am 9. Januar 2006 statt, die offizielle Eroffnung am 6. Juni 2006 in Anwesenheit des Bundesprasidenten Horst Kohler . Das Museum zeigt auf 1.000 m² Exponate aus den Bestanden des Deutschen Literaturarchivs zum 20. Jahrhundert und zur Gegenwart. Im Juni 2015 wurde die komplett uberarbeitete Dauerausstellung neu eroffnet. Das Literaturmuseum der Moderne, ebenso wie das Schiller-Nationalmuseum, wird von Vera Hildenbrandt geleitet.

Deutsches Literaturarchiv und Schiller-Nationalmuseum: die gemeinsame Geschichte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Geschichte des Deutschen Literaturarchivs ist untrennbar verbunden mit der Entstehung und Geschichte des Schiller-Nationalmuseums und der seines Tragervereins, der Deutschen Schillergesellschaft :

Blick auf den Haupteingang des Schiller-Nationalmuseums

Zur Vorgeschichte im 19. Jahrhundert [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Von Schillerdenkmal und Schillerhaus : der Marbacher Schillerverein [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Stuttgarter Liederkranz veranstaltete in der Residenzstadt Stuttgart am 9. Mai 1825 die erste Schiller Gedachtnißfeyer . Dabei wurden erste Vorstellungen uber ein zu errichtendes Schillerdenkmal geaußert, die in Friedrich Schillers Geburtsort Marbach Befremden auslosten. Im Mittelpunkt der Marbacher Schiller verehrenden Kreise stand zu dieser Zeit der Amtsrichter Gottlob Rooschuz (1785?1847), der Vater der Schriftstellerin Ottilie Wildermuth . Er initiierte 1835 den Marbacher Schillerverein als erste deutsche Dichtergesellschaft.

Schillerdenkmal auf der Schillerhohe

1839 errichtete der Stuttgarter Liederkranz ein Schillerdenkmal auf dem Alten Schlossplatz (heute Schillerplatz) in Stuttgart.

Schillers Geburtshaus, 1850 von Eberhard Emminger gemalt

Der Marbacher Schillerverein kaufte Schillers Geburtshaus und eroffnete es 1859 als museale Gedenkstatte Schillerhaus . 1876 wurde das Schillerdenkmal auf der Marbacher Schillerhohe errichtet, gegossen aus 32 Zentnern erbeuteter franzosischer Kanonen, uberlassen von Kaiser Wilhelm I.

Schillers Geburtshaus heute

1889 warb Wilhelm Dilthey (1833?1911) fur die Errichtung neuer Institutionen der Literaturpflege (Vortrag veroffentlicht in den Preußischen Jahrbuchern ): Nach der Erlangung der politischen Einheit sehe man auch die ?ganze deutsche Vergangenheit in einer neuen Beleuchtung“, und damit auch ?die Literatur mit anderen Augen“. Es entstunden ?aus der Pietat gegen unsere Schriftsteller und aus dem Bedurfnis unserer Forschung neue Anforderungen, […] die sich auf Erhaltung, Sammlung und zweckentsprechende Eroffnung der Quellen beziehen…. Die Hauptquelle fur unsere neue Literatur sind naturlich die Bucher selber…Neben die Bucher treten als andere Quelle die Handschriften…Der handschriftliche Nachlaß der Schriftsteller ist […] unschatzbar […] Genuß und Verstandnis unserer Literatur empfangt aus diesen Handschriften eine unberechenbare wertvolle Bereicherung, und die wissenschaftliche Erkenntnis ist an ihre moglichst ausgiebige Benutzung schlechthin gebunden […].Diesen Aufgaben genugen die gegenwartigen Einrichtungen nicht. Nur Archive ermoglichen die Erhaltung der Handschriften, ihre angemessene Vereinigung und ihre richtige Verwertung. Wir mussen also einen weiteren Schritt in der Organisation unserer Anstalten fur historische Forschung tun. Neben die Staatsarchive […] mussen Archive fur Literatur treten.“ 1823 hatte bereits Goethe in seinem Essay Archiv des Dichters und Schriftstellers auf die Bedeutung eines gepflegten Schriftstellerarchivs hingewiesen. 1889 wurde in Weimar das Goethe- und Schiller-Archiv eingerichtet, nachdem Goethes letzter Enkel 1885 den Nachlass Goethes, das Haus, die Sammlungen und das Archiv dem Weimarischen Staat einerseits und der Großherzogin Sophie andererseits vermacht hatte und 1889 Schillers dichterischer Nachlass hinzukam.

1890 fand in Stuttgart anlasslich des Vierten allgemeinen Neuphilologentags eine ?Ausstellung von verschiedenen Ausgaben, Handschriften, Briefen und Bildnissen schwabischer Dichter“ statt (Cottas Allgemeine Zeitung vom 27. Mai 1890). Der hierfur Verantwortliche, Otto Guntter (1858?1949) schreibt in seinen Erinnerungen (Mein Lebenswerk) , wie er wahrend seiner Studienaufenthalte in London (1882/1883) in den Lesesalen des British Museums die reichhaltigen Handschriftensammlungen und in der National Portrait Gallery im damaligen South Kensington Museum die ?Bildnisse und Busten hervorragender Englander, […] Briefe und andere Schriftstucke, sowie Gegenstande aus ihrem Besitz“ besichtigte. ?So etwas sollten wir Deutsche auch haben, oder doch wenigstens jedes deutsche Land fur sich“ (S. 10).

Traugott Haffner (1853?1903), der Marbacher Burgermeister und Vorsitzende des Marbacher Schillervereins, besuchte die Stuttgarter Ausstellung und war sehr angetan. Bei der Schillerfeier am 9. Mai 1890 waren ihm von Schillers Enkelin Familienbildnisse ubergeben worden, die sich nicht mehr im kleinen Schillerhaus unterbringen ließen. Beides, die Stuttgarter Ausstellung und die wachsende Sammlung, brachten ihn auf den Gedanken, in Marbach ein Schiller-Museum zu errichten. Der Schulmeister Johann Georg Fischer (1816?1897) vermittelte ihm den Kontakt zum Stuttgarter Bankier und Sammler Kilian von Steiner (1833?1903), der half, die Sammlungen des Schillervereins durch Stiftungen auszubauen.

Schwabischer Schillerverein und Schiller-Archiv und -Museum [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

1891 entwickelten diese drei Personlichkeiten den Plan des Schillermuseums und -archivs als Bildungs- und Forschungsstatte fur die neuzeitliche Literatur Schwabens .

1892 finanzierte Steiner fur den Marbacher Schillerverein den Erwerb einer großen Sammlung von einer Nachfahrin von Schillers Schwester, und nachdem auch Konig Wilhelm II. von Wurttemberg (der 1890 auch die Gunttersche Ausstellung besucht hatte) von Steiner und Haffner fur das Projekt gewonnen werden konnte, außerte er am 8. Mai 1895 anlasslich des 60-jahrigen Jubilaums des Marbacher Schillervereins zur Feier am 9. Mai seine Sympathie zum Plan der ?Unterbringung eines Schiller-Archivs und -Museums in einem selbstandigen Bau“. Der Konig wollte hierbei tatkraftig mitwirken, wunschte die Umbenennung in Schwabischer Schillerverein und dass die Mitgliederliste des neuen Vereins mit seinem Namen eroffnet werde (zit. nach Der Postillion, Amts- und Anzeigenblatt fur den Oberamtsbezirk Marbach vom 9. Mai 1895). Im Schreiben des Konigs klang die kunftige Nutzung der Sammlungen fur Bildung und Wissenschaft bereits an. Der Sitz des Schwabischen Schillervereins war Marbach und Stuttgart. Am 1. April 1897 gab es bereits unter den Stiftern 13 Furstlichkeiten, 63 Korperschaften (Gemeinden) und 82 Privatpersonen, unter den ordentlichen Mitgliedern 65 Korperschaften und 975 Privatpersonen, insgesamt also fast 1.200 Mitglieder, darunter auch Bismarck und die Mitglieder der Weimarer großherzoglichen Familie. Auf der Marbacher Schillerhohe wurden nun großzugige, vorausschauende Grundstuckskaufe getatigt und die Sammlungen stark erweitert. Dabei waren jetzt schon Handschriften und Nachlasse anderer Schriftsteller: Holderlin , Uhland etc.

1899/1900 ruckte die Verwirklichung des Museumsbaus naher: Mit der Planung konnte begonnen werden, nachdem deren Finanzierung durch Stiftungen, Mitgliederbeitrage und eine 10 % der voraussichtlichen Baukosten umfassende Dotation des wurttembergischen Konigs gesichert war. Am 29. Mai 1901 war die Grundsteinlegung des Schiller-Archivs und -Museums . Die Sammlung wurde weiter ausgebaut, der Nachlass Justinus Kerners kam 1902 hinzu. Aber es hatten auch erste Kontakte zu lebenden Schriftstellern begonnen, die durch Dotationen des Vereins an diesen gebunden werden sollten. So erhielt Wilhelm Raabe zu Weihnachten 1896 eine Ehrengabe in Hohe von 2.500 Mark. Am 10. November 1903, an Schillers Geburtstag, wurde das neue Museum eingeweiht. Im Mai 1904 wurde Otto Guntter Leiter von Museum und Archiv und Stellvertreter des Vereinsvorsitzenden. Vereinsvorsitzende waren in den Jahren 1895?1918, also bis zum Ende der Monarchie, die jeweiligen Kabinettchefs des Konigs, danach ubernahm Guntter auch den Vorsitz des Vereins.

1905 fand eine Feier zu Schillers hundertstem Todestag und 1909 eine zur hundertfunfzigsten Wiederkehr von Schillers Geburtstag.

Die Schillerforschung erhielt ihren wichtigen Platz, die Sammlungen wurden erheblich ausgebaut, was einen Erweiterungsbau dringend erforderlich erscheinen ließ. Es erschien die Volksausgabe von Schillers Werken zum Preis von 1 Mark.

Zwischen den Weltkriegen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Schiller-Nationalmuseum [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Nach dem Ersten Weltkrieg , der als verloren schmerzhaft empfunden wurde, warb der Vorstand des Vereins Otto Guntter im Mai 1920 um neue Mitglieder mit den Worten: ?Der wertvollste Besitz des deutschen Volkes und der einzige, den ihm niemand rauben kann, sind seine geistigen Guter. Zu ihnen hinzufuhren hat sich der Schwabische Schillerverein, der im Mai 1920 auf 25 Jahre seines Bestehens zuruckblicken kann, zur Aufgabe gesetzt. Er sucht diese zu erfullen durch seine Veroffentlichungen und durch die standige Ausstellung im Schillermuseum in Marbach, in dem unter dem großten unter ihnen auch die andern Dichter aus Schillers Heimat vereinigt sind und das eine Volksbildungsstatte im besten Sinne des Wortes genannt werden darf. ? Die Not unseres Volkes gibt den Bestrebungen des Schwabischen Schillervereins erhohte Bedeutung. Aus den reichen Schatzen seines Schrifttums kann das deutsche Volk innere Kraft gewinnen und damit die Zuversicht, daß es sich aus seiner Erniedrigung wieder erheben werde.“

Am 13. Mai 1922 wurde die Umbenennung des Museums in Schiller-Nationalmuseum beschlossen: ?Die Pflege des Schillerschen Geistes […] und […] Erhaltung und Forderung der […] Erinnerungsstatte (sind) eine gemeindeutsche, nationale Sache.“ Auch das Weimarer Goethe-Museum wurde 1927 in Goethe-Nationalmuseum umbenannt.

Neben dem politischen Aspekt verdeutlichen diese Umbenennungen aber auch den Anspruch auf ?nationale“ finanzielle Unterstutzung. Am 19. Marz 1927 regte der Abgeordnete Theodor Heuss in einer Plenarsitzung des Deutschen Reichstags an, dem Schiller-Nationalmuseum einen ?Reichszuschuß“ zu gewahren. Bis 1938 bestand daraufhin die gesamtstaatliche Forderung der Marbacher Institute, unter der Bedingung, dass auch das Wurttembergische Kultusministerium seinen finanziellen Beitrag erbrachte.

Mit dem Erwerb des Nachlasses von Casar Flaischlen 1930 kamen Handschriften von Dichtern, Kunstlern und Gelehrten der Jahrhundertwende ( Theodor Fontane , Hugo von Hofmannsthal etc.) in den Besitz des Archivs und Museums. Seine Bedeutung wuchs weit uber die schwabischen Grenzen hinaus.

1933?1945: Vom Schwabischen Schillerverein zur Schillergesellschaft [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Mithilfe von staatlichen Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen wurde 1933/1934 der seit langerem angestrebte Erweiterungsbau des Museumsgebaudes geschaffen, den Otto Guntter in seinem Jahresbericht vor der Mitgliederversammlung des Schwabischen Schillervereins im Mai 1934 ruhmte: ?Wenn am 10. November das neue Deutschland den 175. Geburtstag Schillers begehen wird, werden die Blicke der Deutschen aller Welt nach der Statte gerichtet sein, an welcher unserem Volke der große nationale Dichter geschenkt wurde, dessen Bedeutung fur Deutschlands Erhebung und Erneuerung Hans Fabricius in seinem Buche Schiller als Kampfgenosse Hitlers eindringlich gewurdigt hat […] Einen Hohepunkt der festlichen Veranstaltung wird die Weihe des erweiterten deutschen Nationalmuseums fur Schiller bilden.“ Im Gremium des Vereinsausschusses hatte die Gleichschaltung bereits begonnen: Kilian Steiners Sohn Adolf Mut Steiner musste aus ?rassischen Grunden“ ausscheiden, der Stuttgarter NSDAP -Stadtrat Fritz Cuhorst wurde sein Nachfolger.

Am 21. Juni 1934 Schillerverehrung der deutschen Jugend , laut Jahresbericht des Vereins: ?Eine eindrucksvolle Feier zum Gedachtnis Friedrich Schillers war die auf alle deutschen Sender ubertragene Huldigung der deutschen Jugend am Denkmal des Dichters vor dem Schiller-Nationalmuseum am Abend des Sonnwendtages , 21. Juni 1934. In funf Staffellaufen, an denen sich 25.000 Hitlerjungen beteiligten, (gaben) die jugendlichen Vertreter der deutschen Stamme dem Ausdruck, was Schiller ihnen bedeutet.“ Der Verein war nicht offizieller Mitveranstalter! Bei der nationalsozialistisch gepragten Feier des 175. Geburtstags Schillers am 10. November 1934 trat der Schillerverein als Mitveranstalter auf.

Ende 1938 zog sich Otto Guntter von der Leitung des Vereins und des Museums zuruck. 1939 bis 1945 war der Jurist und Schriftsteller Georg Schmuckle Vereinsvorsitzender und Museumsdirektor sowie gleichzeitig Kulturreferent beim Reichsstatthalter von Wurttemberg. Die Sammlungen wurden kriegsbedingt ausgelagert in ein Salzbergwerk bei Heilbronn . Die Raume des Museums wurden von Stuttgarter Behorden genutzt.

1943 erschien der erste Band der Schiller-Nationalausgabe als Gemeinschaftswerk des Weimarer Goethe- und Schiller-Archivs und des Marbacher Schiller-Nationalmuseums: Gedichte in der Reihenfolge ihres Erscheinens 1776?1799 . Mit Wirkung vom 7. Oktober 1943 wurde in der Vereinssatzung, ohne Mitwirkung der Mitglieder, der Name des Schwabischen Schillervereins in Schiller-Gesellschaft geandert.

Nach dem Zweiten Weltkrieg [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Deutsche Schillergesellschaft [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Im Juli 1945 wurde Georg Schmuckle seines Amtes enthoben, Mut Steiner wurde in das beratende Gremium zuruckgeholt. Erwin Ackerknecht (1880?1960), Pionier des Volkshochschulwesens und der Volksbuchereibewegung wahrend der Zeit der Weimarer Republik, wurde Direktor des Museums (bis Oktober 1953). Am 20. September 1947 konnte das Museum bereits wiedereroffnet werden. Der Tragerverein nannte sich nun offiziell Deutsche Schillergesellschaft , und im Mai 1948 wurde Ackerknecht dessen Vorsitzender. 1948/1949 erschienen vier weitere Bande der Schiller-Nationalausgabe , die gemeinsam mit dem Goethe- und Schiller-Archiv in Weimar herausgegeben wurden. Um den Erwerbungsetat aufzustocken, fanden an den wurttembergischen Schulen bis 1955 jahrliche Sammlungen eines Schillergroschens statt. Ackerknecht veranstaltete erste Jahresausstellungen aus den Bestanden des Museums.

Bernhard Zeller wurde am 1. November 1953 Archivar des Museums; er richtete innerhalb der Schausammlungen Wechselausstellungen ein. Wilhelm Hoffmann , bis dahin Direktor der Wurttembergischen Landesbibliothek , wurde 1954 Prasident der Deutschen Schillergesellschaft (bis 1979). Im gleichen Jahr ubergab der Verlag der Stuttgarter Zeitung das Cotta'sche Zeitungs-, Zeitschriften- und Produktionsarchiv als Leihgabe dem Museum.

Deutsches Literaturarchiv seit 1955 [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Am 7. Mai 1955 stellten Hofmann und Zeller dem beratenden Ausschuss erstmals die Erweiterungsplane des Schiller-Nationalmuseums zu einem Deutschen Literaturarchiv vor, der diese billigt. Bernhard Zeller wurde zum Direktor des Schiller-Nationalmuseums berufen. Am 8. Mai 1955, dem 150. Todestag Schillers, hielt Thomas Mann auf Einladung der Deutschen Schillergesellschaft in Stuttgart seine Rede uber Schiller . (Er wiederholte sie am 14. Mai in Weimar.) Am 12. Mai 1955 wurden in Stuttgart im Beisein von Reprasentanten des Landes und der Stadt die Grundung und Finanzierung des Deutschen Literaturarchivs beschlossen, unter der Voraussetzung, dass sich Bund, Land und die Stadt Stuttgart am Jahresetat (damals 120.000 DM) beteiligten. Heute wird das Archiv zu 95 Prozent durch Bund und Land finanziert. [3]

In Marbach fand am 24. Januar 1956 eine Tagung von Germanisten, Bibliothekaren und Archivaren statt. Wahrend dieser wurde die Entschließung Wesen und Aufgaben eines Literaturarchivs verabschiedet. Deren Kernpunkte waren unter anderem: erstens die ?Sicherung dichterischer und schriftstellerischer Nachlasse und Handschriften […] zu gewahrleisten, weitere Zersplitterung und Verlust (zu) verhindern“; zweitens wurde ?empfohlen, das Schiller-Nationalmuseum in Marbach und das Goethe- und Schiller-Archiv in Weimar weiter auszubauen, um damit im Westen wie im Osten Deutschlands ein Literaturarchiv uberregionalen Charakters zu schaffen“.

1957 erschien der erste Band des Jahrbuchs der Deutschen Schillergesellschaft , das laut Editorial ?der wissenschaftlichen Erforschung deutscher Literatur vom Beginn der Neuzeit bis zu einer der Geschichtserkenntnis bereits zuganglichen Gegenwart“ dienen solle. Die Reihen Jahresausstellungen wurden 1958 mit Die Großen und die Vergessenen begonnen. Einer von ihnen, der Exilierte Kurt Pinthus , besuchte auch die Ausstellung und ließ sich spater in Marbach nieder, wo er am 11. Juli 1975 starb. Die große Ausstellung 1960 Expressionismus . Literatur und Kunst 1910?1923 (von Paul Raabe und Ludwig Greve aufgebaut) machte Epoche: Die von den Nationalsozialisten Verfemten wurden neu entdeckt; die Ausstellung wanderte anschließend nach Munchen, Berlin, New York, Hamburg und Florenz. Der Katalog begrundete einen neuen Standard: Er dokumentierte nicht mehr allein die Ausstellung, sondern wurde erganzt durch Quellenveroffentlichungen aus dem Archiv. Mit den weiteren Jahresausstellungen vervollkommnete das Archiv diesen Katalogtyp: Stefan George 1968, Fontane 1969, Holderlin 1970, Als der Krieg zu Ende war 1973, Jugend in Wien 1974, Rilke 1975 etc. Die Kataloge werden zum großten Teil bis heute lieferbar gehalten.

Die Stuttgarter Zeitung Verlagsgesellschaft schenkte am 9. November 1961 die ursprungliche Leihgabe Archiv des Cotta-Verlages ?als unveraußerlichen Bestandteil“ des Literaturarchivs.

Am 25. April 1970 fand die Grundsteinlegung fur den Neubau des Deutschen Literaturarchivs statt (die Fertigstellung war im September 1972). Entworfen wurde der Neubau von den Stuttgarter Architekten Elisabeth Kiefner, Jorg Kiefner und Wolfgang Lauber . Im Jahr 2018 wurde der Neubau unter Denkmalschutz gestellt. [4]

Deutsches Literaturarchiv Marbach

Bernhard Zeller betonte am 10. November 1970, dem 75. Jahrestag der Grundung des Schwabischen Schillervereins , die Unabhangigkeit der Gesellschaft, des Museums und des Archivs durch die freie Tragerschaft; denn Museen und Archive dieser Großenordnung seien in Deutschland in der Regel staatliche oder kommunale Einrichtungen.

Ab Herbst 1972 erschienen die ersten Bande der Reihe Deutsches Literaturarchiv: Verzeichnisse ? Berichte ? Informationen mit Bestandsverzeichnissen, Findbuchern und Bibliographien (zum Beispiel von Siegfried Kracauer , Kurt Tucholsky etc.). Außerdem wurde eine Arbeitsstelle fur die Erforschung der Geschichte der Germanistik eingerichtet. Der Neubau des Deutschen Literaturarchivs wurde am 16. Mai 1973 im Beisein von Bundes- und Landesprominenz offiziell eroffnet. Dabei erinnerte Eberhard Lammert an Diltheys oben zitierten Aufruf, Literaturarchive und Staatsarchive gleich wichtig zu erachten.

Nachdem 1979/1980 Museum und Archiv durch einen weiteren Neubau unterirdisch verbunden und auch das Museum erstmals grundlegend renoviert worden waren, konnte die Flache fur Standige Ausstellungen um uber 50 % vergroßert werden. Die klassischen Marbacher Sammlungen und die neueren Abteilungen, die durch die Grundung des Deutschen Literaturarchivs rasch gewachsen waren, konnten sich nun in sechs Abteilungen neu prasentieren: Wieland und Schubart , Schiller , Holderlin , die schwabischen Romantiker Kerner ? Uhland ? Schwab ? Hauff und ihr Verhaltnis zu Morike , die verlagsgeschichtliche Ausstellung zu Cotta und Das 20. Jahrhundert ? Von Nietzsche bis zur Gruppe 47 . Die regelmaßigen Jahresausstellungen konnen seither in eigenen Raumen gezeigt werden.

Am 12. September 1980 feierte das Deutsche Literaturarchiv sein 25-jahriges Bestehen. Martin Walser sprach in seiner Festansprache vom Archiv als der ?Kirche des unterirdischen Himmels.“ Dieser sei, ?wenn er sich treu bleibt, subversiv“. Im selben Jahr erschienen die ersten Bande zweier großer Editionen: Briefwechsel zwischen Goethe und seinem Verleger Cotta und Werke, Briefe und Tagebucher von Wilhelm Waiblinger . 1980 wurde auch die Arbeitsstelle fur literarische Museen, Archive und Gedenkstatten in Baden-Wurttemberg eingerichtet.

1983 erschien das erste Verzeichnis der Archivbestande, verfasst von Ingrid Kussmaul , das bereits 600 Nachlasse auffuhrte (1955 waren es erst 150 gewesen). 1985 benannte Ulrich Ott , der Nachfolger Bernhard Zellers , in seiner Antrittsrede die Aufgaben der Marbacher Institute: ? Marbach leistet zwar Dienste. Sammeln, Bewahren, Erschließen, Vermitteln und Darbieten sind seine Aufgaben. Diese Dienste aber erschopfen sich nicht im Nach-Vollziehen. Nachlasse in Marbach sind nicht bloß Nachgelassenes. Sie treten hier in ein neues Leben ein, werden zu Konstellationen verknupft, die ohne die Arbeit und die Wirkung dieses Hauses in ihnen verborgen blieben. […] Konstellationen der Literatur zu entbergen, […] das scheint mir die Aufgabe zu sein, die im Mittelpunkt Marbachs steht.“

1988 gelang die spektakulare Ubernahme des Process-Manuskripts von Franz Kafka. [5] Marbach wurde damit zu einer der wichtigsten Sammelstatten fur Franz Kafka : Kafkas Briefe an Milena , sein Brief an den Vater und weitere Briefe, die Erzahlung Der Dorfschullehrer und, 1994 erganzt, die Kafka-Sammlung Helene Zylberberg befinden sich in Marbach.

Die Besonderheiten von Marbach fasste Ulrich Ott am 15. Mai 1993 vor der Mitgliederversammlung der Deutschen Schillergesellschaft zusammen: ?Die Marbacher Sammlungen dokumentieren […] das literarische Leben in den Lebensbeziehungen und in der sozialen Verflechtung der Autoren, die literarische Produktion, ihre Vermittlung und Rezeption ? kurz: das Netzwerk des literarischen Lebens. Ich glaube nicht, daß es ein anderes Literaturarchiv gibt, in welchem […] der Gesamtbestand so viel mehr bedeutet als die Summe der Einzelbestande. […] In der Verwendung der Sammlungen herrscht in Marbach ein konstanter Doppelaspekt, namlich einerseits die Nutzung durch Forschung, andererseits die Nutzung zur Bildung, namlich durch offentliche Prasentation […] Dieses gleichberechtigte und sich gegenseitig befruchtende Neben- und Miteinander von Bildungs- und Forschungsauftrag, von Museum und Archiv ist nur noch in Weimar gegeben ? aber in Marbach steht das einzige allgemeine Literaturmuseum im deutschen Sprachraum. […] Es bleibt als Besonderheit von Marbach auch der universelle Anspruch innerhalb der gestellten Aufgabe. Wir fuhlen uns bleibend gerade im 20. Jahrhundert bis zur Gegenwart fur die deutschsprachige Literatur insgesamt zustandig, ohne anderen Archiven speziellerer Ausrichtung irgend ihre Aufgaben streitig machen zu wollen […]“

1994 konnte der Erweiterungsbau des Deutschen Literaturarchivs bezogen werden. Am 13./14. Mai 1995 verband die Deutsche Schillergesellschaft ihre Feier zum 100-jahrigen Bestehen im Beisein des Bundesprasidenten mit einem Festakt zum 40-jahrigen Bestehen des Deutschen Literaturarchivs .

Im November 2004 wurde Ulrich Raulff neuer Direktor des Deutschen Literaturarchivs. In seiner Zeit wurde 2006 das Literaturmuseum der Moderne (LiMo) als zweites Museumsgebaude eroffnet, das mit seinen Dauer- und Wechselausstellungen aus den Bestanden des Archivs seine Schwerpunkte im Bereich der Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts setzt (siehe oben Absatz 1.5). Das Schiller-Nationalmuseum widmet sich seit einer zweijahrigen Umbauphase vorrangig der Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts. Durch einen Ankauf gingen 2009 das Suhrkamp -Archiv und das Insel -Archiv in den Bestand des Deutschen Literaturarchives uber. Mit der Johann Wolfgang Goethe-Universitat Frankfurt am Main wurde zugleich eine enge Kooperation zur Erforschung der Bestande vereinbart. [6] Außerdem beteiligt sich das Archiv an der Erstellung des Online-Nachschlagewerks Deutsche Biographie . [7]

Nach dem Ausscheiden von Ulrich Raulff hat Sandra Richter zum 1. Januar 2019 als Direktorin das Literaturarchiv ubernommen. Sie wies im Juni 2019 darauf hin, dass ein weiterer Erweiterungsbau aus Platzgrunden notig sei. [8] Seit Anfang 2019 ist das DLA an dem Projekt ?Netzwerk literarische Erfahrung“ beteiligt, das zusammen mit dem Goethe-Haus , dem Leibniz-Institut fur Wissensmedien und dem Max-Planck-Institut fur empirische Asthetik durchgefuhrt wird. [9] [10] 2020 wurde der virtuelle Ausstellungs- und Forschungsraum des DLA, www.literatursehen.com, eroffnet. [11]

Nach- und Vorlasse (Auswahl) [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die große Bedeutung des Marbacher Literaturarchivs sei hier an einer kleinen Auswahl von Vor- und Nachlassen oder Teilnachlassen (TN) dokumentiert:

A?F
Ilse Aichinger , Jean Amery , Alfred Andersch , Berthold Auerbach , Gottfried Benn , Rudolf G. Binding , Johannes Bobrowski , Rudolf Borchardt , Hermann Broch , Paul Celan , Peter Otto Chotjewitz , Alfred Doblin , Hilde Domin , Gunter Eich , Norbert Elias , Michael Ende , Hans Magnus Enzensberger , Paul Ernst , Max Eyth , Hans Fallada (TN), Iring Fetscher , Richard Friedenthal , Fritz Rudolf Fries , Uwe Friesel ,
G?H
Hans-Georg Gadamer [12] , Hartmut Geerken , Arnold Gehlen , Robert Gernhardt (literarischer Nachlass), Claire Goll (TN), Yvan Goll (TN), Ludwig Greve , Undine Gruenter , Peter Hacks , Peter Handke (Tagebucher), Kate Hamburger , Margarete Hannsmann , Ferdinand Hardekopf , Felix Hartlaub , Rudolf Hartung , Walter Hasenclever , Wilhelm Hauff , Martin Heidegger , Ernst Heimeran , Hartmut von Hentig , Gunter Herburger , Max Herrmann-Neiße , Stephan Hermlin , Hermann Hesse , Theodor Heuss (TN), Jakob van Hoddis (TN), Ricarda Huch , Peter Huchel , Richard Huelsenbeck ,
I?K
Heinrich Eduard Jacob , Karl Jaspers , Peter Jokostra , Ernst Junger (TN), Franz Jung (TN), Franz Kafka (große Sammlung), Joachim Kaiser , Mascha Kaleko , Hermann Kasack , Marie Luise Kaschnitz , Karl Kerenyi , Justinus Kerner , Harry Graf Kessler , Heinar Kipphardt , Sarah Kirsch , Jochen Klepper , Siegfried Kracauer , Karl Krolow ,
L?Q
Heinrich Mann (TN), Richard May (TN), Konrad Merz , Karl Mickel , Eduard Morike , Irmtraud Morgner (TN), Paul Muhsam , Wolf von Niebelschutz , Hans Erich Nossack , Oskar Pastior , Reinhard Piper , Ernst Penzoldt (TN), Kurt Pinthus , Theodor Plivier ,
R?S
Benno Reifenberg , Franziska Grafin zu Reventlow (TN), Werner Riegel , Jonny Rieger , Thomas Ring , Joachim Ritter , Joseph Roth (TN), Peter Ruhmkorf , Hans Sahl , Hans Joachim Schadlich , Bernhard Schlink , Arthur Schnitzler ( TN ), Rudolf Alexander Schroder , W. G. Sebald , Joachim Seyppel , Max Sidow , Carl Sternheim , Emil Szittya , Peter Szondi ,
T?Z
Gabriele Tergit , Kurt Tucholsky (große Sammlung), Franz Tumler , Ludwig Uhland (TN), Peter Urban , Berthold Viertel , Werner Vordtriede , Christian Wagner (TN), Martin Walser , Gert Westphal , Wolfgang Weyrauch , Engelbert Wittich , Ror Wolf (Ror-Wolf-Archiv), Paul Zech (TN), Carl Zuckmayer .

Verlagsarchive [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Im Deutschen Literaturarchiv befinden sich die Verlagsarchive von Deutscher Verlags-Anstalt , S. Fischer , Insel , Piper , Rowohlt , Suhrkamp , des literarischen Hermann Luchterhand Verlags und das wichtigste Verlagsarchiv des 19. Jahrhunderts, das historische Archiv der Cotta'schen Verlagsbuchhandlung . Außerdem werden die Redaktionsarchive von Merkur , text + kritik und Die Wandlung betreut.

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Wilhelm Dilthey : Archive fur Literatur , in: Deutsche Rundschau Band 58 (1889), S. 360?375
  • Otto Guntter: Mein Lebenswerk (mit Teil 1: Entstehung und Entwicklung des Schiller-Nationalmuseums und Teil 2: Erwerbungen und Stiftungen 1904?1939 zugleich Uberblick uber den Gesamtbestand an Handschriften und Bildnissen ). Klett, Stuttgart 1948.
  • Marbacher Chronik ? Zur Geschichte der Deutschen Schillergesellschaft, des Schiller-Nationalmuseums und des Deutschen Literaturarchivs 1953?1979 . Hrsg. von den Mitarbeitern. Deutsches Literaturarchiv ? Verzeichnisse Berichte Informationen Bd. 8, 2. durchgesehene Aufl., Marbach 1979.
  • Ingrid Kussmaul: Die Nachlasse und Sammlungen des deutschen Literaturarchivs Marbach am Neckar. Ein Verzeichnis. Deutsche Schillergesellschaft, Marbach 1983 (Erweiterte Neuauflage in zwei Banden: 1999)
  • Das Marbacher Collegienhaus . Mit Beitragen von Eberhard Lammert, Dieter Herrmann und Ulrich Ott, 2. durchgesehene Aufl., Marbach 1993, ISBN 3-929146-15-0 .
  • Bernhard Zeller: Marbacher Memorabilien ? Vom Schiller-Nationalmuseum zum Deutschen Literaturarchiv 1953?1973 . Marbach 1995, ISBN 3-929146-35-5 .
  • Jan Eike Dunkhase: Provinz der Moderne. Marbachs Weg zum Deutschen Literaturarchiv . Klett-Cotta, Stuttgart 2021, ISBN 978-3-608-96446-2 .
  • Das Deutsche Literaturarchiv ? Erweiterungsbau . Mit Beitragen von Eberhard Lammert, Ulrich Ott, Jorg Kiefner und Wolfgang Lauber, Marbach 1995, ISBN 3-929146-37-1 .
  • Marbach ? Ruckblick auf ein Jahrhundert 1895?1995 , mit Beitragen von Otto K. Deutelmoser, Heinz Georg Keppler, Eberhard Lammert, Ulrich Ott und Friedrich Pfafflin, Marbacher Schriften 43, Marbach 1996, ISBN 3-933679-14-1 .
  • Marbach: Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. Zur Geschichte des Schiller-Nationalmuseums und des Deutschen Literaturarchivs 1979?1999 . Marbacher Magazin Extra Ausgabe, Marbach 1999, ISBN 3-933679-32-X .
  • Bernhard Zeller: Marbacher Memorabilien II ? Aus der Museums- und Archivarbeit 1972-1986 . Marbach 2000, ISBN 3-933679-50-8 .
  • Marbach ? Schillerhohe. Hundert Jahre Architektur fur Literatur , mit Beitragen von Heike Gfrereis, Ulrich Ott und Alexander Schwarz. Marbach 2003, ISBN 3-933679-90-7 .
  • Paul Raabe : Mein expressionistisches Jahrzehnt ? Anfange in Marbach am Neckar . Arche, Zurich und Hamburg 2003, ISBN 3-7160-2328-0 .
  • Frank Druffner, Martin Schalhorn: Gotterplane und Mausegeschafte. Schiller 1759?1805 . Marbacher Katalog 58, Marbach 2005, ISBN 3-937384-11-1 .
  • Deutsches Literaturarchiv Marbach (Hrsg.): Denkbilder und Schaustucke ? Das Literaturmuseum der Moderne . Marbacher Katalog 60, Deutsche Schillergesellschaft, Marbach 2006, ISBN 3-937384-19-7 .
  • Elisabeth Szymczyk: Das Deutsche Literaturarchiv in Marbach. Ein Altbau und sein Anbau . In: INSITU. Zeitschrift fur Architekturgeschichte 3 (1/2011), S. 133?142.

Siehe auch [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Suche | Deutsche ISIL-Agentur und Sigelstelle. Abgerufen am 14. Januar 2024 .
  2. https://www.dla-marbach.de/fileadmin/redaktion/Downloads/PM66_2009_01.pdf Presseerklarung des Deutschen Literaturarchivs vom 30. Oktober 2009.
  3. Jurgen Kaube: Ende eines Leuchtturms? faz.net vom 8. Marz 2012 , abgerufen am 9. Marz 2012
  4. Deutsches Literaturarchiv in Marbach wird Kulturdenkmal. Suddeutsche Zeitung , 26. Marz 2018, abgerufen am 25. August 2020 .
  5. ARD ( Memento vom 22. November 2016 im Internet Archive ) Kafka - Der letzte Prozess, 20. November 2016, 10:40 Uhr, 51 min., ab 26. min., abgerufen am 21. November 2016
  6. https://www.dla-marbach.de/fileadmin/redaktion/Downloads/PM67_2009_01.pdf Presseerklarung des Deutschen Literaturarchives vom 30. Oktober 2009
  7. Uber das Projekt , Abfragedatum: 8. Mai 2015.
  8. N.N.: Marbachs Literaturarchiv platzt aus allen Nahten. Ludwigsburger Kreiszeitung, 21. Juni 2019, abgerufen am 22. Juni 2019
  9. Jan Wiele Im direkten Kontakt mit der Ewigkeit in: FAZ 16. Februar 2019, Seite 13 (Sandra Richter als neue Direktorin vorgestellt) , abgerufen am 17. Juni 2019.
  10. Netzwerk literarische Erfahrung ins Leben gerufen, Seite des MPI empirische Asthetik , abgerufen am 17. Juni 2019.
  11. LITERATUR sehen. Deutsches Literaturarchiv Marbach, abgerufen am 9. August 2021 .
  12. Deutsches Literaturarchiv in Marbach erwirbt Gadamer-Nachlass , Pressemitteilung, 2. Mai 2004.

Koordinaten: 48° 56′ 9,7″  N , 9° 15′ 23,9″  O