Deutsch-Franzosische Hochschule

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Deutsch-Franzosische Hochschule
(DFH)
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Grundung 1997
Grunder Deutschland , Frankreich
Sitz Saarbrucken
Zweck deutsch-franzosische Studiengange initiieren, evaluieren und finanziell fordern
Vorsitz Eva Martha Eckkrammer (Prasidentin), Philippe Greciano (Vizeprasident)
Geschaftsfuhrung Udo Thelen (Generalsekretar) [1]
Website https://www.dfh-ufa.org/

Die Deutsch-Franzosische Hochschule (DFH; franzosisch Universite franco-allemande , UFA ) ist eine internationale akademische Einrichtung von 208 Partnerhochschulen aus Deutschland , Frankreich und ? bei trinationalen Studiengangen ? anderen Landern. Der Verwaltungssitz befindet sich in Saarbrucken in der Villa Europa . 2023 betreut die DFH 6100 Studierende in 196 Studiengangen und 147 Hochschulstandorte. [2]

Entstehung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die DFH wurde beim Deutsch-Franzosischen Gipfel in Weimar im September 1997 beschlossen [3] und hat 1999 ihre Tatigkeit aufgenommen. Die Einrichtung betreut ein großes Netzwerk von Hochschuleinrichtungen in Europa, um zahlreichen Studierenden internationale, deutsch-franzosische, aber auch europaische Studiengange anzubieten. Sie unterstutzt außerdem die deutsch-franzosische, europaische und internationale Forschung sowie die Eingliederung der Absolventen in das Berufsleben.

Netzwerk der Mitglieds- und Partnerhochschulen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Programme werden von einem Netzwerk aus 208 Universitaten, Fachhochschulen und Grandes Ecoles in 147 Standorte aus Deutschland, Frankreich und Drittlandern angeboten. Im Mai 2023 nahmen rund 6600 Studierende und rund 500 Doktoranden an den von der DFH geforderten Studiengangen teil. Neben den deutsch-franzosischen Studienprogrammen werden auch Programme in weiteren Landern (Italien, Spanien, Luxemburg, Niederlande, Polen, Großbritannien, Schweiz, Marokko etc.) angeboten. [2]

Netzwerk der Deutsch-Franzosischen Hochschule (2020)

Binationale Studiengange [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die DFH fordert binationale Studiengange mit Doppeldiplom-Abschluss sowie strukturierte binationale Doktorandenausbildungen und die Netzwerkbildung von Nachwuchswissenschaftlern. Deutsche und franzosische Studierende absolvieren die integrierten Studiengange gemeinsam in beiden Hochschulsystemen. Sie lernen verschiedene wissenschaftliche Lehrmethoden kennen, kommunizieren in der Sprache des Partnerlandes und tauchen in dessen Kultur ein. Dieser hohe Integrationsgrad unterscheidet die integrierten binationalen Studiengange der DFH von einfachen Austauschprogrammen oder Auslandsaufenthalten. Basis ist ein gemeinsames Curriculum, das von deutschen und franzosischen Hochschullehrern erarbeitet wird.

Die DFH unterstutzt die unter ihrem Dach kooperierenden Studiengange und Doktorandenkollegs finanziell und zahlt den Studenten und Doktoranden monatliche Mobilitatsbeihilfen ? 350 € fur die Studierenden, 700 € fur die Doktoranden ? wahrend der Phase im Partnerland.

Unterstutzung der Forschung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die DFH unterstutzt die Forschung ebenso durch verschiedene Programme wie das deutsch-franzosische Doktorandenkolleg, Sommerschulen LD1, wissenschaftliche Veranstaltungen fur Nachwuchswissenschaftler und organisiert internationale Expertentreffen.

Weiterhin organisiert die DFH seit 2017 gemeinsam mit der Franzosischen Botschaft in Deutschland die Verleihung des Jean-Marie-Lehn-Forcheurs-Preises, mit dem ein deutsch-franzosisches Tandem von Nachwuchsforschern ausgezeichnet wird. Seit 2022 hat die DFH mehrere deutsch-franzosische Tutorate und "Chaires" eingerichtet.

Finanzierung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die DFH wird durch Deutschland und Frankreich paritatisch finanziert. Auf deutscher Seite vom Bundesministerium fur Bildung und Forschung (BMBF), der Kultusministerkonferenz (KMK) sowie dem Auswartigen Amt (AA) und auf franzosischer Seite vom Ministere de l’Enseignement superieur, de la Recherche et de l’Innovation (MESRI) und dem Ministere de l’Europe et des Affaires etrangeres (MEAE).

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Udo Thelen wird neuer Generalsekretar der Deutsch-Franzosischen Hochschule. In: Deutsch-Franzosische Hochschule. 25. Marz 2024, abgerufen am 12. Mai 2024 (deutsch).
  2. a b Die DFH im Uberblick. In: Deutsch-Franzosische Hochschule. Abgerufen am 10. Oktober 2023 (deutsch).
  3. Weimarer Abkommen
  4. Jochen Hellmann: Internationalisierung des Lehramts in der Deutsch-Franzosischen Hochschule. Studiengange in Mainz, Lyon, Freiburg, Regensburg. In: Romanische Studien 4 (2016): 143?202. 26. Juni 2016, abgerufen am 26. Juni 2016 .