Der Lowe und der Frosch

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Der Lowe und der Frosch ist ein Marchen . Es stand in den Kinder- und Hausmarchen der Bruder Grimm nur im zweiten Teil der 1. Auflage von 1815 (da Nr. 43) an Stelle 129 (KHM 129a).

Der Sohn und die Tochter eines Konigspaares lieben sich sehr. Als der Sohn einmal nicht von der Jagd heimkommt, sucht ihn die Tochter und begegnet erschopft einem freundlichen Lowen, der sie durch eine dunkle Hohle in einen Garten mit Palast tragt. Dem Lowen soll sie dienen, um ihren Bruder wiederzubekommen. Als sie einmal traurig im Garten herumgeht, sieht sie auf einer Insel in einem Teich einen Laubfrosch mit einem Rosenblatt auf dem Kopf, der ihr beizustehen verspricht. Als der Lowe einen Muckenkuchen verlangt, backt der Frosch einen. Sie soll dem schlafenden Lowen den Kopf abhauen. Als sie das tut, sind ihr Bruder und dessen Geliebte, die der Frosch war, erlost.

Herkunft und Vergleiche

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Das Zaubermarchen stammt von Ludovica des Bordes , die es am 31. Mai 1814 fur die Bruder Grimm mit der Bemerkung aufschrieb, dass sie es mit funf oder sechs Jahren von ihrer Mutter horte, sich nicht mehr an alles erinnerte. Heinz Rolleke halt diese Angabe fur glaubhaft, man hatte in ihrer Familie Sinn fur Marchen, das Kopfen ist erkennbar aus weiblicher Sicht erzahlt. [1] Grimms Anmerkung von 1815 verglich zum Kopfabhauen ?I. 52. und 66“ (das waren KHM 52 Konig Drosselbart und KHM 66a Hurleburlebutz ) und ?II. 49“ Die weiße und die schwarze Braut . Zur 2. Auflage ließen sie es weg. Vgl. KHM 88 Das singende springende Loweneckerchen , zur Erlosung durch Kopfabschlagen u. a. KHM 57 Der goldene Vogel .

  • Grimm, Bruder. Kinder- und Hausmarchen. Ausgabe letzter Hand mit den Originalanmerkungen der Bruder Grimm. Mit einem Anhang samtlicher, nicht in allen Auflagen veroffentlichter Marchen und Herkunftsnachweisen herausgegeben von Heinz Rolleke. Band 3: Originalanmerkungen, Herkunftsnachweise, Nachwort. S. 538. Durchgesehene und bibliographisch erganzte Ausgabe, Stuttgart 1994. (Reclam-Verlag; ISBN 3-15-003193-1 )
  • Heinz Rolleke, Albert Schindehutte: Es war einmal … . Die wahren Marchen der Bruder Grimm und wer sie ihnen erzahlte. Eichborn, Frankfurt am Main 2011, ISBN 978-3-8218-6247-7 , S. 224, 230.

Einzelnachweise

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  1. Heinz Rolleke, Albert Schindehutte: Es war einmal … . Die wahren Marchen der Bruder Grimm und wer sie ihnen erzahlte. Eichborn, Frankfurt am Main 2011, ISBN 978-3-8218-6247-7 , S. 224, 230.
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