Der Koloß von Rhodos

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Film
Titel Der Koloß von Rhodos
Originaltitel Il colosso di Rodi
Produktionsland Italien , Frankreich , Spanien
Originalsprache Italienisch
Erscheinungsjahr 1961
Lange 125 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Sergio Leone
Drehbuch Ennio De Concini ,
Sergio Leone,
Ageo Savioli ,
Luciano Chitarrini
Carlo Gualtieri ,
Cesare Seccia ,
Luciano Martino
Produktion Cesare Seccia
Musik Angelo Francesco Lavagnino
Kamera Antonio Ballesteros
Schnitt Eraldo Da Roma
Besetzung
Synchronisation

Der Koloß von Rhodos (Originaltitel: Il colosso di Rodi ) ist ein italienischer Abenteuerfilm des Regisseurs Sergio Leone aus dem Jahr 1961. Er zahlt zu den monumentalen Sandalenfilmen der italienischen Filmindustrie in den 1960er und 1970er Jahren. Der Film ist das erste Filmprojekt, bei dem Leone als Regisseur im Vorspann genannt wird.

Die antike griechische Welt im Jahr 280 v. Chr.: Der griechische General Dareios besucht seinen Onkel Lissipus auf dem Inselstaat Rhodos . Dessen Konig Xerxes hat gerade eine riesige Statue des Gottes Apollo erbauen lassen, die den Hafen schutzen soll. Man plant zudem ein Bundnis mit den Phoniziern , doch dadurch wurde man die Feindschaft mit den Griechen auf sich ziehen. Dareios hat ein Auge auf Diala, die Stieftochter des Architekten der Statue, geworfen. Zur gleichen Zeit kommt er mit einer Rebellengruppe unter der Fuhrung von Peliokles in Kontakt, da diese sich entschieden hat, die Griechen um Hilfe zu bitten. Die Rebellen wollen den tyrannischen Konig Xerxes sturzen, doch einer von Xerxes’ Hauptleuten, Thar, hat seine eigenen Plane. Der hat phonizische Soldaten, als Sklaven getarnt, nach Rhodos eingeschmuggelt und die Statue unter seine Kontrolle gebracht, damit die phonizische Flotte unversehrt in den Hafen einlaufen kann.

Dareios, der als Spion verdachtigt wird und die Stadt nicht verlassen darf, wird von den Rebellen unwissentlich zu einem Kurier gemacht. Als die Rebellen im Schutze der Nacht versuchen den Hafen zu verlassen, werden sie von den Phoniziern gefangen genommen. Dareios wird als vermeintlicher Komplize ebenso verhaftet. Noch vor der geplanten Hinrichtung konnen jedoch die Rebellen fliehen. Peliokles ist es klar, dass die Invasion durch die Phonizier nur gestoppt werden kann, wenn die Statue unter ihrer Kontrolle ist. Außerdem gilt es, einige weitere Rebellen zu befreien, welche in einem Verlies unter der Statue stecken; der Befreiungsmechanismus ist ebenfalls in der Statue zu finden. Dareios, nun von der Sache der Rebellen vollends uberzeugt, versucht Diala als Komplizin zu gewinnen, da sie die Plane der Statue kennt, doch unglucklicherweise verrat er ihr den Ort des Rebellenverstecks. Diala, die nach Macht und Reichtum strebt, gibt diese Neuigkeit an Thar weiter, der die Rebellen angreift und diese fast vernichtet. Nur Peliokles’ Bruder Koros und seine Schwester Mirte entkommen. Auch Dialas Vater, der sein Bauwerk nicht missbraucht sehen will, wird von Thar getotet.

Peliokles und der Rest seiner Manner sollen nun in der Arena zur Belustigung des Volkes hingerichtet werden. Dareios trifft rechtzeitig ein und enthullt Thars Machenschaften, doch dieser ist bereit, seinen Staatsstreich durchzufuhren, und Xerxes und dessen Hoflinge werden getotet. Dareios und Koros dringen in den Koloss ein, um die Rebellen zu befreien, doch Dareios wird verhaftet, als er den Befreiungsmechanismus in Gang setzen will, und Koros wird getotet. Die Rebellen greifen den Koloss an, doch sind durch dessen Bewaffnung gezwungen, sich in der Stadt zu zerstreuen.

Als die phonizische Flotte den Hafen fast erreicht hat, bricht aus dem Nichts ein gewaltiger Sturm los, und ein Erdbeben erschuttert das Land. Thar und seine Manner fliehen in Panik aus der Statue, werden aber in der Stadt von den Rebellen getotet. Diala indessen, die sich Vorwurfe uber den Tod ihres Vaters macht, befreit Dareios, doch als die Statue zusammensturzt, wird sie von herabfallenden Trummern erschlagen. Der Koloss wankt schließlich und sturzt vor dem Hafenbecken in die See. Als wieder Ruhe einkehrt, treffen Dareios und Mirte außerhalb der zerstorten Stadt auf Lissipus. Obwohl Dareios jetzt wieder nach Griechenland zuruckkehren konnte, erklart dieser seine Absicht, Mirte zu heiraten und die zerstorte Stadt Rhodos wieder aufbauen zu helfen.

Der Film wurde in Spanien in ?Totalscope“, der italienischen Version von Cinemascope , gedreht. Rory Calhoun trug bei den Dreharbeiten standig ein weißes Armband am linken Arm, um seine modernen Tatowierungen zu verdecken. Seine Rolle des ?Dareios“ sollte zuerst von John Derek dargestellt werden.

Das Lexikon des internationalen Films nannte Leones ersten Film ?eine groß ausgestattete, aber erstaunlich naive Kostum- und Kampfproduktion mit einer Vielzahl roher Folterszenen“. [2]

Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz bezeichneten die Produktion in ihrem Lexikon ?Filme im Fernsehen“ (1990) als ?erste[n] bedeutende[n] Leone-Film“ und bewerteten ihn mit 2½ von 4 moglichen Sternen als ?uberdurchschnittlich“. Sie lobten: ?Massenszenen, farbenprachtiges Schlachtengetummel und der Zauber des Sudens in suffiger, tricktechnisch beeindruckender Machart.“ [3]

Chistoph Huber schrieb auf filmzentrale.com: ?Zu den Italowestern Leones war es noch ein weiter Schritt, dennoch ist fur Fans des Regisseurs dieser eher mittelmaßige Eintrag ins Sandalenfilmgenre von Interesse, schließlich lassen sich ein paar seiner Vorlieben schon im Debut erkennen.“ [4]

Synchronisation

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Die Hauptrollen der deutschsprachigen Fassung ubernahmen Jorg Cossardt , Ilse Kiewiet und Carl Raddatz . [5]

Einzelnachweise

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  1. Freigabebescheinigung fur Der Koloß von Rhodos . Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft , Dezember 2006 (PDF; Pruf­nummer: 26 881-a DVD).
  2. Der Koloß von Rhodos. In: Lexikon des internationalen Films . Filmdienst , abgerufen am 2. Marz 2017 .
  3. Adolf Heinzlmeier, Berndt Schulz: Lexikon ?Filme im Fernsehen“ . (Erweiterte Neuausgabe.) Rasch und Rohring, Hamburg 1990, ISBN 3-89136-392-3 , S. 459.
  4. Christoph Huber: Der Koloß von Rhodos auf filmzentrale.com, abgerufen am 6. November 2022
  5. Der Koloss von Rhodos. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei , abgerufen am 7. November 2022 .