Dennis Tito
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Dennis Tito, 2003
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Land
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USA
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Organisation
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privat
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ausgewahlt
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9. Oktober 2000
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Einsatze
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1 Raumflug
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Start
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28. April 2001
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Landung
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6. Mai 2001
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Zeit im Weltraum
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07d 22h 04min
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ausgeschieden
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6. Mai 2001
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Raumfluge
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Dennis Anthony Tito
(*
8. August
1940
in
Queens
,
New York City
,
Bundesstaat New York
,
USA
) ist ein US-amerikanischer Unternehmer. International bekannt wurde er 2001 als der erste
Weltraumtourist
in der Raumfahrtgeschichte.
Tito ist das alteste Kind einer Arbeiterfamilie mit
italienischen
Vorfahren ? die Wurzeln liegen in der Stadt, nach der sich die Einwanderer benannten:
Tito
in der suditalienischen
Region Basilikata
. Sein Vater war Drucker, seine Mutter arbeitete als Naherin.
Am College of Engineering der
New York University
belegte er das Fach Luft- und Raumfahrttechnik und schloss es 1962 mit einem
Bachelor
ab. Er setzte sein Studium am ebenfalls privaten
Rensselaer Polytechnic Institute
fort, das sich in
Troy
befindet, einer Kleinstadt rund 230 Kilometer nordlich von New York City. 1964 erhielt er einen
Master
in
Ingenieurwissenschaften
.
Anschließend ging er nach
Los Angeles
in
Kalifornien
, wo er seitdem lebt. Zu jener Zeit entstand seinen Aussagen zufolge der Wunsch, Astronaut zu werden. Er bezeichnete dabei den Start des ersten kunstlichen Satelliten 1957 (
Sputnik 1
) als ein pragendes Schlusselerlebnis. Allerdings erforderten die Einstellungskriterien der Raumfahrerkandidaten der damaligen Zeit einen fliegerischen Hintergrund, den Tito nicht erfullte. Ihm gelang es jedoch, eine Anstellung am
Jet Propulsion Laboratory
(JPL) zu erhalten und somit indirekt seinem Wunsch nachzukommen. Seine Aufgabe war als Ingenieur im Kontrollzentrum die Berechnung von Flugbahnen der
Mariner
-Sonden. Wahrend dieser Arbeiten war er direkt an der Mission Mariner 4 beteiligt, die im Juli 1965 am Planeten
Mars
vorbeiflog, sowie an der Mission Mariner 5, die im Oktober 1967 der
Venus
einen Besuch abstattete. Vor Beendigung seiner Tatigkeit fur das JPL war er an der Festlegung des Kurses von Mariner 9 zum
Mars
beteiligt.
Tito grundete 1972 Wilshire Associates, eine der inzwischen großten Investmentberatungsgesellschaften der USA mit Sitz in
Santa Monica
, der er seither als Geschaftsfuhrer und
Chief Executive Officer
vorsteht. Schon 1970 hatte Tito Kurse fur Fortgeschrittene an der angesehenen Anderson School of Management belegt, einer zur
University of California
gehorenden Business School.
Tito stellte sich als erfolgreicher Geschaftsmann heraus. Nach weniger als einem Jahrzehnt hatte er nach eigenen Aussagen seine erste Million verdient. Neben seinen Fahigkeiten als Manager machte er sich auch als
Mazen
einen Namen. Er unterstutzt beispielsweise die
Los Angeles Opera
und ist seit Jahren einer der Direktoren der Oper. Weiterhin spendet er auch fur Krankenhauser und andere soziale Einrichtungen. Auf Tito geht ein von Finanzanalysten als verlassliches Barometer geschatzter Borsenindex zuruck, bekannt als Dow Jones
Wilshire 5000
Composite Index. In den 1990er Jahren wurde er in den Stadtrat von
Los Angeles
gewahlt und leitete den Ausschuss fur Wasser und Energie.
1991 trat Tito das erste Mal an die damalige
Sowjetunion
heran, als diese ihre
Raumstation Mir
fur (zahlende) auslandische Besucher offnete. Vorreiter war der japanische Fernsehjournalist
Toyohiro Akiyama
, der Ende 1990 einige Tage an Bord verbrachte. Dessen Arbeitgeber hatte fur die Exklusivberichterstattung 28 Millionen US-Dollar bezahlt.
Fur Titos Raumflug gestalteten sich die Verhandlungen zeitweise schwierig, da die Ansprechpartner in Zeiten des sowjetischen Umbruchs fehlten. Ab Mitte der 1990er Jahre fehlte dem neuen Eigentumer (
Russland
) das Geld, die Mir-Station weiter zu betreiben. Gleichzeitig entstanden in den USA die ersten Plane fur eine neue Raumstation, die
Internationale Raumstation (ISS)
. Als ersten Schritt initiierte man das
Shuttle-Mir-Programm
, welches die Mir noch einige Jahre am Leben hielt. Ende 1998 wurde das erste Modul der ISS in die Erdumlaufbahn geschossen und im Fruhjahr 2001 wurde Mir zum Absturz gebracht.
Im Juni 2000 wurde Titos Name erstmals im Zusammenhang mit dem Thema Weltraumtourismus offentlich. Die niederlandische MirCorp, die kurzzeitig die russische Raumstation kommerziell betrieb, gab bekannt, dass ein US-amerikanischer Geschaftsmann und ehemaliger Raumfahrtingenieur der erste Tourist auf der Mir sein konne. Um zu zeigen, wie ernst es ihm war, hatte Tito indessen ein
Sperrkonto
uber 20 Millionen US-Dollar eingerichtet.
Bis zu seinem Flug zur ISS hatten Tito und Russland einige Widerstande bei den anderen Partnern der ISS zu uberwinden. Es wurde befurchtet, dass der Ablauf der sich noch im Aufbau befindlichen Station gestort werden wurde und der Besuch eines Touristen auf der ISS zu gefahrlich sein konne. Vor allem die NASA war lange Zeit gegen einen Flug Titos. Russland berief sich jedoch darauf, dass auf dem Flug der ersten Gastmannschaft noch ein Platz frei sei, den man nach eigenem Ermessen vergeben konne. Hilfreich war außerdem, dass es sich bei Tito nicht um einen reinen Amateur handelte, da dieser lange als Raumfahrtingenieur gearbeitet hatte und seit Sommer 2000 erfolgreich am Kosmonautentraining teilnahm.
Die NASA lenkte nur zwei Wochen vor dem Start ein, allerdings wurde Titos ISS-Besuch stark reglementiert. Die US-Raumfahrtbehorde verbot das Betreten der US-amerikanischen Bereiche ohne Begleitung durch einen US-Astronauten und Tito musste unterschreiben, fur eventuell von ihm verursachte Schaden aufzukommen.
[1]
Zusammen mit den zwei Kosmonauten
Mussabajew
und
Baturin
brach Tito am 28. April 2001 mit
Sojus TM-32
auf. Zwei Tage spater erreichten sie die Raumstation. Dort wurden sie von der
ISS-Expedition 2
begrußt, die Anfang Marz mit
STS-102
angekommen war. Tito hielt sich die meiste Zeit im
Swesda
-Modul auf, er lernte aber auch alle anderen Sektionen kennen. In den US-Bereichen wurde er wie vereinbart von mindestens einem Astronauten ?eskortiert“. Nach sechs arbeitsreichen Tagen an Bord verabschiedeten sich die drei Besucher, stiegen in die
Sojus-TM-31-Kapsel
und landeten Anfang Mai in der Steppe von
Kasachstan
. Die gesamte Flugdauer betrug 7 Tage und 22 Stunden.
Nach dem Flug erklarte Tito, es sei ein beeindruckendes Erlebnis gewesen und er ware gern langer im Weltraum geblieben. Ein
Kindheitstraum
hatte sich damit erfullt. Aber er wolle nicht noch einmal ins All fliegen, dieser eine Flug genuge ihm.
2013 grundete er die US-amerikanische Non-Profit-Organisation
Inspiration Mars
. Das Projekt hatte zum Ziel, im Jahr 2018 ein Paar zum Planet
Mars
zu bringen, ein
Fly-By-Manover
im Orbit etwa 100 Kilometer uber der Planetenoberflache durchzufuhren und das Paar sicher zuruck zur Erde zu befordern. Das geplante Startdatum des Projekts wurde zunachst auf das Jahr 2021 verschoben, im Jahr 2015 wurde es aufgrund von Machbarkeits- und Finanzierungsschwierigkeiten eingestellt.
[2]
Tito ist geschieden, mit seiner Ex-Frau Suzanne hat er zwei Sohne und eine Tochter.
Im Mai 2002 wurde er von seiner
Alma Mater
, dem
Rensselaer Polytechnic Institute
, zum
Ehrendoktor
ernannt.
Tito ist
Funkamateur
, sein
Rufzeichen
lautet KG6FZX.
[3]
- ↑
Profile: Tito the spaceman.
28. April 2001,
abgerufen am 4. November 2017
(englisch): ?Tito also signed a contract saying he will pay for any breakages he causes and he is banned from US segments of the ISS unescorted.“
- ↑
mcs/olkl:
Stiftung will Menschen schon 2018 zum Mars schicken.
Bemannte Raumfahrt. In:
Suddeutsche Zeitung.
28. Februar 2013,
abgerufen am 30. Juli 2021
.
- ↑
Prominente Funkamateure.
www.Afug-Info.de,
abgerufen am 7. Juni 2018
.