Das Ungluck

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Das Ungluck ist eine Parabel ( ATU 947). Sie stand in den Kinder- und Hausmarchen der Bruder Grimm nur von der 4. bis zur 6. Auflage an Stelle 175 (KHM 175a) und stammt aus Hans Wilhelm Kirchhofs Wendunmuth ( Von einem der ins holtz gieng , Nr. 178).

Ein armer Mann hat nicht einmal mehr Brennholz, und alle Baume im Wald sind zu dick zum Fallen. Als er endlich fundig wird, kommen Wolfe. Er will uber eine Brucke entkommen, doch diese sturzt ein. Er springt. Fischer holen ihn heraus und lehnen ihn an eine Wand. Doch als er zu sich kommt, fallt die Mauer zusammen und erschlagt ihn.

Der Erzahler erklart im ersten Satz, dass man dem Ungluck nicht entkommen kann, wenn es einen sucht.

Die Bruder Grimm bearbeiteten den Text aus Hans Wilhelm Kirchhoffs Wendunmuth ( Von einem der ins holtz gieng , Nr. 178). Ihre Anmerkung von 1856 stellt fest, dass es auf einen Text im orientalischen Bidpai zuruckgeht, weshalb es 1857 durch Der Mond ersetzt wurde. Ein erhaltener Brief vom 29. Februar 1836 zeigt, dass Jacob Grimm bereits damals nach der ursprunglichen Quelle geforscht hatte. [1]

  • Bruder Grimm: Kinder- und Hausmarchen. Ausgabe letzter Hand mit den Originalanmerkungen der Bruder Grimm. Mit einem Anhang samtlicher, nicht in allen Auflagen veroffentlichter Marchen und Herkunftsnachweisen herausgegeben von Heinz Rolleke. Band 3: Originalanmerkungen, Herkunftsnachweise, Nachwort. S. 541. Durchgesehene und bibliographisch erganzte Ausgabe, Stuttgart 1994. (Reclam-Verlag; ISBN 3-15-003193-1 )
Wikisource: Das Ungluck  ? Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

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  1. Hans-Jorg Uther: Handbuch zu den Kinder- und Hausmarchen der Bruder Grimm. Berlin 2008. S. 477?479. (de Gruyter; ISBN 978-3-11-019441-8 )