Das Spiel der Konige
ist ein
historischer Roman
der deutschen Schriftstellerin
Rebecca Gable
, der im Jahre 2007 erschienen ist.
Mit diesem Buch legt Gable den dritten Teil ihrer
Waringham-Saga
vor. Der
Roman
spielt im
England
des ausgehenden
Mittelalters
(15. Jahrhundert), zur Zeit der
Rosenkriege
.
Die Handlung setzt eine Generation nach der des John of Waringham, Hauptfigur des Romans
Die Huter der Rose
, und zwei Generationen nach Robin of Waringham aus
Das Lacheln der Fortuna
ein.
Die Geschichte, die sich uber mehr als 30 Jahre erstreckt, verfolgt das wechselvolle Schicksal der
Adelsfamilie
von Waringham parallel zur ebenso turbulenten Geschichte der
englischen Konige
und Thronanwarter in dieser Zeit.
Die Adelshauser
Lancaster
und
York
liegen im Streit daruber, welcher Spross ihrer Familien mehr Anrecht auf den Thron des englischen Konigs hat.
Henry VI.
aus dem Hause Lancaster ist ein schwacher Konig, der dem Gebet und der Schwermut mehr zugeneigt ist als den Regierungsgeschaften. Seine
franzosische Gemahlin
ist bei Volk und Adel unbeliebt.
Edward
aus dem Hause York sucht seine Chance ? mit Intrigen und auf dem Schlachtfeld. Die
Schlacht von Towton
bringt 1461 das Haus York an die Macht und Edward auf den Thron. Die franzosische Konigin und die Lancastertreuen aber geben den Kampf nicht auf, und so gelingt es ihnen, Konig Henry VI. noch einmal fur einige Monate auf den Thron zu bringen. Letztlich aber kann dieser ? inzwischen vollig
regierungsunfahig
? seine Position nicht halten und muss erneut Edward IV. weichen. Nachdem Edward IV. gestorben war, ubernimmt sein jungerer Bruder Richard ? nachdem er die
Sohne Edwards
, die Thronfolger, hat ermorden lassen ? als
Richard III.
die Krone. Weiterhin gibt es noch Henry Tudor, den
Earl of Richmond
, der auf seine Stunde wartet. Seine Kindheit verbringt er großtenteils als Geisel der Yorkisten in
Wales
, spater halt er sich jahrelang im
bretonischen
Exil verborgen. Am Ende des Buches erringt er als
Henry VII.
die englische Krone, vereinigt durch seine Ehe mit
Elizabeth of York
die Adelshauser York und Lancaster und beendet so die
Rosenkriege
. Mit ihm beginnt die Herrschaft der
Tudors
in England. Bei allen
Intrigen
, Bundnissen und Schlachtplanen spielt der
Earl of Warwick
eine uberaus wichtige Rolle: zwar streckt er nicht selbst die Hand nach der Krone aus, aber gegen ihn kann sich kein Machtanspruch auf Dauer behaupten. Er wird der
?Konigsmacher“
genannt.
Wie auch seine Vorfahren steht Julian of Waringham trotz berechtigter Zweifel fest und in Treue zum Hause Lancaster, ja selbst zur unbeliebten
Konigin Margarete von Anjou
. Konig Edward IV., nach seiner ersten Thronbesteigung 1461 auf Versohnung der verfeindeten Parteien bedacht, arrangiert eine Zwangsheirat mit einer gluhenden York-Anhangerin ? eine schwierige Konstellation fur die Hauptfigur. Julians Zwillingsschwester Blanche trifft ein hartes Schicksal: Ihr Ehemann entpuppt sich als grausamer Finsterling, der schon vor Blanche zwei junge Gattinnen unter die Erde gebracht hat. Dieser ungluckseligen Ehe entgeht sie nur durch Flucht, nachdem sie ihrem Mann die Hand abgeschlagen hat. Spater geht sie eine gluckliche Verbindung mit
Jasper Tudor
, dem Halbbruder des Konigs, ein, die allerdings ohne den Segen der Kirche bleiben muss, da ihr Mann noch immer lebt ? und sie sucht, um sich an ihr zu rachen. Jasper Tudor und Julian of Waringham werden zu Seefahrern und Schiffseignern, die den Widerstand uber das Wasser hinweg organisieren, in Frankreich, in der Bretagne, in der Normandie. Wie schon in den vorhergehenden Romanen kampfen die Waringhams um ihren Titel, ihr Hab und Gut und entkommen mehrfach nur mit Muhe dem Tod, ehe sich nach jahrelangem Exil 1485 mit der
Schlacht von Bosworth Field
alles zum Guten wendet.
Auch in diesem Roman verknupft Gable die Mitglieder der Familie Waringham mit verschiedenen historischen Personen, Orten und Geschehnissen. Es gibt eine Fulle an Personen, die entweder alle den gleichen Vornamen tragen oder unter verschiedenen Namen auftreten, die fast alle miteinander verwandt sind und sich standig als
Cousins
bezeichnen. Die Autorin hat daher die
Stammbaume
der verschiedenen Familienzweige beigefugt, um den Lesern einen besseren Uberblick zu bieten.
In diesem Roman Gables ist die Zahl der historischen Personen wesentlich großer als in den vorhergehenden Romanen, wohingegen die Zahl fiktiver Personen vergleichsweise klein gehalten wird. Abgesehen von den Waringhams taucht jedoch auch die aus Gables Buch
Der Konig der purpurnen Stadt
bekannte Familie Durham auf.
Ende September 2007 verzeichnete
Der Spiegel
das Buch auf Platz 4 seiner
Belletristik
-
Bestseller
-Liste.